Verwalten und Überwachen der Volltextsuche auf einer Serverinstanz
Gilt für: SQL Server Azure SQL-Datenbank
Die Volltextverwaltung für eine Serverinstanz enthält Folgendes:
Die Systemverwaltungsaufgaben wie z. B. das Verwalten des FDHOST-Startprogrammdiensts (MSSQLFDLauncher), das Neustarten des Filterdaemonhost-Prozesses nach dem Ändern der Dienstkontoinformationen, das Konfigurieren der serverweiten Volltexteigenschaften und das Sichern des Volltextkatalogs. Auf der Serverebene können Sie beispielsweise eine Standardvolltextsprache festlegen, die sich vollständig von der Standardsprache der Serverinstanz unterscheidet.
Konfigurieren von linguistischen Volltextkomponenten (Wörtertrennung, Stammerkennung, Thesaurusdatei, Stoppwörter und Stoplisten).
Konfigurieren einer Benutzerdatenbank für die Volltextsuche. Dies beinhaltet das Erstellen von Volltextkatalogen für die Datenbank und die Definition eines Volltextindexes für jede Tabelle oder indizierte Sicht, für die Volltextabfragen ausgeführt werden sollen.
Anzeigen oder Ändern von Servereigenschaften für die Volltextsuche
Sie können die Eigenschaften für die Volltextsuche einer Instanz von SQL Server in SQL Server Management Studio anzeigen.
So zeigen Sie Servereigenschaften für die Volltextsuche an und ändern diese
Klicken Sie im Objekt-Explorer mit der rechten Maustaste auf einen Server, und klicken Sie anschließend auf Eigenschaften.
Klicken Sie im Dialogfeld Servereigenschaften auf die Seite Erweitert , um Serverinformationen zur Volltextsuche anzuzeigen. Hierbei handelt es sich um die folgenden Eigenschaften:
Volltext-Standardsprache
Gibt eine Standardsprache für Spalten mit Volltextindex an. Linguistische Analysen von Daten mit Volltextindex werden von der Sprache der Daten bestimmt. Der Standardwert für diese Option ist die Sprache des Servers. Informationen zu der Sprache, die der angezeigten Einstellung entspricht, finden Sie unter sys.fulltext_languages (Transact-SQL).
Volltextupgrade-Option
Diese Servereigenschaft steuert, wie Volltextindizes migriert werden, wenn eine Datenbank von SQL Server 2005 (9.x) auf eine höhere Version aktualisiert wird. Diese Eigenschaft ist für die folgenden Aktionen gültig: Upgrade durch Anfügen einer Datenbank, Wiederherstellen einer Datenbanksicherung, Wiederherstellen einer Dateisicherung oder Kopieren der Datenbank mit dem Assistenten zum Kopieren von Datenbanken.
Die Alternativen lauten folgendermaßen:
Importieren
Volltextkataloge werden importiert. Normalerweise ist der Import bedeutend schneller als eine Neuerstellung. Wenn Sie zum Beispiel nur eine CPU verwenden, läuft ein Import etwa zehnmal schneller ab als eine Neuerstellung. Ein importierter Volltextkatalog verwendet jedoch nicht die neuen und verbesserten Wörtertrennungen, die in SQL Server 2008 (10.0.x) eingeführt wurden, sodass Sie Ihre Volltextkataloge eventuell neu erstellen müssen.Hinweis
Sie können die Neuerstellung im Multithreadmodus ausführen. Wenn mehr als 10 CPUs verfügbar sind, ist die Neuerstellung ggf. schneller als der Import, falls dabei alle CPUs genutzt werden können.
Wenn ein Volltextkatalog nicht verfügbar ist, werden die zugehörigen Volltextindizes neu erstellt. Diese Option ist nur für SQL Server 2005 (9.x) -Datenbanken verfügbar.
Neuerstellen
Volltextkataloge werden mithilfe der neuen und verbesserten Worttrennmodule neu erstellt. Das Neuerstellen von Indizes kann einige Zeit dauern, und nach dem Upgrade ist ggf. eine beträchtliche Menge an CPU-Leistung und Arbeitsspeicherkapazität erforderlich.Zurücksetzen
Volltextkataloge werden zurückgesetzt. SQL Server 2005 (9.x) Volltextkatalogdateien werden entfernt. Die Metadaten für die Volltextkataloge und die Volltextindizes bleiben jedoch erhalten. Nach der Upgrade wird die Änderungsnachverfolgung für alle Volltextindizes deaktiviert, und Durchforstungen werden nicht automatisch gestartet. Der Katalog bleibt leer, bis Sie ihn nach Beendigung des Upgrades manuell vollständig auffüllen.Informationen zum Auswählen einer Option für das Volltextupgrade finden Sie unterUpgrade der Volltextsuche.
Hinweis
Die Option für das Volltextupgrade kann auch mit der sp_fulltext_serviceupgrade_option -Aktion festgelegt werden.
Anzeigen zusätzlicher Volltextservereigenschaften
Transact-SQL-Funktionen können verwendet werden, um die Werte verschiedener Eigenschaften der Volltextsuche auf Serverebene abzurufen. Diese Informationen sind für die Verwaltung und Problembehandlung der Volltextsuche hilfreich.
In der folgenden Tabelle werden die Volltexteigenschaften einer SQL-Serverinstanz und die zugehörigen Transact-SQL-Funktionen aufgeführt.
Eigenschaft | Beschreibung | Funktion |
---|---|---|
IsFullTextInstalled | Gibt an, ob die Volltextkomponente mit der aktuellen Instanz von SQL Server installiert ist. | FULLTEXTSERVICEPROPERTY SERVERPROPERTY |
LoadOSResources | Gibt an, ob Wörtertrennungen und Filter des Betriebssystems mit dieser Instanz von SQL Server registriert und verwendet werden. | FULLTEXTSERVICEPROPERTY |
VerifySignature | Gibt an, ob ausschließlich signierte Binärdateien von der Volltext-Engine geladen werden. | FULLTEXTSERVICEPROPERTY |
Überwachen der Volltextsuchaktivität
Verschiedene dynamische Verwaltungssichten und -funktionen eignen sich für die Überwachung von Volltextsuchaktivitäten auf einer Serverinstanz.
So zeigen Sie Informationen über Volltextkataloge mit Auffüllungsaktivitäten an
So zeigen Sie die aktuelle Aktivität eines Filterdaemon-Hostprozesses an
So zeigen Sie Informationen über aktive Indexauffüllungen an
So zeigen Sie die Speicherpuffer in einem Speicherpool an, die für eine Durchforstung oder Durchforstungsbereich verwendet werden
So zeigen Sie Informationen zu den Shared Memory-Pools an, die für die Volltext-Gatherer-Komponente für einen Volltext-Crawl-Vorgang oder einen Volltext-Crawl-Bereich zur Verfügung stehen
So zeigen Sie Informationen zu den einzelnen Volltextindizierungs-Batches an
So zeigen Sie Informationen über die spezifischen Bereiche einer aktiven Auffüllung an