„Design ist kein Selbstzweck“ – Ralf Groene über die Devices der Zukunft

Ralf Groene ist ein schmaler Mann von mittlerer Größe, auffallend ruhig, er wählt seine Worte mit Bedacht. Wie der Name vermuten lässt, kommt Groene aus Deutschland, lebt aber schon viele Jahre in den Vereinigten Staaten. Aufgewachsen ist er in Niedersachsen, seinen Abschluss in Industriedesign machte er an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Im Silicon Valley ist er seit 1997 unterwegs, zunächst unter anderem für Frog Design, einem ebenfalls von einem Deutschen, Hartmut Esslinger, gegründeten Unternehmen, das u.a. für Computerdesign bekannt ist. Seit 2006 arbeitet Groene bei Microsoft in Redmond, seit 2015 ist er Head of Industrial Design Microsoft Devices. Neben der Surface-Produktreihe ist er auch für das Hardware-Design von Xbox und Lumia zuständig.

Sein erstes Projekt bei Microsoft war die legendäre Arc-Mouse, die immer noch ein Lieblings-Accessoire von Nutzern ist, die viel unterwegs sind. Aufgrund ihres Klappmechanismus lässt sich die Maus praktisch und flach verstauen und überrascht gleichzeitig durch simples Design.

Groene hat eine klare Vision von zukünftiger Hardware. Design ist nach seiner Auffassung kein Selbstzweck, sondern muss sich einem klaren Ziel unterordnen: den Alltag jedes einzelnen Menschen zu verbessern. Insofern distanziert sich Groene von dem sehr engen Begriff der Designsprache und sieht als erstes Ziel seiner Geräte, dass sie den sozialen, kulturellen und technischen Bedürfnissen ihrer Nutzer entsprechen.

Bereits 2012 trat Microsoft in ein neues Gerätesegment ein und definierte mit Surface (RT), einem Gerät das Tablet und Laptop in einem ist, die Kategorie der 2in1-Devices neu. Von sinkenden Marktanteilen im Bereich Hardware kann sich das 2in1-Geschäft derzeit erfolgreich absetzen. So verbergen sich laut aktueller Zahlen von IDC große Potentiale hinter dieser Kategorie, während PC- und Tablet-Markt zurückgehen. Mit 800.000 verkauften Geräten war Deutschland in 2015 der größte 2in1-Markt in Westeuropa. Allein im vierten Quartal 2015 wurden laut IDC 1,6 Millionen Surface Geräte weltweit verkauft.

Was Surface Book unter Design-Aspekten so interessant macht, erklärt Ralf Groene in diesem Video.

Ein Beitrag von Irene Nadler (@irenenadler)
Communications Manager Devices und Services bei Microsoft Deutschland

- - - -

Über die Autorin

Irene Nadler arbeitet bei Microsoft im Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit und betreut die Themen Windows, Surface und Windows Phone. Mit Windows ist sie schon seit Windows 95 gut bekannt. In ihrer Freizeit stehen Kultur und Fußball ganz oben auf der Liste.