Was ist der Medizintechnikdienst?
Beim Medizintechnikdienst handelt es sich um eine PaaS-Dienst (Platform-as-a-Service) innerhalb von Azure Health Data Services. Mit dem Medizintechnikdienst können Sie Gerätedaten erfassen, in ein einheitliches FHIR®-Format transformieren und in einer unternehmensweiten, sicheren und konformen Cloudumgebung speichern.
Der Medizintechnikdienst wurde entwickelt, um Kunden dabei zu unterstützen, relevante Erkenntnisse aus Gerätedaten aus mehreren unterschiedlichen Quellen zu gewinnen. Unabhängig vom Gerät oder der Struktur normalisiert der Medizintechnikdienst diese Gerätedaten in ein gängiges Format, wodurch Endbenutzer*innen Trends einfach erfassen, Analysen ausführen und KI-Modelle (künstliche Intelligenz) erstellen können. Bei Unternehmen im Gesundheitswesen wird der Medizintechnikdienst im Kontext von Remotepatientenüberwachung, virtueller Gesundheit und klinischen Studien verwendet.
Im folgenden Video finden Sie einen Überblick über den Medizintechnikdienst:
Funktionsweise des Medizintechnikdiensts
Im folgenden Diagramm wird anhand der grundlegenden Elemente beschrieben, wie der Medizintechnikdienst Gerätedaten in standardisierte FHIR-Beobachtungen zur Persistenz im FHIR-Dienst transformiert.
Der Medizintechnikdienst verarbeitet Dienstdaten in fünf Phasen:
Erfassen: Der Medizintechnikdienst liest die Gerätenachricht asynchron mit hoher Geschwindigkeit aus dem Event Hub ein.
Normalisieren: Nachdem die Gerätenachricht erfasst wurde, verwendet der Medizintechnikdienst die Gerätezuordnung, um die Gerätedaten zu optimieren und in ein normalisiertes Schemaformat zu konvertieren.
Gruppieren: Die normalisierten Daten werden dann nach Parametern gruppiert, um sie für die nächste Verarbeitungsphase vorzubereiten. Bei diesen Parametern handelt es sich um Geräteidentität, Messtyp, Zeitraum und (optional) Korrelations-ID.
Transformieren: Die normalisierten Daten werden beim Gruppieren durch die FHIR-Zielzuordnung transformiert und für die Verwendung als FHIR-Beobachtungen vorbereitet.
Speichern: Nach Abschluss der Transformation werden die neu transformierten Daten an den FHIR-Dienst gesendet und als FHIR-Beobachtungen dauerhaft gespeichert.
Wichtige Features des Medizintechnikdiensts
Der Medizintechnikdienst verfügt über viele Features, durch die er sicher, konfigurierbar, skalierbar und erweiterbar ist.
Sicher
Der Medizintechnikdienst übergibt Ihre Gerätedaten dem FHIR-Dienst und stellt dabei eine unerreichte Sicherheit und einen erweiterten Bedrohungsschutz für Ihre Daten sicher. Der FHIR-Dienst isoliert Ihre Daten in einer eindeutigen Datenbank pro API-Instanz und schützt diese durch ein Failover mit mehreren Regionen. Darüber hinaus verwendet der Medizintechnikdienst Azure RBAC (Role-Based Access Control, rollenbasierte Zugriffssteuerung in Azure) und eine systemseitig zugewiesene verwaltete Identität für zusätzliche Sicherheit und Kontrolle Ihrer Ressourcen für den Medizintechnikdienst.
Variantenkonfigurator verwenden
Der Medizintechnikdienst kann mithilfe von Zuordnungen für Geräte und FHIR-Ziele angepasst und konfiguriert werden, um die Filterung und Transformation Ihrer Daten in FHIR-Beobachtungen zu definieren.
Zu den hilfreichen Optionen gehören:
Vernetzen von Geräten und Endbenutzer*innen zur Verbesserung von Erkenntnissen, Trenderfassungen, Interoperabilität zwischen Systemen und proaktiver Überwachung sowie Remoteüberwachung
Aktualisieren oder Erstellen von FHIR-Beobachtungen anhand vorhandener oder neuer Zuordnungsvorlagentypen
Auswählen der Datenbegriffe, die für Ihre Organisation am besten geeignet sind und Konsistenz bei der Erfassung von Gerätedaten bieten
Anpassen, Bearbeiten, Testen und Troubleshooting der Geräte für den Medizintechnikdienst und FHIR-Zielzuordnungen mit dem Zuordnungsdebugger
Skalierbar
Sie können die Funktionen des Medizintechnikdiensts mühelos ändern und erweitern, um neue Vorlagentypen für Gerätezuordnung und FHIR-Ressourcen zu unterstützen.
Integration
Der Medizintechnikdienst kann außerdem mithilfe unserer Open-Source-Projekte zur Erfassung von Gerätedaten aus diesen Wearables integriert werden:
Fitbit®
Apple®
Google®
Die folgenden Microsoft-Lösungen können den Medizintechnikdienst für zusätzliche Funktionalität verwenden:
Azure IoT Hub-: zur Verbesserung des Workflows und der Benutzerfreundlichkeit
Azure Machine Learning Service: zur Unterstützung beim Erstellen, Bereitstellen und Verwalten von Modellen, bei der Integration von Tools und der Erhöhung der Open-Source-Operabilität
Microsoft Power BI: zur Verwendung von Datenvisualisierungsfeatures
Microsoft Teams: zur Unterstützung bei virtuellen Sprechstunden
Nächste Schritte
Übersicht über die Datenverarbeitungsphasen der Geräte für den Medizintechnikdienst
Auswählen einer Bereitstellungsmethode für den Medizintechnikdienst
Häufig gestellte Fragen zum Medizintechnikdienst
Hinweis
FHIR® ist eine eingetragene Marke von HL7 und wird mit Genehmigung von HL7 verwendet.