Angeben des Dateispeichertyps mithilfe von bcp (SQL Server)

Gilt für:SQL ServerAzure SQL-DatenbankAzure SQL Managed InstanceAzure Synapse AnalyticsAnalytics Platform System (PDW)

Der Dateispeichertyp beschreibt, wie Daten in der Datendatei gespeichert werden. Daten können in eine Datendatei als Typ der Datenbanktabelle (systemeigenes Format), als Zeichendarstellung (Zeichenformat) oder als beliebiger Datentyp, bei dem die implizite Konvertierung unterstützt wird, exportiert werden. Beispielsweise kann ein smallint als ein intkopiert werden. Benutzerdefinierte Datentypen werden als Basistypen exportiert.

Die bcp-Eingabeaufforderung für den Dateispeichertyp

Wenn ein interaktiver bcp -Befehl die Option in oder out , jedoch keinen Formatdateischalter ( -f) bzw. keinen Datenformatschalter ( -n, -c, -woder -N) enthält, fordert der Befehl wie folgt zur Eingabe des Dateispeichertyps für jedes Datenfeld auf:

Enter the file storage type of field <field_name> [<default>]:

Ihre Eingabe hängt dann von der Aufgabe ab, die Sie ausführen möchten (siehe folgende Liste).

  • Nehmen Sie die von bcp bereitgestellten Standarddateispeichertypen an, wenn Sie einen Massenexport für Daten aus einer Instanz von Microsoft SQL Server in eine Datendatei in der kompaktesten Speicherform (natives Datenformat) durchführen möchten. Eine Liste der systemeigenen Dateispeichertypen finden Sie unter "Systemeigene Dateispeichertypen" weiter unten in diesem Thema.

  • Für das Massenexportieren von Daten aus einer Instanz von SQL Server in eine Datendatei im Zeichenformat geben Sie char als Dateispeichertyp für alle Spalten in der Tabelle an.

  • Für den Massenimport von Daten in eine Instanz von SQL Server aus einer Datendatei geben Sie den Dateispeichertyp als char für Typen an, die im Zeichenformat gespeichert sind. Geben Sie für im systemeigenen Datentypformat gespeicherte Daten einen entsprechenden Dateispeichertyp wie folgt an:

    Dateispeichertyp Eingabe an der Eingabeaufforderung
    char c[har]
    varchar c[har]
    nchar w
    nvarchar w
    text T[ext]
    ntext2 W
    binary x
    varbinary x
    image I[mage]
    datetime d[ate]
    smalldatetime D
    time te
    date de
    datetime2 d2
    datetimeoffset do
    decimal n
    numeric n
    float f[loat]
    real r
    Int i[nt]
    bigint B[igint]
    smallint s[mallint]
    tinyint t[inyint]
    money m[oney]
    smallmoney M
    bit b[it]
    uniqueidentifier u
    sql_variant V[ariant]
    timestamp x
    UDT (ein benutzerdefinierter Datentyp) U
    XML X

    *Die Interaktion von Feldlänge, Präfixlänge und Abschlusszeichen bestimmt die Speicherplatzgröße, die in einer Datendatei für nicht auf Zeichen basierende Daten zugeordnet wird, die als char-Dateispeichertyp exportiert werden.

    ** Die Datentypen ntext, text und image werden in einer zukünftigen Version von SQL Server entfernt. Vermeiden Sie den Gebrauch dieser Datentypen bei neuen Entwicklungen, und richten Sie sich auf die Änderung von Anwendungen ein, in denen sie zurzeit verwendet werden. Verwenden Sie stattdessen nvarchar(max) , varchar(max) und varbinary(max) .

Systemeigene Dateispeichertypen

Jeder systemeigene Speichertyp wird in der Formatdatei als entsprechender Datentyp der Hostdatei aufgezeichnet.

Dateispeichertyp Datentyp in der Hostdatei
char SQLCHAR
varchar SQLCHAR
nchar SQLNCHAR
nvarchar SQLNCHAR
text SQLCHAR
ntext SQLNCHAR
binary SQLBINARY
varbinary SQLBINARY
image SQLBINARY
datetime SQLDATETIME
smalldatetime SQLDATETIM4
decimal SQLDECIMAL
numeric SQLNUMERIC
float SQLFLT8
real SQLFLT4
int SQLINT
bigint SQLBIGINT
smallint SQLSMALLINT
tinyint SQLTINYINT
money SQLMONEY
smallmoney SQLMONEY4
bit SQLBIT
uniqueidentifier SQLUNIQUEID
sql_variant SQLVARIANT
timestamp SQLBINARY
UDT (ein benutzerdefinierter Datentyp) SQLUDT

*Für Datendateien, die im Zeichenformat gespeichert sind, wird char als Dateispeichertyp verwendet. SQLCHAR ist deshalb für Zeichendatendateien der einzige Datentyp, der in einer Formatdatei aufgeführt ist.

**Sie können keinen Massenimport von Daten in text-, ntext- und image-Spalten durchführen, die DEFAULT-Werte aufweisen.

Zusätzliche Aspekte von Dateispeichertypen

Beachten Sie beim Massenexport von Daten aus einer Instanz von SQL Server in eine Datendatei Folgendes:

  • Sie können immer char als Dateispeichertyp angeben.

  • Wenn Sie einen Dateispeichertyp eingeben, der eine ungültige implizite Konvertierung darstellt, erzeugt bcp einen Fehler. Obwohl Sie beispielsweise int für smallint -Daten angeben können, kommt es zu Überlauffehlern, wenn Sie smallint für int -Daten angeben.

  • Wenn Nicht-Zeichen-Datentypen wie float, money, datetimeoder int als entsprechende Datenbanktypen gespeichert werden, werden die Daten im systemeigenen Format von SQL Server in die Datendatei geschrieben.

    Hinweis

    Nachdem Sie interaktiv alle Felder in einem bcp-Befehl angegeben haben, werden Sie vom Befehl dazu aufgefordert, Ihre Antworten für die einzelnen Felder in einer Nicht-XML-Formatdatei zu speichern. Weitere Informationen zu Nicht-XML-Formatdateien finden Sie unter Nicht-XML-Formatdateien (SQL Server).

Weitere Informationen

bcp (Hilfsprogramm)
Datentypen (Transact-SQL)
Angeben der Feldlänge mithilfe von bcp (SQL Server)
Angeben von Feld- und Zeilenabschlusszeichen (SQL Server)
Angeben der Präfixlänge in Datendateien mittels bcp (SQL Server)