Häufig gestellte Fragen zu Windows Enterprise mit mehreren Sitzungen

Windows 10 Enterprise (mehrere Sitzungen) und Windows 11 Enterprise (mehrere Sitzungen) ermöglichen mehrere gleichzeitige interaktive Sitzungen. Zuvor war dies nur mit Windows Server möglich. Mit dieser Funktion erhalten Benutzer eine vertraute Windows-Benutzeroberfläche. Die IT-Abteilung kann von den Kostenvorteilen profitieren, die sich durch die Ausführung mehrerer Sitzungen ergeben, und anstelle von RDS-Clientzugriffslizenzen (Client Access Licenses, CALs) die vorhandene Windows-Lizenzierung pro Benutzer verwenden. Weitere Informationen zu Lizenzen und Preisen finden Sie unter Azure Virtual Desktop – Preise.

Wie viele interaktive Sitzungen gleichzeitig aktiv sein können, hängt von den Hardwareressourcen Ihres Systems (vCPU, Arbeitsspeicher, Datenträger und vGPU), der Verwendung der Apps durch Benutzer während der Sitzungsanmeldung und der Workload Ihres Systems ab. Wir empfehlen Ihnen, die Leistung Ihres Systems zu überprüfen, um zu ermitteln, wie viele Benutzer unter Windows Enterprise (mehrere Sitzungen) möglich sind. Weitere Informationen finden Sie unter Azure Virtual Desktop – Preise.

Windows Enterprise (mehrere Sitzungen) ist eine virtuelle Edition von Windows Enterprise. Einer der Unterschiede ist, dass dieses Betriebssystem für ProductType den Wert „3“ meldet. Dies ist der gleiche Wert wie für Windows Server. Mit dieser Eigenschaft wird die Kompatibilität des Betriebssystems mit vorhandenen RDSH-Verwaltungstools, RDSH-Multisession-fähigen Anwendungen und vorwiegend auf Low-Level-Basis vorgenommenen Systemleistungsoptimierungen für RDSH-Umgebungen sichergestellt. Bei einigen Anwendungsinstallationsprogrammen kann es sein, dass die Installation unter Windows Enterprise (mehrere Sitzungen) blockiert wird. Dies hängt davon ab, ob erkannt wird, dass „ProductType“ auf „Client“ festgelegt ist. Wenn Ihre App nicht installiert werden kann, sollten Sie sich an den Anbieter Ihrer Anwendung wenden, um eine aktualisierte Version zu erhalten.

Wir erlauben Kunden nicht, Windows Enterprise (mehrere Sitzungen) in Produktionsumgebungen außerhalb des Azure Virtual Desktop-Diensts auszuführen. Nur Microsoft oder die von Azure Virtual Desktop genehmigten Anbieter, Citrix und VMware, können Zugriff auf den Azure Virtual Desktop-Dienst bereitstellen. Es ist ein Verstoß gegen den Lizenzvertrag, Windows (mehrere Sitzungen) außerhalb des Azure Virtual Desktop-Diensts zu Produktionszwecken auszuführen. Windows (mehrere Sitzungen) kann auch für lokale Schlüsselverwaltungsdienste (Key Management Services, KMS) nicht aktiviert werden.

Nein. Zurzeit ist es nicht möglich, eine vorhandene VM, auf der Windows Professional oder Enterprise ausgeführt wird, auf Windows Enterprise (mehrere Sitzungen) zu aktualisieren. Wenn Sie eine Windows Enterprise-VM (mehrere Sitzungen) bereitstellen und dann den Product Key auf eine andere Edition aktualisieren, können Sie die VM nicht mehr auf Windows Enterprise (mehrere Sitzungen) zurücksetzen. In diesem Fall muss die VM erneut bereitgestellt werden. Ihre Azure Virtual Desktop-VM-SKU kann nicht zu einer anderen Edition geändert werden.

Nein. Von Azure Virtual Desktop unterstützte Bestriebssystem-Images virtueller Computer unterstützen die Remotedesktop-IP-Virtualisierung nicht.

Sie können in Azure eine VM mit Windows Enterprise (mehrere Sitzungen) starten und anpassen, indem Sie Branchenanwendungen installieren, Sysprep und die Generalisierung ausführen und dann über das Azure-Portal ein Image erstellen.

Erstellen Sie zunächst in Azure mit Windows Enterprise (mehrere Sitzungen) einen virtuellen Computer. Anstatt die VM in Azure zu starten, können Sie die VHD direkt herunterladen. Anschließend können Sie die heruntergeladene VHD verwenden, um auf einem Windows-PC eine neue VM der ersten Generation mit Hyper-V-Aktivierung zu erstellen.

Passen Sie das Image an Ihre Anforderungen an, indem Sie Branchenanwendungen installieren und Sysprep für das Image ausführen. Laden Sie das Image nach erfolgter Anpassung mit der enthaltenen VHD in Azure hoch. Laden Sie anschließend Azure Virtual Desktop aus dem Azure Marketplace herunter, und stellen Sie damit einen neuen Hostpool mit dem angepassten Image bereit.

Sie können jedes unterstützte Konfigurationstool verwenden, es wird jedoch Configuration Manager Version 1906 empfohlen, da es Windows Enterprise für mehrere Sitzungen oder Microsoft Intune für in Microsoft Entra oder Microsoft Entra hybrid eingebundene Sitzungshosts unterstützt.

Windows Enterprise für mehrere Sitzungen kann mit Microsoft Entra verknüpft werden. Führen Sie zunächst die Schritte unter Bereitstellen von mit Microsoft Entra verknüpften virtuellen Computern aus.

Windows Enterprise-Multisitzungen können bequem in der Azure Virtual Desktop-Verwaltungsschnittstelle ausgewählt werden, während Sie Ihre Umgebung verwalten. Bei Bedarf können Sie zu Azure Marketplace navigieren, nach dem Windows 10- oder Windows 11-Angebot suchen und Windows Enterprise-Multisitzungsplan auswählen. Suchen Sie mit dem Schlüsselwort Multisitzung nach einem Image, das in Microsoft 365 Apps for Enterprise integriert ist, um zu diesem Angebot zu gelangen. Die Marketplace-Images werden monatlich nach dem Sicherheitspatch-Veröffentlichungszeitplan von Windows Servicing & Delivery aktualisiert. Die Images mit vorinstallierten Microsoft 365-Apps werden in der Mitte der 3. Woche des Monats auf dem Marketplace verfügbar gemacht:

• Windows 10- und 11-Updates
• Microsoft 365 Apps-Sicherheitsupdates und Funktionsupdates
  • Windows 365-Katalogimages enthalten den neuesten Release des monatlichen Enterprise-Kanals mit den neuesten Sicherheitsupdates.
• Microsoft Teams-Updates

Darüber hinaus ist FSLogix auf allen verfügbaren Windows Enterprise-Multisitzungsimages vorinstalliert. Informationen zum Konfigurieren von FSLogix finden Sie unter Konfigurationsoptionen – FSLogix | Microsoft Learn.

Version 1909 und höhere Versionen von Windows Enterprise (mehrere Sitzungen) werden unterstützt und sind im Azure-Katalog verfügbar. Für diese Releases wird demselben Supportrichtlinienansatz wie für Windows Enterprise gefolgt. Dies bedeutet, dass für das März-Release 18 Monate und für das September-Release 30 Monate lang Support geleistet wird.

Wir empfehlen Ihnen die Verwendung von FSLogix-Profilcontainern, wenn Sie Windows Enterprise in nicht persistenten Umgebungen oder anderen Szenarien konfigurieren, für die ein zentral gespeichertes Profil benötigt wird. Mit FSLogix wird sichergestellt, dass das Benutzerprofil für jede Benutzersitzung verfügbar und aktuell ist. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen die Verwendung Ihres FSLogix-Profilcontainers zum Speichern eines Benutzerprofils auf einer SMB-Freigabe mit den passenden Berechtigungen. Sie können Benutzerprofile bei Bedarf aber auch im Azure-Seitenblobspeicher speichern. Benutzer von Azure Virtual Desktop können ohne zusätzliche Kosten FSLogix nutzen. FSLogix ist für alle Windows Enterprise-Images mit mehreren Sitzungen vorinstalliert, aber der IT-Administrator ist weiterhin für die Konfiguration des FSLogix-Profilcontainers verantwortlich.

Weitere Informationen zum Konfigurieren eines FSLogix-Profilcontainers finden Sie unter Konfigurieren des FSLogix-Profilcontainers.

Eine vollständige Liste mit den passenden Lizenzen finden Sie unter Azure Virtual Desktop – Preise.

Das passiert, weil Sie Windows Enterprise mit mehreren Sitzungen mit einer Profilverwaltungslösung wie FSLogix verwenden. Ihr System wurde durch den Administrator oder durch die Profillösung so konfiguriert, dass Benutzerprofile bei der Benutzerabmeldung gelöscht werden. Dadurch werden nach der Abmeldung neben Ihrem Benutzerprofil auch alle Apps gelöscht, die Sie im Rahmen Ihrer Sitzung installiert haben. Sollen die installierten Apps erhalten bleiben, bitten Sie Ihren Administrator, diese Apps für alle Benutzer in Ihrer Azure Virtual Desktop-Umgebung bereitzustellen.

Die meisten virtualisierten Umgebungen sind standardmäßig so konfiguriert, dass Benutzer keine zusätzlichen Apps in ihren Profilen installieren können. Wenn Sie sicherstellen möchten, dass eine App nicht verschwindet, wenn sich der Benutzer von Azure Virtual Desktop abmeldet, müssen Sie diese App für alle Benutzerprofile in Ihrer Umgebung bereitstellen. Weitere Informationen zur App-Bereitstellung finden Sie in den folgenden Ressourcen:

• Veröffentlichen integrierter Anwendungen in Azure Virtual Desktop
• Befehlszeilenoptionen für die Wartung von DISM-App-Paketen (APPX- oder APPXBUNDLE-Dateien)
• Add-AppxProvisionedPackage

Sie können die Microsoft Store-App deaktivieren, um sicherzustellen, dass Benutzer neben den Apps, die Sie bereits für die Benutzer bereitgestellt haben, keine weiteren Apps herunterladen.

So deaktivieren Sie die Store-App:

1. Erstellen und bearbeiten Sie ein neues Gruppenrichtlinienobjekt.
2. Wählen Sie Computerkonfiguration>Richtlinien>Administrative Vorlagen>Windows-Komponenten>Store aus.
3. Öffnen Sie die Einstellung Store-Anwendung deaktivieren.
4. Aktivieren Sie die Option Aktiviert.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.
6. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK .

Ja. Sie können Windows Enterprise (mehrere Sitzungen) und Windows 11 Enterprise (mehrere Sitzungen) mit den entsprechenden Featureupdates aktualisieren, die in WSUS veröffentlicht wurden. Der zugrunde liegende virtuelle Computer muss die Hardwareanforderungen für Windows 11 erfüllen.

Nächste Schritte

Weitere Informationen zu Azure Virtual Desktop und Windows Enterprise (mehrere Sitzungen):

• Lesen Sie unsere Dokumentation zu Azure Virtual Desktop.
• Besuchen Sie unsere Azure Virtual Desktop TechCommunity.
• Richten Sie Ihre Azure Virtual Desktop-Bereitstellung ein, indem Sie die Tutorials zu Azure Virtual Desktop verwenden.