Hinzufügen Ihres benutzerdefinierten Domänennamens über das Azure-Portal

Azure Active Directory-Mandanten (Azure AD) verfügen über den ursprünglichen Domänennamen <domainname>.onmicrosoft.com. Der anfängliche Domänenname kann nicht geändert oder gelöscht werden, Sie können jedoch die Namen Ihrer Organisation hinzufügen. Durch Hinzufügen benutzerdefinierter Domänennamen können Sie Benutzernamen erstellen, mit denen Ihre Benutzer vertraut sind (beispielsweise alain@contoso.com).

Voraussetzungen

Bevor Sie einen benutzerdefinierten Domänennamen hinzufügen können, müssen Sie Ihren Domänennamen bei einer Domänenregistrierungsstelle erstellen. Eine Liste von anerkannten Domänenregistrierungsstellen finden Sie unter ICANN-Accredited Registrars (Von der ICANN anerkannte Registrierungsstellen).

Erstellen Ihres Verzeichnisses in Azure AD

Nachdem Sie Ihren Domänennamen erhalten haben, können Sie Ihr erstes Azure AD-Verzeichnis erstellen. Melden Sie sich mit einem Konto mit der Rolle Besitzer für das Abonnement beim Azure-Portal für Ihr Verzeichnis an.

Erstellen Sie Ihr neues Verzeichnis, indem Sie den Schritten unter Create a new tenant for your organization (Erstellen eines neuen Mandanten für Ihre Organisation) folgen.

Wichtig

Die Person, die den Mandanten erstellt, wird automatisch zum globalen Administrator für diesen Mandanten. Der globale Administrator kann dem Mandanten weitere Administratoren hinzufügen.

Weitere Informationen zu Abonnementrollen finden Sie unter Azure-Rollen.

Tipp

Wenn Sie planen, Ihre lokale Windows Server AD mit Azure AD in einen Verbund aufzunehmen, müssen Sie Ich möchte diese Domäne für einmaliges Anmelden bei meinem lokalen Active Directory konfigurieren aktivieren, wenn Sie zum Synchronisieren Ihrer Verzeichnisse das Tool Azure AD Connect ausführen.

Sie müssen den Domänennamen, den Sie für den Verbund mit Ihrem lokalen Verzeichnis im Schritt Azure AD-Domäne des Assistenten auswählen, außerdem registrieren. Um zu sehen, wie das Setup aussieht, lesen Sie Überprüfen der für den Verbund ausgewählten Azure AD-Domäne. Falls Sie nicht über das Azure AD Connect-Tool verfügen, können Sie es hier herunterladen.

Hinzufügen des benutzerdefinierten Domänennamens zu Azure AD

Nachdem Sie Ihr Verzeichnis erstellt haben, können Sie Ihren benutzerdefinierten Domänennamen hinzufügen.

  1. Melden Sie sich mit dem Konto eines globalen Administrators für das Verzeichnis beim Azure-Portal an.

  2. Suchen Sie auf einer beliebigen Seite nach Azure Active Directory, und wählen Sie es aus. Wählen Sie dann Benutzerdefinierte Domänennamen>Benutzerdefinierte Domäne hinzufügen aus.

    Seite „Benutzerdefinierte Domänennamen“ mit Option „Benutzerdefinierte Domäne hinzufügen“

  3. Geben Sie unter Benutzerdefinierter Domänenname den neuen Namen Ihrer Organisation ein, in diesem Beispiel contoso.com. Wählen Sie Add domain (Domäne hinzufügen) aus.

    Seite „Benutzerdefinierte Domänennamen“ mit Seite „Benutzerdefinierte Domäne hinzufügen“

    Wichtig

    Der Domänenname muss .com, .net oder eine andere Erweiterung der obersten Ebene enthalten, damit dies funktioniert. Wenn Sie eine benutzerdefinierte Domäne hinzufügen, werden die Werte für Kennwortrichtlinien von der ursprünglichen Domäne vererbt.

    Die überprüfte Domäne wird hinzugefügt. Es wird die Seite contoso.com mit Ihren DNS-Informationen angezeigt. Speichern Sie diese Informationen. Sie benötigen sie später zum Erstellen eines TXT-Eintrag zum Konfigurieren von DNS.

    Seite für Contoso mit DNS-Eintragsinformationen

Hinzufügen Ihrer DNS-Informationen bei der Domänenregistrierungsstelle

Nachdem Sie Azure AD Ihren benutzerdefinierten Domänennamen hinzugefügt haben, müssen Sie zur Domänenregistrierungsstelle zurückkehren und die DNS-Informationen von Azure AD aus der kopierten TXT-Datei hinzufügen. Durch die Erstellung dieses TXT-Eintrags wird der Besitz des Domänennamens überprüft.

Navigieren Sie zurück zu Ihrer Domänenregistrierungsstelle, und erstellen Sie basierend auf den kopierten DNS-Informationen einen neuen TXT-Eintrag für Ihre Domäne. Legen Sie die Gültigkeitsdauer (Time to Live, TTL) auf 3.600 Sekunden (60 Minuten) fest, und speichern Sie den Datensatz.

Wichtig

Sie können beliebig viele Domänennamen registrieren. Jeder Domäne wird jedoch ein eigener TXT-Eintrag von Azure AD zugewiesen. Achten Sie darauf, dass Sie die Informationen aus der TXT-Datei in der Domänenregistrierungsstelle korrekt eingeben. Wenn Sie versehentlich falsche oder doppelte Informationen eingeben, müssen Sie warten, bis die Gültigkeitsdauer (60 Minuten) abgelaufen ist, bevor Sie es erneut versuchen können.

Überprüfen des benutzerdefinierten Domänennamens

Nachdem Sie Ihren benutzerdefinierten Domänennamen registriert haben, müssen Sie sicherstellen, dass er in Azure AD gültig ist. Die Weitergabe der Informationen von der Domänenregistrierungsstelle an Azure AD kann je nach Registrierungsstelle sofort erfolgen oder einige Tage in Anspruch nehmen.

So überprüfen Sie Ihren benutzerdefinierten Domänennamen:

  1. Melden Sie sich mit dem Konto eines globalen Administrators für das Verzeichnis beim Azure-Portal an.

  2. Suchen Sie auf einer beliebigen Seite nach Azure Active Directory, wählen Sie es aus, und klicken Sie dann auf Benutzerdefinierte Domänennamen.

  3. Wählen Sie unter Benutzerdefinierte Domänennamen den benutzerdefinierten Domänennamen aus. Wählen Sie in diesem Beispiel die Option contoso.com.

    Seite „Fabrikam – Benutzerdefinierte Domänennamen“ mit hervorgehobener Domäne „contoso.com“

  4. Klicken Sie auf der Seite für contoso.com auf Überprüfen, um sicherzustellen, dass Ihre benutzerdefinierte Domäne korrekt registriert und für Azure AD gültig ist.

    Seite für Contoso mit DNS-Eintragsinformationen und der Schaltfläche „Überprüfen“

Nachdem Sie Ihren benutzerdefinierten Domänennamen überprüft haben, können Sie Ihre für die Überprüfung verwendete TXT- oder MX-Datei löschen.

Häufige Probleme bei der Überprüfung

Versuchen Sie Folgendes, wenn Azure AD einen benutzerdefinierten Domänennamen nicht überprüfen kann:

  • Warten Sie mindestens eine Stunde, und versuchen Sie es dann noch mal. DNS-Einträge müssen weitergegeben (propagiert) werden, bevor Azure AD die Domäne überprüfen kann. Dies kann eine Stunde oder auch länger dauern.

  • Wenn Sie versuchen, eine untergeordnete Domäne zu überprüfen, sollten Sie zuerst die übergeordnete Domäne überprüfen. Stellen Sie sicher, dass die übergeordnete Domäne erstellt und überprüft wird, bevor Sie versuchen, eine untergeordnete Domäne zu überprüfen.

  • Stellen Sie sicher, dass der DNS-Eintrag korrekt ist. Kehren Sie zur Website der Domänenregistrierungsstelle zurück. Stellen Sie sicher, dass der Eintrag vorhanden ist und mit den von Azure AD bereitgestellten DNS-Eintragsinformationen übereinstimmt.

    Falls Sie den Eintrag auf der Website der Registrierungsstelle nicht aktualisieren können, geben Sie ihn für eine Person mit den erforderlichen Berechtigungen frei, um den Eintrag hinzufügen und seine Richtigkeit überprüfen zu lassen.

  • Stellen Sie sicher, dass der Domänenname nicht bereits in einem anderen Verzeichnis verwendet wird. Ein Domänenname kann nur in einem Verzeichnis überprüft werden. Falls Ihr Domänenname gerade in einem anderen Verzeichnis überprüft wird, kann er daher nicht auch im neuen Verzeichnis überprüft werden. Um dieses Problem zu beheben, müssen Sie den Domänennamen aus dem alten Verzeichnis löschen. Weitere Informationen zum Löschen von Domänennamen finden Sie unter Verwalten von benutzerdefinierten Domänennamen.

  • Stellen Sie sicher, dass keine nicht verwalteten Power BI-Mandanten vorhanden sind. Wenn Ihre Benutzer Power BI über die Self-Service-Registrierung aktiviert und einen nicht verwalteten Mandanten für Ihre Organisation erstellt haben, müssen Sie die Verwaltung als interner oder externer Administrator mithilfe von PowerShell übernehmen. Weitere Informationen finden Sie unter Übernehmen eines nicht verwalteten Verzeichnisses als Administrator in Azure Active Directory.

Nächste Schritte