Implementieren von empfohlenen Verhaltensregeln
Nachdem Sie eine Möglichkeit gefunden haben, mit Mitgliedern der Community der Menschen mit Behinderung Kontakt aufzunehmen, können Sie diese Communitymitglieder bitten, Feedback zur Barrierefreiheit zu geben. Kurz darauf können Sie diese gemeinschaftlichen Sitzungen online oder in Ihrem Studio abhalten.
Diese Lerneinheit vermittelt bewährte Methoden, die Sie während der gesamten Prozesse der Einladung und der aktiven Zusammenarbeit befolgen können. Wenn Sie die bewährten Methoden einhalten, kann dies dazu beitragen, dass die Spieler*innen, mit denen Sie zusammenarbeiten, eine barrierefreie Umgebung vorfinden und wirklich Spaß beim Spielen haben.
Festlegen von klaren Erwartungen an die Teilnehmer*innen
Potenzielle Teilnehmer*innen benötigen vor der Forschungsstudie oder der Zusammenarbeitssitzung ausführliche Informationen darüber, worauf sie sich einstellen können. Stellen Sie diese Informationen im Voraus bereit, um sicherzustellen, dass Spieler*innen eine fundierte Entscheidung über ihre Fähigkeit oder Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Ihrem Team treffen können.
Das folgende Video gibt einen Überblick über die wichtigsten Informationen, die in Ihren Einladungen enthalten sein sollten. Zudem wird in diesem Video erläutert, wie wichtig es ist, diese Informationen bereitzustellen.
Bereitstellen barrierefreier Räumlichkeiten und Ausstattung
Eine weitere wichtige Maßnahme bei der Zusammenarbeit mit der Community der Menschen mit Behinderung ist es, dafür zu sorgen, dass die Teilnehmer*innen barrierefreien Zugang zu den Räumlichkeiten, der Hardware, den Plattformen für virtuelle Besprechungen und Umfragen in Feedbacksitzungen haben.
Räumlichkeiten
Bei persönlichen Sitzungen müssen die Räumlichkeiten, in denen diese Sitzungen stattfinden, für die Teilnehmer*innen barrierefrei zugänglich sein. Bei der Bewertung der Barrierefreiheit des Studien- oder Testspielortes sollten Sie unter anderem folgende Fragen klären:
- Sind alle Wege zwischen Parkplatz und Gebäude barrierefrei?
- Sind alle Gebäudeeingänge für Rollstuhlfahrer*innen zugänglich?
- Müssen die Teilnehmer*innen Treppen oder Aufzüge benutzen?
- Sind die Toiletten barrierefrei?
- Sind die im Rahmen der Studie genutzten Räume für die Teilnehmer*innen zugänglich und geeignet? So kann es beispielsweise sein, dass eine Rollstuhlfahrer*in Probleme beim Manövrieren in einem kleinen Konferenzraum hat, der nur über minimalen Platz rund um den Tisch und die Stühle verfügt.
Tipp
Geben Sie den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, bei Bedarf um weitere Anpassungen zu bitten, bevor sie einer gemeinschaftlichen Sitzung zustimmen.
Onlineplattformen
Stellen Sie sicher, dass alle virtuellen Besprechungsplattformen, Umfrageplattformen und Formulare barrierefrei sind. Teilnehmer*innen, die gehörlos oder schwerhörig sind, benötigen möglicherweise eine Livetranskription dessen, was in der Besprechung gesagt wird. Wenn die Plattform für virtuelle Besprechungen diese Möglichkeit nicht bietet, können diese Teilnehmer*innen nicht teilnehmen.
Achten Sie darauf, dass Onlinedokumente und Umfrageplattformen den Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (Web Content Accessibility Guidelines, WCAG) entsprechen. Beispiele für Überlegungen sind unter anderem:
- Ist der gesamte Text einer Umfrage für Personen barrierefrei, die eine Sprachausgabe verwenden?
- Enthalten die Bilder angemessene Beschreibungen in Form von Alternativtext (Alt-text)?
- Haben Benutzer*innen, die für den Zugriff auf eine Umfrage nur eine Tastatur nutzen, auf alle Mechanismen und Fragetypen Zugriff?
Hinweis
Zu den häufig verwendeten, aber nicht barrierefreien Umfragemechanismen gehören Fragen, bei denen die Teilnehmer*innen Elemente mittels Drag & Drop in eine bestimmte Reihenfolge bringen müssen, sowie Dropdownlisten.
Verwenden einer geeigneten Sprache und befolgen von bewährten Methoden im Umgang mit Menschen mit Behinderung
Sprache und Aktionen, die ein Teilnehmer nicht begrüßt, können sich negativ auf die Erfahrung auswirken. Eine allgemeine Anleitung umfasst Folgendes:
Verwenden Sie inklusive Sprache: Microsoft empfiehlt eine personenbezogene Sprache, in der beispielsweise jemand als „Person mit einer Sehbehinderung“ bezeichnet wird. Diese Sprache unterscheidet sich von einer identitätsbezogene Sprache, in der beispielsweise jemand als „sehbehinderte Person“ bezeichnet wird.
Manche beschreiben sich selbst lieber in einer identitätsbezogene Sprache und sagen beispielsweise „Ich bin Autist.“ oder „Ich bin gehörlos.“ Wenn Sie nicht sicher sind, welche Sprache Sie verwenden sollten, ist es in Ordnung, nachzufragen.
Pflegen Sie einen inklusiven Umgang: Sprechen Sie direkt mit der jeweiligen Person. Personen haben möglicherweise einen Gebärdensprachendolmetscher in Ihrer Begleitung. Es ist wichtig, direkt mit der Person und nicht mit dem Dolmetscher zu sprechen.
Fragen Sie, bevor Sie handeln. Manche Menschen mit Behinderung verwenden möglicherweise Hilfsmittel wie Rollstühle, Stöcke, Blindenführhunde oder Hardware. Fragen Sie Teilnehmer, ob sie Hilfe benötigen, bevor Sie eins dieser Hilfsmittel berühren.