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Was ist die MSSQL-Erweiterung für Visual Studio Code?

Die MSSQL-Erweiterung für Visual Studio Code unterstützt Entwickler beim Erstellen von Anwendungen, die Azure SQL (einschließlich Azure SQL-Datenbank, Azure SQL Managed Instance und SQL Server auf Azure-VMs), eine SQL-Datenbank in Fabric (Vorschau) oder SQL Server als Back-End-Datenbanken verwenden. Diese Erweiterung transformiert die SQL-Entwicklungserfahrung in Visual Studio Code mit einer umfassenden Suite von Features zum Herstellen einer Verbindung mit Datenbanken, Entwerfen und Verwalten von Datenbankschemas, Erkunden von Datenbankobjekten, Ausführen von Abfragen und Visualisieren von Abfrageplänen.

Die neuesten Verbesserungen dieser Erweiterung zielen darauf ab, die Produktivität zu steigern. Die Erweiterung bietet Ihnen verbessertes IntelliSense, effiziente Ausführung von Transact-SQL-Skripts und anpassbare Optionen, ganz gleich, ob Sie mit lokal oder in der Cloud ausgeführten Datenbanken arbeiten. Das Ergebnis ist ein moderner und optimierter SQL-Entwicklungsworkflow.

Installieren der MSSQL-Erweiterung in Visual Studio Code

Installieren Sie die MSSQL-Erweiterung, um mit der SQL-Entwicklung in Visual Studio Code zu beginnen:

  1. Öffnen Sie Visual Studio Code.
  2. Wählen Sie das Symbol des "Erweiterungen" in der Aktivitätsleiste aus (drücken Sie Cmd+Shift+X auf macOS oder Ctrl+Shift+X unter Windows/Linux).
  3. Geben Sie in der Suchleistemssql ein.
  4. Suchen Sie SQL Server (mssql) in den Ergebnissen, und wählen Sie sie aus.
  5. Wählen Sie die Schaltfläche Installieren aus.

Screenshot der MSSQL-Erweiterung in Visual Studio Code.

Tipp

Sie werden wissen, dass die Erweiterung ordnungsgemäß installiert ist, wenn das MSSQL-Symbol in der Aktivitätsleiste angezeigt wird und die Ansicht "Verbindungen " verfügbar wird.

Moderne Benutzeroberfläche

Die MSSQL-Erweiterung für Visual Studio Code führt die allgemeine Verfügbarkeit der erweiterten Benutzeroberfläche ein , die die SQL-Entwicklungserfahrung in SQL Server, Azure SQL und SQL-Datenbank in Fabric erhöht.

Diese Version bietet wichtige Verbesserungen an:

  • Verbindungsdialog
  • Objekt-Explorer
  • Tabellen-Designer
  • Abfrageergebnisbereich
  • Abfrageplan-Visualisierer

Diese Features sind jetzt nahtlos integriert und standardmäßig aktiviert – kein Setup erforderlich.

Verbindungsdialogfeld

Im Verbindungsdialogfeld können Sie über eine einfache und intuitive Benutzeroberfläche schnell eine Verbindung mit Datenbanken in Azure SQL (einschließlich Azure SQL-Datenbank, Azure SQL Managed Instance und SQL Server auf Azure-VMs), SQL-Datenbank in Fabric (Vorschau) oder SQL Server herstellen. Das Dialogfeld enthält mehrere Eingabeoptionen für verschiedene Szenarien:

  • Parameter: Geben Sie einzelne Verbindungsdetails wie Servername, Datenbankname, Benutzername und Kennwort ein.

  • Verbindungszeichenfolge: Geben Sie eine vollständige Verbindungszeichenfolge direkt ein, um erweiterte Konfigurationen vorzunehmen.

  • Azure durchsuchen: Durchsuchen Sie mit Optionen zum Filtern nach Abonnement, Ressourcengruppe und Standort die verfügbaren Datenbankinstanzen und Datenbanken in Ihrem Azure-Konto.

Zusätzlich zum Erstellen neuer Verbindungen enthält das Dialogfeld jetzt einen Bereich Gespeicherte Verbindungen und Letzte Verbindungen, sodass die Verbindung mit zuvor verwendeten Servern einfacher wiederhergestellt werden kann. In einem optimierten benutzerfreundlichen Layout, das eine bessere Navigation bietet, können Sie Ihre Verbindungen effizient bearbeiten und speichern. Mit der erweiterten Benutzeroberfläche ist das Ändern von Verbindungsdetails oder Wechseln von Datenbanken einfacher als je zuvor.

Screenshot: Neues Feature „Verbindungsdialogfeld“

Objekt-Explorer (Filtern)

Im Objekt-Explorer können Benutzer in ihren Datenbankobjekten navigieren, z. B. Datenbanken, Tabellen, Ansichten und Programmierungselementen. Die erweiterte Filterfunktion erleichtert das Auffinden bestimmter Objekte in großen und komplexen Datenbankhierarchien:

  • Filter anwenden: Filtern Sie Datenbankobjekte nach Eigenschaften wie Name, Besitzer oder Erstellungsdatum. Filter können auf mehreren Ebenen angewendet werden, u. a. auf der Ebene von Datenbanken, Tabellen, Ansichten und Programmierung.

  • Filter bearbeiten: Verfeinern oder aktualisieren Sie vorhandene Filter, um die Objektliste einzugrenzen.

  • Filter löschen: Entfernen Sie mühelos angewendete Filter, um alle Objekte in der Hierarchie anzuzeigen.

Diese Filter bieten Flexibilität und Kontrolle, wodurch es einfacher ist, große Datenbanken schnell zu verwalten und relevante Objekte zu finden.

Screenshot: Feature „Objekt-Explorer-Filter“

Tabellen-Designer

Der Tabellen-Designer bietet eine neue Benutzeroberfläche zum Erstellen und Verwalten der Tabellen für Ihre Datenbanken, die erweiterte Funktionen zum Anpassen aller Aspekte der Tabellenstruktur enthält:

  • Spalten: Fügen Sie neue Spalten hinzu, legen Sie Datentypen fest, definieren Sie die NULL-Zulässigkeit, und geben Sie Standardwerte an. Sie können eine Spalte auch direkt auf der Benutzeroberfläche als Primärschlüssel- oder Identitätsspalte festlegen.

  • Primärschlüssel: Definieren Sie ganz einfach eine oder mehrere Spalten als Primärschlüssel für Ihre Tabelle, um sicherzustellen, dass jede Zeile eindeutig identifiziert werden kann.

  • Indizes: Erstellen und verwalten Sie Indizes, um die Abfrageleistung zu verbessern, indem Sie zum Beschleunigen des Datenabrufs zusätzliche Spalten als Indizes hinzufügen.

  • Fremdschlüssel: Definieren Sie Beziehungen zwischen Tabellen, indem Sie Fremdschlüssel hinzufügen, die auf Primärschlüssel in anderen Tabellen verweisen, um die Datenintegrität über Tabellen hinweg sicherzustellen.

  • Einschränkungen überprüfen: Richten Sie Regeln ein, um bestimmte Bedingungen (z. B. Wertebereiche oder Muster) für die eingegebenen Daten zu erzwingen.

  • Erweiterte Optionen: Konfigurieren Sie komplexere Eigenschaften und Verhalten, z. B. Systemversionsverwaltung und arbeitsspeicheroptimierte Tabellen.

Der Bereich CREATE-Skript im Designer stellt ein automatisch generiertes T-SQL-Skript bereit, das Ihren Tabellenentwurf widerspiegelt. Sie haben die folgenden Optionen:

  • Veröffentlichen: Wenden Sie Ihre Änderungen direkt auf die Datenbank an, indem Sie Veröffentlichen auswählen. Diese Aktion wird von DacFX (Microsoft SQL Server Data-Tier Application Framework) unterstützt, das die reibungslose und zuverlässige Bereitstellung Ihrer Schemaaktualisierungen gewährleistet.

  • Skript kopieren: Sie können das generierte T-SQL-Skript aus dem Vorschaubereich zur manuellen Ausführung kopieren oder direkt im Editor öffnen, um je nach Bedarf weitere Anpassungen und Änderungen vorzunehmen.

Screenshot: Feature „Neue Tabelle“ im Designer

Abfrageergebnisbereich

Die MSSQL-Erweiterung für Visual Studio Code bietet eine erweiterte Benutzeroberfläche für Abfrageergebnisse, die Ihnen hilft, Ihre Datenausgabe effizient zu visualisieren und zu verstehen. Die Abfrageergebnisse werden im unteren Bereich von Visual Studio Code angezeigt, der auch das integrierte Terminal, die Ausgabe, die Debugging-Konsole und andere Tools enthält, sodass Ihnen eine einheitliche Oberfläche für den einfachen Zugriff zur Verfügung steht.

Tipp

Sie können Abfrageergebnisse jetzt in einer neuen Registerkarte öffnen, um eine erweiterte Ansicht zu erhalten, die der vorherigen Erfahrung ähnelt.

Der Bereich „Abfrageergebnisse“ bietet u. a. die folgenden wichtigen Features:

  • Rasteransicht: Zeigt Abfrageergebnisse in einem vertrauten Rasterformat an, sodass Sie die Daten mühelos überprüfen können. Sie haben jetzt die Möglichkeit, Ergebnisse in einer neuen Registerkarte anzuzeigen, um eine übersichtlichere und besser organisierte Ansicht zu erhalten.

  • Kopieroptionen: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Ergebnisraster, um auf Optionen wie „Alle auswählen“, „Kopieren“, „Mit Headern kopieren“ und „Header kopieren“ zuzugreifen, mit denen Daten bequem für andere Zwecke übertragen werden können.

  • Abfrageergebnisse speichern: Sie können Abfrageergebnisse in mehreren Formaten wie JSON, Excel und CSV speichern, sodass Sie außerhalb von Visual Studio Code mit den Daten arbeiten können.

  • Inlinesortierung: Sie können die Daten sortieren, indem Sie die Spaltenüberschriften direkt in der Abfrageergebnisansicht auswählen. Die Daten können in auf- oder absteigender Reihenfolge sortiert werden, um die Analyse bestimmter Teilmengen der Daten zu vereinfachen.

  • Geschätzter Plan: Die Schaltfläche „Geschätzter Plan“ befindet sich auf der Abfragesymbolleiste neben der Schaltfläche „Abfrage ausführen“. Sie wird als Flussdiagrammsymbol angezeigt und ermöglicht es Ihnen, einen geschätzten Ausführungsplan zu generieren, ohne die Abfrage selbst auszuführen. Dieses Feature bietet wertvolle Erkenntnisse zur Abfrageleistung und hilft, potenzielle Engpässe und Ineffizienzen vor der Ausführung der tatsächlichen Abfrage zu identifizieren.

  • Aktuellen Plan aktivieren: Mit der neuen Schaltfläche „Aktuellen Plan aktivieren“ rechts neben der Schaltfläche „Geschätzter Plan“ in der oberen rechten Ecke des Ergebnisbereichs können Sie den aktuellen Abfrageplan für ausgeführte Abfragen anzeigen. Dieses neue Feature bietet umfassendere Erkenntnisse zur Abfrageleistung und hilft bei der Identifizierung von Engpässen und Ineffizienzen.

Diese aktualisierte Benutzeroberfläche für Abfrageergebnisse verbessert die Flexibilität und Workflowintegration, um Entwicklern eine effektivere Arbeit mit ihren Daten zu ermöglichen.

Screenshot: Feature „Abfrageergebnisse“

Tipp

Sie können das Verhalten der Abfrageergebnisse mithilfe der mssql.openQueryResultsInTabByDefault Einstellung anpassen. Wenn diese Einstellung auf true festgelegt ist, werden Abfrageergebnisse standardmäßig auf einer neuen Registerkarte geöffnet, wodurch der Arbeitsbereich übersichtlicher wird.

Abfrageplanansicht

Mit der Abfrageplanansicht in der MSSQL-Erweiterung für Visual Studio Code können Entwickler die SQL-Abfrageleistung analysieren, indem sie detaillierte Ausführungspläne anzeigen. Dieses Tool bietet Erkenntnisse zur Ausführung von SQL-Abfragen, sodass Entwickler Engpässe identifizieren und ihre Abfragen optimieren können.

Folgende wichtige Features und Funktionen sind verfügbar:

  • Knotennavigation: Jeder Schritt im Ausführungsplan wird als Knoten dargestellt, sodass Sie auf unterschiedliche Weise mit dem Plan interagieren können. Sie können Knoten auswählen, um QuickInfos oder detaillierte Informationen zu bestimmten Vorgängen anzuzeigen. Außerdem können Sie Knotenstrukturen zu- und aufklappen, um die Ansicht zu vereinfachen und sich auf wichtige Bereiche des Abfrageplans zu konzentrieren.
  • Zoomsteuerelemente: Die Ansicht bietet flexible Zoomoptionen, mit denen Sie den Plan im Detail analysieren können. Sie können die Detailgenauigkeit erhöhen oder verringern, mit dem Feature „Mit Zoom anpassen“ die Größe der Ansicht ändern und den gesamten Plan auf dem Bildschirm anzeigen oder benutzerdefinierte Zoomfaktoren festlegen, um bestimmte Elemente genau zu untersuchen.
  • Metriken und Hervorhebung: Über die Symbolleiste für Metriken können Sie wichtige Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators, KPIs) analysieren und kostenintensive Vorgänge hervorheben. In der Dropdownliste können Sie Metriken wie Tatsächlich verstrichene Zeit, Kosten, Unterstrukturkosten oder Anzahl von gelesenen Zeilen auswählen, um Engpässe zu identifizieren und anhand dieser Metriken nach bestimmten Knoten im Abfrageplan zu suchen, für die Sie eine eingehendere Analyse durchführen möchten.

Über die Randleiste auf der rechten Seite können Sie schnell auf zusätzliche Aktionen zugreifen:

  • Plan speichern: Speichern Sie den aktuellen Ausführungsplan, damit Sie später auf ihn verweisen können.
  • XML öffnen: Öffnen Sie die XML-Darstellung des Abfrageplans, um die Details auf der Codeebene zu überprüfen.
  • Abfrage öffnen: Zeigen Sie direkt über die Symbolleiste die Abfrage an, durch die der Ausführungsplan generiert wurde.
  • QuickInfos ein/aus: Aktivieren oder deaktivieren Sie QuickInfos für weitere Details zu den einzelnen Knoten.
  • Eigenschaften: Zeigen Sie die Eigenschaften der einzelnen Knoten im Ausführungsplan an (mit Optionen zum Sortieren nach Wichtigkeit oder in alphabetischer Reihenfolge).

Screenshot: Feature zum Visualisieren des Abfrageplans

Unterstützte Betriebssysteme

Derzeit unterstützt diese Erweiterung die folgenden Betriebssysteme:

  • Windows (x64 | x86 | Arm64)
  • macOS (x64 | Arm64)
  • Linux ARM64
  • Ubuntu 18.04, 20.04, 22.04
  • Debian 10, 11, 12
  • CentOS 7, 8/Oracle Linux 7, 8
  • Red Hat Enterprise Linux (RHEL): 8, 9
  • Fedora 35,36
  • OpenSUSE Leap 15

Offlineinstallation

Die Erweiterung kann während der Aktivierung ein erforderliches SqlToolsService-Paket herunterladen und installieren. Sie können die Erweiterung weiterhin für Computer ohne Internetzugang verwenden, indem Sie in der Ansicht „Erweiterungen“ die Option „Über VSIX installieren“ auswählen und eine gebündelte Version von unserer Seite „Releases“ installieren. Jedes Betriebssystem verfügt über eine VSIX-Datei mit dem erforderlichen Dienst. Wählen Sie die Datei für Ihr Betriebssystem aus, laden Sie sie herunter, und installieren Sie sie, um mit den ersten Schritten zu beginnen. Wir empfehlen, ein vollständiges Release auszuwählen und alle Alpha- oder Betareleases zu ignorieren, da es sich dabei um die täglichen Builds handelt, die für Tests verwendet werden.

Feedback und Support

Falls Sie Feedback oder Kommentare teilen möchten, erstellen Sie ein GitHub-Issue auf https://github.com/microsoft/vscode-mssql/issues.