Remotedesktopdienste (Übersicht)

 

Betrifft: Windows Server 2012 R2, Windows Server 2012

Remotedesktopdienste beschleunigt und erweitert Desktop- und Anwendungsbereitstellungen auf beliebigen Geräten und verbessert die Effizienz bei der Remotearbeit, während wichtiges geistiges Eigentum geschützt und die Einhaltung von Vorschriften vereinfacht wird. Die Remotedesktopdienste ermöglichen die Verwendung einer virtuellen Desktopinfrastruktur (VDI) und sitzungsbasierter Desktops und Anwendungen, sodass Benutzer überall arbeiten können.

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Rollenbeschreibung

Mit der Rolle "Remotedesktopdienste" werden Technologien bereitgestellt, mit denen Benutzer eine Verbindung mit virtuellen Desktops, RemoteApp-Programmen und sitzungsbasierten Desktops herstellen können. Mit den Remotedesktopdiensten können Benutzer in einem Unternehmensnetzwerk oder über das Internet auf Remoteverbindungen zugreifen.

Praktische Anwendung

Mit den Remotedesktopdiensten können Mitarbeiter von überall aus arbeiten. Zu den wichtigsten Vorteilen der Remotedesktopdienste gehören u. a.:

  • Einheitliche Verwaltung – Verwalten Sie Ihre Sitzungssammlungen und Sammlungen virtueller Desktops, konfigurieren Sie Ihre RemoteApp-Programme, verwalten Sie Ihre virtuellen Desktops, und fügen Sie der Bereitstellung Server hinzu – alles von einer zentralen Konsole aus.

  • Benutzerpersonalisierung – Mit Benutzerprofildatenträgern können Sie Benutzerpersonalisierungseinstellungen für mehrere Sitzungssammlungen und im Pool zusammengefasste Sammlungen virtueller Desktops beibehalten.

  • Kostengünstigerer Speicher – Für in einem Pool zusammengefasste virtuelle Desktops können lokale Speicher zur Livemigration zwischen Hostcomputern verwendet werden. Für persönliche virtuelle Desktops kann Speicher in Netzwerkfreigaben verwendet werden.

  • Automatisierte Verwaltung von in einem Pool zusammengefassten virtuellen Desktops – Mithilfe einer Vorlage für virtuelle Desktops können Sie in einem Pool zusammengefasste virtuelle Desktops zentral bereitstellen und verwalten. Alle Änderungen (z. B. Anwendungsinstallation oder Sicherheitsupdates) werden in der Vorlage für virtuelle Desktops gespeichert, und die in einem Pool zusammengefassten virtuellen Desktops werden dann aus der Vorlage für virtuelle Desktops neu erstellt.

Neue und geänderte Funktionalität für Windows Server 2012 R2

Windows Server 2012 R2 stellt folgende Verbesserungen für Remotedesktopdienste bereit:

  • Überwachung und Steuerung mithilfe des Shadowings von Sitzungen

  • Geringeren Speicherbedarf und verbesserte Leistung beim Zugriff auf gemeinsame Daten

  • RemoteApp-Programme verhalten sich wie lokale Anwendungen

  • Verbesserte Leistung beim Wiederherstellung von Verbindungen für Remoteclients

  • Verbesserte Komprimierung zur besseren Nutzung der Netzwerkbandbreite

  • Änderungen der Bildschirmauflösung werden automatisch auf dem Remoteclient wiedergegeben

  • Virtualisierte RemoteFX-GPU unterstützt DX11.1

Weitere Informationen zu neuen Features und Funktionen finden Sie unter Neues in den Remotedesktopdiensten in Windows Server.

Neue und geänderte Funktionalität für Windows Server 2012

Mit den Remotedesktopdiensten können mobile Mitarbeiter von überall aus eine Verbindung mit dem Desktop oder den Anwendungen herstellen.Windows Server 2012 stellt folgende Verbesserungen für Remotedesktopdienste bereit:

  • Vereinfachte Bereitstellung und Verwaltung der virtuellen Desktopinfrastruktur (VDI)

  • Vereinfachte Bereitstellung und Verwaltung der Sitzungsvirtualisierung

  • Zentrale Veröffentlichung von Ressourcen

  • Leistungsfähige Benutzerumgebungen mit RDP (Remotedesktopprotokoll)

Die Benutzerfreundlichkeit wurde für Remotedesktopdienste unter Windows Server 2012 auf folgende Weise verbessert:

  • Umfangreiche Windows-Desktopremotefunktionen

  • Optimierte Audio- und Videowiedergabe

  • Sehr hohe Grafik- und Videobenutzerfreundlichkeit über ein WAN

  • Erweiterte Geräteremotingunterstützung mit USB-Umleitung für die Sitzungsvirtualisierung und VDI

  • True Multi-Touch- und Gestenremoting

  • Ermittlung von E-Mail-Namen und Abonnement von vom Administrator bereitgestellten Remoteressourcen

  • Virtualisierte RemoteFX GPU bietet Unterstützung für DX 11

Zusätzlich zu diesen Verbesserungen wird mit Remotedesktopdienste unter Windows Server 2012 eine neue Verwaltungskonsole zum Verwalten der meisten Aufgaben in Bezug auf Remotedesktopdienste eingeführt. Weitere Informationen zu neuen Features und Funktionen finden Sie unter Neues in den Remotedesktopdiensten in Windows Server.

Neue Microsoft-Remotedesktopclients

Mit dem Microsoft-Remotedesktopclient können Sie von überall aus eine Verbindung mit einem Remote-PC und Ihren Arbeitsressourcen herstellen. Kommen Sie in den Genuss einer umfassenden Interaktivität mit einem Remotedesktopclient, der Ihnen helfen soll, Ihre Arbeit dort zu erledigen, wo Sie gerade sind. Sie können z. B. eine Verbindung mit Ihrem Arbeits-PC herstellen und haben Zugriff auf alle Ihre Apps, Dateien und Netzwerkressourcen, als säßen Sie direkt an Ihrem Arbeits-PC. Sie können Apps am Arbeitsplatz geöffnet lassen und dann die dieselben Apps mithilfe des Remotedesktopclients anzeigen.

Informationen zu diesen neuen Features und Funktionen für Android, iOS und Mac finden Sie unter Microsoft-Remotedesktopclients.

Entfernte oder veraltete Funktionen

Eine Liste der veralteten Features finden Sie unter In Windows Server 2012 R2 entfernte oder veraltete Features und In Windows Server 2012 entfernte oder veraltete Features.

Hardwareanforderungen

Für Remotedesktopdienste muss das Betriebssystem Windows Server 2012 R2 oder Windows Server 2012 installiert sein. Für die Ausführung der Remotedesktopdienste gibt es keine zusätzlichen Hardware- oder Softwareanforderungen.

Es gibt verschiedene Hardwareanforderungen, die erfüllt sein müssen, wenn Sie die virtualisierte RemoteFX GPU zur Beschleunigung der Hardware Ihrer virtuellen Windows-Clientdesktops bereitstellen:

  • SLAT-fähiger Prozessor. Der Prozessor auf dem RemoteFX-Server muss SLAT (Second-Level Address Translation) unterstützen.

  • GPU. Mindestens eine GPU (Graphics Processing Unit) mit RemoteFX-Unterstützung ist auf dem RemoteFX-Server erforderlich. Der GPU-Treiber muss DirectX 11 unterstützen.

    Hinweis

    Ohne eine virtualisierte RemoteFX GPU, funktionieren Clientanwendungen, die DirectX erfordern, weiter mit einer integrierten Hyper-V-spezifischen GPU.

Informationen zum Server-Manager

Bei den Remotedesktopdiensten handelt es sich um eine Serverrolle, die aus mehreren Rollendiensten besteht. Unter Windows Server 2012 R2 und Windows Server 2012 können die folgenden Remotedesktopdienste-Rollendienste mit dieser Rolle installiert werden:

Rollendienstname

Rollendienstbeschreibung

RD-Virtualisierungshost

Der Remotedesktop-Virtualisierungshost (RD-Virtualisierungshost) wird in Hyper-V integriert, um in einem Pool zusammengefasste oder persönliche Sammlungen virtueller Desktops innerhalb Ihrer Organisation bereitzustellen.

RD-Sitzungshost

Mithilfe von Remotedesktop-Sitzungshost (RD-Sitzungshost) kann ein Server RemoteApp-Programme oder sitzungsbasierte Desktops hosten. Benutzer können eine Verbindung mit Remotedesktop-Sitzungshostservern in einer Sitzungssammlung herstellen, um Programme auszuführen, Dateien zu speichern und Ressourcen auf diesen Servern zu verwenden.

RD-Verbindungsbroker

Remotedesktop-Verbindungsbroker (RD-Verbindungsbroker):

  • Benutzer können erneut eine Verbindung mit ihren vorhandenen virtuellen Desktops, RemoteApp-Programmen und sitzungsbasierten Desktops herstellen.

  • Die Auslastung kann gleichmäßig auf Remotedesktop-Sitzungshostserver in einer Sitzungssammlung oder auf in einem Pool zusammengefasste virtuelle Desktops in einer in einem Pool zusammengefassten Sammlung virtueller Desktops aufgeteilt werden.

  • Ermöglicht den Zugriff auf virtuelle Desktops in einer Sammlung virtueller Desktops.

Web Access für Remotedesktop

Web Access für Remotedesktop (Web Access für RD) ermöglicht Benutzern den Zugriff auf RemoteApp- und Desktopverbindung über dasStartmenü auf einem Computer unter Windows 8 oder Windows 7 oder aber über einen Webbrowser. RemoteApp- und Desktopverbindung ermöglicht die angepasste Ansicht von RemoteApp-Programmen und sitzungsbasierten Desktops in einer Sitzungssammlung sowie von RemoteApp-Programmen und virtuellen Desktops in einer Sammlung virtueller Desktops.

RD-Lizenzierung

Die Remotedesktoplizenzierung (RD-Lizenzierung) verwaltet die Lizenzen, die für eine Verbindung mit einem Remotedesktop-Sitzungshostserver oder einem virtuellen Desktop erforderlich sind. Sie können die RD-Lizenzierung zum Installieren, Ausstellen und Nachverfolgen der Verfügbarkeit von Lizenzen verwenden.

RD-Gateway

Remotedesktopgateway (RD-Gateway) ermöglicht autorisierten Benutzern von jedem Gerät mit Internetzugang die Verbindung mit virtuellen Desktops, RemoteApp-Programmen und sitzungsbasierten Desktops in einem internen Unternehmensnetzwerk.

Siehe auch

In der folgenden Tabelle sind zusätzliche Ressourcen zur Bewertung von Remotedesktopdiensten beschrieben.

Inhaltstyp

Verweise

Produktbewertung

Communityressourcen

Verwandte Technologien