Neues in Hyper-V unter Windows Server

Gilt für: Windows Server 2022, Windows Server 2019, Microsoft Hyper-V Server 2016, Windows Server 2016

In diesem Artikel werden die neuen und geänderten Funktionen von Hyper-V unter Windows Server 2019, Windows Server 2016 und Microsoft Hyper-V Server 2016 beschrieben. Wenn Sie auf virtuellen Computern (virtuellen Maschinen, VMs), die mit Windows Server 2012 R2 erstellt und auf einen Server mit Hyper-V unter Windows Server 2019 oder Windows Server 2016 verschoben oder importiert wurden, neue Features verwenden möchten, müssen Sie die Konfigurationsversion des virtuellen Computers manuell aktualisieren. Anweisungen dazu finden Sie unter Upgrade der VM-Version in Hyper-V auf Windows oder Windows Server.

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Neuerungen in Hyper-V (in Klammern ist angegeben, ob es sich um eine neue oder eine aktualisierte Funktion handelt).

Windows Server, Version 1903

Hinzufügen von Hyper-V-Manager zu Server Core-Installationen (aktualisiert)

Wie Ihnen vielleicht bekannt ist, empfehlen wir die Verwendung der Server Core-Installationsoption beim Einsatz von Windows Server im halbjährlichen Kanal in Produktionsumgebungen. Standardmäßig sind in Server Core jedoch eine Reihe nützlicher Verwaltungstools fortgelassen. Viele der häufig verwendeten Tools lassen sich durch Installieren des App-Kompatibilitätsfeatures hinzufügen, aber einige Tools fehlten immer noch.

Auf der Grundlage von Kundenfeedback haben wir dem Feature „App-Kompatibilität“ in dieser Version daher zwei weitere Tools hinzugefügt: Hyper-V-Manager (virtmgmt.msc).

Weitere Informationen finden Sie unter App-Kompatibilität von Server Core-Feature on Demand (FOD).

Windows Server 2019

Sicherheit: Verbesserungen für abgeschirmte virtuelle Computer (neu)

  • Verbesserungen für Filialen

    Sie können nun abgeschirmte virtuelle Computer auf Computern mit intermittierender Konnektivität zum Host-Überwachungsdienst (Host Guardian Service, HGS) ausführen, indem Sie die neuen Fallback-HGS- und Offline-Modus-Features nutzen. Fallback HGS ermöglicht es Ihnen, einen zweiten Satz von URLs für Hyper-V zu konfigurieren, um zu prüfen, ob Ihr primärer HGS-Server erreicht werden kann.

    Im Offline-Modus können Sie Ihre abgeschirmten VMs auch dann starten, wenn HGS nicht erreichbar ist, sofern die VM einmal erfolgreich gestartet wurde und sich die Sicherheitskonfiguration des Hosts nicht geändert hat.

  • Verbesserungen bei der Problembehandlung

    Darüber hinaus haben wir die Problembehandlung bei Ihren abgeschirmten virtuellen Computern vereinfacht, indem wir den erweiterten VMConnect-Sitzungsmodus und PowerShell Direct unterstützen. Diese Tools sind besonders nützlich, wenn Sie die Netzwerkverbindung zu Ihrer VM verloren haben und ihre Konfiguration aktualisieren müssen, um den Zugriff wiederherzustellen.

    Diese Features müssen nicht konfiguriert werden, und sie werden automatisch zur Verfügung gestellt, wenn eine abgeschirmte VM auf einem Hyper-V-Host mit Windows Server, Version 1803 oder höher, ausgeführt wird.

  • Linux-Unterstützung

    Wenn Sie Umgebungen mit gemischten Betriebssystemen ausführen, unterstützt Windows Server 2019 jetzt die Ausführung von Ubuntu, Red Hat Enterprise Linux und SUSE Linux Enterprise Server in abgeschirmten virtuellen Computern.

Windows Server 2016

Kompatibel mit dem verbundenen Standbymodus (neu)

Wenn die Hyper-V-Rolle auf einem Computer installiert wird, der das Energiemodell „Always On/Always Connected“ verwendet, ist jetzt der Energiezustand Verbundener Standbymodus verfügbar.

Diskrete Gerätezuweisung (neu)

Mit diesem Feature können Sie einem virtuellen Computer direkten und exklusiven Zugriff auf einige PCIe-Hardwaregeräte gewähren. Wenn Sie ein Gerät auf diese Weise verwenden, wird der Hyper-V-Virtualisierungsstapel umgangen und somit der Zugriff beschleunigt. Ausführliche Informationen zur unterstützten Hardware finden Sie im Abschnitt „Diskrete Gerätezuweisung“ unter Systemanforderungen für Hyper-V unter Windows Server 2016. Details, einschließlich Anleitungen und Überlegungen zur Verwendung dieses Features, finden Sie im Beitrag Diskrete Gerätezuweisung: Beschreibung und Hintergrund im Virtualisierungsblog.

Verschlüsselungsunterstützung für den Betriebssystemdatenträger auf virtuellen Computern der Generation 1 (neu)

Auf virtuellen Computern der Generation 1 können Sie jetzt den Betriebssystemdatenträger mithilfe der BitLocker-Laufwerkverschlüsselung schützen. Ein neues Feature, der Schlüsselspeicher, erstellt ein kleines, dediziertes Laufwerk zum Speichern des BitLocker-Schlüssels des Systemlaufwerks. Dieses Feature wird anstelle eines virtuellen TPM (Trusted Platform Module) verwendet, das nur auf virtuellen Computern der Generation 2 verfügbar ist. Zum Entschlüsseln des Datenträgers und Starten des virtuellen Computers muss der Hyper-V-Host entweder Teil eines autorisierten geschützten Fabrics sein oder über den privaten Schlüssel einer der Überwachungen des virtuellen Computers verfügen. Der Schlüsselspeicher erfordert einen virtuellen Computer der Version 8. Informationen zur Version des virtuellen Computers finden Sie unter Upgrade der VM-Version in Hyper-V auf Windows 10 oder Windows Server 2016.

Hostressourcenschutz (neu)

Dieses Features sucht nach übermäßiger Aktivität und verhindert, dass ein virtueller Computer mehr als seinen Anteil an Systemressourcen nutzt. Dadurch kann verhindert werden, dass durch übermäßige Aktivität eines virtuellen Computers die Leistung des Hosts oder anderer virtueller Computer beeinträchtigt wird. Wenn die Überwachung einen virtuellen Computer mit übermäßiger Aktivität erkennt, werden diesem weniger Ressourcen zugewiesen. Diese Überwachung und Erzwingung ist standardmäßig deaktiviert. Aktivieren bzw. deaktivieren Sie das Feature mithilfe von Windows PowerShell. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um das Feature zu aktivieren:

Set-VMProcessor TestVM -EnableHostResourceProtection $true

Ausführliche Informationen zu diesem Cmdlet finden Sie unter Set-VMProcessor.

Hinzufügen und Entfernen von Netzwerkadaptern und Arbeitsspeicher im laufenden Systembetrieb (neu)

Sie können einen Netzwerkadapter jetzt ohne Downtime im laufenden Betrieb des virtuellen Computers hinzufügen oder entfernen. Dies gilt für virtuelle Computer der Generation 2 mit Windows- oder Linux-Betriebssystemen.

Außerdem können Sie die Größe des Arbeitsspeichers, der einem virtuellen Computer zugewiesen ist, im laufenden Betrieb anpassen – auch wenn „Dynamischer Arbeitsspeicher“ nicht aktiviert ist. Dies funktioniert für virtuelle Computer der Generation 1 und 2, auf denen Windows Server 2016 oder Windows 10 ausgeführt wird.

Verbesserungen an Hyper-V-Manager (aktualisiert)

  • Unterstützung alternativer Anmeldeinformationen: Sie können nun einen anderen Satz von Anmeldeinformationen in Hyper-V-Manager verwenden, wenn Sie eine Verbindung mit einem anderen Windows Server 2016- oder Windows 10-Remotehost herstellen. Sie können diese Anmeldeinformationen auch speichern, um die erneute Anmeldung zu erleichtern.

  • Verwalten früherer Versionen: Mit Hyper-V-Manager in Windows Server 2019, Windows Server 2016 und Windows 10 können Sie Computer verwalten, auf denen Hyper-V unter Windows Server 2012, Windows 8, Windows Server 2012 R2 und Windows 8.1 ausgeführt wird.

  • Aktualisiertes Verwaltungsprotokoll: Hyper-V-Manager kommuniziert jetzt über das WS-MAN-Protokoll (Web Services-Management), das die CredSSP-, Kerberos- oder NTLM-Authentifizierung zulässt, mit Hyper-V-Remotehosts. Wenn Sie CredSSP zum Herstellen einer Verbindung mit einem Hyper-V-Remotehost verwenden, können Sie eine Livemigration ausführen, ohne die eingeschränkte Delegierung in Active Directory zu aktivieren. Die WS-MAN-basierte Infrastruktur erleichtert auch die Aktivierung eines Hosts für die Remoteverwaltung. WS-MAN stellt über Port 80 eine Verbindung her, der standardmäßig geöffnet ist.

Über Windows Update bereitgestellte Integrationsdienste (aktualisiert)

Updates für Integrationsdienste für Windows-Gäste werden über Windows Update verteilt. Bei Dienstanbietern und Private Cloud-Hostern wird die Kontrolle über das Anwenden von Updates dadurch an die Mandanten übertragen, die die Besitzer der virtuellen Computer sind. Mandanten können ihre virtuellen Windows-Computer jetzt mithilfe einer einzigen Methode mit allen Updates aktualisieren (einschließlich der Integrationsdienste). Ausführliche Informationen zu Integrationsdiensten für Linux-Gäste finden Sie unter Unterstützte virtuelle Linux- und FreeBSD-Computer für Hyper-V unter Windows Server und Windows.

Wichtig

Die Imagedatei „vmguest.iso“ wird nicht mehr benötigt und ist daher nicht in Hyper-V unter Windows Server 2016 enthalten.

Sicherer Start von Linux (neu)

Linux-Betriebssysteme auf virtuellen Computern der Generation 2 können jetzt mit aktivierter Option „Sicherer Start“ gestartet werden. Ubuntu 14.04 und höher, SUSE Linux Enterprise Server 12 und höher, Red Hat Enterprise Linux 7.0 und höher sowie CentOS 7.0 und höher sind für den sicheren Start auf Hosts mit Windows Server 2016 aktiviert. Bevor Sie den virtuellen Computer zum ersten Mal starten, müssen Sie ihn zur Verwendung der Zertifizierungsstelle „Microsoft UEFI“ konfigurieren. Dazu können Sie Hyper-V-Manager, Virtual Machine Manager oder eine Windows PowerShell-Sitzung mit erhöhten Rechten verwenden. Führen Sie in Windows PowerShell den folgenden Befehl aus:

Set-VMFirmware TestVM -SecureBootTemplate MicrosoftUEFICertificateAuthority

Weitere Informationen zu virtuellen Linux-Computern in Hyper-V finden Sie unter Unterstützte virtuelle Linux- und FreeBSD-Computer für Hyper-V unter Windows Server und Windows. Weitere Informationen zum Cmdlet finden Sie unter Set-VMFirmware.

Mehr Arbeitsspeicher und Prozessoren für virtuelle Computer der Generation 2 und Hyper-V-Hosts (aktualisiert)

Ab Version 8 können virtuelle Computer der Generation 2 deutlich mehr Arbeitsspeicher und virtuelle Prozessoren nutzen. Hosts können ebenfalls mit deutlich mehr Arbeitsspeicher und virtuellen Prozessoren als bisher unterstützt konfiguriert werden. Diese Änderungen unterstützen neue Szenarien wie das Ausführen großer In-Memory-Datenbanken für den E-Commerce für die Onlinetransaktionsverarbeitung (Online Transaction Processing, OLTP) und Data Warehousing (DW). Im Windows Server-Blog wurden kürzlich die Leistungsergebnisse für die Ausführung einer 4-TB-In-Memory-Datenbank auf einem virtuellen Computer mit 5,5 Terabyte Arbeitsspeicher und 128 virtuellen Prozessoren veröffentlicht. Die Leistung lag um 95 % über der eines physischen Servers. Ausführliche Informationen finden Sie unter Windows Server 2016 Hyper-V large-scale VM performance for in-memory transaction processing (Großer virtueller Hyper-V-Computer unter Windows Server 2016: Leistung für die In-Memory-Transaktionsverarbeitung). Ausführliche Informationen zur Version des virtuellen Computers finden Sie unter Upgrade der VM-Version in Hyper-V auf Windows 10 oder Windows Server 2016. Eine vollständige Liste der unterstützten maximalen Konfigurationen finden Sie unter Planen der Hyper-V-Skalierbarkeit in Windows Server 2016.

Geschachtelte Virtualisierung (neu)

Mit diesem Feature können Sie einen virtuellen Computer als Hyper-V-Host verwenden und virtuelle Computer innerhalb dieses virtualisierten Hosts erstellen. Dies kann insbesondere für Entwicklungs- und Testumgebungen nützlich sein. Zur Verwendung der geschachtelten Virtualisierung benötigen Sie Folgendes:

  • Mindestens Windows Server 2019, Windows Server 2016 oder Windows 10 sowohl auf dem physischen Hyper-V-Host als auch dem virtualisierten Host

  • Einen Prozessor mit Intel VT-x (geschachtelte Virtualisierung ist derzeit nur für Intel-Prozessoren verfügbar)

Ausführliche Informationen und Anweisungen finden Sie unter Ausführen von Hyper-V auf einem virtuellen Computer mit geschachtelter Virtualisierung.

Netzwerkfunktionen (neu)

Folgende neue Netzwerkfunktionen sind verfügbar:

  • Remotezugriff auf den direkten Speicher (Remote Direct Memory Access, RDMA) und Switch Embedded Teaming (SET). Sie können RDMA auf Netzwerkadaptern einrichten, die an einen virtuellen Hyper-V-Switch gebunden sind, unabhängig davon, ob SET ebenfalls verwendet wird. SET stellt einen virtuellen Switch bereit, der zum Teil die gleichen Funktionen wie der NIC-Teamvorgang bietet. Ausführliche Informationen finden Sie unter Remotezugriff auf den direkten Speicher (RDMA) und Switch Embedded Teaming (SET).

  • Mehrere Warteschlangen für virtuelle Computer (Virtual Machine Multi-Queues, VMMQ). Dieses Feature verbessert den Durchsatz der Warteschlange für virtuelle Computer (Virtual Machine Queue, VMQ), indem mehrere Hardwarewarteschlangen pro virtuellem Computer zugewiesen werden. Die Standardwarteschlange wird zu einer Gruppe von Warteschlangen für einen virtuellen Computer, und der Datenverkehr wird zwischen den Warteschlangen verteilt.

  • Quality of Service (QoS) für softwaredefinierte Netzwerke. Dieses Feature verwaltet die Standardklasse des Datenverkehrs über den virtuellen Switch innerhalb der Bandbreite der Standardklasse.

Weitere Informationen zu neuen Netzwerkfunktionen finden Sie unter Neues zu Netzwerken.

Produktionsprüfpunkte (neu)

Produktionsprüfpunkte sind „Zeitpunktimages“ eines virtuellen Computers. Sie bieten Ihnen die Möglichkeit, einen den Supportrichtlinien entsprechenden Prüfpunkt anzuwenden, wenn ein virtueller Computer eine Produktionsworkload ausführt. Produktionsprüfpunkte basieren auf Sicherungstechnologien innerhalb des Gastbetriebssystems und nicht auf einem gespeicherten Zustand. Für virtuelle Windows-Computer wird der Volumemomentaufnahmedienst (Volume Snapshot Service, VSS) verwendet. Bei virtuellen Linux-Computern werden die Dateisystempuffer geleert, um einen Prüfpunkt zu erstellen, der mit dem Dateisystem konsistent ist. Wenn Sie lieber auf gespeicherten Zuständen basierende Prüfpunkte verwenden möchten, wählen Sie stattdessen Standardprüfpunkte aus. Ausführliche Informationen finden Sie unter Wählen zwischen Standard- oder Produktionsprüfpunkten in Hyper-V.

Wichtig

Neue virtuelle Computer verwenden standardmäßig Produktionsprüfpunkte.

Paralleles Hyper-V-Clusterupgrade (neu)

Sie können einem Hyper-V-Cluster mit Knoten, auf denen Windows Server 2012 R2 ausgeführt wird, jetzt einen Knoten mit Windows Server 2019 oder Windows Server 2016 hinzufügen. Dadurch können Sie das Upgrade des Clusters ohne Downtime durchführen. Der Cluster wird auf einer Windows Server 2012 R2-Funktionsebene ausgeführt, bis Sie alle Knoten im Cluster aktualisieren und die Clusterfunktionsebene mit dem Windows PowerShell-Cmdlet Update-ClusterFunctionalLevel aktualisieren.

Wichtig

Nachdem Sie die Clusterfunktionsebene aktualisiert haben, können Sie sie nicht mehr auf Windows Server 2012 R2 zurücksetzen.

Bei einem Hyper-V-Cluster mit Windows Server 2012 R2-Funktionsebene und Knoten, auf denen Windows Server 2012 R2, Windows Server 2019 und Windows Server 2016 ausgeführt werden, ist Folgendes zu beachten:

  • Verwalten Sie den Cluster, Hyper-V und virtuelle Computer über einen Knoten, auf dem Windows Server 2016 oder Windows 10 ausgeführt wird.

  • Sie können virtuelle Computer zwischen allen Knoten im Hyper-V-Cluster verschieben.

  • Die Verwendung neuer Hyper-V-Features erfordert, dass alle Knoten Windows Server 2016 ausführen und die Clusterfunktionsebene aktualisiert wird.

  • Die Konfigurationsversion für vorhandene virtuelle Computer wird nicht aktualisiert. Sie können die Konfigurationsversion erst nach dem Aktualisieren der Clusterfunktionsebene aktualisieren.

  • Virtuelle Computer, die Sie erstellen, sind mit Windows Server 2012 R2, Konfigurationsebene 5 des virtuellen Computers kompatibel.

Nach dem Aktualisieren der Clusterfunktionsebene:

  • Sie können neue Hyper-V-Features aktivieren.

  • Aktualisieren Sie die Konfigurationsebene des virtuellen Computers manuell mit dem Cmdlet Update-vmVersion, um neue Features für virtuelle Computer verfügbar zu machen. Anweisungen dazu finden Sie unter Upgrade der VM-Version in Hyper-V auf Windows oder Windows Server.

  • Sie können dem Hyper-V-Cluster keinen Knoten hinzufügen, auf dem Windows Server 2012 R2 ausgeführt wird.

Hinweis

Hyper-V unter Windows 10 unterstützt kein Failoverclustering.

Ausführliche Informationen und Anweisungen finden Sie unter Paralleles Upgrade für Clusterbetriebssystem.

Freigegebene virtuelle Festplatten (aktualisiert)

Sie können die Größe freigegebener virtueller Festplatten (VHDX-Dateien), die für Gastclustering verwendet werden, jetzt ohne Downtime ändern. Freigegebene virtuelle Festplatten können vergrößert oder verkleinert werden, während der virtuelle Computer online ist. Gastcluster können nun auch freigegebene virtuelle Festplatten mithilfe des Hyper-V-Replikats für die Notfallwiederherstellung schützen.

Aktivieren Sie die Replikation für die Sammlung. Das Aktivieren der Replikation für eine Sammlung wird nur über die WMI-Schnittstelle verfügbar gemacht. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zur Msvm_CollectionReplicationService-Klasse. Sie können die Replikation einer Sammlung nicht über ein PowerShell-Cmdlet oder die Benutzeroberfläche verwalten. Für den Zugriff auf spezifische Features einer Sammlung sollten sich die virtuellen Computer auf Hosts befinden, die Teil eines Hyper-V-Clusters sind. Dies gilt auch für freigegebene VHDs. Freigegebene VHDs auf eigenständigen Hosts werden vom Hyper-V-Replikat nicht unterstützt.

Befolgen Sie die Richtlinien für freigegebene VHDs unter Übersicht über das Freigeben virtueller Festplatten, und stellen Sie sicher, dass Ihre freigegebenen VHDs einem Gastcluster angehören.

Eine Sammlung mit einer freigegebenen VHD, aber ohne zugeordneten Gastcluster kann keine Referenzpunkte für die Sammlung erstellen (unabhängig davon, ob die freigegebene VHD in der Referenzpunkterstellung enthalten ist oder nicht).

Sicherung eines virtuellen Computers (neu)

Wenn Sie einen einzelnen virtuellen Computer sichern, sollten Sie (unabhängig davon, ob der Host gruppiert ist oder nicht) keine Gruppe von virtuellen Computern verwenden. Sie sollten auch keine Momentaufnahmesammlung verwenden. Gruppen von virtuellen Computern und Momentaufnahmesammlungen dienen ausschließlich zum Sichern von Gastclustern, die freigegebene virtuelle Festplatten (VHDX) verwenden. Erstellen Sie stattdessen eine Momentaufnahme mit dem Hyper-V-WMI-V2-Anbieter. Verwenden Sie auch nicht den Failovercluster-WMI-Anbieter.

Abgeschirmte virtuelle Computer (neu)

Abgeschirmte virtuelle Computer verwenden mehrere Features, um Hyper-V-Administratoren und Malware auf dem Host das Untersuchen, Manipulieren oder Stehlen von Daten aus dem Zustand eines abgeschirmten virtuellen Computers zu erschweren. Daten und Zustand werden verschlüsselt, Hyper-V-Administratoren können die Videoausgabe und Datenträger nicht sehen, und die virtuellen Computer können auf die Ausführung auf bekannten, fehlerfreien Hosts beschränkt werden, die von einem Host-Überwachungsserver bestimmt werden. Ausführliche Informationen finden Sie unter Geschütztes Fabric und abgeschirmte VMs.

Hinweis

Abgeschirmte virtuelle Computer sind mit dem Hyper-V-Replikat kompatibel. Zum Replizieren eines abgeschirmten virtuellen Computers muss der Host, auf den Sie replizieren möchten, zur Ausführung dieses abgeschirmten virtuellen Computers autorisiert sein.

Startreihenfolgepriorität für gruppierte virtuelle Computer (neu)

Mit diesem Feature können Sie präziser steuern, welche gruppierten virtuellen Computer zuerst gestartet oder neu gestartet werden. Dadurch ist es einfacher, virtuelle Computer, die Dienste bereitstellen, vor den virtuellen Computern zu starten, die diese Dienste verwenden. Definieren Sie Sätze, platzieren Sie virtuelle Computer in Sätzen, und geben Sie Abhängigkeiten an. Verwenden Sie Windows PowerShell-Cmdlets, um die Sätze zu verwalten, z. B. New-ClusterGroupSet, Get-ClusterGroupSet und Add-ClusterGroupSetDependency. .

Quality of Service (QoS) für Speicher (aktualisiert)

Sie können nun Speicher-QoS-Richtlinien auf einem Dateiserver mit horizontaler Skalierung erstellen und diese einem oder mehreren virtuellen Datenträgern auf virtuellen Hyper-V-Computern zuweisen. Bei Änderungen der Speicherlast wird die Speicherleistung automatisch neu angepasst, um die Richtlinien einzuhalten. Ausführliche Informationen finden Sie unter Quality of Service für Speicher.

Format der Konfigurationsdatei für virtuelle Computer (aktualisiert)

Konfigurationsdateien für virtuelle Computer verwenden ein neues Format, das das Lesen und Schreiben von Konfigurationsdaten effizienter macht. Das Format reduziert auch die Wahrscheinlichkeit von Datenbeschädigungen im Fall eines Speicherfehlers. Konfigurationsdatendateien für virtuelle Computer haben die Dateinamenerweiterung „.vmcx“ und Laufzeitstatus-Datendateien die Dateierweiterung „.vmrs“.

Wichtig

Die Dateierweiterung „.vmcx“ gibt eine Binärdatei an. Das Bearbeiten von VMCX- oder VMRS-Dateien wird nicht unterstützt.

Konfigurationsversion des virtuellen Computers (aktualisiert)

Die Version stellt die Kompatibilität der Konfiguration, des gespeicherten Zustands und der Momentaufnahmedateien des virtuellen Computers mit der Hyper-V-Version dar. Virtuelle Computer mit Version 5 sind mit Windows Server 2012 R2 kompatibel und können sowohl unter Windows Server 2012 R2 als auch Windows Server 2016 ausgeführt werden. Virtuelle Computer mit Versionen, die in Windows Server 2016 und Windows Server 2019 eingeführt wurden, können nicht in Hyper-V unter Windows Server 2012 R2 ausgeführt werden.

Wenn Sie einen virtuellen Computer von einem Server mit Windows Server 2012 R2 auf einen Server verschieben oder importieren, auf dem Hyper-V unter Windows Server 2016 oder Windows Server 2019 ausgeführt wird, wird die Konfiguration des virtuellen Computers nicht automatisch aktualisiert. Dies bedeutet, dass Sie den virtuellen Computer wieder auf einen Server verschieben können, auf dem Windows Server 2012 R2 ausgeführt wird. Es bedeutet jedoch auch, dass Sie die neuen Features für virtuelle Computer erst verwenden können, nachdem Sie die Version der Konfiguration des virtuellen Computers manuell aktualisiert haben.

Anweisungen zum Überprüfen und Aktualisieren der Version finden Sie unter Upgrade der VM-Version in Hyper-V auf Windows oder Windows Server. In diesem Artikel ist auch die Version aufgeführt, in der einige Features eingeführt wurden.

Wichtig

  • Nach dem Aktualisieren der Version können Sie den virtuellen Computer nicht mehr auf einen Server mit Windows Server 2012 R2 verschieben.
  • Sie können die Konfiguration nicht auf eine frühere Version herabstufen.
  • Das Cmdlet Update-VMVersion wird in einem Hyper-V-Cluster blockiert, wenn die Clusterfunktionsebene Windows Server 2012 R2 ist.

Virtualisierungsbasierte Sicherheit für virtuelle Computer der Generation 2 (neu)

Die virtualisierungsbasierte Sicherheit unterstützt Features wie Device Guard und Credential Guard, die einen erhöhten Schutz des Betriebssystems vor Exploits durch Malware bieten. Sie ist auf virtuellen Gastcomputern der Generation 2 ab Version 8 verfügbar. Informationen zur Version des virtuellen Computers finden Sie unter Upgrade der VM-Version in Hyper-V auf Windows 10 oder Windows Server 2016.

Windows-Container (neu)

Windows-Container ermöglichen die Ausführung vieler isolierter Anwendungen auf einem Computersystem. Sie lassen sich schnell erstellen und sind hochgradig skalierbar und portierbar. Es sind zwei Containerlaufzeittypen mit jeweils unterschiedlichem Grad der Anwendungsisolierung verfügbar. Windows Server-Container verwenden eine Namespace- und Prozessisolierung. Hyper-V-Container verwenden einen einfachen virtuellen Computer für jeden Container.

Hauptfunktionen:

  • Unterstützung für Websites und Anwendungen mit HTTPS

  • Nano Server kann sowohl Windows Server- als auch Hyper-V-Container hosten

  • Möglichkeit zum Verwalten von Daten über freigegebene Containerordner

  • Möglichkeit zum Einschränken von Containerressourcen

Ausführliche Informationen, einschließlich Schnellstartanleitungen, finden Sie in der Dokumentation zu Containern unter Windows.

Windows PowerShell Direct (neu)

Dieses Tool bietet Ihnen die Möglichkeit, über den Host Windows PowerShell-Befehle auf einem virtuellen Computer auszuführen. Windows PowerShell Direct wird zwischen dem Host und dem virtuellen Computer ausgeführt. Es gelten daher keine Netzwerk- oder Firewallanforderungen, und das Tool funktioniert unabhängig von Ihrer Remoteverwaltungskonfiguration.

Windows PowerShell Direct ist eine Alternative zu den vorhandenen Tools, die Hyper-V-Administratoren zum Herstellen einer Verbindung mit einem virtuellen Computer auf einem Hyper-V-Host verwenden:

  • Remoteverwaltungstools wie PowerShell oder Remotedesktop

  • Hyper-V-Verbindung mit virtuellen Computern (VMConnect)

Diese Tools funktionieren gut, haben aber sowohl Vor- als auch Nachteile: VMConnect ist zuverlässig, kann jedoch schwer zu automatisieren sein. Remote-PowerShell ist leistungsstark, kann aber schwierig einzurichten und zu verwalten sein. Diese Vor- und Nachteile können an Bedeutung gewinnen, wenn Ihre Hyper-V-Bereitstellung im Laufe der Zeit wächst. Windows PowerShell Direct stellt eine leistungsstarke Skripterstellungs- und Automatisierungsumgebung bereit, die so einfach zu verwenden ist wie VMConnect, und bietet somit eine Lösung für dieses Problem.

Anforderungen und Anleitungen finden Sie unter Verwalten von virtuellen Windows-Computern mit PowerShell Direct.