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Häufig gestellte Fragen: Sichern von SAP HANA-Datenbanken auf virtuellen Azure-Computern

In diesem Artikel finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Sichern von SAP HANA-Datenbanken mit dem Azure Backup-Dienst.

Backup

Wie viele Sicherungen werden pro Tag unterstützt?

Sie können eine vollständige Sicherung und mehrere bedarfsgesteuerte Sicherungen pro Tag planen.

Sicherungstypen Geplante Sicherung Bedarfsgesteuerte Sicherungen
Vollständig Pro Tag nur eine unterstützt. Mehrmals pro Tag unterstützt.
Delta (differenziell/inkrementell) Pro Tag nur eine unterstützt.

Hinweis
Deltasicherungen können nur geplant werden, wenn für den jeweiligen Tag keine vollständige Sicherung geplant ist. Außerdem kann in einer Sicherungsrichtlinie nur ein Deltasicherungstyp (differenziell/inkrementell) geplant werden.
Mehrmals pro Tag unterstützt.

Wo finde ich Warnungen, die sich auf Sicherungen beziehen?

Erfolgreiche Sicherungsaufträge generieren heute keine Warnungen. Warnungen werden nur für Sicherungsaufträge generiert, bei denen ein Fehler aufgetreten ist. Erfahren Sie, wie Sie das Azure-Portal verwenden, um Azure Backup-Warnungen anzuzeigen.

Wie überprüfe ich, ob meine Sicherung (geplant oder bei Bedarf) erfolgreich ausgeführt wurde?

Sie können den Status Ihrer Sicherungen (geplant oder bei Bedarf) an den folgenden Stellen überprüfen:

  1. Sicherungsaufträge: Azure Backup zeigt alle manuell ausgelösten Aufträge im Azure-Portal im Abschnitt „Sicherungsaufträge“ an.

    Zu den Aufträgen, die im Azure-Portal angezeigt werden, gehören Datenbankermittlungs- und -registrierungsvorgänge sowie Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgänge. Geplante Aufträge (einschließlich Protokollsicherungen) werden in diesem Abschnitt nicht angezeigt. Manuell ausgelöste Sicherungen über die nativen SAP HANA-Clients (Studio/Cockpit/DBA Cockpit) werden hier ebenfalls nicht angezeigt.

    Screenshot: Manuell ausgelöste Aufträge im Abschnitt „Sicherungsaufträge“ im Azure-Portal

    Screenshot: Aufträge einschließlich Datenbankermittlungs- und -registrierungsvorgängen sowie Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgängen

  2. Sicherungswarnungen: Warnungen unterstützen Sie beim Überwachen von Sicherungen von SAP HANA-Datenbanken. Sie helfen Ihnen dabei, sich auf die erforderlichen Ereignisse zu konzentrieren, sodass Sie nicht mehr ständig die vielen Ereignisse überprüfen müssen, die beim Erstellen einer Sicherung generiert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Anzeigen von Sicherungswarnungen.

  3. Sicherungsberichte: Berichte sind eine weitere Möglichkeit, den Status Ihrer Sicherungsaufträge einzusehen. Diese Berichte sehen wie folgt aus:

    Screenshot: Eine Art von Bericht im Azure-Portal

    Screenshot: Die andere Art von Bericht im Azure-Portal

    Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Azure Backup-Berichten.

  4. Native SAP HANA-Clients: Wenn Sie SAP HANA nutzen, können Sie auch HANA Studio verwenden, einen der gängigsten HANA-Clients. Navigieren Sie in diesem Client zu Backup Console ->Backup Catalog (Sicherungskonsole -> Sicherungskatalog), um den Sicherungsstatus anzuzeigen.

    Screenshot: Berichte in nativen SAP HANA-Clients

Werden geplante Sicherungsaufträge im Menü „Sicherungsaufträge“ angezeigt?

Im Menü „Sicherungsauftrag“ werden nur bedarfsgesteuerte Sicherungsaufträge angezeigt, die entweder in Bearbeitung, erfolgreich oder fehlgeschlagen sind. Verwenden Sie für geplante Aufträge Azure Monitor.

Wie lang ist der Aufbewahrungszeitraum bei vollständigen Sicherungen für eine automatische Reparatur, die aufgrund der LSNValidation-Fehler ausgelöst wurden?

Azure Backup gibt keinen expliziten Aufbewahrungszeitraum für vollständige Sicherungen für eine automatische Reparatur vor. Diese Sicherung wird so lang aufbewahrt, wie Sie auch die abhängigen Deltasicherungen (differenziellen oder inkrementellen Sicherungen) und Protokollsicherungen aufbewahren. Wenn Sie die letzte abhängige Sicherung für diese Sicherung für eine automatische Reparatur gelöscht haben, wird die Sicherung für eine automatische Reparatur ebenfalls gelöscht.

Können eine vollständige Sicherung und eine Protokollsicherung gleichzeitig ausgeführt werden?

Ja, eine vollständige Sicherung und eine Protokollsicherung können gleichzeitig ausgeführt werden. Dieser Fall tritt auf eine der folgenden Arten auf:

  • Eine vollständige Sicherung wird gerade ausgeführt, und eine Protokollsicherung wird ausgelöst: Die Protokollsicherung sollte unabhängig von einer laufenden vollständigen Sicherung erfolgreich ausgeführt werden. Es sei denn, die ausgelöste vollständige Sicherung diente als Abhilfemaßnahme, um eine Unterbrechung der LSN-Kette zu beheben.
  • Eine Protokollsicherung wird gerade ausgeführt, und eine vollständige Sicherung wird ausgelöst: Beide Sicherungen sollten gleichzeitig ausgeführt werden und erfolgreich sein.

Werden zukünftige Datenbanken für die Durchführung von Sicherungen automatisch hinzugefügt?

Nein. Dies wird derzeit nicht unterstützt.

Was passiert mit den Sicherungen, wenn ich eine Datenbank aus einer Instanz lösche?

Wenn eine Datenbank aus einer SAP HANA-Instanz gelöscht wird, wird weiterhin versucht, Sicherungen der Datenbank durchzuführen. Dies bedeutet auch, dass die gelöschte Datenbank unter Sicherungselemente als fehlerhaft angezeigt wird und weiterhin geschützt ist. Die richtige Vorgehensweise zum Beenden des Schutzes dieser Datenbank besteht darin, hierfür die Option zum Beenden der Sicherung bei gelöschten Daten zu verwenden.

Welches Verhalten ergibt sich, wenn ich den Namen der Datenbank ändere, nachdem sie geschützt wurde?

Eine umbenannte Datenbank wird wie eine neue Datenbank behandelt. Diese Situation wird daher vom Dienst so behandelt, als wäre die Datenbank nicht gefunden worden, und für die Sicherungen tritt ein Fehler auf. Die umbenannte Datenbank wird als neue Datenbank angezeigt und muss für Schutz konfiguriert werden.

Wie beginne ich mit dem Sichern meiner SAP HANA-Datenbanken mit Azure Backup?

Im Tutorial finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Einstieg in Azure Backup für SAP HANA-Datenbanken. Sie können auch die Befehlszeilenschnittstelle (CLI) verwenden, um Sicherungen zu konfigurieren und zu verwalten.

Gibt es Voraussetzungen für das Sichern von SAP HANA-Datenbanken mit Azure Backup?

Lesen Sie die Voraussetzungen für die Verwendung von Azure Backup mit SAP HANA.

Funktionieren Sicherungen nach der Migration von SAP HANA von SDC auf MDC?

Weitere Informationen finden Sie in diesem Abschnitt des Leitfadens zur Problembehandlung.

Wie stelle ich sicher, dass Sicherungen nach dem Upgrade meiner HANA-Instanz innerhalb derselben HANA-Version fortgesetzt werden?

Weitere Informationen finden Sie in diesem Abschnitt des Leitfadens zur Problembehandlung.

Kann ich die Sicherung von Azure HANA gegen eine virtuelle IP (Lastenausgleich) und keinen virtuellen Computer einrichten?

Derzeit besteht keine Möglichkeit, die Lösung nur für eine virtuelle IP-Adresse oder einen Proxy einzurichten. Es wird ein virtueller Computer zum Ausführen der Lösung benötigt.

Wie kann ich bedarfsgesteuerte Sicherungen (ausgelöst von nativen HANA-Clients) in das lokale Dateisystem anstatt in den Azure-Tresor verschieben?

Sie können eine bedarfsgesteuerte Sicherung mithilfe nativer SAP HANA-Clients im lokalen Dateisystem anstelle von Backint auslösen. Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Vorgänge mit nativen SAP-Clients verwalten.

Wie kann ich den HANA-Katalog für eine Datenbank verwalten oder bereinigen, wenn Azure Backup aktiviert ist?

Sie können den HANA-Katalog mit empfohlenen SAP-Methoden wie BACKUP CATALOG DELETE-Anweisungen oder HANA Studio/Cockpit löschen. Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Vorgänge mit nativen SAP-Clients verwalten.

Was passiert, wenn ich im HSR-Setup den Schutz für den sekundären/inaktiven Knoten nicht (mit „Daten beibehalten“) beende?

  1. Bei HANA System Replication (HSR) akzeptiert der sekundäre Knoten überhaupt keine Verbindungen. Sobald die Sicherung konfiguriert ist, pingt der Azure Backup-Dienst regelmäßig, wobei ein Fehler auftritt. Manchmal spiegeln sich diese Fehlversuche auf dem primären Knoten wider. Nach mehreren Fehlern wird der Benutzer bzw. die Benutzerin gesperrt, und beim primären Knoten beginnt der Fehler ODBCConnectionError aufzutreten.

    Wir haben festgestellt, dass dieses Problem nicht bei allen Benutzer*innen auftritt. Es wird empfohlen, dass Sie oder SAP die Ursache dafür untersuchen bzw. untersucht, dass Benutzer*innen auf dem primären Knoten gesperrt werden, wenn bei der Benutzerverbindung auf dem sekundären Knoten ein Fehler auftritt.

  2. Wenn Sie das Vorregistrierungsskript ausführen, werden die Benutzerinformationen mit dem neuen Kennwort auf dem primären Knoten aktualisiert. Anschließend wird die Verbindung wiederhergestellt, und es wird versucht, eine Sicherung zu erstellen. Es kann jedoch sein, dass dasselbe Szenario noch mal eintritt.

  3. Darüber hinaus werden bei den Sicherungen (vollständigen Sicherungen), bei denen auf dem sekundären Knoten Fehler auftreten, Warnungen generiert.

Zur Vermeidung der oben erläuterten Probleme empfiehlt es sich, den Schutz für einen Knoten zu beenden, sobald er zu einem sekundären Knoten wird, (damit nicht versucht wird, Verbindungen herzustellen, und Benutzer*innen nicht gesperrt werden) und den Schutz wieder zu aktivieren, sobald der Knoten zu einem primären Knoten wird. Wenn diese Sperrsituation bei HSR-Setups bei Ihnen nicht eintritt und die ausgelösten Warnungen Sie nicht stören, können Sie Sicherungen für beide Knoten einrichten, sodass der Dienst sich um Übernahme und Failback kümmert.

Welche Durchsatzleistung bietet Azure Backup bei Sicherungen und Wiederherstellungen, und wie richte ich mein HANA-System so ein, dass es diesen maximalen Durchsatz nutzt?

Sehen Sie sich die Informationen im verlinkten Abschnitt zur Durchsatzleistung bei Sicherungen und Wiederherstellungen an, die Azure Backup für HANA-Workloads bietet.

Verwenden Sie die folgenden Ressourcen, um Ihr HANA-System so einzurichten, dass es die verbesserte Leistung nutzt:

Hinweis

Sie können die Durchsatzleistung für Sicherungen auch beschränken. Weitere Informationen

Kann ich die Sicherungsleistung ändern, indem ich die Eigenschaft „parallel_backup_using_backint“ in der SAP HANA-Datei „global.ini“ bearbeite?

Derzeit akzeptiert Azure Backup für SAP HANA 1 als Wert für die Eigenschaft parallel_backup_using_backint. Azure Backup teilt diesen einzelnen Stream jedoch in mehrere Datenströme auf, um die Leistung zu verbessern.

Unterstützt HSR die Sicherung von Datenbankinstanzen mithilfe von Momentaufnahmen?

Derzeit werden nur Backint-Basissicherungen für HSR unterstützt. Momentaufnahmen werden noch nicht unterstützt.

Muss ich die erneute Erkennung der Instanz nur auf dem Server ausführen, der die Kennzeichnung „Bereit“ hat, oder auch auf dem Server, der die Kennzeichnung „Nicht bereit“ hat?

Sie müssen die erneute Erkennung der Instanz auf dem Server ausführen, der die Kennzeichnung „Nicht bereit“ hat, um den Status zu aktualisieren.

Wenn Sie die Azure-Umgebung mit einem lokalen Netzwerk verbinden, indem Sie ExpressRoute und konfiguriertes erzwungenes Tunneling nutzen, wird der gesamte Datenverkehr an das lokale Netzwerk geleitet. Wie kann ich die Einstellungen so konfigurieren, dass der Sicherungsdatenverkehr von Azure SAP HANA-Serverworkloads nicht über das lokale Netzwerk übertragen wird und direkt eine Verbindung mit dem Recovery Services-Tresor herstellt?

Während des Sicherungsvorgangs stellt der Sicherungsauftrag eine Verbindung mit drei Dienstendpunkten her: AzureBackup, AzureStorage und Microsoft Entra ID. In this scenario, we recommend you to configure the Service Endpoint to AzureStorage. Dadurch kann der Datenverkehr direkt aus dem virtuellen Netzwerk an den Speicher gesendet werden. Für Azure Backup und Microsoft Entra ID können Sie UDR über Diensttags konfigurieren, sodass der Datenverkehr an das Backbone-Netzwerk und nicht an das lokale Netzwerk gesendet wird.

Warum wird der Knotenpunkt der Region „USA, Westen“ unter dem Tresor der Region „USA, Osten“ angezeigt?

Der Recovery Services-Tresor zeigt alle Knoten, die Teil der SAP HANA-Systemreplikation sind. Alle Knoten werden hier gemäß der Ausgabe hdbnsutil aufgelistet. Gemäß dem erwarteten Verhalten wird jedoch nur der konfigurierte Knoten in diesem Tresor registriert.

Wann wird eine Datei, die mit „hdbbackint“ beginnt, unter „/var/tmp“ erstellt und wie wird sie verwendet?

Wenn Sie den Sicherungsauftrag über den Backint-Agenten hdbbackint auslösen, werden Informationen in das Verzeichnis /var/tmp geschrieben. Wenn beispielsweise während des Sicherungsvorgangs ein Fehler auftritt, wird die Fehlermeldung in eine Datei im Verzeichnis /var/tmp geschrieben. Der Dateiname wird im Format hdbbackint_<SID>.<random_string> erstellt, wobei <SID> die System-ID der SAP-HANA-Instanz ist und <random_string> eine zufällig generierte Zeichenfolge.

Was passiert, wenn ich die Datei „hdbbackint“ im Verzeichnis „/var/tmp“ lösche?

Der Sicherungsprozess wird nicht beeinträchtigt, wenn Sie die Datei „hdbbackint“ im Verzeichnis „/var/tmp“ löschen. Es werden jedoch möglicherweise alle Fehlermeldungen entfernt, die während des Sicherungsvorgangs in die Datei geschrieben wurden.

Wiederherstellen

Wie viele Wiederherstellungen werden pro Tag unterstützt?

Sie können maximal 10 Wiederherstellungen pro HANA-System oder -Instanz an einem Tag ausführen. Beachten Sie, dass eine Wiederherstellung auch als Wiederherstellungsversuch angesehen wird, wenn sie abgebrochen wird oder fehlschlägt.

Warum kann ich das HANA-System nicht sehen, in dem meine Datenbank wieder hergestellt werden soll?

Überprüfen Sie, ob alle Voraussetzungen für die Wiederherstellung in der SAP HANA-Zielinstanz erfüllt sind. Weitere Informationen finden Sie unter Voraussetzungen: Wiederherstellen von SAP HANA-Datenbanken in einer Azure-VM.

Warum schlägt die Wiederherstellungsoption zum Überschreiben der Datenbank für meine Datenbank fehl?

Stellen Sie sicher, dass die Option Überschreiben erzwingen beim Wiederherstellen ausgewählt ist.

Warum wird der Fehler „Quell- und Zielsystem für die Wiederherstellung sind inkompatibel“ angezeigt?

Lesen Sie den SAP HANA-Hinweis 1642148, um zu ermitteln, welche Wiederherstellungstypen derzeit unterstützt werden.

Kann ich eine Sicherung einer laufenden Datenbank auf SLES verwenden, um sie in einem RHEL HANA-System wiederherzustellen (oder umgekehrt)?

Ja. Sie können Streamingsicherungen, die auf einer auf SLES laufenden HANA-Datenbank ausgelöst wurden, verwenden, um sie auf einem RHEL HANA-System wiederherzustellen (und umgekehrt). Das heißt, dass die betriebssystemübergreifende Wiederherstellung mithilfe von Streamingsicherungen möglich ist. Sie müssen aber sicherstellen, dass sowohl das HANA-System, auf dem Sie die Wiederherstellung durchführen möchten, als auch das HANA-System, das für die Wiederherstellung verwendet wird, gemäß SAP für die Wiederherstellung kompatibel sind. Lesen Sie SAP HANA-Hinweis 1642148, um zu erfahren, welche Wiederherstellungstypen kompatibel sind.

Kann ich während der Wiederherstellung als Dateien nur eine Teilmenge der Dateien herunterladen?

Ja, Sie können Dateien teilweise wie hier dokumentiert herunterladen.

Muss ich die native HSR-Umgebung in SAP HANA während der Wiederherstellung von SYSTEMDB und der Mandantendatenbank für das HSR-Setup deaktivieren?

Ja, Sie müssen die HANA-Systemreplikation (HSR) auf dem Zielsystem deaktivieren und dann die Wiederherstellung durchführen. Sie können ein HSR-fähiges System laut SAP nicht wiederherstellen.

Richtlinie

Verschiedene verfügbare Optionen bei der Erstellung einer neuen Richtlinie für SAP HANA-Sicherungen

Bevor Sie eine Richtlinie erstellen, sollten Sie sich mit den Anforderungen in puncto RPO und RTO sowie mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Kosten auseinandersetzen.

RPO (Recovery Point Objective) gibt den akzeptablen Datenverlust für den Benutzer/Kunden an. Dies wird durch das Protokollsicherungsintervall bestimmt. Häufigere Protokollsicherungen bedeuten einen niedrigeren RPO-Wert. Der kleinste vom Azure Backup-Dienst unterstützte Wert beträgt 15 Minuten. Das Protokollsicherungsintervall kann also 15 Minuten oder mehr betragen.

RTO (Recovery Time Objective) gibt an, wie schnell die Daten nach einem Datenverlust auf den letzten verfügbaren Zeitpunkt wiederhergestellt werden sollen. Dies hängt davon ab, welche Wiederherstellungsstrategie von HANA genutzt wird (was wiederum mit der Anzahl der für die Wiederherstellung erforderlichen Dateien zusammenhängt). Dadurch ergeben sich auch Auswirkungen auf die Kosten. Die folgende Tabelle gibt einen besseren Überblick über alle Szenarien und deren Auswirkungen:

Sicherungsrichtlinie RTO Kosten
Täglich vollständig + Protokolle Schnellste Option, da für die Point-in-Time-Wiederherstellung lediglich eine vollständige Kopie und die erforderlichen Protokolle benötigt werden. Teuerste Option, da täglich eine vollständige Kopie erstellt wird, wodurch sich im Back-End bis zum Erreichen der Aufbewahrungsdauer mehr und mehr Daten ansammeln.
Wöchentlich vollständig + täglich differenziell + Protokolle Langsamer als die vorherige Option, aber schneller als die nächste Option, da für die Point-in-Time-Wiederherstellung eine vollständige Kopie und eine differenzielle Kopie sowie Protokolle benötigt werden. Kostengünstigere Option, da die tägliche differenzielle Sicherung in der Regel kleiner als eine vollständige Sicherung ist und nur einmal pro Woche eine vollständige Kopie erstellt wird.
Wöchentlich vollständig + täglich inkrementell + Protokolle Langsamste Option, da für die Point-in-Time-Wiederherstellung eine vollständige Kopie und n inkrementelle Sicherungen sowie Protokolle benötigt werden. Kostengünstigste Option, da die tägliche inkrementelle Sicherung kleiner als eine differenzielle Sicherung ist und eine vollständige Kopie nur wöchentlich erstellt wird.

Hinweis

Die obigen Optionen sind die gängigsten, aber nicht die einzigen Optionen. Sie können beispielsweise auch eine Konfiguration verwenden, die sich aus einer vollständigen Sicherung und zwei differenziellen Sicherungen pro Woche sowie Protokollen zusammensetzt.

Die Richtlinienvariante kann daher auf der Grundlage von RPO-, RTO- und Kostenaspekten gewählt werden.

Auswirkungen von Richtlinienänderungen

Bei der Ermittlung, welche Auswirkungen die Umstellung der Richtlinie eines Sicherungselements von Richtlinie 1 (Policy 1, P1) auf Richtlinie 2 (Policy 2, P2) oder die Bearbeitung der Richtlinie 1 (Policy 1, P1) hat, sind ein paar Prinzipien zu beachten.

  • Alle Änderungen werden auch rückwirkend angewendet. Die neueste Sicherungsrichtlinie wird auch auf zuvor erstellte Wiederherstellungspunkte angewendet. Ein Beispiel: Angenommen, die Aufbewahrungsdauer für tägliche vollständige Sicherungen beträgt 30 Tage, und auf der Grundlage der derzeit aktiven Richtlinie wurden zehn Wiederherstellungspunkte erstellt. Wenn nun die Aufbewahrungsdauer für tägliche vollständige Sicherungen auf zehn Tage verkürzt wird, wird auch die Ablaufzeit der vorherigen Punkte nach der Formel „Startzeit + zehn Tage“ neu berechnet, und abgelaufene Punkte werden gelöscht.
  • Zum Änderungsumfang zählen auch der Tag der Sicherung, die Art der Sicherung und die Aufbewahrungsdauer. Beispiel: Wenn eine Richtlinie von täglichen vollständigen Sicherungen in wöchentliche vollständige Sicherungen am Sonntag geändert wird, werden alle vorherigen vollständigen Sicherungen, die nicht an einem Sonntag erstellt wurden, zum Löschen markiert.
  • Ein übergeordnetes Element wird erst gelöscht, wenn das untergeordnete Element aktiv/nicht abgelaufen ist. Jeder Sicherungstyp verfügt über eine gemäß der aktuell aktiven Richtlinie festgelegte Ablaufzeit. Vollständige Sicherungen werden jedoch als übergeordnete Elemente für nachfolgende differenzielle Sicherungen, inkrementelle Sicherungen und Protokollsicherungen betrachtet. Eine differenzielle Sicherung und ein Protokoll sind niemals übergeordnete Elemente. Eine inkrementelle Sicherung kann ein übergeordnetes Element einer nachfolgenden inkrementellen Sicherung sein. Ein übergeordnetes Element, das zum Löschen markiert ist, wird nicht gelöscht, wenn die untergeordneten differenziellen Sicherungen oder Protokollsicherungen nicht abgelaufen sind. Wenn eine Richtlinie beispielsweise von täglichen vollständigen Sicherungen in wöchentliche vollständige Sicherungen am Sonntag geändert wird, werden alle vorherigen vollständigen Sicherungen, die nicht an einem Sonntag erstellt wurden, zum Löschen markiert. Sie werden jedoch erst wirklich gelöscht, wenn die zuvor täglich erstellten Protokolle abgelaufen sind. Anders ausgedrückt: Sie werden gemäß der aktuellen Protokolldauer aufbewahrt. Nach Ablauf der Protokolle werden sowohl die Protokolle als auch diese vollständigen Sicherungen gelöscht.

Mit diesen Prinzipien im Hinterkopf können Sie die folgende Tabelle lesen und die Auswirkungen einer Richtlinienänderung nachvollziehen.

Alte Richtlinie/neue Richtlinie Täglich vollständig + Protokolle Wöchentlich vollständig + täglich differenziell + Protokolle Wöchentlich vollständig + täglich inkrementell + Protokolle
Täglich vollständig + Protokolle - Die vorherigen vollständigen Sicherungen, die nicht am gleichen Wochentag erstellt wurden, werden zum Löschen markiert, aber für die Dauer des Protokollaufbewahrungszeitraums aufbewahrt. Die vorherigen vollständigen Sicherungen, die nicht am gleichen Wochentag erstellt wurden, werden zum Löschen markiert, aber für die Dauer des Protokollaufbewahrungszeitraums aufbewahrt.
Wöchentlich vollständig + täglich differenziell + Protokolle Die Aufbewahrung der vorherigen wöchentlichen vollständigen Sicherungen wird gemäß der aktuellen Richtlinie neu berechnet. Die vorherigen differenziellen Sicherungen werden sofort gelöscht. - Die vorherigen differenziellen Sicherungen werden sofort gelöscht.
Wöchentlich vollständig + täglich inkrementell + Protokolle Die Aufbewahrung der vorherigen wöchentlichen vollständigen Sicherungen wird gemäß der aktuellen Richtlinie neu berechnet. Die vorherigen inkrementellen Sicherungen werden sofort gelöscht. Die vorherigen inkrementellen Sicherungen werden sofort gelöscht. -

Wie kann ich die Größe des Ordners „/opt/msawb“ verwalten, der in der Stammpartition erstellt wurde?

Sie können den Speicherplatz im Stammordner mithilfe einer der folgenden Optionen verwalten:

  • Erstellen Sie ein eigenes LV für /opt/msawb.
  • Erstellen Sie einen Softlink/Symlink zu einem anderen Speicherort/Ordner auf demselben/einem anderen Datenträger.
  • Vergrößern Sie den Speicherplatz auf der Stammpartition.