Microsoft Security Bulletin MS14-034 – Hoch
Sicherheitsanfälligkeit in Microsoft Word kann Remotecodeausführung ermöglichen (2969261)
Veröffentlicht: 10. Juni 2014
Version: 1.0
Allgemeine Informationen
Kurzzusammenfassung
Dieses Sicherheitsupdate behebt eine vertraulich gemeldete Sicherheitsanfälligkeit in Microsoft Office. Die Sicherheitsanfälligkeit kann Remotecodeausführung ermöglichen, wenn eine speziell gestaltete Datei in einer betroffenen Version von Microsoft Word geöffnet wird. Ein Angreifer, der diese Sicherheitsanfälligkeit erfolgreich ausnutzt, kann die gleichen Benutzerrechte wie der aktuelle Benutzer erlangen. Für Endbenutzer, deren Konten mit weniger Benutzerrechten konfiguriert sind, kann dies geringere Auswirkungen haben als für Benutzer, die mit administrativen Benutzerrechten arbeiten.
Dieses Sicherheitsupdate wird für unterstützte Editionen von Microsoft Word 2007 und Microsoft Office Compatibility Pack als Hoch eingestuft. Weitere Informationen finden Sie in dem Abschnitt Betroffene und nicht betroffene Software.
^Das Sicherheitsupdate behebt die Sicherheitsanfälligkeit, indem geändert wird, wie Microsoft Office speziell gestaltete Dateien analysiert. Weitere Informationen zu der Sicherheitsanfälligkeit finden Sie im Unterabschnitt „Häufig gestellte Fragen (FAQs)“ für den bestimmten Sicherheitsanfälligkeitseintrag weiter unten in diesem Bulletin.
Empfehlung. Benutzer können die automatische Aktualisierung konfigurieren, um mithilfe des Dienstes Microsoft Update online auf Updates von Microsoft Update zu prüfen. Benutzer, die die automatische Aktualisierung aktiviert und darauf konfiguriert haben, online auf Updates von Microsoft Update zu prüfen, müssen in der Regel keine Maßnahmen ergreifen, weil dieses Sicherheitsupdate automatisch heruntergeladen und installiert wird. Benutzer, die die automatische Aktualisierung nicht aktiviert haben, müssen auf Updates von Microsoft Update prüfen und dieses Update manuell installieren. Weitere Informationen zu bestimmten Konfigurationsoptionen bei der automatischen Aktualisierung finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 294871.
Für Administratoren und für Installationen in Unternehmen bzw. für Endbenutzer, die dieses Sicherheitsupdate manuell installieren möchten, empfiehlt Microsoft, das Update so schnell wie möglich mit Updateverwaltungssoftware zu installieren bzw. mithilfe des Diensts Microsoft Update auf Updates zu prüfen.
Siehe auch den Abschnitt Tools und Anleitungen zur Erkennung und Bereitstellung weiter unten in diesem Bulletin.
Knowledge Base-Artikel
- Knowledge Base-Artikel: 2969261
- Dateiinformationen: Ja
- SHA1/SHA2-Hashes: Ja
- Bekannte Probleme: Keine
Betroffene und nicht betroffene Software
Folgende Software wurde getestet, um zu ermitteln, welche Versionen oder Editionen betroffen sind. Andere Versionen haben entweder das Ende des Lebenszyklus überschritten oder sind nicht betroffen. Besuchen Sie die Website Microsoft Support Lifecycle, um den Supportlebenszyklus für Ihre Softwareversion oder Edition zu ermitteln.
Betroffene Software
**Software** | **Komponente** | **Maximale Sicherheitsauswirkung** | **Bewertung des Gesamtschweregrads** | **Ersetzte Updates** |
**Microsoft Office 2007** | ||||
Microsoft Office 2007 Service Pack 3 | [Microsoft Word 2007 Service Pack 3](https://www.microsoft.com/download/details.aspx?familyid=bea12f29-7ca9-4ef8-975e-cfdb3eab0ccb) (2880515) | Remotecodeausführung | Hoch | 2878237 in [MS14-017](https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=393531) |
**Weitere Office-Software** | ||||
[Microsoft Office Compatibility Pack Service Pack 3](https://www.microsoft.com/download/details.aspx?familyid=0e24d905-b311-4353-b51a-e8276bc07229) (2880513) | Nicht anwendbar | Remotecodeausführung | Hoch | 2878236 in [MS14-017](https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=393531) |
Nicht betroffene Software
Office und andere Software |
Microsoft Word 2010 Service Pack 1 (32-Bit-Editionen) |
Microsoft Word 2010 Service Pack 2 (32-Bit-Editionen) |
Microsoft Word 2010 Service Pack 1 (64-Bit-Editionen) |
Microsoft Word 2010 Service Pack 2 (64-Bit-Editionen) |
Microsoft Word 2013 (32-Bit-Editionen) |
Microsoft Word 2013 Service Pack 1 (32-Bit-Editionen) |
Microsoft Word 2013 (64-Bit-Editionen) |
Microsoft Word 2013 Service Pack 1 (64-Bit-Editionen) |
Microsoft Word 2013 RT |
Microsoft Word 2013 RT Service Pack 1 |
Microsoft Office für Mac 2011 |
**Bewertung des Schweregrads und maximale Sicherheitsauswirkung nach betroffener Software** | ||
**Betroffene Software** | **Sicherheitsanfälligkeit durch eingebettete Schriftart – CVE-2014-2778** | **Bewertung des Gesamtschweregrads** |
**Microsoft Office 2007** | ||
Microsoft Word 2007 Service Pack 3 | **Hoch** Remotecodeausführung | **Hoch** |
**Weitere Office-Software** | ||
Microsoft Office Compatibility Pack Service Pack 3 | **Hoch** Remotecodeausführung | **Hoch** |
Sicherheitsanfälligkeit durch eingebettete Schriftart – CVE-2014-2778
Es liegt eine Sicherheitsanfälligkeit bezüglich Remotecodeausführung vor, die dadurch verursacht wird, wie Microsoft Office-Software speziell gestaltete Dateien analysiert. Nutzt ein Angreifer diese Sicherheitsanfälligkeit erfolgreich aus, kann er die vollständige Kontrolle über ein betroffenes System erlangen. Ein Angreifer kann dann Programme installieren, Daten anzeigen, ändern oder löschen oder neue Konten mit sämtlichen Benutzerrechten erstellen. Für Endbenutzer, deren Konten mit weniger Benutzerrechten konfiguriert sind, kann dies geringere Auswirkungen haben als für Benutzer, die mit administrativen Benutzerrechten arbeiten.
Informationen zum Anzeigen dieser Sicherheitsanfälligkeit als Standardeintrag in der Liste allgemeiner Sicherheitsanfälligkeiten finden Sie unter CVE-2014-2778.
Schadensbegrenzende Faktoren
Schadensbegrenzung bezieht sich auf eine Einstellung, häufige Konfiguration oder allgemeine empfohlene Vorgehensweise, die in einem Standardzustand existieren und den Schweregrad der Ausnutzung einer Sicherheitsanfälligkeit verringern können. Die folgenden schadensbegrenzenden Faktoren könnten hilfreich für Sie sein:
- Die Sicherheitsanfälligkeit kann nicht automatisch über E-Mail ausgenutzt werden. Ein Benutzer muss eine zusammen mit einer E-Mail-Nachricht gesendete Dateianlage öffnen, damit ein Angriff erfolgreich ist.
- In einem webbasierten Angriffsszenario kann ein Angreifer eine Website mit einer speziell gestalteten Office-Datei einrichten, durch die diese Sicherheitsanfälligkeit ausgenutzt wird. Außerdem können manipulierte Websites und Websites, die von Endbenutzern bereitgestellte Inhalte oder Werbemitteilungen akzeptieren oder hosten, speziell gestaltete Inhalte enthalten, über die diese Sicherheitsanfälligkeit ausgenutzt werden kann. Ein Angreifer kann Benutzer jedoch nicht zwingen, die vom Angreifer kontrollierten Inhalte anzuzeigen. Stattdessen muss ein Angreifer Benutzer dazu verleiten, zu Handlungen verleiten. Zu diesem Zweck werden die Benutzer normalerweise dazu gebracht, auf einen Link in einer E-Mail- oder Instant Messenger-Nachricht zu klicken, der die Benutzer zur Website des Angreifers führt. Dort werden die Benutzer dazu verleitet, die speziell gestaltete Office-Datei zu öffnen.
- Ein Angreifer, der diese Sicherheitsanfälligkeit erfolgreich ausnutzt, kann die gleichen Benutzerrechte wie der aktuelle Benutzer erlangen. Für Endbenutzer, deren Konten mit weniger Benutzerrechten konfiguriert sind, kann dies geringere Auswirkungen haben als für Benutzer, die mit administrativen Benutzerrechten arbeiten.
Problemumgehungen
Problemumgehung bezieht sich auf eine Einstellung oder Konfigurationsänderung, die die zugrunde liegende Sicherheitsanfälligkeit nicht behebt, sondern die bekannten Angriffsmethoden blockiert, bevor Sie das Update installieren. Microsoft hat die folgenden Problemumgehungen getestet und gibt in der Beschreibung an, ob eine Problembehebung die Funktionalität einschränkt:
Öffnen Sie keine Office-Dateien, die Sie von nicht vertrauenswürdigen Quellen oder unerwartet von vertrauenswürdigen Quellen erhalten.
Öffnen Sie keine Office-Dateien, die Sie von nicht vertrauenswürdigen Quellen oder unerwartet von vertrauenswürdigen Quellen erhalten. Diese Sicherheitsanfälligkeit kann ausgenutzt werden, wenn ein Benutzer eine speziell gestaltete Datei öffnet.
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Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Worin genau besteht diese Sicherheitsanfälligkeit?
Dies ist eine Sicherheitsanfälligkeit bezüglich Remotecodeausführung im Kontext des aktuellen Benutzers.
Was ist die Ursache dieser Sicherheitsanfälligkeit?
Die Sicherheitsanfälligkeit wird dadurch verursacht, dass Microsoft Word Objekte im Speicher nicht richtig verarbeitet, während speziell gestaltete Office-Dateien analysiert werden. Der Systemspeicher kann in einer solchen Weise beschädigt werden, dass ein Angreifer beliebigen Code ausführen kann.
Was kann ein Angreifer über diese Sicherheitsanfälligkeit erreichen?
Ein Angreifer, der diese Sicherheitsanfälligkeit erfolgreich ausnutzt, kann beliebigen Code im Kontext des aktuellen Benutzers ausführen. Wenn der aktuelle Benutzer mit administrativen Benutzerberechtigungen angemeldet ist, kann ein Angreifer vollständige Kontrolle über ein betroffenes System erlangen. Ein Angreifer kann dann Programme installieren, Daten anzeigen, ändern oder löschen oder neue Konten mit sämtlichen Benutzerrechten erstellen. Für Endbenutzer, deren Konten mit weniger Benutzerrechten konfiguriert sind, kann dies geringere Auswirkungen haben als für Benutzer, die mit administrativen Benutzerrechten arbeiten.
Wie gehen Angreifer vor, um diese Sicherheitsanfälligkeit auszunutzen?
Die Ausnutzung dieser Sicherheitsanfälligkeit erfordert, dass ein Benutzer eine speziell gestaltete Datei mit einer betroffenen Version von Microsoft Office-Software öffnet.
Bei einem E-Mail-Angriff kann ein Angreifer diese Sicherheitsanfälligkeit ausnutzen, indem er eine speziell gestaltete Datei an den Benutzer sendet und ihn dazu verleitet, die Datei in einer betroffenen Version der Microsoft Office-Software zu öffnen.
In einem webbasierten Angriffsszenario kann ein Angreifer eine Website mit einer Datei einrichten, mit der versucht wird, die Sicherheitsanfälligkeit auszunutzen. Außerdem können manipulierte Websites und Websites, die von Benutzern bereitgestellte Inhalte akzeptieren oder hosten, speziell gestaltete Inhalte enthalten, über die diese Sicherheitsanfälligkeit ausgenutzt werden kann. Ein Angreifer kann Benutzer nicht zum Besuch einer speziell gestalteten Website zwingen. Stattdessen muss ein Angreifer Benutzer dazu verleiten, die Website zu besuchen. Zu diesem Zweck werden die Benutzer normalerweise dazu gebracht, auf einen Link in einer E-Mail-Nachricht oder Instant Messenger-Nachricht zu klicken, die die Benutzer zur Website des Angreifers führt. Dort werden die Benutzer dazu verleitet, die speziell gestaltete Datei in einer betroffenen Version der Microsoft Office-Software zu öffnen.
Für welche Systeme stellt diese Sicherheitsanfälligkeit hauptsächlich ein Risiko dar?
Systeme, auf denen betroffene Microsoft Office-Software verwendet wird, einschließlich Arbeitsstationen und Terminalserver, sind hauptsächlich gefährdet. Bei Servern ist das Risiko größer, wenn Administratoren Benutzern ermöglichen, sich bei Servern anzumelden und Programme auszuführen. Es wird jedoch dringend davon abgeraten, diese Erlaubnis zu erteilen.
Was bewirkt das Update?
Dieses Update behebt die Sicherheitsanfälligkeit, indem korrigiert wird, wie Microsoft Office speziell gestaltete Dateien analysiert.
War diese Sicherheitsanfälligkeit zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Security Bulletins bereits öffentlich bekannt?
Nein. Microsoft hat Informationen zu dieser Sicherheitsanfälligkeit durch eine koordinierte Offenlegung der Sicherheitsanfälligkeit erhalten.
Lagen Microsoft zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Security Bulletins Informationen vor, dass diese Sicherheitsanfälligkeit bereits ausgenutzt wurde?
Nein. Microsoft lagen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung dieses Security Bulletins keine Informationen vor, dass diese Sicherheitsanfälligkeit öffentlich für Angriffe auf Benutzer ausgenutzt wurde.
Tools und Anleitungen zur Erkennung und Bereitstellung
Es stehen mehrere Ressourcen zur Verfügung, um Administratoren bei der Bereitstellung von Sicherheitsupdates zu helfen.
- Der Microsoft Baseline Security Analyzer (MBSA) ermöglicht Administratoren die Überprüfung von lokalen und Remotesystemen im Hinblick auf fehlende Sicherheitsupdates sowie auf häufig falsch konfigurierte Sicherheitsparameter.
- Windows-Server Update Services (WSUS), Systems Management Server (SMS) und System Center Configuration Manager helfen Administratoren beim Verteilen von Sicherheitsupdates.
- Die im Anwendungskompatibilitäts-Toolkit enthaltenen Komponenten zur Updatekompatibilitätsbewertung helfen dabei, die Vereinbarkeit von Windows-Updates mit installierten Anwendungen zu testen und zu überprüfen.
Weitere Informationen zu diesen und weiteren verfügbaren Tools finden Sie unter Sicherheitstools.
Bereitstellung von Sicherheitsupdates
Microsoft Office 2007 (alle Editionen) und Microsoft Office Compatibility Pack
Referenztabelle
Die folgende Tabelle enthält die Informationen zu Sicherheitsupdates für diese Software.
Dateiname des Sicherheitsupdates | Für Microsoft Word 2007: word2007-kb2880515-fullfile-x86-glb.exe |
Für Microsoft Office Compatibility Pack: wordconv2007-kb2880513-fullfile-x86-glb.exe |
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Installationsoptionen | Siehe Microsoft Knowledge Base-Artikel 912203. |
Neustartanforderung | In einigen Fällen erfordert dieses Update keinen Neustart des Computers. Falls die erforderlichen Dateien bei der Installation des Updates gerade verwendet werden, müssen Sie allerdings einen Neustart durchführen. In diesem Fall wird eine Meldung angezeigt, die über den erforderlichen Neustart informiert. Damit nicht unbedingt ein Neustart ausgeführt werden muss, beenden Sie alle betroffenen Dienste, und schließen Sie alle Anwendungen, die auf die betroffenen Dateien zugreifen, bevor Sie das Sicherheitsupdate installieren. Weitere Informationen zu potenziellen Gründen für einen Neustart finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 887012. |
Informationen zur Deinstallation | Verwenden Sie die Option Software in der Systemsteuerung. |
Dateiinformationen | Für Microsoft Word 2007: Siehe Microsoft Knowledge Base-Artikel 2880515. |
Für Microsoft Office Compatibility Pack: Siehe Microsoft Knowledge Base-Artikel 2880513. |
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Überprüfung des Registrierungsschlüssels | Nicht anwendbar |