Angeben einer Servernetzwerkadresse (Datenbankspiegelung)
Gilt für: SQL Server
Beim Einrichten einer Datenbank-Spiegelungssitzung ist für jede Serverinstanz eine Server-Netzwerkadresse erforderlich. Die Server-Netzwerkadresse der Serverinstanz muss die Instanz eindeutig identifizieren, indem sie eine Systemadresse und die Nummer des Ports angibt, den die Instanz überwacht.
Bevor Sie einen Port in einer Server-Netzwerkadresse angeben können, muss der Endpunkt der Datenbankspiegelung auf der Serverinstanz vorhanden sein. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen eines Endpunkts der Datenbankspiegelung für Windows-Authentifizierung (Transact-SQL).
Syntax für eine Server-Netzwerkadresse
Die Syntax für eine Server-Netzwerkadresse lautet:
TCP://<Systemadresse>:<Port>
where
<system-address>>ist eine Zeichenfolge, die das Zielcomputersystem eindeutig identifiziert. In der Regel handelt es sich bei der Serveradresse um einen Systemnamen (wenn sich die Systeme in derselben Domäne befinden), einen vollqualifizierten Domänennamen oder eine IP-Adresse:
Befinden sich die Systeme in derselben Domäne, können Sie den Namen des Computersystems verwenden, z. B.
SYSTEM46
.Wenn Sie eine IP-Adresse verwenden möchten, muss diese in Ihrer Umgebung eindeutig sein. Wir empfehlen die Verwendung einer IP-Adresse nur, wenn diese statisch ist. Die IP-Adresse kann im IPv4-Format (IP Version 4) oder im IPv6-Format (IP Version) vorliegen. Eine IPv6-Adresse muss in eckige Klammern gesetzt werden, z. B. [<IPv6_address>].
Um die IP-Adresse eines Systems zu ermitteln, geben Sie an der Windows-Eingabeaufforderung den Befehl ipconfig ein.
Der vollqualifizierte Domänenname funktioniert auf alle Fälle. Hierbei handelt es sich um eine lokal definierte Adresszeichenfolge, die an unterschiedlichen Stellen unterschiedliche Formen annimmt. Häufig, jedoch nicht immer, ist ein vollqualifizierter Domänenname ein zusammengesetzter Name, der den Computernamen und eine Reihe von Domänensegmenten enthält, die durch Punkte voneinander getrennt sind, z. B.:
computer_name . domain_segment[....domain_segment]
Dabei steht Computernamefür den Netzwerknamen des Computers, auf dem die Serverinstanz ausgeführt wird, und Domänensegment[... .Domänensegment] für die übrigen Domäneninformationen des Servers. Beispiel:
localinfo.corp.Adventure-Works.com
.Inhalt und Anzahl von Domänenelementen werden innerhalb des Unternehmens oder der Organisation bestimmt. Wenn Sie den vollqualifizierten Domänennamen des Servers nicht kennen, wenden Sie sich an den Systemadministrator.
Hinweis
Informationen zum Ermitteln eines vollqualifizierten Domänennamens finden Sie nachfolgend in diesem Thema unter "Ermitteln des vollqualifizierten Domänennamens".
<Port> ist die Portnummer, die vom Spiegelungsendpunkt der Partnerserverinstanz verwendet wird. Weitere Informationen zum Angeben eines Endpunkts finden Sie unter Erstellen eines Endpunkts der Datenbankspiegelung für Windows-Authentifizierung (Transact-SQL).
Ein Datenbankspiegelungs-Endpunkt kann jeden verfügbaren Port im Computersystem verwenden. Jede Portnummer in einem Computersystem darf nur einem Endpunkt zugeordnet werden, und jeder Endpunkt ist einer einzelnen Serverinstanz zugeordnet. Daher lauschen unterschiedliche Serverinstanzen auf dem gleichen Server an unterschiedliche Endpunkten mit unterschiedlichen Ports. Aus diesem Grund leitet der Port, den Sie beim Einrichten einer Datenbank-Spiegelungssitzung in der Server-Netzwerkadresse angeben, die Sitzung immer an die Serverinstanz weiter, deren Endpunkt dem jeweiligen Port zugeordnet ist.
In der Server-Netzwerkadresse einer Serverinstanz unterscheidet nur die Nummer des Ports, die ihrem Spiegelungsendpunkt zugeordnet ist, diese Instanz von anderen Instanzen auf dem Computer. Die folgende Abbildung veranschaulicht die Server-Netzwerkadresse von zwei Serverinstanzen auf einem Computer. In der Standardinstanz wird Port
7022
verwendet, und in der benannten Instanz wird Port7033
verwendet. Die Server-Netzwerkadressen für diese beiden Serverinstanzen lautenTCP://MYSYSTEM.Adventure-works.MyDomain.com:7022
bzw.TCP://MYSYSTEM.Adventure-works.MyDomain.com:7033
. Beachten Sie, dass die Adresse nicht den Namen der Serverinstanz enthält.Verwenden Sie die folgende Transact-SQL-Anweisung, um den Port zu identifizieren, der derzeit dem Datenbankspiegelungs-Endpunkt einer Serverinstanz zugeordnet ist:
SELECT type_desc, port FROM sys.tcp_endpoints
Suchen Sie die Zeile, deren type_desc -Wert „DATABASE_MIRRORING“ lautet, und verwenden Sie die entsprechende Portnummer.
Beispiele
A. Verwenden eines Systemnamens
Die folgende Server-Netzwerkadresse gibt den Systemnamen SYSTEM46
und Port 7022
an.
ALTER DATABASE AdventureWorks SET PARTNER ='tcp://SYSTEM46:7022';
B. Verwenden eines vollqualifizierten Domänennamens
Die folgende Server-Netzwerkadresse gibt den vollqualifizierten Domänennamen DBSERVER8.manufacturing.Adventure-Works.com
und Port 7024
an.
ALTER DATABASE AdventureWorks SET PARTNER ='tcp://DBSERVER8.manufacturing.Adventure-Works.com:7024';
C. Verwenden von IPv4
Die folgende Server-Netzwerkadresse gibt die IPv4-Adresse 10.193.9.134
und Port 7023
an.
ALTER DATABASE AdventureWorks SET PARTNER ='tcp://10.193.9.134:7023';
D: Verwenden von IPv6
Die folgende Server-Netzwerkadresse gibt die IPv6-Adresse 2001:4898:23:1002:20f:1fff:feff:b3a3
und Port 7022
an.
ALTER DATABASE AdventureWorks SET PARTNER ='tcp://[2001:4898:23:1002:20f:1fff:feff:b3a3]:7022';
Ermitteln des vollqualifizierten Domänennamens
Um den vollqualifizierten Domänennamen eines Systems zu ermitteln, geben Sie an der Windows-Eingabeaufforderung des Systems den folgenden Befehl ein:
IPCONFIG /ALL
Wenn Sie den vollqualifizierten Domänennamen bilden möchten, verketten Sie die Werte von *<host_name>* bzw. <Primary_Dns_Suffix> wie folgt:
<> host_name . <Primary_Dns_Suffix>
Beispielsweise entspricht die IP-Konfiguration
Host Name . . . . . . : MYSERVER
Primary Dns Suffix . . . : mydomain.Adventure-Works.com
dem folgenden vollqualifizierten Domänennamen:
MYSERVER.mydomain.Adventure-Works.com
Beispiele
Im folgenden Beispiel wird die Server-Netzwerkadresse für eine Serverinstanz auf einem Computersystem namens REMOTESYSTEM3
in einer anderen Domäne dargestellt. Die Domäneninformationen lauten NORTHWEST.ADVENTURE-WORKS.COM
, und der Port des Datenbank-Spiegelungsendpunkts ist 7025
. Auf der Grundlage dieser Beispielkomponenten lautet die Server-Netzwerkadresse:
TCP://REMOTESYSTEM3.NORTHWEST.ADVENTURE-WORKS.COM:7025
Im folgenden Beispiel wird die Server-Netzwerkadresse für eine Serverinstanz auf einem Computersystem namens DBSERVER1
dargestellt. Dieses System befindet sich in der lokalen Domäne und wird durch seinen Systemnamen eindeutig identifiziert. Der Port des Datenbank-Spiegelungsendpunkts ist 7022
.
TCP://DBSERVER1:7022
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Weitere Informationen
Datenbankspiegelung (SQL Server)
Der Datenbankspiegelungs-Endpunkt (SQL Server)