Planen einer Bereitstellung im Exchange-Cache-Modus in Outlook 2007

Letzte Aktualisierung: April 2009

Betrifft: Office Resource Kit

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2015-05-27

Wenn Microsoft Office Outlook 2007 im Exchange-Cache-Modus konfiguriert wird, profitiert der Benutzer von einem besseren Online- und Offlineerlebnis, da eine Kopie des Benutzerpostfachs auf dem lokalen Computer gespeichert wird.

Wenn ein Office Outlook 2007-Konto für die Verwendung des Exchange-Cache-Modus konfiguriert wird, nutzt Office Outlook 2007 eine lokale Kopie des Exchange-Postfachs eines Benutzers in einer Offlineordnerdatei (OST-Datei) auf dem Benutzercomputer sowie das Offlineadressbuch (OAB). Das zwischengespeicherte Postfach und das OAB werden von Exchange Server regelmäßig aktualisiert.

Berücksichtigen Sie beim Planen einer Bereitstellung von Office Outlook 2007 die folgenden Punkte:

  • So lässt sich mit dem Exchange-Cache-Modus die Benutzerfreundlichkeit von Outlook verbessern

  • Features, die in der Organisation genutzt werden und die Effektivität des Exchange-Cache-Modus beeinträchtigen könnten

  • Überlegungen zu Synchronisierung, Speicherplatz und Leistung

  • Verwalten des Verhaltens von Outlook für als langsam wahrgenommene Verbindungen

  • Optionen für das Staging der Exchange-Cache-Modus-Bereitstellung

  • Aktualisieren aktueller Benutzer des Exchange-Cache-Modus auf Office Outlook 2007

  • Bereitstellen des Exchange-Cache-Modus für Benutzer, für die bereits OST-Dateien vorhanden sind

  • Erzwingen von Einstellungen für den Exchange-Cache-Modus mithilfe von Gruppenrichtlinien

  • Zusätzliche Ressourcen

So lässt sich mit dem Exchange-Cache-Modus die Benutzerfreundlichkeit von Outlook verbessern

Der Exchange-Cache-Modus bietet die folgenden wichtigen Vorteile:

  • Abschirmen der Benutzer vor Netzwerk- und Verbindungsproblemen

  • Erleichterung des Wechsels vom Online- in den Offlinemodus für mobile Benutzer

Durch das lokale Zwischenspeichern des Benutzerpostfachs und des Offlineadressbuchs ist Outlook für den Zugriff auf Benutzerinformationen nicht mehr auf eine ununterbrochene Netzwerkverbindung angewiesen. Darüber hinaus bleiben die Benutzerpostfächer stets aktuell. Wenn ein Benutzer die Netzwerkverbindung unterbricht – z. B. durch Entfernen eines Laptops aus einer Dockingstation – sind die aktuellen Informationen automatisch offline verfügbar.

Zusätzlich zur Verwendung lokaler Kopien von Postfächern zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit optimiert der Exchange-Cache-Modus auch die Art und die Menge der Daten, die über eine Serververbindung übertragen werden. Wenn beispielsweise die Einstellung Bei langsamer Verbindung nur Kopfzeilen herunterladen konfiguriert ist, wird in Outlook die Art und Menge der über die Verbindung gesendeten Daten geändert.

NoteHinweis:
In Outlook wird die Geschwindigkeit des Netzwerkadapters auf dem Benutzercomputer überprüft, um die vom Betriebssystem bereitgestellte Verbindungsgeschwindigkeit zu ermitteln. Netzwerkadaptergeschwindigkeiten von bis zu 128 KB sind als langsame Verbindungen definiert. In manchen Situationen stimmt die Netzwerkadaptergeschwindigkeit nicht genau mit dem Datendurchsatz für Benutzer überein. Weitere Informationen zum Verhalten von Outlook in diesen Szenarien finden Sie weiter unten in diesem Thema im Abschnitt Verwalten des Verhaltens von Outlook für als langsam wahrgenommene Verbindungen.

Outlook kann sich an geänderte Verbindungsumgebungen anpassen. Hierzu stehen verschiedene Optimierungsebenen zur Verfügung, z. B. Trennen vom lokalen Unternehmensnetzwerk (LAN), Offlineschalten und anschließendes Herstellen einer neuen Verbindung mit dem Server über eine langsamere DFÜ-Verbindung. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Verbindungstypen mit Exchange Server – z. B. LAN, drahtlos, Mobilfunk oder offline – erfolgen nahtlos und erfordern keine Einstellungsänderungen und keinen Neustart von Outlook.

Beispiel: Einige Benutzer schließen ihren Laptop im Büro mit einem Netzwerkkabel an das Unternehmens-LAN an. In diesem Szenario haben die Benutzer Zugriff auf Kopfzeilen und vollständige Elemente einschließlich der Anlagen. Außerdem können sie schnell auf den Computer mit Exchange Server zugreifen und Updates von diesem beziehen. Wenn sie ihre Laptops vom LAN trennen, wechselt Outlook in den Modus Verbindungsversuch. Die Benutzer können ohne Unterbrechung weiter mit ihren Daten in Outlook arbeiten. Wenn sie über drahtlosen Zugriff verfügen, kann Outlook eine neue Verbindung mit dem Server herstellen und anschließend wieder in den Modus Verbunden wechseln.

Wenn die Benutzer später über eine DFÜ-Verbindung auf Exchange Server zugreifen, erkennt Outlook die langsame Verbindung und optimiert das Verhalten automatisch, indem nur Kopfzeilen heruntergeladen werden und das Offlineadressbuch nicht aktualisiert wird. Darüber hinaus enthält Office Outlook 2007 Optimierungen, um die Menge der über die Verbindung gesendeten Daten zu reduzieren. Während des gesamten Szenarios sind keine Änderung von Einstellungen und kein Neustart von Outlook erforderlich.

Zusätzlich zu den bereits in Outlook 2003 vorhandenen Modi Verbindungsversuch und Verbunden wurde in Office Outlook 2007 der neue Modus Kennwort erforderlich eingeführt. Dieser Modus wird angezeigt, wenn Outlook zwar getrennt wurde, aber nicht offline ist. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Benutzer in einem Authentifizierungsdialogfeld auf Abbrechen klickt. Wenn Outlook getrennt, aber nicht offline ist, wird bei einer vom Benutzer initiierten Aktion (z. B. Klicken auf Senden/Empfangen) in Outlook der Benutzer erneut zur Eingabe des Kennworts aufgefordert und der Modus Verbunden angezeigt, selbst wenn Outlook eigentlich getrennt ist und auf die Eingabe eines Kennworts wartet.

Outlook-Features, die die Effektivität des Exchange-Cache-Modus beeinträchtigen können

Einige Outlook-Features beeinträchtigen die Effektivität des Exchange-Cache-Modus, da sie Netzwerkzugriff erfordern oder die Funktionalität des Exchange-Cache-Modus umgehen. Der Hauptvorteil des Exchange-Cache-Modus besteht darin, dass der Benutzer vor Netzwerk- und Verbindungsproblemen abgeschirmt wird. Features, die Netzwerkzugriff benötigen, können Verzögerungen bei der Reaktionszeit von Outlook zur Folge haben, die andernfalls im Exchange-Cache-Modus nicht auftreten würden.

Einige Outlook-Features erfordern Netzwerkzugriff, um Informationen abzurufen, z. B. zum Nachschlagen von Frei/Gebucht-Informationen. Dies kann eine verzögerte Antwort zur Folge haben, selbst wenn schnelle Verbindungen mit den Exchange-Daten vorhanden sind. Die Verzögerungen können unvorhergesehen auftreten, nicht nur, wenn das Feature vom Benutzer genutzt wird.

Zusätzlich erfordern die folgenden Features möglicherweise Netzwerkzugriff und können Verzögerungen in Outlook verursachen, wenn keine schnellen Verbindungen mit den Exchange-Daten verfügbar sind:

  • Gewähren von Zugriffsrechten für Stellvertretung, wenn Ordner nicht lokal zwischengespeichert sind (lokaler Cache ist der Standard)

  • Öffnen eines Kalenders oder Ordners eines anderen Benutzers, die nicht lokal zwischengespeichert sind (lokaler Cache ist der Standard)

  • Verwenden eines öffentlichen Ordners, der nicht zwischengespeichert ist

Weitere Informationen finden Sie weiter unten in diesem Thema unter "Verwalten der Outlook-Ordnerfreigabe" in Überlegungen zu Synchronisierung, Speicherplatz und Leistung.

In Office Outlook 2007 werden freigegebene Ordner, auf die Benutzer in anderen Postfächern zugreifen, heruntergeladen und in der lokalen OST-Datei des Benutzers zwischengespeichert, sofern der Exchange-Cache-Modus aktiviert ist. Lediglich freigegebene E-Mail-Ordner werden nicht zwischengespeichert. Wenn beispielsweise ein Kollege einen Kalender für einen Benutzer freigibt und der Benutzer den Kalender öffnet, wird der Ordner in Office Outlook 2007 lokal zwischengespeichert, sodass der Benutzer offline auf den Ordner zugreifen kann und von Netzwerkproblemen isoliert wird. Wenn hingegen ein Vorgesetzter für seinen Posteingang Zugriffsrechte für Stellvertretung an ein Teammitglied delegiert, erfolgt der Zugriff auf den Ordner online und kann eine verzögerte Reaktion verursachen.

Es wird empfohlen, die folgenden Features in jeglicher Kombination zu deaktivieren oder nicht zu implementieren, wenn Sie den Exchange-Cache-Modus bereitstellen:

  • Desktopbenachrichtigungsfeature mit digitalen Signaturen für E-Mail-Nachrichten   Outlook muss einen Netzwerkserver überprüfen, um die Gültigkeit einer digitalen Signatur festzustellen. Standardmäßig wird in Outlook beim Eingang einer neuen Nachricht im Posteingang eine Desktopbenachrichtigung mit einem Teil der E-Mail-Nachricht angezeigt. Wenn der Benutzer auf die Desktopbenachrichtigung klickt, um eine signierte E-Mail-Nachricht zu öffnen, benötigt Outlook eine Netzwerkverbindung, um die Gültigkeit der Nachrichtensignatur zu überprüfen.

  • Mehrere Adressbuchcontainer Das Adressbuch enthält in der Regel die Globale Adressliste (GAL) und die Kontakteordner der Benutzer. Einige Unternehmen konfigurieren Teilmengen des GAL, die im Adressbuch angezeigt werden. Diese Teiladressbücher können auch in die Liste zur Definition der Suchreihenfolge für Adressbücher eingebunden werden. Wenn die Suchreihenfolgenliste Teiladressbücher enthält, ist in Outlook möglicherweise Netzwerkzugriff erforderlich, wenn beim Verfassen einer E-Mail-Nachricht Namen aufgelöst und die entsprechenden Adressbücher überprüft werden müssen.

  • Benutzerdefinierte Eigenschaften auf der Registerkarte Allgemein im Dialogfeld Eigenschaften für Benutzer Das Dialogfeld Eigenschaften wird angezeigt, wenn Sie auf einen Benutzernamen doppelklicken (z. B. auf der Zeile An einer E-Mail-Nachricht). Dieses Dialogfeld kann so konfiguriert werden, dass es benutzerdefinierte Eigenschaften speziell für eine Organisation enthält, z. B. die Kostenstelle eines Benutzers. Wenn Sie diesem Dialogfeld Eigenschaften hinzufügen, wird jedoch empfohlen, diese nicht der Registerkarte Allgemein hinzuzufügen. Zum Abrufen von benutzerdefinierten Eigenschaften muss in Outlook ein Remoteprozeduraufruf an den Server ausgeführt werden. Da beim Zugriff auf das Dialogfeld Eigenschaften standardmäßig die Registerkarte Allgemein angezeigt wird, würde bei jedem Zugriff auf das Dialogfeld Eigenschaften ein Remoteprozeduraufruf erfolgen. Bei Benutzern, die Outlook im Exchange-Cache-Modus ausführen, könnten infolgedessen spürbare Verzögerungen beim Zugriff auf dieses Dialogfeld auftreten. Sie können diese Verzögerungen verhindern, indem Sie im Dialogfeld Eigenschaften eine neue Registerkarte für benutzerdefinierte Eigenschaften erstellen oder benutzerdefinierte Eigenschaften der Registerkarte Telefon/Notizen hinzufügen.

Das Installieren bestimmter Outlook-Add-Ins kann den Exchange-Cache-Modus beeinträchtigen. Einige Add-Ins können mithilfe des Objektmodells auf Outlook-Daten zugreifen, um die erwartete Funktionalität des Modus Nur Kopfzeilen herunterladen im Exchange-Cache-Modus zu umgehen. Beispielsweise werden vollständige Outlook-Elemente und nicht nur Kopfzeilen heruntergeladen, wenn Sie einen Handheldcomputer mithilfe der Microsoft ActiveSync-Technologie synchronisieren, selbst über eine langsame Verbindung. Darüber hinaus ist der Aktualisierungsprozess langsamer, als wenn Sie die Elemente nach Outlook herunterladen, da einmalige Anwendungen einen weniger effizienten Synchronisierungstyp verwenden.

Überlegungen zu Synchronisierung, Speicherplatz und Leistung

Bei der Bereitstellung des Exchange-Cache-Modus ist eine Reihe von Punkten zu berücksichtigen. Die Art und Weise, wie im Exchange-Cache-Modus eine aktuelle lokale Kopie des Exchange-Postfachs eines Benutzers und anderer Informationen gepflegt wird, kann Auswirkungen auf andere Outlook-Features und auf das Verhalten haben. In einigen Fällen können Sie die Funktionsweise des Exchange-Cache-Modus mit anderen Outlook-Features für die gesamte Organisation oder für eine Gruppe von Benutzern (z. B. Remotebenutzer) verbessern.

Überlegungen zur Synchronisierung beim Senden/Empfangen

Im Exchange-Cache-Modus werden die OST- und OAB-Dateien der Benutzer unabhängig von Outlook-Aktionen zum Senden/Empfangen mit den Exchange Server-Daten synchronisiert. Durch die Einstellungen für das Senden/Empfangen werden die Outlook-Daten der Benutzer auf die gleiche Weise wie in früheren Versionen von Outlook aktualisiert.

Benutzern, die Outlook-Daten durch Drücken von F9 oder Klicken auf Senden/Empfangen aktualisieren, ist möglicherweise nicht klar, dass eine manuelle Synchronisierung nicht mehr erforderlich ist. Tatsächlich können der Netzwerkdatenverkehr und die Serverauslastung beeinträchtigt werden, wenn Benutzer wiederholt Anfragen zum Senden/Empfangen an Exchange Server senden. Weisen Sie Benutzer daher darauf hin, dass manuelle Aktionen zum Senden/Empfangen im Exchange-Cache-Modus nicht notwendig sind. Dies wird insbesondere für Remotebenutzer empfohlen, die frühere Outlook-Versionen im Offlinemodus verwendet haben und ihre Daten mithilfe von Senden/Empfangen oder beim Trennen vom Netzwerk synchronisierten. Im Exchange-Cache-Modus erfolgt diese Datensynchronisierung nun automatisch.

Sie können dieses Problem auch umgehen, indem Sie die Option Senden/Empfangen für Benutzer deaktivieren. Dies kann jedoch manchmal Probleme für Benutzer darstellen, z. B. beim Aktualisieren aktueller Outlook-Benutzer mit POP-Konten und vorhandenen benutzerdefinierten Senden-Empfangen-Gruppen auf Office Outlook 2007. In diesem Fall können die Benutzer keine POP-E-Mail-Nachrichten herunterladen, wenn die Option Senden/Empfangen deaktiviert wird.

Überlegungen zum Offlineadressbuch

Im Exchange-Cache-Modus kann Outlook im lokalen Offlineadressbuch (OAB) auf Benutzerinformationen zugreifen, anstatt die Daten von Exchange Server anzufordern. Durch den lokalen Zugriff auf Benutzerdaten werden Remoteprozeduraufrufe von Outlook an Exchange erheblich verringert und ein Großteil der Netzwerkzugriffe vermieden, die im Exchange-Onlinemodus oder in früheren Versionen von Outlook erforderlich sind.

Nachdem auf den Benutzercomputern ein aktuelles Offlineadressbuch installiert wurde, sind nur inkrementelle Aktualisierungen des Offlineadressbuchs erforderlich. Dadurch werden unnötige Serveraufrufe vermieden. In Outlook im Exchange-Cache-Modus wird das Offlineadressbuch des Benutzers alle 24 Stunden mit Aktualisierungen der Exchange Server-Kopie des Offlineadressbuchs synchronisiert. Sie können selbst steuern, wie häufig OAB-Updates heruntergeladen werden, indem Sie die Exchange Server-Kopie des OAB seltener aktualisieren. Wenn bei der Überprüfung keine neuen Daten zu synchronisieren sind, wird das OAB des Benutzers nicht aktualisiert.

NoteHinweis:
Benutzer mit einem Offlineadressbuch ohne Details können Outlook zwar im Exchange-Cache-Modus verwenden, es wird aber empfohlen, auf den Benutzercomputern ein Offlineadressbuch mit allen Details zu installieren. Es wird außerdem empfohlen, dass Benutzer das Unicode-Offlineadressbuch verwenden. In den ANSI-OAB-Dateien sind einige der Eigenschaften in den Unicode-OAB-Dateien nicht vorhanden. Outlook muss Serveraufrufe ausführen, um erforderliche Benutzereigenschaften abzurufen, die im lokalen Offlineadressbuch nicht verfügbar sind. Dies kann zu erheblichen Netzwerkzugriffszeiten führen, wenn Benutzer kein Offlineadressbuch im Unicode-Format und mit allen Details verwenden.

Überlegungen zu Offlineordnerdateien (OSTs)

Wenn Sie den Exchange-Cache-Modus für Outlook bereitstellen, ist zu beachten, dass die OST-Dateien der Benutzer um 50 bis 80 Prozent größer werden können als das entsprechende Postfach in Exchange Server. Das Format, das Outlook zum lokalen Speichern von Daten für den Exchange-Cache-Modus verwendet, ist weniger effizient als das Datendateiformat des Servers. Daher ist mehr Speicherplatz erforderlich, wenn Postfächer als lokale Kopie für den Exchange-Cache-Modus heruntergeladen werden.

Wenn im Exchange-Cache-Modus erstmals eine lokale Kopie des Postfachs eines Benutzers erstellt wird, wird ggf. die aktuelle OST-Datei des Benutzers aktualisiert. Bei relativ kleinen Postfächern (weniger als 500 MB an Exchange Server-Daten) ist dies problemlos möglich. Benutzer mit größeren Postfächern sollten allerdings unbedingt OST-Dateien im Unicode-Format haben, bevor Sie den Exchange-Cache-Modus bereitstellen. Unicode ist ein Outlook-Dateiformat, das erstmals in Outlook 2003 bereitgestellt wurde. In Unicode-OST-Dateien können bis zu 20 GB an Daten gespeichert werden, während für Nicht-Unicode-Outlook-Dateien (ANSI) ein Höchstwert von 2 GB gilt.

Erstellen Sie OST-Dateien im Unicode-Format, um Fehlermeldungen für Benutzer zu vermeiden. Fehlermeldungen treten auf, wenn beim Versuch, eine lokale Kopie des Benutzerpostfachs für den Exchange-Cache-Modus zu erstellen, der Speicherplatz in der OST-Datei nicht ausreicht. Outlook mit Exchange-Cache-Modus bietet darüber hinaus auch eine bessere Leistung, wenn in der OST-Datei des Benutzers ausreichend freier Speicherplatz vorhanden ist, z. B., wenn nur 5 bis 10 Prozent der 20 GB einer OST-Datei verwendet werden.

Stellen Sie außerdem sicher, dass sich die OST-Dateien der Benutzer in einem Ordner mit ausreichend Speicherplatz für die Benutzerpostfächer befinden. Wenn beispielsweise die Festplatten der Benutzer so partitioniert wurden, dass für Systemprogramme ein kleineres Laufwerk verwendet wird (das Systemlaufwerk ist der Standardspeicherort für den Ordner mit der OST-Datei), geben Sie als Speicherort für die OST-Dateien der Benutzer einen Ordner auf einem anderen Laufwerk mit mehr Speicherplatz an. Weitere Informationen zum Bereitstellen von OST-Dateien an einem anderen als dem Standardspeicherort finden Sie unter "So konfigurieren Sie einen standardmäßigen OST-Speicherort mithilfe von Gruppenrichtlinien" in Konfigurieren des Exchange-Cache-Modus in Outlook 2007.

Verwalten von Leistungsproblemen

Viele Faktoren beeinflussen die Wahrnehmung eines Benutzers von der Leistung im Exchange-Cache-Modus, u. a. die Festplattengröße, die CPU-Geschwindigkeit und die erwartete Leistungsebene. So können beispielsweise Offlinebenutzer der Meinung sein, dass der Exchange-Cache-Modus eine bessere Leistung bietet, während Benutzer, die früher im Onlinemodus auf Exchange zugegriffen haben, den Eindruck haben können, dass sich die Outlook-Leistung verschlechtert hat.

Ein Faktor, der die Leistung beeinträchtigen kann, ist die Größe der OST-Datei. Wenn die OST-Datei des Benutzers zu groß wird (z. B. größer als 1 GB), wird die Leistung von Outlook im Exchange-Cache-Modus dadurch beeinträchtigt. Benutzer sollten daher entweder ihr Postfach verkleinern (z. B. durch Archivieren älterer Dateien) oder den Exchange-Cache-Modus deaktivieren, um die Reaktionszeit in Outlook zu verbessern. Große OST-Dateien können vermieden werden, indem Sie in Exchange Server einen Grenzwert für die Postfachgröße festlegen. Sie können auch die Synchronisierung freigegebener Nichtnachrichtenordner oder das Synchronisieren von Öffentliche Ordner-Favoriten der Benutzer deaktivieren, wenn Sie die entsprechende Option bei der Bereitstellung im Exchange-Cache-Modus aktiviert hatten.

Verwalten der Outlook-Ordnerfreigabe

In Office Outlook 2007 werden freigegebene Ordner, auf die Benutzer in anderen Postfächern zugreifen, heruntergeladen und in der lokalen OST-Datei des Benutzers zwischengespeichert, sofern der Exchange-Cache-Modus aktiviert ist. Lediglich freigegebene E-Mail-Ordner werden nicht zwischengespeichert. Wenn beispielsweise ein Kollege einen Kalender für einen Benutzer freigibt und der Benutzer den Kalender öffnet, wird der Ordner in Office Outlook 2007 lokal zwischengespeichert, sodass der Benutzer offline auf den Ordner zugreifen kann und von Netzwerkproblemen isoliert wird. Wenn hingegen ein Vorgesetzter für seinen Posteingang Zugriffsrechte für Stellvertretung an ein Teammitglied delegiert, erfolgt der Zugriff auf den Ordner online und kann eine verzögerte Reaktion verursachen.

Sie können diese Option im Office-Anpassungstool (OAT) beim Anpassen der Bereitstellung des Exchange-Cache-Modus konfigurieren. Wenn Benutzer in Ihrer Organisation normalerweise viele freigegebenen Kalender öffnen und Personen in Netzwerken mit zuverlässigen Verbindungen mit Exchange Server zusammenarbeiten, sollten Sie dieses Feature deaktivieren. Wenn Sie das Feature aktiviert lassen, können die OST-Dateien übermäßig groß werden und die Outlook-Leistung im Exchange-Cache-Modus beeinträchtigen.

Überlegungen zu Öffentliche Ordner-Favoriten

Der Exchange-Cache-Modus kann so konfiguriert werden, dass die Öffentlichen Ordner im Ordner Favoriten von Benutzern für Öffentliche Outlook-Ordner heruntergeladen und synchronisiert werden. Standardmäßig werden Öffentliche Ordner-Favoriten nicht synchronisiert. Sie sollten diese Option jedoch aktivieren, wenn in Ihrer Organisation Öffentliche Ordner umfassend verwendet werden. Sie können beim Anpassen der Bereitstellung des Exchange-Cache-Modus im OAT eine Option zum Herunterladen Öffentlicher Ordner-Favoriten konfigurieren.

Wenn die Ordner Öffentliche Ordner-Favoriten der Benutzer umfangreiche Öffentliche Ordner enthalten, können die OST-Dateien ebenfalls sehr groß werden. Dies kann im Exchange-Cache-Modus die Outlook-Leistung beeinträchtigen. Bevor Sie den Exchange-Cache-Modus konfigurieren, um diese Option zu aktivieren, sollten Sie sicherstellen, dass Benutzer ihren Öffentliche Ordner-Favoriten nur ausgewählte Öffentliche Ordner hinzufügen. Stellen Sie außerdem sicher, dass die OST-Dateien der Benutzer groß genug sind und sich in Ordnern mit ausreichendem Speicherplatz befinden, um die zusätzlichen Speicheranforderungen für das Herunterladen Öffentlicher Ordner zu erfüllen.

Verwalten des Verhaltens von Outlook für als langsam wahrgenommene Verbindungen

Outlook ermittelt konfigurationsgemäß die Verbindungsgeschwindigkeit des Benutzers. Hierzu wird die Netzwerkadaptergeschwindigkeit auf dem Benutzercomputer wie vom Betriebssystem bereitgestellt überprüft. Netzwerkadaptergeschwindigkeiten von bis zu 128 KB sind als langsame Verbindungen definiert.

Wenn für einen Benutzer eine langsame Verbindung mit Exchange Server erkannt wird, kann in Outlook die Menge der weniger wichtigen Informationen reduziert werden, die mit Exchange Server synchronisiert werden, und so das Benutzererlebnis verbessert werden. Bei langsamen Verbindungen wird das Synchronisierungsverhalten in Outlook wie folgt geändert:

  • Wechsel in den Modus Nur Kopfzeilen herunterladen

  • Kein Herunterladen des Offlineadressbuchs oder von OAB-Updates

  • Herunterladen des Textkörpers eines Elements und der zugeordneten Anlagen nur auf Anforderung durch den Benutzer

Die Outlook-Synchronisierung mit persönlichen digitalen Assistenten (Personal Digital Assistants, PDAs) erfolgt weiterhin, und auch einige clientseitige Regeln werden möglicherweise ausgeführt.

NoteHinweis:
Das Synchronisieren von PDAs im Exchange-Cache-Modus Nur Kopfzeilen herunterladen wird nicht empfohlen. Wenn Sie einen Handheldcomputer synchronisieren – z. B. mithilfe von ActiveSync – werden vollständige Elemente nach Outlook heruntergeladen, und der Synchronisierungsvorgang ist weniger effizient als bei der regulären Outlook-Synchronisierung mit Benutzercomputern.

Der Synchronisierungsmodus Nur Kopfzeilen herunterladen wurde speziell für Outlook-Benutzer mit DFÜ-Verbindungen oder drahtlosen Mobilfunkverbindungen entwickelt, um bei langsamen oder teuren Verbindungen den Netzwerkverkehr zu minimieren.

In manchen Situationen stimmt die Netzwerkadaptergeschwindigkeit nicht genau mit dem Datendurchsatz für Benutzer überein. Wenn sich beispielsweise der Computer eines Benutzers in einem lokalen Netzwerk (Local Area Network, LAN) mit schnellem Zugriff auf lokale Dateiserver befindet, wird eine hohe Netzwerkadaptergeschwindigkeit gemeldet, da der Benutzer mit einem lokalen Netzwerk verbunden ist. Für den Zugriff auf andere Speicherorte im Unternehmensnetzwerk – einschließlich Exchange Server – wird jedoch möglicherweise eine langsame Verbindung verwendet, z. B. eine ISDN-Verbindung. In einem derartigen Szenario, in dem der tatsächliche Datendurchsatz gering ist, obwohl von den Netzwerkadaptern eine schnelle Verbindung gemeldet wird, sollten Sie eine Option zum Ändern oder Sperren des Verhaltens von Outlook konfigurieren. Beispielsweise könnten Sie das automatische Wechseln in den Modus Nur Kopfzeilen herunterladen deaktivieren und Outlook so konfigurieren, dass nur Kopfzeilen heruntergeladen werden. Ebenso ist es möglich, dass bei Verbindungen, die von Outlook als langsam ermittelt wurden, tatsächlich ein hoher Datendurchsatz erreicht wird. In diesem Szenario könnten Sie das automatische Wechseln in den Modus Nur Kopfzeilen herunterladen ebenfalls deaktivieren.

Sie können das Verhalten von Outlook im Hinblick auf die gemeldete Verbindungsgeschwindigkeit mithilfe des Kontrollkästchens Bei langsamer Verbindung nur Kopfzeilen herunterladen ändern. Sie können diese Option im OAT konfigurieren oder sie mithilfe von Gruppenrichtlinien sperren. Weitere Informationen zum Anpassen dieser Einstellung finden Sie unter Konfigurieren des Exchange-Cache-Modus in Outlook 2007.

Optionen für das Staging der Exchange-Cache-Modus-Bereitstellung

Wenn Sie eine große Benutzergruppe von einer Outlook-Bereitstellung ohne Exchange-Cache-Modus (Outlook XP oder früher oder Outlook 2003 ohne Exchange-Cache-Modus) auf Office Outlook 2007 mit aktiviertem Exchange-Cache-Modus aktualisieren möchten, sollten Sie die Einführung phasenweise ausführen. Auf diese Weise entlasten Sie die Computer mit Exchange Server in Ihrer Organisation beim Erstellen oder Aktualisieren von OST-Dateien für die Benutzer.

CautionVorsicht:
Wenn die meisten Benutzer gleichzeitig für die Verwendung des Exchange-Cache-Modus aktualisiert werden und Outlook dann gleichzeitig starten (z. B. am Montagmorgen nach einem Upgrade am Wochenende), treten auf den Computern mit Exchange Server erhebliche Leistungsprobleme auf. Diese Leistungsprobleme können manchmal gemindert werden, z. B., wenn die meisten Benutzer in der Organisation über aktuelle OST-Dateien verfügen. Im Allgemeinen wird jedoch eine Stagingbereitstellung des Exchange-Cache-Modus über einen gewissen Zeitraum empfohlen.

Die folgenden Szenarien umfassen Beispiele für die Bereitstellung des Exchange-Cache-Modus, um eine anfängliche große Leistungsbeeinträchtigung der Computer mit Exchange Server zu vermeiden und – in einigen Fällen – die Wartezeit für die Erstsynchronisierung zu minimieren:

  • **Beibehalten von Outlook-OST-Dateien beim Bereitstellen des Exchange-Cache-Modus  ** Da beim ersten Starten von Outlook im Exchange-Cache-Modus die vorhandenen OST-Dateien lediglich mit den aktuellen Postfachinformationen aktualisiert werden müssen, können Sie die Belastung der Computer mit Exchange Server bei der Bereitstellung des Exchange-Cache-Modus reduzieren, indem Sie diese Dateien beibehalten. Für Benutzer, für die bereits OST-Dateien vorhanden sind, müssen weniger Outlook-Informationen mit dem Server synchronisiert werden. Dieses Szenario ist ideal, wenn die meisten Benutzer bereits über OST-Dateien verfügen, die erst vor kurzem mit Exchange Server synchronisiert wurden. Wenn Sie bei der Bereitstellung von Outlook im Exchange-Cache-Modus vorhandene OST-Dateien beibehalten möchten, geben Sie beim Anpassen der Outlook-Profilinformationen im OAT keinen neuen Computer mit Exchange Server an. Alternativ können Sie beim Anpassen von Outlook-Profilen das Kontrollkästchen Vorhandene Exchange-Einstellungen überschreiben, wenn eine Exchange-Verbindung vorhanden ist (nur bei Änderung des Profils) deaktivieren. (Wenn Sie beim Konfigurieren und Bereitstellen von Outlook einen Computer mit Exchange Server angeben, während diese Option aktiviert ist, wird der Exchange-Dienstanbieter im MAPI-Profil ersetzt, wodurch der Profileintrag für vorhandene OST-Dateien entfernt wird.)

  • **Bereitstellen von Ausgangs-OST-Dateien für Remotebenutzer und Bereitstellen des Exchange-Cache-Modus im Anschluss an die Installation der bereitgestellten OST-Dateien durch die Benutzer  ** Wenn die meisten Benutzer in der Organisation derzeit keine OST-Dateien besitzen oder den Exchange-Cache-Modus nicht verwenden, können Sie bei der Bereitstellung von Office Outlook 2007 den Exchange-Cache-Modus deaktivieren. Unmittelbar vor dem geplanten Datum für die Bereitstellung des Exchange-Cache-Modus stellen Sie dann für jeden Benutzer Ausgangs-OST-Dateien mit einem Snapshot des Benutzerpostfachs bereit. Beispielsweise können Sie dem Benutzer eine CD mit der Datei sowie mit Installationsanweisungen direkt oder per Post zukommen lassen. Zudem sollten Sie eine aktuelle Version des Offlineadressbuchs der Organisation mit allen Details zur Verfügung stellen. Der Exchange-Cache-Modus wird erst konfiguriert und bereitgestellt, nachdem die Benutzer die Installation der Dateien bestätigt haben.

NoteHinweis:
Weitere Informationen zum Erstellen von Ausgangs-OST-Dateien finden Sie unter Bereitstellen einer Ausgangs-OST-Datei für die Outlook-Bereitstellung im Exchange-Cache-Modus (in englischer Sprache). In diesem Artikel wird das Erstellen von Ausgangs-OST-Dateien für Microsoft Office Outlook 2003 beschrieben; der Prozess läuft für Office Outlook 2007 ähnlich ab.

Wenn Sie die Outlook-Bereitstellung später für die Verwendung des Exchange-Cache-Modus aktualisieren, werden die vorhandenen OST-Dateien der Benutzer von Exchange Server aktualisiert, und es sind viel weniger Daten zu synchronisieren, als wenn für jeden Benutzer eine neue OST-Datei und ein Offlineadressbuch erstellt werden müssten. Das Erstellen einzelner CDs für die OST-Datei der einzelnen Benutzer kann zeitaufwändig sein, daher empfiehlt sich dieses Verfahren besonders für ausgewählte Gruppen von Remotebenutzern, die andernfalls lange auf die Erstsynchronisierung des Postfachs und des OAB warten müssten und daher je nach Remoteverbindungsszenario eventuell hohe Kosten verursachen würden.

  • Bereitstellen von Outlook im Exchange-Cache-Modus nacheinander für einzelne Benutzergruppen   Sie können die Belastung der Exchange Server-Computer und des lokalen Netzwerks verringern, indem Sie einzelne Benutzergruppen nach und nach für den Exchange-Cache-Modus aktualisieren. Der Netzwerkverkehr und die Serverbelastung durch das Auffüllen der OST-Dateien mit den Postfachelementen der Benutzer und das Herunterladen des Offlineadressbuchs werden minimiert, indem das neue Feature in Phasen eingeführt wird. Wie Sie die einzelnen Benutzergruppen erstellen und bereitstellen, hängt von den üblichen Bereitstellungsmethoden in der Organisation ab. Beispielsweise könnten Sie Benutzergruppen in Microsoft Systems Management Server (SMS) erstellen und für diese ein SMS-Paket bereitstellen, mit dem Outlook für die Verwendung des Exchange-Cache-Modus aktualisiert wird. Sie würden SMS nach und nach für jede Gruppe bereitstellen. Wählen Sie Gruppen von Benutzern aus, deren Konten auf mehrere Exchange Server-Gruppen verteilt sind, um die Last möglichst gleichmäßig zu verteilen.

Aktualisieren aktueller Benutzer des Exchange-Cache-Modus auf Office Outlook 2007

Das Aktualisieren von Benutzern auf Office Outlook 2007 ist unkompliziert, wenn in Outlook 2003 der Exchange-Cache-Modus bereits aktiviert ist. Wenn Sie die Einstellungen für den Exchange-Cache-Modus nicht ändern, werden die gleichen Einstellungen für Office Outlook 2007 übernommen. Es gibt keine Änderung am OST- oder OAB-Dateiformat, und diese Dateien müssen während eines Upgrades nicht erneut erstellt werden.

Die Möglichkeit zur Freigabe von Nichtnachrichtenordnern ist ein neues Feature, das für den Exchange-Cache-Modus in Office Outlook 2007 standardmäßig aktiviert ist. Für vorhandene Profile mit Exchange-Cache-Modus wird diese Einstellung beim Aktualisieren der Benutzer aktiviert. Dies kann in folgenden Fällen zu Problemen führen:

  • Benutzer in der Organisation verwenden ANSI-OST-Dateien.

  • Die OST-Dateien der Benutzer haben die maximale Größe fast erreicht.

  • In der Organisation werden große Datenmengen freigegeben.

Wenn alle diese Faktoren zutreffen, können beim Herunterladen von freigegebenen Nichtnachrichtenordnern Leistungsbeeinträchtigungen und andere Probleme auftreten.

Sie können diese Option bei der Bereitstellung von Outlook deaktivieren, um Probleme beim Herunterladen von Nichtnachrichtenordnern zu verhindern.

Beachten Sie außerdem, dass das Zwischenspeichern für Nichtnachrichtenordner anders funktioniert als üblicherweise im Exchange-Cache-Modus. Bei freigegebenen Nichtnachrichtenordnern wird die Replikation in die lokale OST-Datei erst gestartet, wenn der Benutzer auf den freigegebenen Ordner klickt. Sobald das Zwischenspeichern für den Ordner durch Klicken aktiviert wurde, wird der Ordner ebenso wie andere Outlook-Ordner im Exchange-Cache-Modus synchronisiert. Wenn allerdings der Benutzer den Ordner nicht mindestens einmal alle 45 Tage (Standardwert) aufruft, werden die lokalen Daten nicht weiter aktualisiert, bis der Benutzer erneut auf den Ordner klickt.

Sie können die Option Daten in freigegebenen Ordnern synchronisieren in den Gruppenrichtlinien konfigurieren oder das OAT verwenden, um die Anzahl der Tage zu ändern, nach der inaktive Nichtnachrichtenordner in Outlook nicht mehr zwischengespeichert werden. Weitere Informationen zu dieser Einstellung finden Sie unter Konfigurieren des Exchange-Cache-Modus in Outlook 2007.

Bereitstellen des Exchange-Cache-Modus für Benutzer, für die bereits OST-Dateien vorhanden sind

Einige Microsoft Outlook-Benutzer, die Verbindungen mit Microsoft Exchange im Onlinemodus herstellen, verfügen möglicherweise bereits über OST-Dateien. Bei der Konfiguration des Exchange-Cache-Modus für diese Benutzer sind mehrere Punkte zu berücksichtigen:

  • **Benutzer mit umfangreichen Exchange-Postfächern  ** Wenn Benutzer mit vorhandenen OST-Dateien über umfangreiche Exchange-Postfächer verfügen, können beim Versuch, die Postfächer mit den OST-Dateien zu synchronisieren, Fehler auftreten. Sie können dies verhindern, indem Sie zunächst eine Gruppenrichtlinieneinstellung konfigurieren, die vorgibt, dass neue Outlook-Dateien im Unicode-Format erstellt werden müssen, da für Outlook-Unicode-Dateien keine Größenbegrenzung von 2 GB gilt wie für Outlook-ANSI-Dateien.

    Wenn Outlook anschließend im Exchange-Cache-Modus bereitgestellt wird, wird in Outlook eine neue Unicode-OST-Datei für Benutzer erstellt, die derzeit über ANSI-OST-Dateien verfügen. Die vorhandenen OST- und OAB-Dateien der Benutzer werden nicht entfernt.

  • **Benutzer ohne Offlineadressbuch (OAB) mit allen Details  ** Für Benutzer, die kein Offlineadressbuch (OAB) mit allen Details heruntergeladen haben, wird im Exchange-Cache-Modus bei der ersten Synchronisierung ein Offlineadressbuch mit allen Details heruntergeladen. Vorhandene OAB-Dateien, einschließlich Dateien für ein OAB ohne Details, werden nicht entfernt. Die neuen OAB-Dateien werden möglicherweise im Unicode-Format erstellt. Dies ist von mehreren Faktoren abhängig, u. a. von der verwendeten Version von Exchange Server, den Unicode-Einstellungen in Exchange Server und den Unicode-Einstellungen im Outlook-Client.

    Wenn Unicode-OAB-Dateien erstellt werden und Benutzer über ANSI-OAB-Dateien (mit allen Details oder ohne Details) verfügen, werden die ANSI-OAB-Dateien nicht entfernt.

Wenn die Exchange Server-Version und die Einstellungen Unicode unterstützen, können Sie vorgeben, dass neue Outlook-Dateien im Unicode-Format erstellt werden müssen. Weitere Informationen zum Konfigurieren von Unicode als Standardformat für neue Outlook-Dateien finden Sie unter "So geben Sie Unicode als Format für neue Outlook-Dateien an" in Konfigurieren des Exchange-Cache-Modus in Outlook 2007.

Erzwingen von Einstellungen für den Exchange-Cache-Modus mithilfe von Gruppenrichtlinien

Mithilfe von Gruppenrichtlinien können Sie verhindern, dass Benutzer den Exchange-Cache-Modus in Outlook aktivieren. Außerdem können Sie mithilfe von Gruppenrichtlinien Downloadoptionen für den Exchange-Cache-Modus erzwingen oder andere Optionen für den Exchange-Cache-Modus konfigurieren.

Sie können z. B. das Standardintervall zwischen Exchange Server-Synchronisierungen angeben, wenn Daten in Exchange Server geändert werden. Diese Änderungen werden heruntergeladen. Zudem können Sie das Standardintervall für Datenänderungen auf dem Clientcomputer angeben. Diese Änderungen werden hochgeladen. Sie können diese Optionen im Office-Anpassungstool auf der Seite Benutzereinstellungen ändern als Standardwerte angeben oder die Einstellungen mithilfe von Gruppenrichtlinien sperren.

Die Schritte zum Sperren von Einstellungen mithilfe von Gruppenrichtlinien werden in Konfigurieren des Exchange-Cache-Modus in Outlook 2007 beschrieben.

Zusätzliche Ressourcen

Weitere relevante Informationen zur Planung einer Bereitstellung des Exchange-Cache-Modus finden Sie in den unten aufgeführten Ressourcen.

  • Wenn Sie Microsoft Office Outlook 2003 oder Office Outlook 2007 mit auf Microsoft Exchange Server basierenden Systemen verwenden, können Sie mit dem Exchange-Cache-Modus und anderen Features das Benutzererlebnis hinsichtlich Problemen wie langen Wartezeiten, Verlust von Netzwerkkonnektivität und eingeschränkter Netzwerkbandbreite verbessern. Laden Sie das Whitepaper: Netzwerkdatenverkehr zwischen Client und Exchange 2003 herunter, um sich über diese Neuerungen zu informieren.

  • Sie können Änderungen an der Konfiguration vornehmen, um die Benutzererfahrung im Hinblick auf lange Wartezeiten, Verlust von Verbindungen und eingeschränkte Bandbreite zu verbessern. Weitere Informationen erhalten Sie im Whitepaper zur überlegenen Clientleistung mit Outlook 2003.

  • Office Outlook 2007 bietet die Möglichkeit, Benutzerkonten automatisch zu konfigurieren. Informationen zur Funktionsweise der Ermittlungsmechanismen und zum Ändern einer XML-Datei für die AutoErmittlung-Konfiguration für Ihre Organisation erhalten Sie im Whitepaper: Automatische Outlook-Kontokonfiguration (in englischer Sprache).

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