web.config
-Datei
Hinweis
Dies ist nicht die neueste Version dieses Artikels. Informationen zum aktuellen Release finden Sie in der .NET 8-Version dieses Artikels.
Warnung
Diese Version von ASP.NET Core wird nicht mehr unterstützt. Weitere Informationen finden Sie in der Supportrichtlinie für .NET und .NET Core. Informationen zum aktuellen Release finden Sie in der .NET 8-Version dieses Artikels.
Wichtig
Diese Informationen beziehen sich auf ein Vorabversionsprodukt, das vor der kommerziellen Freigabe möglicherweise noch wesentlichen Änderungen unterliegt. Microsoft gibt keine Garantie, weder ausdrücklich noch impliziert, hinsichtlich der hier bereitgestellten Informationen.
Informationen zum aktuellen Release finden Sie in der .NET 8-Version dieses Artikels.
Bei web.config
handelt es sich um eine Datei, die von den IIS und vom ASP.NET Core-Modul gelesen wird, um eine mit den IIS gehostete App zu konfigurieren.
Speicherort der Datei web.config
Zum Erstellen des ASP.NET Core-Moduls muss die Datei web.config
im Inhaltsstammpfad (normalerweise dem App-Basispfad) der bereitgestellten App vorhanden sein. Dies ist der physische Pfad der Website, der in IIS bereitgestellt wurde. Die Datei web.config
wird im Stammverzeichnis der App benötigt, um die Veröffentlichung mehrerer Apps mit Web Deploy zu ermöglichen.
Vertrauliche Dateien wie {ASSEMBLY}.runtimeconfig.json
, {ASSEMBLY}.xml
(Kommentare zur XML-Dokumentation) und {ASSEMBLY}.deps.json
sind im physischen Pfad der App vorhanden. Der Platzhalter {ASSEMBLY}
steht hierbei für den Assemblynamen. Wenn die web.config
-Datei vorhanden ist und die Website normal startet, werden diese vertraulichen Dateien bei Anforderung nicht offengelegt. Wenn die Datei web.config
fehlt, falsch benannt wurde oder die Website nicht für den normalen Start konfigurieren kann, macht IIS vertrauliche Dateien möglicherweise öffentlich verfügbar.
Die Datei web.config
muss immer in der Bereitstellung vorhanden, richtig benannt und in der Lage sein, die Website für einen normalen Start zu konfigurieren. Entfernen Sie die Datei web.config
niemals aus einer Produktionsbereitstellung.
Wenn im Projekt keine Datei namens web.config
vorhanden ist, wird sie zur Konfiguration des ASP.NET Core-Moduls mit dem richtigen processPath
- und arguments
-Attribut erstellt und in die veröffentlichte Ausgabe verschoben.
Ist eine Datei namens web.config
im Projekt vorhanden, wird sie zur Konfiguration des ASP.NET Core-Moduls mit dem richtigen processPath
- und arguments
-Attribut transformiert und in die veröffentlichte Ausgabe verschoben. Die Transformation ändert die IIS-Konfigurationseinstellungen in der Datei nicht.
Die Datei web.config
kann zusätzliche IIS-Konfigurationseinstellungen zum Steuern der aktiven IIS-Module bereitstellen. Informationen zu IIS-Modulen, die Anforderungen mit ASP.NET Core-Apps verarbeiten können, finden Sie im Thema IIS-Module.
Die Erstellung, Transformation und Veröffentlichung der Datei web.config
wird bei der Projektveröffentlichung von einem MSBuild-Ziel (_TransformWebConfig
) abgewickelt. Dieses Ziel ist in den Web SDK-Zielen (Microsoft.NET.Sdk.Web
) vorhanden. Das SDK wird am Anfang der Projektdatei festgelegt:
<Project Sdk="Microsoft.NET.Sdk.Web">
Verwenden Sie die Eigenschaft <IsTransformWebConfigDisabled>
in der Projektdatei, um zu verhindern, dass das Web-SDK die Datei web.config
transformiert:
<PropertyGroup>
<IsTransformWebConfigDisabled>true</IsTransformWebConfigDisabled>
</PropertyGroup>
Wenn die Transformation der Datei durch das Web-SDK deaktiviert wird, müssen die Attribute processPath
und arguments
manuell durch den Entwickler festgelegt werden. Weitere Informationen finden Sie im Artikel ASP.NET Core-Modul (ANCM) für IIS:
Konfiguration des ASP.NET Core-Moduls mit web.config
Das ASP.NET Core-Modul wurde mit dem aspNetCore
-Abschnitt des system.webServer
-Knotens in der Datei web.config
der Site konfiguriert.
Die folgende web.config
-Datei wird für eine Framework-abhängige Bereitstellung veröffentlicht und konfiguriert für da sASP.NET Core-Modul die Handhabung von Siteanforderungen:
<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<configuration>
<location path="." inheritInChildApplications="false">
<system.webServer>
<handlers>
<add name="aspNetCore" path="*" verb="*" modules="AspNetCoreModuleV2" resourceType="Unspecified" />
</handlers>
<aspNetCore processPath="dotnet"
arguments=".\MyApp.dll"
stdoutLogEnabled="false"
stdoutLogFile=".\logs\stdout"
hostingModel="inprocess" />
</system.webServer>
</location>
</configuration>
Die folgende web.config
-Datei wird für eine eigenständige Bereitstellung veröffentlicht:
<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<configuration>
<location path="." inheritInChildApplications="false">
<system.webServer>
<handlers>
<add name="aspNetCore" path="*" verb="*" modules="AspNetCoreModuleV2" resourceType="Unspecified" />
</handlers>
<aspNetCore processPath=".\MyApp.exe"
stdoutLogEnabled="false"
stdoutLogFile=".\logs\stdout"
hostingModel="inprocess" />
</system.webServer>
</location>
</configuration>
Die InheritInChildApplications-Eigenschaft wird auf false
festgelegt, um anzugeben, dass die im <location>
-Element angegebenen Einstellungen nicht von Apps geerbt werden, die in einem Unterverzeichnis der App gespeichert sind.
Wenn eine App für Azure App Service bereitgestellt wird, wird der Pfad stdoutLogFile
auf \\?\%home%\LogFiles\stdout
gesetzt. Der Pfad speichert stdout-Protokolle zum Ordner LogFiles
, einem Speicherort, der automatisch vom Dienst erstellt wird.
Weitere Informationen zur Konfiguration von IIS untergeordneten Anwendungen finden Sie unter Erweiterte Konfiguration.
Attribute des aspNetCore
-Elements
attribute | BESCHREIBUNG | Standard |
---|---|---|
arguments |
Optionales Zeichenfolgeattribut. Argumente zur ausführbaren Datei, die in |
|
disableStartUpErrorPage |
Optionales boolesches Attribut. Wenn TRUE, wird die Seite 502.5: Prozessfehler unterdrückt, und die in der Datei |
false |
forwardWindowsAuthToken |
Optionales boolesches Attribut. Wenn TRUE, wird das Token an den untergeordneten Prozess weitergeleitet, der an |
true |
hostingModel |
Optionales Zeichenfolgeattribut. Gibt das Hostingmodell als In-Process ( |
OutOfProcess /outofprocess , wenn nicht vorhanden |
processesPerApplication |
Optionales Ganzzahlattribut. Gibt die Anzahl der Instanzen des Prozesses aus der Einstellung †Für In-Process-Hosting ist dieser Wert auf Einstellen von |
Standardwert: 1 Min.: 1 Max: 100 † |
processPath |
Erforderliches Zeichenfolgenattribut. Pfad zur ausführbaren Datei, die einen Prozess startet, der auf HTTP-Anforderungen lauscht. Relative Pfade werden unterstützt. Wenn der Pfad mit |
|
rapidFailsPerMinute |
Optionales Ganzzahlattribut. Gibt an, wie viele Abstürze des in Bei In-Process-Hosting nicht unterstützt. |
Standardwert: 10 Min.: 0 Max.: 100 |
requestTimeout |
Optionales TimeSpan-Attribut. Gibt an, wie lange das ASP.NET Core-Modul auf eine Antwort des Prozesses wartet, der auf „% ASPNETCORE_PORT“ lauscht. In den Versionen des ASP.NET Core-Moduls, die mit Version ASP.NET Core 2.1 oder später ausgeliefert wurden, wird Trifft auf In-Process-Hosting nicht zu. Bei In-Process-Hosting wartet das Modul darauf, dass die App die Anforderung verarbeitet. Gültige Werte für Minuten- und Sekundensegmente der Zeichenfolge befinden sich im Bereich 0–59. Die Verwendung von |
Standardwert: 00:02:00 Min.: 00:00:00 Max.: 360:00:00 |
shutdownTimeLimit |
Optionales Ganzzahlattribut. Gibt in Sekunden an, wie lange das Modul darauf wartet, dass die ausführbare Datei ordnungsgemäß beendet wird, wenn die Datei |
Standardwert: 10 Min.: 0 Max.: 600 |
startupTimeLimit |
Optionales Ganzzahlattribut. Gibt in Sekunden an, wie lange das Modul darauf wartet, dass die ausführbare Datei einen Prozess startet, der an dem Port lauscht. Wenn dieses Zeitlimit überschritten wird, beendet das Modul den Prozess. Bei In-Process-Hosting: Der Prozess wird nicht neu gestartet und verwendet nicht die Einstellung Bei Out-of-Process-Hosting: Das Modul versucht, den Prozess neu zu starten, wenn es eine neue Anforderung erhält, und versucht weiterhin, den Prozess bei nachfolgenden eingehenden Anforderungen neu zu starten, es sei denn, die App kann Der Wert 0 (null) wird nicht als unendliches Timeout angesehen. |
Standardwert: 120 Min.: 0 Max.: 3600 |
stdoutLogEnabled |
Optionales boolesches Attribut. Wenn TRUE, werden |
false |
stdoutLogFile |
Optionales Zeichenfolgeattribut. Gibt den relativen oder absoluten Pfad an, für den |
aspnetcore-stdout |
Festlegen von Umgebungsvariablen
Umgebungsvariablen können für den Prozess im Attribut processPath
angegeben werden. Geben Sie eine Umgebungsvariable mit dem untergeordneten Element <environmentVariable>
eines <environmentVariables>
-Auflistungselements an. In diesem Abschnitt festgelegte Umgebungsvariablen haben Vorrang vor Systemumgebungsvariablen.
Im folgenden Beispiel werden zwei Umgebungsvariablen in web.config
festgelegt. ASPNETCORE_ENVIRONMENT
konfiguriert die Umgebung der App als Development
. Ein Entwickler setzt diesen Wert möglicherweise vorübergehend in der Datei web.config
, um das Laden der Seite mit Ausnahmen für Entwickler beim Debugging einer App-Ausnahme zu erzwingen. CONFIG_DIR
ist ein Beispiel für eine benutzerdefinierte Umgebungsvariable, wobei der Entwickler Code geschrieben hat, der den Wert beim Start liest, um einen Pfad zum Laden der Konfigurationsdatei der App zu bilden.
<aspNetCore processPath="dotnet"
arguments=".\MyApp.dll"
stdoutLogEnabled="false"
stdoutLogFile=".\logs\stdout"
hostingModel="inprocess">
<environmentVariables>
<environmentVariable name="ASPNETCORE_ENVIRONMENT" value="Development" />
<environmentVariable name="CONFIG_DIR" value="f:\application_config" />
</environmentVariables>
</aspNetCore>
Hinweis
Eine Alternative zum direkten Festlegen der Umgebung in web.config
ist das Einschließen der <EnvironmentName>
-Eigenschaft in das Veröffentlichungsprofil (.pubxml
) oder eine Projektdatei. Dieser Ansatz legt die Umgebung in web.config
fest, wenn das Projekt veröffentlicht wird:
<PropertyGroup>
<EnvironmentName>Development</EnvironmentName>
</PropertyGroup>
Warnung
Legen Sie die Umgebungsvariable ASPNETCORE_ENVIRONMENT
nur auf Staging- und Testservern auf Development
fest, auf die nicht vertrauenswürdige Netzwerke, z.B. das Internet, nicht zugreifen können.
IIS-Konfiguration mit web.config
Die IIS-Konfiguration wird von dem Abschnitt <system.webServer>
der Datei web.config
für IIS-Szenarien beeinflusst, die für ASP.NET Core-Apps mit dem ASP.NET Core-Modul funktional sind. Beispielsweise eignet sich die IIS-Konfiguration für dynamische Komprimierung. Wenn IIS auf Serverebene für die Verwendung der dynamischen Komprimierung konfiguriert ist, kann diese Einstellung mit dem <urlCompression>
-Element in der Datei web.config
der App für eine ASP.NET Core-App deaktiviert werden.
Weitere Informationen finden Sie unter den folgenden Themen:
- Referenz zur Konfiguration von
<system.webServer>
- ASP.NET Core-Modul (ANCM) für IIS
- IIS-Module mit ASP.NET Core
Lesen Sie den Abschnitt zum Befehl AppCmd.exe
im Thema Umgebungsvariablen<environmentVariables>
in der IIS-Referenzdokumentation, um Umgebungsvariablen für einzelne Apps festzulegen, die in isolierten App-Pools ausgeführt werden (unterstützt für IIS 10.0 oder höher).
Konfigurationsabschnitte für web.config
Konfigurationsabschnitte von ASP.NET 4.x-Apps in der Datei web.config
werden von ASP.NET Core-Apps nicht zur Konfiguration verwendet:
<system.web>
<appSettings>
<connectionStrings>
<location>
ASP.NET Core-Apps werden mit anderen Konfigurationsanbietern konfiguriert. Weitere Informationen finden Sie unter Konfiguration.
Transformieren von web.config
Wenn Sie web.config
beim Veröffentlichen transformieren müssen, finden Sie unter Transformieren von web.config weitere Informationen. Möglicherweise müssen Sie web.config
beim Veröffentlichen transformieren, um Umgebungsvariablen basierend auf der Konfiguration, dem Profil oder der Umgebung festzulegen.
Zusätzliche Ressourcen
ASP.NET Core