Datenbankmigrationsbewertung für Oracle-Erweiterung

Hinweis

Diese Erweiterung wird am 15. Dezember 2024 ausgemustert. Wir werden dieses Tool für alle auftretenden Probleme in Zukunft nicht mehr unterstützen und keine Programmfehlerbehebung oder weitere Updates herausgeben.

Mit der Erweiterung Database Migration Assessment for Oracle in Azure Data Studio können Sie eine Oracle-Workload für das Migrieren zu Azure SQL und Azure Database for PostgreSQL bewerten. Die Erweiterung identifiziert ein geeignetes Azure SQL- oder PostgreSQL-Ziel und gibt Empfehlungen zur richtigen Größe und Informationen zur Komplexität der Migration an.

Voraussetzungen

• Azure Data Studio, Version 1.39 oder höher
• Eine Oracle-Datenbank mit Version 11g oder höher
• Oracle-Benutzer*innen sollten über die Berechtigungen „CONNECT“ und „SELECT ANY DICTIONARY“ verfügen.

Azure Data Studio Erweiterung installieren

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Erweiterung Database Migration Assessment for Oracle in Azure Data Studio zu installieren.

1. Öffnen Sie den Erweiterungs-Manager in Azure Data Studio. Sie können auf das Symbol für Erweiterungen klicken oder Erweiterungen im Menü Ansicht wählen.

2. Geben Sie Oracle in die Suchleiste ein.

3. Wählen Sie die Datenbankmigrationsbewertung für die Oracle-Erweiterung aus, und zeigen Sie dessen Details an.

4. Wählen Sie Installieren aus.

   

Konfigurieren der Erweiterungseinstellungen

Sie können nach dem Installieren der Erweiterung mehrere Erweiterungseinstellungen konfigurieren.

1. Navigieren Sie zu den Erweiterungen, und wählen Sie Database Migration Assessment for Oracle aus. Klicken Sie auf das Symbol zum Verwalten der Einstellungen, und wählen Sie die Erweiterungseinstellungen aus.

   

2. Bearbeiten Sie unter „Erweiterungseinstellungen“ alle Erweiterungseinstellungen, um die Anforderungen der Umgebung zu erfüllen.

   

   Hinweis

   Bei der Codebewertung für das Migrieren von Oracle zu PostgreSQL sind der Stammpfad des Oracle-Clients und der Ora2Pg-Installationspfad erforderliche Parameter.

Bewertung ausführen

Sobald die Bewertungserweiterung installiert ist, besteht der nächste Schritt darin, eine Verbindung zu Ihrer Oracle-Datenbank herzustellen, Metadaten-Informationen von Ihrer Oracle-Instanz zu sammeln und einen Bewertungsbericht zu erstellen.

1. Gehen Sie auf das Symbol Verbindungen in der Menüleiste.

   

2. Füllen Sie in den Verbindungsdetails die Felder aus.

   1. Wählen Sie im Feld Verbindungstyp die Option Oracle aus.
   2. Geben Sie im Feld Datenquelle den Namen und die Instanz ihres Oracle-Servers ein.
      1. Sie können auch den TNS-Namen angeben. (Stellen Sie sicher, dass die Umgebungsvariable ORACLE_HOME festgelegt ist und sich die Datei TNSNAMES.ORA in <ORACLE_HOME>/network/admin folder befindet.)
      2. Bei der Containerdatenbank können Sie entweder die Containerstammdatenbank mithilfe der CDB-Dienst-ID verbinden oder den austauschbaren Datenbankdienstnamen verwenden, um eine Verbindung mit der austauschbaren Datenbank herzustellen.
   3. Geben Sie im Feld Benutzer-ID den Datenbankbenutzernamen an.
   4. Geben Sie im Feld Kennwort das Datenbankkennwort an.

   

3. Wählen Sie Verbinden.

4. Nun wird im Menü Verbindungsdetails eine neue Verbindung angezeigt.

5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Oracle-Verbindung, und wählen Sie Verwalten aus.

   

6. Wählen Sie Migrationsvorbereitungsbewertung.

   

7. Wählen Sie Neue Bewertung ausführen aus.

   

8. Geben Sie Ihre Bewertungsdaten an.

   1. Geben Sie im Feld Bewertungsname einen Titel ein, z. B. demo1.
   2. Geben Sie Ihre Bewertungseinstellung ein.

      1. Geben Sie im Feld Zielplattform die Zielmigrationsdatenbank ein. Derzeit werden Azure SQL und PostgreSQL als Ziele unterstützt.

         Hinweis

         Das PostgreSQL-Ziel befindet sich in der Vorschau. Diese Zieloption wird nicht mehr unterstützt. Sie sollten alle vorherigen Bewertungen exportieren.

      2. Wählen Sie im Abschnitt Leistungsdatensammlung entweder Leistungsdatensammlung auf Oracle-Datenbank ausführen (verbunden) oder AWR-Bericht hinzufügen aus.

         Es wird empfohlen, die Option mit der Verbindung zu verwenden, wenn dieses Tool während der Spitzenzeiten oder mit einer realistischen Last ausgeführt wird. Stellen Sie ansonsten die in der Vergangenheit generierten AWR-Berichte für Leistungs- und Größenempfehlungen bereit.

         Hinweis

         Die AWR-Berichtsbewertungsoption ist für die austauschbare Datenbank nicht aktiviert.

      3. Geben Sie im Feld Skalierungsfaktor den Multiplikatorwert ein.

         • Wenn die empfohlene SKU andere Spitzenlasten berücksichtigen muss, sollte der Multiplikator des Skalierungsfaktors größer als 1 sein. Beispiel: Burstlast, saisonale Nutzung und zukünftige Kapazitätsplanung. Wenn eine partielle Oracle-Schemaworkload migriert wird, sollte der Multiplikator kleiner als 1 sein.

      4. Geben Sie im Feld Prozentile Auslastung den Quantilwert für die Größenanpassung des Azure-Ziels ein.

         • Gibt den für die Größenanpassung zu berücksichtigenden Perzentilwert des festgelegten Leistungsbeispiels.

   

9. Es gibt zwei Arten von Bewertungen:

   • Workloadbewertung: Bei dieser Bewertung führt das Bewertungsmodul von Oracle eine einfache Ermittlung der Schemaobjekte durch und kategorisiert die Schemakomplexität für das Migrieren in verschiedenen Kategorien mit einer groben Schätzung der Konvertierungszeit. Diese Vorbewertung hilft dabei, die Machbarkeit der Migration auf der Zielplattform zu finden.

   • Codebewertung: Bei der Codebewertung wird eine gründliche Bewertung der Oracle-Schemaobjekte durchgeführt und dann die allgemeine Bereitschaft der Codeobjekte mit den Objekttypen „Bereit“, „Überprüfung erforderlich“ und „Nicht bereit“ auf granularer Ebene sowie die damit verbundenen Konvertierungszeiten mit höherer Genauigkeit ermittelt.

     Hinweis

     Zur Codebewertung verwendet die Erweiterung den Open-Source-Schemakonvertierer Ora2Pg.

     Wenn der Oracle-Client und/oder Ora2Pg nicht auf demselben Computer wie Azure Data Studio installiert sind, installieren Sie sie entweder manuell oder verwenden Sie das Ora2Pg-Installationsskript von GitHub.

     Wenn der Oracle-Client und Ora2Pg installiert sind, stellen Sie sicher, dass der Stammpfad des Oracle-Clients und der Installationspfad von Ora2Pg in den Erweiterungseinstellungen aktualisiert werden.

     • Wenn Sie die Codebewertung für SQL-Szenarien auswählen, wählen Sie die Schemas aus, auf die Sie für die Konvertierung und Migration von Oracle zu SQL zugreifen möchten. Standardmäßig werden alle berechtigten Schemas für die Bewertung ausgewählt.

10. Wählen Sie Überprüfung ausführen aus, um die Voraussetzungen und verschiedene Überprüfungsregeln im Zusammenhang mit Sicherheitsberechtigungen, Konfigurationseinstellungen usw. auszuführen. Wenn die Überprüfung fehlschlägt, müssen Sie die Fehler beheben, um den Vorgang fortzusetzen.

11. Wenn die Überprüfung erfolgreich ist, können Sie Bewertung ausführen auswählen.

12. Jetzt sehen Sie die neue Bewertung im Bereich „Letzte fünf Bewertungen“.

    

13. Klicken Sie auf den Link zur Bewertung, um die Details der Bewertung anzuzeigen. Sie können den aktuellen Bewertungsstatus anzeigen.

    

14. Klicken Sie auf Aktualisieren, oder warten Sie, bis die Bewertung abgeschlossen ist. Standardmäßig wird die Bewertungsstatusseite alle 15 Sekunden aktualisiert. Der Status zeigt einen von vier Status an: Erfolgreich, Fehlerhaft, In Bearbeitung oder Abgebrochen.

Anzeigen der Bewertung

Wenn die Bewertung abgeschlossen ist, wird für jedes Azure SQL-Ziel mithilfe von Karten eine konsolidierte Ausgabe generiert: SQL Server auf virtuellen Azure-Computern, Azure SQL-Datenbank und Azure SQL Managed Instance oder Azure Database for PostgreSQL – Flexibler Server.

Auf jeder Karte gibt es mehrere Abschnitte. Die Karte zeigt die allgemeine Durchführbarkeit der Migration zum Ziel an. Sie können Drilldowns für unterschiedliche Workloads in verschiedenen Migrationskomplexitätskategorien ausführen:

• Der Abschnitt „Featurekompatibilität“ zeigt das Ergebnis der Featurebewertungsüberprüfung.
• SKU-Empfehlung stellt die richtige Größe des Ziels bereit.
• Die Codebewertung ermittelt die Komplexität des Codes der Datenbankobjekte.

Wenn Sie Berichtsdetails anzeigen auswählen, wird zuerst die Bewertungszusammenfassung angezeigt.

Wenn Azure Database for PostgreSQL als Ziel ausgewählt ist, ist je nach Auswahl des Bewertungstyps entweder die Registerkarte „Datenbankdetails“ oder die Registerkarte „Codebewertung“ sichtbar.

Auf der folgenden Registerkarte „Datenbankdetails“ finden Sie die Aufschlüsselung nach Schema. Darauf wird die Liste der ermittelten Schemata, die Durchführbarkeit der Migration und die geschätzte Zeit für das Konvertieren des Schemas in Stunden angezeigt.

Diese Schätzung basiert auf einem statistischen Modell, das für die Objektanzahl, Codezeilen, aktivierten Features und Größe der Datenbank gilt. Um eine genauere Schätzung der Codekonvertierung zu erzielen, verwenden Sie die Codebewertung.

Hinweis

Die folgenden integrierten System- oder Oracle-Schemas sind von der Workloadbewertung ausgeschlossen:

APEX, APPQOSSYS, AUDSYS, CSMIG, CTXSYS, DBMS_PRIVILEGE_CAPTURE, DBSFWUSER, DBSNMP, DIP, DMSYS, DVF, DVSYS, EXFSYS, FLOW_, GSMADMIN_INTERNAL, LBACSYS, MDDATA, MDSYS, MGDSYS, MGMT_VIEW, MTMSYS, ODM, ODM_MTR, OJVMSYS, OLAPSYS, ORACLE_OCM, ORDDATA, ORDPLUGINS, ORDSYS, OSE$HTTP$ADMIN, OUTLN, OWBSYS, OWBSYS_AUDIT, PERFSTAT, SDE, SI_INFORMTN_SCHEMA, SPATIAL_CSW_ADMIN_USR, SPATIAL_WFS_ADMIN_USR, SQLTXPLAIN, SYS, SYSMAN, SYSTEM, TRACESRV, TSMSYS, WEBSYS, WKPROXY, WKSYS, WK_PROXY, WK_TEST, WMSYS, XDB, XS$NULL

Die SKU-Empfehlung enthält Folgendes:

• Das geeignete Azure-Ziel

• Die Dienstebene

• Die Metrikschwellenwerte zum Bereitstellen der empfohlenen SKU

  

Die SKU-Empfehlung bewertet verschiedene Leistungsmetriken wie CPU, Arbeitsspeicher, IOPS, Latenz und Speicher. Auf der Grundlage der Nutzungs- und Konfigurationsdaten werden in der Empfehlung das passende Ziel und die entsprechende Dienstebene angegeben. Die SKU-Empfehlung basiert auf der Containerstamminstanz oder auf der austauschbaren Datenbankverwendung. Die Schemaauswahl wird ignoriert und gilt nicht für die SKU-Größenanpassung.

Hinweis

Wenn das Feature für das automatische Workloadrepository (AWR) in Oracle-Instanz aktiviert ist, verwendet der SKU-Empfehlungsgeber die DBA_HIST_-Ansichten, um die Metadaten der Leistungsmetriken zu erfassen. Andernfalls verwendet er die Serverkonfiguration und andere Systemansichtsinformationen für die Größenanpassung des Azure SQL-Ziels.

Die Codekompatibilität (nur bei PostgreSQL-Zielen) bietet eine Zusammenfassung der Schemaobjekte, die zum Azure-Ziel konvertiert werden können. Der Bericht enthält eine Aufschlüsselung der Objekte, die automatisch konvertiert werden können, die mit Bedingungen bereit sind und die manuell angepasst und konvertiert werden müssen.

In diesem Bericht wird die Gesamtzahl der Objekte und der Konvertierungsaufwand in Stunden angegeben, die zum Migrieren des Codes zu Azure Database for PostgreSQL erforderlich sind. Die Abbildung zeigt die Aufschlüsselung für die einzelnen Schemaobjekttypen wie Tabellen, Ansichten und Cluster. Der Aufwand wird in folgende Kategorien eingeteilt: „Bereit – Automatisch konvertiert“, „Überprüfung erfordert“ und „Nicht bereit – Manuelle Konvertierung erforderlich“.

Ein Drilldown für die Abschnitte „Nicht bereit“ und „Überprüfung erforderlich“ enthält die Liste der Wartungsaufgaben und die Aufwandsstunden für die einzelnen Aufgaben.

Die Featurebewertung liefert die dem Datenziel zugeordneten Features für das Migrieren von Oracle zu Azure sowie den benötigten Aufwand für das Migrieren dieser Funktionen zum Azure-Ziel.

Sie können den Bericht zur Offlineanzeige herunterladen, indem Sie Kombinierte Berichte herunterladen oder Einzelne Berichte herunterladen auswählen.

Sie können auch eine laufende Bewertung abbrechen, eine Bewertung löschen und Bewertungen in ein anderes Verzeichnis verschieben.

Ändern des Bewertungspfads

1. Wechseln Sie zum Marketplace für Erweiterungen, und suchen Sie nach Database Migration Assessment for Oracle (Datenbankmigrationsbewertung für Oracle).
2. Wählen Sie das Symbol für Verwalten und dann Erweiterungseinstellungen aus.
3. Geben Sie den neuen Bewertungspfad unter Oracle Assessment: Assessment Path an.

Problembehandlung

Protokolle

Die Erweiterung speichert Fehler, Warnungen und andere Diagnoseprotokolle im Standardprotokollverzeichnis:

• Windows – C:\Users\<username>.dmaoracle\logs\
• Linux: ~/.dmaoracle/logs
• macOS: /Users/<username>/.dmaoracle/logs

Hinweis

Die Erweiterung speichert standardmäßig die letzten sieben Protokolldateien.

Um das Protokollverzeichnis zu ändern, aktualisieren Sie die Eigenschaft LogDirectory in der Datei mit den Erweiterungseinstellungen.

Betriebssystem	Pfad
Windows	C:\Users\<username>\.azuredatastudio\extensions\microsoft.azuredatastudio-dma-oracle-<VersionNumber>\bin\service\Properties\ConfigSettings\extension-settings.json
Linux	~/.azuredatastudio/extensions/microsoft.azuredatastudio-dma-oracle-<VersionNumber>/<VersionNumber>/bin/service/Properties/ConfigSettings/extension-settings.json
macOS	/Users/<username>/.azuredatastudio/extensions/microsoft.azuredatastudio-dma-oracle-<VersionNumber>/<VersionNumber>/bin/service/Properties/ConfigSettings/extension-settings.json

Weitere Informationen zur Problembehandlung finden Sie unter Problembehandlung von Fehlern bei der Datenbankmigrationsbewertung für Oracle-Erweiterungen.

Einschränkungen und bekannte Probleme

• Der angegebene Pfad existiert nicht.

  Grund: Fehlende Dateien oder fehlende Berechtigung für den Bewertungsordner.

  Mögliche Lösung:

  • Der oder die Benutzer*in verfügt über Lese- und Schreibberechtigungen für den Bewertungsordner.
  • Wenn eine Datei oder ein Ordner fehlt, löschen Sie die Bewertung, und erstellen Sie eine neue Bewertung.

• Bei der Interaktion mit Oracle ist eine Timeout-Ausnahme bei der Verbindung aufgetreten.

  Grund: Fehler beim Herstellen einer Verbindung mit der Oracle-Instanz

  Mögliche Lösung:

  • Überprüfen Sie, ob Firewallregeln den Oracle-Lauschport blockieren.
  • Führen Sie tnsping aus, und sehen Sie nach, ob die Service-ID aufgelöst wird.

Wenden Sie sich an Microsoft, um Hilfe zu erhalten

Wenn Sie weitere Unterstützung von Microsoft benötigen, wenden Sie sich an @dmasupport. Sie können die Protokolle aus dem Standardprotokollverzeichnis anfügen, um die Bearbeitungszeit zu verkürzen.

Zugehöriger Inhalt

• Erweiterung für Oracle (Vorschau)
• Azure SQL-Migrationserweiterung für Azure Data Studio
• Konvertierungstoolkit für Datenbankschemas (DSCT)
• Erweitern der Funktionalität von Azure Data Studio