Erstellen einer Datenbankverknüpfung

Eine Datenbankverknüpfung in der Echtzeitintelligenz ist ein eingebetteter Verweis in einer KQL-Datenbank auf eine Quelldatenbank. Mögliche Quelldatenbanken sind:

• Eine KQL-Datenbank in Echtzeitintelligenz
• Eine Azure Data Explorer-Datenbank

Das Verhalten der Datenbankverknüpfung ähnelt der einer Follower-Datenbank.

Wann ist eine Datenbankverknüpfung nützlich?

Wenn Sie Daten in einer Azure Data Explorer-Datenbank haben und sie in Echtzeitintelligenz verwenden möchten, können Sie eine Datenbankverknüpfung erstellen, um sie verfügbar zu machen. Diese Funktion ist ebenfalls nützlich, um Computeressourcen zu trennen und so eine Produktionsumgebung vor nicht produktionsbezogenen Anwendungsfällen zu schützen. Eine Datenbankverknüpfung kann auch verwendet werden, um die derjenigen Partei zuzuordnen, die Abfragen für die Daten ausführt.

Wie funktioniert eine Datenbankverknüpfung?

Der Besitzer der Quelldatenbank, der Datenanbieter, gibt die Datenbank für den Ersteller der Verknüpfung in der Echtzeitintelligenz, dem Datenconsumer, frei. Der Besitzer und der Ersteller können dieselbe Person sein.

Die Datenbankverknüpfung wird im schreibgeschützten Modus angefügt, sodass Daten angezeigt und Abfragen ausgeführt werden können, die in Azure Data Explorer-Quelldatenbank erfasst wurden. Die Datenbankverknüpfung synchronisiert Änderungen in der Quelldatenbank. Aufgrund der Synchronisierung gibt es bei der Datenverfügbarkeit eine Zeitverzögerung von einigen Sekunden bis zu einigen Minuten. Der Umfang der Zeitverzögerung hängt von der Gesamtgröße der Metadaten in der Quelldatenbank ab.

Die Quell- und Datenbankverknüpfungen verwenden dasselbe Speicherkonto zum Abrufen der Daten. Der Speicher befindet sich im Besitz der Quelldatenbank. Die Datenbankverknüpfung zeigt die Daten an, ohne sie erfassen zu müssen. Da die Datenbankverknüpfung eine schreibgeschützte Datenbank ist, können die Daten, Tabellen und Richtlinien in der Datenbank mit Ausnahme der Cacherichtlinie, der Prinzipale und der Berechtigungen nicht geändert werden.

Erstellen einer Datenbankverknüpfung

Ein Datenanwender kann eine Datenbankverknüpfung in der Echtzeitintelligenz aus einer beliebigen Quelldatenbank in Azure Data Explorer mithilfe eines Einladungslinks oder einer Cluster-URI und eines Datenbanknamens erstellen. Der Datenconsumer kann steuern, wie viele Daten zwischengespeichert werden, indem er die Cacherichtlinie festlegt. Die wichtigsten Auswirkungen durch das Festlegen der Hot-Cache-Richtlinie sind die folgenden:

• Kosten: Die Kosten für den Cold-Cache können erheblich niedriger sein als für den Hot-Cache.
• Leistung: Daten werden im Hot-Cache schneller abgefragt, insbesondere bei Bereichsabfragen, die große Datenmengen überprüfen.

Wählen Sie die gewünschte Registerkarte aus, die der Weise entspricht, wie Sie eine Verknüpfung erstellen möchten.

Verwenden eines Cluster-URI

Voraussetzungen

• Ein Arbeitsbereich mit einer Microsoft Fabric-fähigen Kapazität
• Eine Quelldatenbank. Hierbei kann es sich um eine Azure Data Explorer-Datenbank oder eine KQL-Datenbank handeln.
• Ein Eventhouse

Wichtig

Sowohl die Quelldatenbank als auch die Datenbankverknüpfung in der Echtzeitintelligenz müssen sich in derselben Region, können sich jedoch in verschiedenen Mandanten befinden.

Wichtig

Diese Methode funktioniert mit Quellen in Azure Data Explorer und in der Echtzeitintelligenz.

Um eine Verknüpfung mit einem Cluster-URI und Datenbanknamen zu erstellen, müssen Sie mindestens über die Berechtigung „Mitwirkender“ für die Quelldaten verfügen. Führen Sie dann die folgenden Schritte aus:

1. Navigieren Sie zu Ihrem Arbeitsbereich in Microsoft Fabric.

2. Öffnen Sie ein neues oder vorhandenes Eventhouse in der Echtzeitintelligenz.

3. Wählen Sie das Pluszeichen neben KQL-Datenbanken aus.

4. Geben Sie einen Namen für die Datenbankverknüpfung ein.

5. Wählen Sie Typ>Neue Datenbankverknüpfung (Follower) aus.

   

6. Wählen Sie Weiter aus.

7. Wählen Sie Methode>Cluster-URI- aus.

8. Geben Sie den URI des Quellclusters ein. Informationen zum Suchen des URI einer KQL-Datenbank finden Sie unter Kopieren des URI.

9. Geben Sie die Quelldatenbank an.

10. Ändern Sie optional die Standardcacherichtlinie.

    

11. Klicken Sie auf Erstellen.

Verwenden eines Einladungslinks

Wichtig

Diese Methode funktioniert nur, wenn sich die Quelldatenbank in Azure Data Explorer befindet.

Voraussetzungen

• Ein Arbeitsbereich mit einer Microsoft Fabric-fähigen Kapazität
• Eine Quelldatenbank. Hierbei kann es sich um eine Azure Data Explorer-Datenbank oder eine KQL-Datenbank handeln.

Wichtig

Sowohl die Quelldatenbank als auch die Datenbankverknüpfung in der Echtzeitintelligenz müssen sich in derselben Region, können sich jedoch in verschiedenen Mandanten befinden.

Erstellen eines Einladungstokens

Ein Datenconsumer, der eine Datenbankverknüpfung mithilfe von Einladungstoken erstellen möchte, muss ein Token vom Datenanbieter erhalten. Ein Token ist ein Code, mit dem ein Datenconsumer eine Verknüpfung zur Quelldatenbank erstellen kann. Sie benötigen kein Token, wenn Sie eine Datenbankverknüpfung mithilfe der Cluster-URI-Methode erstellen.

Zum Erstellen eines Einladungstokens führen Sie als Datenanbieter die folgenden Schritte aus:

1. Navigieren Sie zum Azure-Portal.

2. Navigieren Sie zur Azure Data Explorer-Datenbank, die Sie als Quelle verwenden möchten.

3. Wählen Sie Teilen aus.

   

4. Geben Sie die E-Mail-Adresse des Empfängers ein. Diese Adresse sollte die E-Mail-Adresse sein, die dem Fabric-Benutzerkonto zugeordnet ist, in dem Sie später die Datenbankverknüpfung erstellen. Diese E-Mail-Adresse kann Ihre eigene oder die einer anderen Person sein.

5. Verwenden Sie eine der folgenden Optionen, um einen Link für eine neue Verknüpfung zu erstellen.

   Es wird empfohlen, einen Link zu verwenden, um eine Verknüpfung zu erstellen, da dadurch das Dialogfeld Neue Datenbankverknüpfungen geöffnet wird, und die Quellcluster-URI und der Datenbankname automatisch mithilfe der Informationen aus de Einladungstoken aufgefüllt werden.

   • Wenn Sie Ihre eigene E-Mail-Adresse zum Erstellen des Tokens verwendet haben und die Verknüpfung sofort erstellen möchten, wählen Sie Link öffnenaus.
   • Wählen Sie andernfalls Link kopieren aus. Die Person, für die das Token erstellt wurde, kann diesen Link später in einen Browser einfügen, um die Verknüpfung zu erstellen.

   

   Hinweis

   Optional können Sie die Verknüpfung auch manuell erstellen. Wählen Sie dazu Token kopieren aus. Wechseln Sie zu Ihrem Arbeitsbereich, wählen Sie + Neu>KQL-Datenbank und dann Typ>Neue Datenbankverknüpfung (Follower)aus. Wählen Sie Methode>Einladungstoken aus, und fügen Sie dann das Token unter Einladungstoken. Wählen Sie abschließend Erstellen aus.

Verwenden des Einladungstoken

Öffnen Sie über den Link die Echtzeitintelligenz, in der der Dialog Neue Datenbankverknüpfung angezeigt wird. Führen Sie dann die folgenden Schritte aus:

1. Geben Sie einen Namen für die Datenbankverknüpfung ein.

2. Navigieren Sie zu dem Arbeitsbereich, in dem Sie die Datenbankverknüpfung erstellen möchten.

3. Ändern Sie optional die Standardcacherichtlinie.

4. Überprüfen Sie, ob das Einladungstoken mit dem von Ihnen erstellten und überprüften Token aufgefüllt wird.

   

5. Klicken Sie auf Erstellen.

Nachdem die Verknüpfung erstellt wurde, gelangen Sie zur Ansicht Datenbankdetails der neuen Datenbankverknüpfung.

Löschen einer Datenbankverknüpfung

1. Suchen Sie in Ihrem Arbeitsbereich die KQL-Datenbankverknüpfung, die Sie löschen möchten.

2. Wählen Sie das Menü Mehr [...]>Löschen aus.

   

Ihre Datenbankverknüpfung wurde jetzt gelöscht. Wenn eine Datenbank gelöscht wurde, kann sie nicht wiederhergestellt werden. Sie können jedoch eine neue Datenbankverknüpfung aus derselben Quelldatenbank erstellen.

Zugehöriger Inhalt

• Abfragen von Daten in einem KQL-Abfrageset
• Erstellen einer KQL-Datenbank