Teilen über


Bereitstellen von Ressourcen mit ARM-Vorlagen und der Resource Manager-REST-API

In diesem Artikel wird erläutert, wie Ihre Ressourcen mithilfe der Azure Resource Manager-REST-API und von Azure Resource Manager-Vorlagen (ARM-Vorlagen) in Azure bereitgestellt werden.

Sie können entweder Ihre Vorlage in den Anforderungstext einschließen oder eine Verknüpfung zu einer Datei erstellen. Bei einer Datei kann es sich um eine lokale Datei oder eine externe Datei handeln, die über einen URI verfügbar ist. Wenn sich Ihre Vorlage in einem Speicherkonto befindet, können Sie den Zugriff auf die Vorlage beschränken und während der Bereitstellung ein SAS-Token (Shared Access Signature) angeben.

Erforderliche Berechtigungen

Zum Bereitstellen einer Bicep-Datei oder ARM-Vorlage benötigen Sie Schreibzugriff auf die Ressourcen, die Sie bereitstellen, und Zugriff auf alle Vorgänge für den Ressourcentyp Microsoft.Resources/deployments. Um beispielsweise eine VM bereitstellen zu können, benötigen Sie die Berechtigungen Microsoft.Compute/virtualMachines/write und Microsoft.Resources/deployments/*. Für den Was-wäre-wenn-Vorgang gelten die gleichen Berechtigungsanforderungen.

Eine Liste der Rollen und Berechtigungen finden Sie unter Integrierte Azure-Rollen.

Bereitstellungsumfang

Sie können als Ziel für Ihre Bereitstellung eine Ressourcengruppe, ein Azure-Abonnement, eine Verwaltungsgruppe oder einen Mandanten verwenden. Abhängig vom Umfang der Bereitstellung verwenden Sie unterschiedliche Befehle.

Die Beispiele in diesem Artikel verwenden Ressourcengruppenbereitstellungen.

Bereitstellen mit der REST-API

  1. Legen Sie allgemeine Parameter und Header fest, einschließlich Authentifizierungstoken.

  2. Wenn eine Bereitstellung in einer Ressourcengruppe erfolgen soll, die nicht vorhanden ist, erstellen Sie zunächst die Ressourcengruppe. Geben Sie Ihre Abonnement-ID, den Namen der neuen Ressourcengruppe und den Speicherort für Ihre Lösung an. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen einer Ressourcengruppe.

    PUT https://management.azure.com/subscriptions/<YourSubscriptionId>/resourcegroups/<YourResourceGroupName>?api-version=2020-06-01
    

    Mit dem Anforderungstext ähnlich dem folgenden:

    {
     "location": "West US",
     "tags": {
       "tagname1": "tagvalue1"
     }
    }
    
  3. Vor dem Bereitstellen der Vorlage können Sie die Änderungen, die von der Vorlage an Ihrer Umgebung vorgenommen werden, in der Vorschau anzeigen. Überprüfen Sie anhand des „Was-wäre-wenn“-Vorgangs, ob die Vorlage die erwarteten Änderungen vornimmt. „Was-wäre-wenn“ überprüft auch die Vorlage auf Fehler.

  4. Geben Sie zum Bereitstellen einer Vorlage Ihre Abonnement-ID, den Namen der Ressourcengruppe und den Namen der Bereitstellung im Anforderungs-URI an.

    PUT https://management.azure.com/subscriptions/<YourSubscriptionId>/resourcegroups/<YourResourceGroupName>/providers/Microsoft.Resources/deployments/<YourDeploymentName>?api-version=2020-10-01
    

    Geben Sie im Anforderungstext einen Link zu Ihrer Vorlage und Parameterdatei an. Weitere Informationen zur Parameterdatei finden Sie unter Erstellen einer Resource Manager-Parameterdatei.

    Beachten Sie, dass mode auf Incremental festgelegt ist. Legen Sie zum Ausführen einer vollständigen Bereitstellung mode auf Complete fest. Gehen Sie bei Verwendung des Modus „Complete“ sehr umsichtig vor, da Sie versehentlich Ressourcen löschen können, die nicht in Ihrer Vorlage enthalten sind.

    {
     "properties": {
       "templateLink": {
         "uri": "http://mystorageaccount.blob.core.windows.net/templates/template.json",
         "contentVersion": "1.0.0.0"
       },
       "parametersLink": {
         "uri": "http://mystorageaccount.blob.core.windows.net/templates/parameters.json",
         "contentVersion": "1.0.0.0"
       },
       "mode": "Incremental"
     }
    }
    

    Wenn Sie den Antwort- und/oder den Anforderungsinhalt protokollieren möchten, fügen Sie debugSetting in die Anforderung ein.

    {
     "properties": {
       "templateLink": {
         "uri": "http://mystorageaccount.blob.core.windows.net/templates/template.json",
         "contentVersion": "1.0.0.0"
       },
       "parametersLink": {
         "uri": "http://mystorageaccount.blob.core.windows.net/templates/parameters.json",
         "contentVersion": "1.0.0.0"
       },
       "mode": "Incremental",
       "debugSetting": {
         "detailLevel": "requestContent, responseContent"
       }
     }
    }
    

    Sie können das Speicherkonto so einrichten, das ein SAS-Token (Shared Access Signature) verwendet wird. Weitere Informationen finden Sie unter Delegieren des Zugriffs mit einer SAS (Shared Access Signature).

    Wenn Sie einen vertraulichen Wert für einen Parameter (z.B. ein Kennwort) angeben müssen, fügen Sie den Wert einem Schlüsseltresor hinzu. Rufen Sie den Schlüsseltresor während der Bereitstellung wie im vorherigen Beispiel gezeigt ab. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden von Azure Key Vault zum Übergeben eines sicheren Parameterwerts während der Bereitstellung.

  5. Anstatt für die Vorlage und die Parameter eine Verknüpfung mit Dateien zu erstellen, können Sie diese auch in den Anforderungstext einschließen. Im folgenden Beispiel ist der Anforderungstext mit der inline angegebenen Vorlage und den Parametern dargestellt:

    {
       "properties": {
       "mode": "Incremental",
       "template": {
         "$schema": "https://schema.management.azure.com/schemas/2019-04-01/deploymentTemplate.json#",
         "contentVersion": "1.0.0.0",
         "parameters": {
           "storageAccountType": {
             "type": "string",
             "defaultValue": "Standard_LRS",
             "allowedValues": [
               "Standard_LRS",
               "Standard_GRS",
               "Standard_ZRS",
               "Premium_LRS"
             ],
             "metadata": {
               "description": "Storage Account type"
             }
           },
           "location": {
             "type": "string",
             "defaultValue": "[resourceGroup().location]",
             "metadata": {
               "description": "Location for all resources."
             }
           }
         },
         "variables": {
           "storageAccountName": "[format('{0}standardsa', uniquestring(resourceGroup().id))]"
         },
         "resources": [
           {
             "type": "Microsoft.Storage/storageAccounts",
             "apiVersion": "2022-09-01",
             "name": "[variables('storageAccountName')]",
             "location": "[parameters('location')]",
             "sku": {
               "name": "[parameters('storageAccountType')]"
             },
             "kind": "StorageV2",
             "properties": {}
           }
         ],
         "outputs": {
           "storageAccountName": {
             "type": "string",
             "value": "[variables('storageAccountName')]"
           }
         }
       },
       "parameters": {
         "location": {
           "value": "eastus2"
         }
       }
     }
    }
    
  6. Rufen Sie den Status der Vorlagenbereitstellung mit Deployments - Get ab.

    GET https://management.azure.com/subscriptions/{subscriptionId}/resourcegroups/{resourceGroupName}/providers/Microsoft.Resources/deployments/{deploymentName}?api-version=2020-10-01
    

Bereitstellen mit ARMClient

ARMClient ist ein einfaches Befehlszeilentool zum Aufrufen der Azure Resource Manager-API. Informationen zum Installieren des Tools finden Sie unter ARMClient.

So listen Sie Ihre Abonnements auf:

armclient GET /subscriptions?api-version=2021-04-01

So listen Sie Ihre Ressourcengruppen auf:

armclient GET /subscriptions/<subscription-id>/resourceGroups?api-version=2021-04-01

Ersetzen Sie <subscription-id> durch Ihre Azure-Abonnement-ID.

So erstellen Sie eine Ressourcengruppe in der Region USA, Mitte:

armclient PUT /subscriptions/<subscription-id>/resourceGroups/<resource-group-name>?api-version=2021-04-01  "{location: 'central us', properties: {}}"

Alternativ können Sie den Text in einer JSON-Datei namens CreateRg.json speichern:

{
  "location": "Central US",
  "properties": { }
}
armclient PUT /subscriptions/<subscription-id>/resourceGroups/<resource-group-name>?api-version=2021-04-01 '@CreateRg.json'

Weitere Informationen finden Sie unter ARMClient: Ein Befehlszeilentool für die Azure-API.

„Deployment name“ (Bereitstellungsname)

Sie können Ihrer Bereitstellung einen Namen wie ExampleDeployment geben.

Bei jeder Ausführung einer Bereitstellung wird dem Bereitstellungsverlauf der Ressourcengruppe ein Eintrag mit dem Bereitstellungsnamen hinzugefügt. Wenn Sie eine andere Bereitstellung ausführen und denselben Namen vergeben, wird der vorherige Eintrag durch die aktuelle Bereitstellung ersetzt. Wenn Sie eindeutige Einträge im Bereitstellungsverlauf beibehalten möchten, müssen Sie jeder Bereitstellung einen eindeutigen Namen geben.

Um einen eindeutigen Namen zu erstellen, können Sie eine Zufallszahl zuweisen. Sie können auch einen Datumswert hinzufügen.

Wenn Sie gleichzeitige Bereitstellungen in derselben Ressourcengruppe mit dem gleichen Bereitstellungsnamen ausführen, wird nur die letzte Bereitstellung abgeschlossen. Alle Bereitstellungen mit dem gleichen Namen, die noch nicht abgeschlossen wurden, werden durch die letzte Bereitstellung ersetzt. Wenn Sie z. B. eine Bereitstellung mit dem Namen newStorage ausführen, die ein Speicherkonto mit dem Namen storage1 bereitstellt, und gleichzeitig eine andere Bereitstellung mit dem Namen newStorage ausführen, die ein Speicherkonto mit dem Namen storage2 bereitstellt, wird nur ein Speicherkonto bereitgestellt. Das resultierende Speicherkonto hat den Namen storage2.

Führen Sie jedoch eine Bereitstellung mit dem Namen newStorage aus, die ein Speicherkonto mit dem Namen storage1 bereitstellt, und führen Sie direkt nach dem Abschluss eine andere Bereitstellung mit dem Namen newStorage aus, die ein Speicherkonto mit dem Namen storage2 bereitstellt, erhalten Sie zwei Speicherkonten. Eines hat den Namen storage1 und das andere den Namen storage2. Es ist jedoch nur ein Eintrag im Bereitstellungsverlauf vorhanden.

Wenn Sie für jede Bereitstellung einen eindeutigen Namen angeben, können Sie diese ohne Konflikt gleichzeitig ausführen. Wenn Sie eine Bereitstellung namens newStorage1 ausführen, die ein Speicherkonto namens storage1 bereitstellt, und gleichzeitig eine andere Bereitstellung namens newStorage2 ausführen, die ein Speicherkonto namens storage2 bereitstellt, erhalten Sie zwei Speicherkonten und zwei Einträge im Bereitstellungsverlauf.

Geben Sie jeder Bereitstellung einen eindeutigen Namen, um Konflikte mit gleichzeitigen Bereitstellungen zu vermeiden und eindeutige Einträge im Bereitstellungsverlauf zu gewährleisten.

Nächste Schritte