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Empfohlene Vorgehensweise für das Verhindern von Datenbeschädigungen

Unter normalen Betriebsbedingungen ermöglicht Microsoft Visual SourceSafe die optimale Speicherung und Sicherheit für die aktuellen Daten und die älteren Versionen. Wie bei jedem Datenbankprodukt kann es jedoch auch zu Datenbeschädigungen kommen. Die häufigsten Ursachen für Datenbeschädigungen sind folgende:

  • Allgemeine Netzwerkprobleme, z. B. eine unzuverlässige Remoteverbindung, die eine Unterbrechung der Kommunikation während des Eincheckens einer Datei durch Visual SourceSafe zur Folge hat.

  • Unzureichender Speicherplatz.

Ausführen der neuesten Version von Visual SourceSafe

Microsoft veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Service Packs zum Beheben bekannter Probleme mit bestimmten Anwendungen. Wir empfehlen, die Service Packs so bald wie möglich zu installieren Kunden, die ihren Visual SourceSafe-Client auf die neuesten Service Pack-Versionen aktualisieren möchten, sollten die Service Pack-Installationen verwenden und nicht das Visual SourceSafe-Setupprogramm erneut ausführen.

Anpassen der Größe einer Datenbank, um Datenbeschädigungen zu reduzieren

Bei normaler Verwendung sollte die Visual SourceSafe-Datenbank eine Größe von 3 bis 5 GB nicht übersteigen. Berücksichtigen Sie bei der Ermittlung der geeigneten Größe den freien Speicherplatz auf dem Server, die Beziehung zwischen den zu speichernden Projekten, die Größe der Dateiversionsgeschichte, die Sie für einen schnellen Zugriff benötigen, und die Toleranz der Benutzer bei verringerter Leistung. Visual SourceSafe schränkt die Anzahl von Datenbanken, die auf einem Server abgelegt werden können, nicht ein. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Verringern der Datenbankgröße.

Häufiges Analysieren der Datenbank

Um Datenbeschädigungen zu minimieren, wird empfohlen, regelmäßig das ANALYZE-Dienstprogramm auszuführen. Dieses Dienstprogramm überprüft und repariert viele häufig auftretende Datenschreibfehler. Führen Sie ANALYZE in der Visual SourceSafe-Datenbank parallel zur regelmäßigen Erstellung von Sicherheitskopien auf Band aus, um die Stabilität und Sicherheit der Daten zu gewährleisten. Siehe Gewusst wie: Suchen und Reparieren von Datenbeschädigungen.

Bereithalten von ausreichend Speicherplatz für die Datenbank

Visual SourceSafe überprüft bei der Ausführung von Datenbankoperationen den verfügbaren Speicherplatz. Aus Leistungsgründen wird aber nicht bei jedem Schreiben auf den Datenträger nach verfügbarem Speicherplatz gesucht. Vermeiden Sie mögliche Datenbankbeschädigungen, indem Sie sich vergewissern, dass auf dem Server oder auf dem Remote-Datenbankcomputer ausreichend freier Speicherplatz vorhanden ist, um während der normalen ANALYZE-Operationen eine vollständige Kopie der Datenbank zu erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter ANALYZE-Dienstprogramm.

Warnung

Sorgen Sie dafür, dass bei der Ausführung von Visual SourceSafe oder des ANALYZE-Dienstprogramms ausreichend Speicherplatz zur Verfügung steht. Ungenügender Speicherplatz kann während des Ausführens komplexer Operation zu schwerwiegenden Beschädigungen der Datenbank führen.

Sie können ausreichenden Speicherplatz verfügbar halten, indem Sie die Verwendung des Verzweigungsfeatures von Visual SourceSafe einschränken. Vermeiden Sie das Verzweigen von Projekten auf höchster Ebene, da diese Operationen die Projektarchivierung und -wiederherstellung in einer anderen Datenbank aus einem Archiv erschweren. Wenn Sie Dateien verzweigen und anschließend löschen, steht dieser Speicherplatz erst wieder zur Verfügung, wenn alle Kopien der verzweigten Datei in der Datenbank zerstört sind.

Wägen Sie auch die Verwendung der RAID-Technologie im Team ab, um Datenverluste durch Probleme beim Zugriff auf den Festplattenspeicher zu verringern. RAID ist eine fehlertolerante Festplattenkonfiguration, bei der ein Teil der physikalischen Speicherkapazität redundante Informationen über die auf den Festplatten gespeicherten Daten enthält. Mithilfe dieser redundanten Informationen können die Daten wiederhergestellt werden, wenn Fehler auf einer der Festplatten oder auf dem Zugriffspfad auftreten oder wenn ein Sektor der Festplatte nicht gelesen werden kann.

Aufrechterhalten der Dateiintegrität

Ss.ini-Dateien für Benutzer von Visual SourceSafe-Datenbanken sind auf 64 KB und auf maximal zehn verschiedene computerspezifische Einstellungen begrenzt. Jedes Mal, wenn sich ein Benutzer von einem anderen Computer aus anmeldet, werden in der Datei Ss.ini die Fensterpositionen und andere computerspezifische Informationen gespeichert. Wenn Sie ungewöhnliche benutzerabhängige Datenbeschädigungen feststellen, versuchen Sie, unnötige Einträge in der Ss.ini-Datei des Benutzers zu löschen.

Weiterhin können Sie zur Aufrechterhaltung der Dateiintegrität beitragen, indem Sie für alle Benutzer eigene Arbeitsordner für alle Projekte erstellen. Wenn mehrere Benutzer einen Arbeitsordner gemeinsam verwenden, kann eine Datei, die von einem Benutzer ausgecheckt worden ist, von jedem anderen Benutzer mit Zugriff auf diesen Ordner geändert werden. Durch die Einrichtung separater Arbeitsordner wird sicherstellt, dass Benutzer nur die Dateien ändern, die sie persönlich ausgecheckt haben.

Synchronisierung von Vorgängen bei der Verwendung älterer Versionen

Wenn Sie in einer gemischten Clientumgebung arbeiten, wenn z. B. einige Clients Visual SourceSafe, Version 8.0, ausführen, während andere Clients ältere Versionen ausführen, müssen Sie die Systemuhrzeit der älteren Versionen auf den Clients mit der Systemuhrzeit des Datenbankservers synchronisieren.

In älteren Versionen kann die Abfolge von Eincheck- und Auscheckvorgänge für eine Datenbank gestört werden, wodurch die Datenbankbezeichnungen und die Versionskontrolle beeinträchtigt werden. Das Synchronisieren der Datumsanzeige und der Systemuhrzeit ist besonders wichtig, wenn Benutzer aus verschiedenen Zeitzonen dieselbe Datenbank verwenden und vom Datenbankrechner eine Zeitreferenz erhalten.

Vergewissern Sie sich, dass die Datumsangaben und die Systemuhrzeit für alle Visual SourceSafe-Clientcomputer mit dem Visual SourceSafe-Server synchronisiert sind. Gegebenenfalls können Sie einen Computer einrichten, auf dem Windows NT Server ausgeführt wird und der als Domain Time Source-Server für Benutzer zum Synchronisieren des Datums und der Ortszeit mit dem Netzwerk fungieren kann.

Beschränken von Datenbankkopien und -verschiebungen

Um Datenbeschädigungen beim Kopieren oder Verschieben einer Datenbank zu vermeiden, sollten Sie dafür sorgen, dass zu diesem Zeitpunkt kein Benutzer mit der Datenbank verbunden ist. Beschränken Sie sich bei diesen Vorgängen darauf, die alte Datenbank zu archivieren, eine neue Datenbank zu erstellen und anschließend die alten Dateien wiederherzustellen und in die neue Datenbank zu verschieben.

Erzwingen des Webdienstzugriffs

Um Datenbeschädigungen gering zu halten, können Sie die Umgebung so konfigurieren, dass die Benutzer nur über den Webdienst und mithilfe des SourceSafe-Internet-Plug-Ins in Visual Studio eine Verbindung mit der Datenbank herstellen können.

Verwenden geeigneter Software

Stellen Sie bei der Verwendung von Visual SourceSafe in einer integrierten Entwicklungsumgebung (IDE) sicher, dass Sie das für diese IDE geeignete Visual SourceSafe-Paket verwenden, z. B. ein SourceSafe-Plug-In in Visual Studio. Beispielsweise sollten Sie keine Dateien von Visual SourceSafe Explorer und von der Quellcodeverwaltung in Visual Studio parallel aus- und einchecken. Datendateien werden von Visual SourceSafe und einer IDE ganz unterschiedlich angezeigt. Wird nur eine Datei in Visual SourceSafe Explorer statt im geeigneten Plug-In ausgecheckt, kann dies dazu führen, dass die Datenbankdateien nicht mehr synchronisiert sind und daher in der IDE beschädigt werden.

Verhindern von Stromausfällen

Viele Datenverluste und Dienstunterbrechungen sind auf Stromausfälle zurückzuführen. Sie können diese Art von Problemen minimieren, indem Sie eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) an Ihrem Standort verwenden.

Siehe auch

Aufgaben

Gewusst wie: Suchen und Reparieren von Datenbeschädigungen
Gewusst wie: Verringern der Datenbankgröße

Referenz

ANALYZE-Dienstprogramm