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Tutorial: Verwenden von Data Box Heavy, um Daten als verwaltete Datenträger in Azure zu importieren

In diesem Tutorial erfahren Sie, wie Sie Azure Data Box Heavy verwenden, um Ihre lokalen VHDs zu verwalteten Datenträgern in Azure zu migrieren. Die VHDs lokaler virtueller Computer werden in Form von Seitenblobs auf Data Box Heavy kopiert und als verwaltete Datenträger in Azure hochgeladen. Diese verwalteten Datenträger können dann an virtuelle Azure-Computer angefügt werden.

In diesem Tutorial lernen Sie Folgendes:

  • Überprüfen der Voraussetzungen
  • Herstellen einer Verbindung mit Data Box Heavy
  • Kopieren von Daten auf Data Box Heavy

Voraussetzungen

Stellen Sie Folgendes sicher, bevor Sie beginnen:

  1. Sie haben die Schritte unter Tutorial: Verkabeln und Herstellen einer Verbindung mit der Azure Data Box ausgeführt.

  2. Sie haben Ihr Data Box Heavy-Gerät erhalten, und der Auftrag wird im Portal mit dem Status Geliefert angezeigt.

  3. Sie verfügen über eine Verbindung mit einem Hochgeschwindigkeitsnetzwerk. Zur Erzielung der höchstmöglichen Kopiergeschwindigkeit können zwei 40-GbE-Verbindungen (jeweils eine pro Knoten) parallel genutzt werden. Falls Sie über keine 40-GbE-Verbindung verfügen, sollten Sie zwei Verbindungen mit mindestens 10 GbE verwenden (jeweils eine pro Knoten).

  4. Sie haben sich mit Folgendem vertraut gemacht:

Herstellen einer Verbindung mit Data Box Heavy

Data Box Heavy erstellt auf der Grundlage der angegebenen Ressourcengruppen pro Knoten jeweils eine Freigabe für die zugeordneten Ressourcengruppen. Wenn bei der Bestellung also beispielsweise mydbmdrg1 und mydbmdrg2 erstellt wurden, werden folgende Freigaben erstellt:

  • mydbmdrg1_MDisk
  • mydbmdrg2_MDisk

Innerhalb der einzelnen Freigaben werden jeweils die folgenden drei Ordner erstellt, die Containern in Ihrem Speicherkonto entsprechen:

  • SSD Premium
  • HDD Standard
  • SSD Standard

Die folgende Tabelle enthält die UNC-Pfade der Freigaben auf Ihrem Data Box Heavy-Gerät:

Verbindungsprotokoll UNC-Pfad der Freigabe
SMB \\<DeviceIPAddress>\<ResourceGroupName_MDisk>\<Premium SSD>\file1.vhd
\\<DeviceIPAddress>\<ResourceGroupName_MDisk>\<Standard HDD>\file2.vhd
\\<DeviceIPAddress>\<ResourceGroupName_MDisk>\<Standard SSD>\file3.vhd
NFS //<DeviceIPAddress>/<ResourceGroup1_MDisk>/<Premium SSD>/file1.vhd
//<DeviceIPAddress>/<ResourceGroupName_MDisk>/<Standard HDD>/file2.vhd
//<DeviceIPAddress>/<ResourceGroupName_MDisk>/<Standard SSD>/file3.vhd

Die Schritte für die Verbindungsherstellung hängen davon ab, ob Sie SMB oder NFS verwenden, um die Verbindung mit den Data Box Heavy-Freigaben herzustellen.

Hinweis

  • Die Verbindungsherstellung über REST wird für dieses Feature nicht unterstützt.
  • Führen Sie die Schritte für die Verbindungsherstellung erneut aus, um eine Verbindung mit dem zweiten Knoten von Data Box Heavy herzustellen.

Herstellen einer Verbindung mit Data Box Heavy über SMB

Wenn Sie einen Windows Server-Hostcomputer verwenden, führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Verbindung mit Data Box Heavy herzustellen:

  1. Zunächst müssen Sie sich authentifizieren und eine Sitzung starten. Navigieren Sie zu Verbindung herstellen und Daten kopieren. Klicken Sie auf Anmeldeinformationen abrufen, um die Anmeldeinformationen für den Zugriff auf die mit Ihrer Ressourcengruppe verknüpften Freigaben abzurufen. Die Anmeldeinformationen für den Zugriff können auch über die Gerätedetails im Azure-Portal abgerufen werden.

    Hinweis

    Sie sind für alle Freigaben für verwaltete Datenträger identisch.

    Abrufen der Anmeldeinformationen für die Freigabe

  2. Kopieren Sie im Dialogfeld „Auf Freigabe zugreifen und Daten kopieren“ die Werte für Benutzername und Kennwort für die Freigabe. Klicken Sie auf OK.

    Abrufen der Anmeldeinformationen für Freigaben 2

  3. Öffnen Sie ein Befehlsfenster, um über Ihren Hostcomputer auf die Freigaben zuzugreifen, die mit Ihrer Ressource (mydbmdrg1 im folgenden Beispiel) verknüpft sind. Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein:

    net use \\<IP address of the device>\<share name> /u:<user name for the share>

    Die UNC-Freigabepfade lauten in diesem Beispiel wie folgt:

    • \\169.254.250.200\mydbmdrg1_MDisk
    • \\169.254.250.200\mydbmdrg2_MDisk
  4. Geben Sie das Kennwort für die Freigabe ein, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Das folgende Beispiel zeigt das Herstellen einer Verbindung mit einer Freigabe über den obigen Befehl.

    C:\>net use \\169.254.250.200\mydbmdrgl_MDisk /u:mdisk
    Enter the password for ‘mdisk’ to connect to '169.254.250.200':
    The command completed successfully.
    C: \>
    
  5. Drücken Sie Windows + R. Geben Sie im Fenster Ausführen\\<device IP address>\<ShareName> an. Klicken Sie auf OK, um den Datei-Explorer zu öffnen.

    Herstellen einer Verbindung mit der Freigabe über den Datei-Explorer

    In jeder Freigabe sollten nun die folgenden vorab erstellten Ordner vorhanden sein.

    Herstellen einer Verbindung mit der Freigabe über den Datei-Explorer 2

Herstellen einer Verbindung mit Data Box Heavy über NFS

Wenn Sie einen Linux-Hostcomputer verwenden, führen Sie die folgenden Schritte aus, um Ihr Gerät für NFS-Clientzugriff zu konfigurieren:

  1. Geben Sie die IP-Adressen der zulässigen Clients an, die auf die Freigabe zugreifen können. Wechseln Sie in der lokalen Webbenutzeroberfläche zur Seite Verbindung herstellen und Daten kopieren. Klicken Sie unter NFS-Einstellungen auf NFS-Clientzugriff.

    Konfigurieren des NFS-Clientzugriffs

  2. Geben Sie die IP-Adresse des NFS-Clients an, und klicken Sie auf Hinzufügen. Sie können den Zugriff für mehrere NFS-Clients konfigurieren, indem Sie diesen Schritt wiederholen. Klicken Sie auf OK.

    Konfigurieren des NFS-Clientzugriffs 2

  3. Stellen Sie sicher, dass auf dem Linux-Hostcomputer eine unterstützte Version des NFS-Clients installiert ist. Verwenden Sie die jeweilige Version für Ihre Linux-Distribution.

  4. Führen Sie nach der Installation des NFS-Clients den folgenden Befehl aus, um die NFS-Freigabe auf Ihrem Gerät einzubinden:

    sudo mount <Data Box or Data Box Heavy IP>:/<NFS share on Data Box or Data Box Heavy device> <Path to the folder on local Linux computer>

    Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie über NFS eine Verbindung mit einer Data Box- oder Data Box Heavy-Freigabe herstellen. Die IP-Adresse des Data Box- oder Data Box Heavy-Geräts lautet 169.254.250.200, und die Freigabe mydbmdrg1_MDisk wird in den virtuellen Ubuntu-Computer eingebunden (Einbindungspunkt: /home/databoxubuntuhost/databox).

    sudo mount -t nfs 169.254.250.200:/mydbmdrg1_MDisk /home/databoxubuntuhost/databox

Kopieren von Daten auf Data Box Heavy

Nach der Verbindungsherstellung mit dem Datenserver müssen im nächsten Schritt Ihre Daten kopiert werden. Die VHD-Datei wird als Seitenblob in das Stagingspeicherkonto kopiert. Das Seitenblob wird anschließend in einen verwalteten Datenträger konvertiert und in eine Ressourcengruppe verschoben.

Beachten Sie Folgendes, bevor Sie mit dem Kopieren der Daten beginnen:

  • Kopieren Sie die VHDs immer in einen der vorab erstellten Ordner. Wenn Sie die VHDs an einen Ort außerhalb dieser Ordner oder in einen selbst erstellten Ordner kopieren, werden sie nicht als verwaltete Datenträger, sondern als Seitenblobs in das Azure Storage-Konto hochgeladen.
  • Zur Erstellung von verwalteten Datenträgern können nur feste VHDs hochgeladen werden. VHDX-Dateien oder differenzierende VHDs werden nicht unterstützt.
  • Der Name eines verwalteten Datenträgers muss in einer Ressourcengruppe über alle vorab erstellten Ordner hinweg eindeutig sein. Die VHDs, die in die vorab erstellten Ordner hochgeladen werden, müssen also jeweils einen eindeutigen Namen aufweisen. Achten Sie darauf, dass der Name nicht mit dem Namen eines bereits vorhandenen verwalteten Datenträgers in einer Ressourcengruppe identisch ist.
  • Informationen zu Grenzwerten für verwaltete Datenträger finden Sie unter Größenbeschränkungen für das Azure-Objekt.

Sie können Folgendes verwenden (abhängig davon, ob Sie die Verbindung über SMB oder über NFS herstellen):

Warten Sie, bis die Kopieraufträge abgeschlossen sind. Vergewissern Sie sich, dass die Kopieraufträge ohne Fehler abgeschlossen wurden, bevor Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren.

Keine Fehler auf der Seite „Verbindung herstellen und Daten kopieren“

Sollte während des Kopiervorgangs ein Fehler aufgetreten sein, laden Sie die Protokolle von der Seite Verbindung herstellen und Daten kopieren herunter.

  • Falls Sie eine Datei kopiert haben, die keinem ganzzahligen Vielfachen von 512 Bytes entspricht, wird die Datei nicht als Seitenblob in Ihr Stagingspeicherkonto hochgeladen. Die Protokolle enthalten dann einen Fehler. Entfernen Sie die Datei, und kopieren Sie eine Datei, die einem ganzzahligen Vielfachen von 512 Bytes entspricht.

  • Wenn Sie eine VHDX-Datei (nicht unterstützt) mit einem langen Namen kopiert haben, wird ein Fehler protokolliert.

    Fehler in den Protokollen der Seite „Verbindung herstellen und Daten kopieren“

    Beheben Sie die Fehler, bevor Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren.

Um die Datenintegrität zu gewährleisten, wird inline eine Prüfsumme berechnet, während die Daten kopiert werden. Überprüfen Sie nach Abschluss des Kopiervorgangs den belegten Speicherplatz und den freien Speicherplatz auf Ihrem Gerät.

Überprüfen des freien und belegten Speicherplatzes im Dashboard

Nach Abschluss des Kopierauftrags können Sie zu Für Versand vorbereiten wechseln.

Nächste Schritte

In diesem Tutorial wurden unter anderem folgende Informationen zu Azure Data Box Heavy vermittelt:

  • Überprüfen der Voraussetzungen
  • Herstellen einer Verbindung mit Data Box Heavy
  • Kopieren von Daten auf Data Box Heavy

Im nächsten Tutorial erfahren Sie, wie Sie Data Box Heavy an Microsoft zurücksenden.