IBCPSession::BCPInit (OLE DB)
Gilt für: SQL Server Azure SQL-Datenbank Azure SQL Managed Instance Azure Synapse Analytics Analytics Platform System (PDW)
Initialisiert die Massenkopierstruktur, führt einige Fehlerprüfungen durch, überprüft die korrekte Angabe der Daten- und Formatdateinamen und öffnet dann diese Dateien.
Syntax
HRESULT BCPInit(
const wchar_t *pwszTable,
const wchar_t *pwszDataFile,
const wchar_t *pwszErrorFile,
int eDirection);
Bemerkungen
Die BCPInit -Methode sollte vor jeder anderen Massenkopiermethode aufgerufen werden. Die BCPInit-Methode führt die erforderlichen Initialisierungen für einen Massenkopiervorgang von Daten zwischen der Workstation und SQL Server durch.
Die BCPInit -Methode untersucht die Struktur der Quell- oder Zieltabelle der Datenbank, nicht jedoch die Datendatei. Sie gibt basierend auf den einzelnen Spalten in der Datenbanktabelle, der Sicht oder dem SELECT-Resultset Datenformatwerte für die Datendatei an. Diese Spezifikation enthält unter anderem den Datentyp jeder Spalte, das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein eines Längen- oder NULL-Wertindikators und von Bytezeichenfolgen des Abschlusszeichens der Daten, sowie die Breite von Datentypen fester Länge. Die BCPInit -Methode legt diese Werte fest wie folgt:
Der angegebene Datentyp entspricht dem Datentyp der Spalte in der Datenbanktabelle, der Sicht oder dem SELECT-Resultset. Der Datentyp wird von den nativen SQL Server-Datentypen enumeriert, die in der Headerdatei des OLE DB-Treibers für SQL Server (msoledbsql.h) festgelegt sind. Ihre Werte weisen das Muster BCP_TYPE_XXX auf. Die Daten werden in computereigenem Format dargestellt, d. h. Daten aus einer Spalte vom integer-Datentyp werden in einer Sequenz aus vier Byte dargestellt, die, abhängig von dem Computer, auf dem die Datendatei erstellt wurden, das Format Big-Endian oder Little-Endian aufweisen.
Wenn ein Datenbankdatentyp eine feste Länge hat, haben auch die Daten der Datendatei eine feste Länge. Beim Verarbeiten der Daten durch Massenkopiermethoden (beispielsweise IBCPSession::BCPExec) werden die Datenzeilen analysiert. Dabei wird erwartet, dass die Länge der Daten in der Datendatei identisch ist mit der in der Datenbanktabelle, Sicht oder SELECT-Spaltenliste angegebenen Länge der Daten. So müssen beispielsweise Daten für eine als
char(13)
definierte Datenbankspalte in jeder Zeile der Datei 13 Zeichen belegen. Für Daten mit fester Länge kann ein NULL-Indikator verwendet werden, wenn die Datenbankspalte NULL-Werte zulässt.Zum Kopieren von Daten in SQL Server muss die Datendatei für jede Spalte der Datenbanktabelle Daten aufweisen. Beim Kopieren von Daten aus SQL Server werden Daten von allen Spalten der Datenbanktabelle, der Sicht oder des SELECT-Resultsets in die Datendatei kopiert.
Beim Kopieren von Daten in SQL Server muss die Ordnungsposition einer Spalte in der Datendatei der Ordnungsposition der Spalte in der Datenbanktabelle genau entsprechen. Beim Kopieren von Daten aus SQL Server platziert die BCPExec-Methode Daten auf der Grundlage der Ordnungsposition der Spalte in der Datenbanktabelle.
Für Datenbank-Datentypen variabler Länge (beispielsweise
varbinary(22)
) und Datenbankspalten, die NULL-Werte zulassen, wird den Daten in der Datendatei ein Längen-/NULL-Indikator als Präfix hinzugefügt. Die Breite des Indikators ändert sich auf der Grundlage des Datentyps und der Version der Massenkopierfunktion. Die BCP_OPTION_FILEFMT-Option der IBCPSession::BCPControl-Methode gewährleistet die Kompatibilität zwischen früheren Datendateien für Massenkopiervorgänge und Servern, auf denen höhere Versionen von SQL Server ausgeführt werden, indem sie signalisiert, wenn die Breite der Indikatoren in den Daten kleiner ist als erwartet.
Hinweis
Verwenden Sie zum Ändern der für eine Datendatei angegebenen Datenformatwerte die Methoden IBCPSession::BCPColumns und IBCPSession::BCPColFmt.
Mithilfe der Datenbankoption select into/bulkcopy können Massenkopiervorgänge in SQL Server für Tabellen optimiert werden, die keinen Index enthalten.
Argumente
pwszTable[in]
Name der Datenbanktabelle, in die bzw. aus der kopiert werden soll. Der Name kann den Namen der Datenbank oder den Namen des Besitzers enthalten. Beispiel: "pubs.username.titles", "pubs..titles", "username.titles".
Wenn für das eDirection-Argument BCP_DIRECTION_OUT festgelegt ist, kann das pwszTable-Argument den Namen einer Datenbanksicht annehmen.
Wird für das eDirection -Argument BCP_DIRECTION_OUT festgelegt und mithilfe der BCPControl -Methode eine SELECT-Anweisung angegeben, bevor die BCPExec-Methode aufgerufen wird, muss für das pwszTable -Argument NULL festgelegt werden.
pwszDataFile[in]
Name der Benutzerdatei, in die bzw. aus der kopiert werden soll.
pwszErrorFile[in]
Der Name der Fehlerdatei, in die Statusmeldungen, Fehlermeldungen und Kopien von Zeilen geschrieben werden sollen, die nicht von einer Benutzerdatei in eine Tabelle kopiert werden konnten. Wenn für das pwszErrorFile -Argument NULL festgelegt wird, wird keine Fehlerdatei verwendet.
eDirection[in]
Die Richtung des Kopiervorgangs, entweder BCP_DIRECTION_IN oder BCP_DIRECTION_OUT. BCP_DIRECTION_IN steht für eine Kopie von einer Benutzerdatei in eine Datenbanktabelle; BCP_DIRECTION_OUT steht für eine Kopie von einer Datenbanktabelle in eine Benutzerdatei.
Rückgabecodewerte
S_OK
Die Methode wurde erfolgreich ausgeführt.
E_FAIL
Ein anbieterspezifischer Fehler ist aufgetreten. Ausführliche Informationen erhalten Sie über die ISQLServerErrorInfo-Schnittstelle.
E_OUTOFMEMORY
Fehler aufgrund nicht genügenden Arbeitsspeichers
E_INVALIDARG
Mindestens eines der Argumente wurde nicht ordnungsgemäß angegeben. Zum Beispiel wurde ein ungültiger Dateiname angegeben.