Installieren oder Deinstallieren von Rollen, Rollendiensten oder Features

Gilt für: Windows Server 2022, Windows Server 2019, Windows Server 2016, Windows Server 2012 R2, Windows Server 2012

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In Windows Server ermöglichen die Server-Manager-Konsole und Windows PowerShell-Cmdlets für den Server-Manager die Installation von Rollen und Features auf lokalen und Remoteservern oder Offline-VHDs. Sie können mehrere Rollen und Features auf einem einzigen Remoteserver oder einer Offline-VHD in einem einzigen Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features oder einer Windows PowerShell-Sitzung installieren.

Wichtig

Server-Manager kann nicht verwendet werden, um eine neuere Version des Betriebssystems Windows Server zu verwalten. Server-Manager unter Windows Server 2012 R2 oder Windows 8.1 können nicht zum Installieren von Rollen, Rollendiensten und Features auf Servern verwendet werden, auf denen Windows Server 2016 ausgeführt wird.

Sie müssen bei einem Server als Administrator angemeldet sein, um Rollen, Rollendienste und Features installieren oder deinstallieren zu können. Wenn Sie am lokalen Computer mit einem Konto angemeldet sind, das nicht über Administratorrechte auf dem Zielserver verfügt, klicken Sie auf der Kachel Server mit der rechten Maustaste auf den Zielserver, und klicken Sie dann auf Verwalten als, um ein Konto mit Administratorrechten anzugeben. Der Server, auf dem eine Offline-VHD eingebunden werden soll, muss Server-Manager hinzugefügt werden. Zudem müssen Sie über Administratorrechte für diesen Server verfügen.

Weitere Informationen zu Rollen, Rollendiensten und Features finden Sie unter Rollen, Rollendienste und Features.

Dieses Thema enthält folgende Abschnitte:

Installieren von Rollen, Rollendiensten und Features mit dem Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features

Mithilfe des Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features können Sie in einer einzelnen Sitzung Rollen, Rollendienste und Features auf dem lokalen Server, auf einem Remoteserver, der Server-Manager hinzugefügt wurde, oder auf einer Offline-VHD installieren. Weitere Informationen zum Hinzufügen eines zu verwaltenden Servers zu Server-Manager finden Sie unter Hinzufügen von Servern zu Server-Manager.

Hinweis

Wenn Sie Server-Manager auf Windows Server 2016 oder Windows 10 ausführen, können Sie den Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features verwenden, um Rollen und Features nur auf Servern und Offline-VHDs zu installieren, auf denen Windows Server 2016 ausgeführt wird.

So installieren Sie Rollen und Features mit dem Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features

  1. Wenn der Server-Manager bereits geöffnet ist, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort. Ist der Server-Manager noch nicht geöffnet, öffnen Sie ihn mit einer der folgenden Aktionen.

    • Starten Sie auf dem Windows-Desktop den Server-Manager, indem Sie in der Windows-Taskleiste auf Server-Manager klicken.

    • Klicken Sie auf der Startseite von Windows auf die Kachel Server-Manager.

  2. Klicken Sie im Menü Verwalten auf Rollen und Features hinzufügen.

  3. Überprüfen Sie auf der Seite Vorbemerkungen, ob der Zielserver und die Netzwerkumgebung für die Installation der Rolle und des Features vorbereitet sind. Klicken Sie auf Weiter.

  4. Wählen Sie auf der Seite Installationstyp auswählen die Option Rollenbasierte oder featurebasierte Installation aus, um alle Teile von Rollen oder Features auf einem Server zu installieren. Wählen Sie alternativ Installation von Remotedesktopdiensten aus, um entweder eine Desktopinfrastruktur mit virtuellen Computern oder eine sitzungsbasierte Desktopinfrastruktur für die Remotedesktopdienste zu installieren. Bei Verwendung der Option Szenariobasierte Installation von Remotedesktopdiensten werden logische Teile der Remotedesktopdienste-Rolle von Administratoren je nach Bedarf auf verschiedene Server verteilt. Klicken Sie auf Weiter.

  5. Wählen Sie auf der Seite Zielserver auswählen einen Server aus dem Serverpool aus, oder wählen Sie eine Offline-VHD aus. Um eine Offline-VHD als Zielserver auszuwählen, müssen Sie zuerst den Server auswählen, auf dem die VHD eingebunden werden soll. Wählen Sie anschließend die VHD-Datei aus. Informationen zum Hinzufügen von Servern zu Ihrem Serverpool finden Sie unter Hinzufügen von Servern zu Server-Manager. Klicken Sie nach dem Auswählen des Zielservers auf Weiter.

    Hinweis

    Zum Installieren von Rollen und Features auf Offline-VHDs müssen Ziel-VHDs die folgenden Anforderungen erfüllen.

    • Auf VHDs muss die Ihrer Version von Server-Manager entsprechende Version von Windows Server ausgeführt werden. Beachten Sie den Hinweis am Anfang von Installieren von Rollen, Rollendiensten und Features mit dem Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features.

    • VHDs dürfen nicht mehr als ein Systemvolume oder eine Partition aufweisen.

    • Der freigegebene Netzwerkordner, in dem die VHD-Datei gespeichert ist, muss dem Computerkonto (bzw. lokalen System) des Servers, den Sie zum Einbinden der VHD ausgewählt haben, die folgenden Zugriffsrechte gewähren. Die Zugriffsberechtigungen des Benutzerkontos reichen nicht aus. Die Freigabe kann der Gruppe Jeder die Berechtigungen Lesen und Schreiben gewähren, um den Zugriff auf die VHD zu ermöglichen, dies wird aber aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen.

      • Zugriffsrecht Lesen/Schreiben im Dialogfeld Dateifreigabe
      • Zugriffsrecht Vollzugriff auf der Registerkarte Sicherheit im Datei- oder Ordnerdialogfeld Eigenschaften
  6. Wählen Sie Rollen und ggf. Rollendienste für die Rolle aus, und klicken Sie dann zum Auswählen von Features auf Weiter.

    Wenn Sie fortfahren, informiert Sie der Assistent zum Hinzufügen von Rollen und Features automatisch, falls Konflikte auf dem Zielserver gefunden wurden, die die Installation oder normale Funktion der ausgewählten Rollen bzw. Features verhindern könnten. Sie werden außerdem aufgefordert, Rollen, Rollendienste oder Features hinzuzufügen, die für die ausgewählten Rollen oder Features erforderlich sind.

    Wenn die Rolle von einem anderen Server oder einem Windows Client-basierten Computer mit Remoteserver-Verwaltungstools aus verwaltet werden soll, brauchen Sie die Verwaltungstools und Snap-Ins für Rollen auf dem Zielserver nicht zu installieren. Standardmäßig sind im Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features Verwaltungstools für die Installation ausgewählt.

  7. Überprüfen Sie auf der Seite Installationsauswahl bestätigen Ihre Rollen-, Feature- und Serverauswahl. Klicken Sie anschließend auf Installieren.

    Sie können Ihre Auswahl auch in eine XML-basierte Konfigurationsdatei exportieren, die für unbeaufsichtigte Installationen mit Windows PowerShell verwendet werden kann. Klicken Sie zum Exportieren der in dieser Sitzung des Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features angegebenen Konfiguration auf Konfigurationseinstellungen exportieren, und speichern Sie dann die XML-Datei an einem geeigneten Speicherort.

    Mit dem Befehl Alternativen Quellpfad angeben auf der Seite Installationsauswahl bestätigen geben Sie einen alternativen Quellpfad für die Dateien an, die für die Installation von Rollen und Features auf dem ausgewählten Server erforderlich sind. In Windows Server 2012 und höheren Versionen von Windows Server können Sie mithilfe von Features bei Bedarf die Menge des vom Betriebssystem genutzten Festplattenspeichers verringern, indem Sie Rollen- und Featuredateien von Servern entfernen, die ausschließlich remote verwaltet werden. Wenn Sie Rollen- und Featuredateien mit dem Cmdlet Uninstall-WindowsFeature -remove von einem Server entfernt haben, können Sie später Rollen und Features auf dem Server installieren, indem Sie einen alternativen Quellpfad oder eine Freigabe angeben, an dem bzw. auf der die erforderlichen Rollen- und Featuredateien gespeichert sind. Der Quellpfad oder die Dateifreigabe muss entweder der Gruppe Jeder (aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen) oder dem Computerkonto (DOMAENESERverNAME\$) des Zielservers die Berechtigung Lesen gewähren. Das Gewähren von Benutzerkontozugriff ist nicht ausreichend. Weitere Informationen zu Features bei Bedarf finden Sie unter Windows Server-Installationsoptionen.

    Sie können eine WIM-Datei als alternative Quelle für eine Featuredatei angeben, wenn Sie Rollen, Rollendienste und Features auf einem aktiven physischen Server installieren. Der Quellpfad für eine WIM-Datei sollte das folgende Format haben, wobei WIM als Präfix und der Index, unter dem sich die Featuredateien befinden, als Suffix angegeben wird: WIM:e:\sources\install.wim:4. Sie können eine WIM-Datei jedoch nicht direkt als Quelle zum Installieren von Rollen, Rollendiensten und Features auf einer Offline-VHD verwenden. Sie müssen entweder die Offline-VHD einbinden und für Quelldateien auf ihren Bereitstellungspfad verweisen, oder Sie müssen auf einen Ordner verweisen, der eine Kopie des Inhalts der WIM-Datei enthält.

  8. Nachdem Sie auf Installieren geklickt haben, werden auf der Seite Installationsstatus der Status des Installationsvorgangs, Ergebnisse und Meldungen (z. B. Warnungen, Fehler oder nach der Installation erforderliche Konfigurationsschritte für die installierten Rollen oder Features) angezeigt. In Windows Server 2012 und höheren Versionen von Windows Server können Sie den Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features schließen, während die Installation noch ausgeführt wird, und Installationsergebnisse oder andere Nachrichten im Bereich Benachrichtigungen oben in der Server-Manager-Konsole anzeigen. Klicken Sie auf das Symbol für Benachrichtigungen, um weitere Details zu Installationen oder anderen in Server-Manager ausgeführten Tasks anzuzeigen.

Installieren von Rollen, Rollendiensten und Features mit Windows PowerShell-Cmdlets

Die Server-Manager-Bereitstellungs-Cmdlets für Windows PowerShell funktionieren ähnlich wie der GUI-basierte Assistent zum Hinzufügen von Rollen und Features und der Assistent zum Entfernen von Rollen und Features. Es besteht jedoch ein WESENTLICHER Unterschied. Im Gegensatz zum Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features sind in Windows PowerShell die Verwaltungstools und Snap-Ins für eine Rolle nicht standardmäßig enthalten. Um Verwaltungstools in eine Rolleninstallation einzuschließen, fügen Sie dem Cmdlet den IncludeManagementTools -Parameter hinzu. Wenn Sie Rollen und Features auf einem Server installieren, auf dem die Server Core-Installationsoption von Windows Server 2012 oder höheren Versionen ausgeführt wird, können Sie einer Installation Verwaltungstools für eine Rolle hinzufügen. GUI-basierte Verwaltungstools und Snap-Ins können auf Servern mit der Server Core-Installation von Windows Server jedoch nicht installiert werden. Auf der Server Core-Installation können nur Befehlszeilentools und Windows PowerShell-Verwaltungstools installiert werden.

So installieren Sie Rollen und Features mit dem Cmdlet %%amp;quot;Install-WindowsFeature%%amp;quot;

  1. Öffnen Sie eine Windows PowerShell-Sitzung mit erhöhten Benutzerrechten, indem Sie einen der folgenden Schritte durchführen.

    Hinweis

    Wenn Sie Rollen und Features auf einem Remoteserver installieren, müssen Sie Windows PowerShell nicht mit erhöhten Rechten ausführen.

    • Klicken Sie auf dem Windows-Desktop auf der Taskleiste mit der rechten Maustaste auf Windows PowerShell, und klicken Sie dann auf Als Administrator ausführen.

    • Klicken Sie auf der Startseite von Windows mit der rechten Maustaste auf die Kachel für Windows PowerShell, und klicken Sie anschließend auf der App-Leiste auf Als Administrator ausführen.

  2. Geben Sie Get-WindowsFeature ein, und drücken Sie anschließend die EINGABETASTE, um eine Liste der auf dem lokalen Server verfügbaren und installierten Rollen und Features anzuzeigen. Wenn der lokale Computer kein Server ist oder Sie Informationen zu einem Remoteserver benötigen, führen Sie Get-WindowsFeature -computerName <computer_name> aus, wobei computer_name den Namen eines Remotecomputers darstellt, auf dem Windows Server 2016 ausgeführt wird. Die Ergebnisse des Cmdlets enthalten die Befehlsnamen von Rollen und Features, die Sie Ihrem Cmdlet in Schritt 4 hinzufügen.

    Hinweis

    In Windows PowerShell 3.0 und höheren Versionen von Windows PowerShell muss das Server-Manager-Cmdlet-Modul vor der Ausführung von Cmdlets, die zum Modul gehören, nicht in die Windows PowerShell-Sitzung importiert werden. Module werden automatisch importiert, wenn Sie ein zum Modul gehörendes Cmdlet zum ersten Mal ausführen. Weder bei den Windows PowerShell-Cmdlets noch bei den mit den Cmdlets verwendeten Featurenamen muss Groß-/Kleinschreibung beachtet werden.

  3. Geben Sie Get-Help Install-WindowsFeature ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE, um die Syntax und zugelassene Parameter für das Install-WindowsFeature-Cmdlet anzuzeigen.

  4. Geben Sie Folgendes ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE. Dabei steht Featurename für den Befehlsnamen einer Rolle oder eines Features, die bzw. das installiert werden soll (abgerufen in Schritt 2), und computer_name für einen Remotecomputer, auf dem Rollen und Features installiert werden sollen. Trennen Sie mehrere Werte für feature_name durch Kommas. Der Restart -Parameter startet den Zielserver automatisch neu, wenn die Installation der Rolle bzw. des Features dies erfordert.

    Install-WindowsFeature -Name <feature_name> -computerName <computer_name> -Restart
    

    Fügen Sie zum Installieren von Rollen oder Features auf einer Offline-VHD die Parameter computerName und VHD hinzu. Wird der computerName -Parameter nicht hinzugefügt, geht das Cmdlet davon aus, dass der lokale Computer zum Zugreifen auf die VHD eingebunden wird. Der Parameter computerName enthält den Namen des Servers, auf dem die VHD eingebunden werden soll, und der Parameter VHD enthält den Pfad zur VHD-Datei auf dem angegebenen Server.

    Hinweis

    Sie müssen den computerName-Parameter hinzufügen, wenn Sie das Cmdlet auf einem Computer mit einem Windows-Clientbetriebssystem ausführen.

    Zum Installieren von Rollen und Features auf Offline-VHDs müssen Ziel-VHDs die folgenden Anforderungen erfüllen.

    • Auf VHDs muss die Ihrer Version von Server-Manager entsprechende Version von Windows Server ausgeführt werden. Beachten Sie den Hinweis am Anfang von Installieren von Rollen, Rollendiensten und Features mit dem Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features.

    • VHDs dürfen nicht mehr als ein Systemvolume oder eine Partition aufweisen.

    • Der freigegebene Netzwerkordner, in dem die VHD-Datei gespeichert ist, muss dem Computerkonto (bzw. lokalen System) des Servers, den Sie zum Einbinden der VHD ausgewählt haben, die folgenden Zugriffsrechte gewähren. Die Zugriffsberechtigungen des Benutzerkontos reichen nicht aus. Die Freigabe kann der Gruppe Jeder die Berechtigungen Lesen und Schreiben gewähren, um den Zugriff auf die VHD zu ermöglichen, dies wird aber aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen.

      • Zugriffsrecht Lesen/Schreiben im Dialogfeld Dateifreigabe
      • Zugriffsrecht Vollzugriff auf der Registerkarte Sicherheit im Datei- oder Ordnerdialogfeld Eigenschaften
    Install-WindowsFeature -Name <feature_name> -VHD <path> -computerName <computer_name> -Restart
    

    Beispiel: Das folgende Cmdlet installiert die Rolle „Active Directory-Domänendienste“, und das Feature „Gruppenrichtlinienverwaltung“ auf dem Remoteserver „ContosoDC1“. Die Verwaltungstools und Snap-Ins werden mit dem Parameter IncludeManagementTools hinzugefügt, und der Zielserver wird automatisch neu gestartet, falls dies für die Installation erforderlich ist.

    Install-WindowsFeature -Name AD-Domain-Services,GPMC -computerName ContosoDC1 -IncludeManagementTools -Restart
    
  5. Überprüfen Sie die abgeschlossene Installation, indem Sie die Seite Alle Server in Server-Manager öffnen, einen Server auswählen, auf dem Sie Rollen und Features installiert haben, und die Kachel Rollen und Features auf der Seite für den ausgewählten Server anzeigen. Sie können auch das Cmdlet Get-WindowsFeature für den ausgewählten Server auswählen (Get-WindowsFeature -computerName <Computername>), um eine Liste der auf dem Server installierten Rollen und Features anzuzeigen.

Entfernen von Rollen, Rollendiensten und Features mit dem Assistenten zum Entfernen von Rollen und Features

Sie müssen bei einem Server als Administrator angemeldet sein, um Rollen, Rollendienste und Features deinstallieren zu können. Wenn Sie am lokalen Computer mit einem Konto angemeldet sind, das nicht über Administratorrechte auf dem Deinstallationszielserver verfügt, klicken Sie auf der Kachel Server mit der rechten Maustaste auf den Zielserver, und klicken Sie dann auf Verwalten als, um ein Konto mit Administratorrechten anzugeben. Der Server, auf dem eine Offline-VHD eingebunden werden soll, muss Server-Manager hinzugefügt werden. Zudem müssen Sie über Administratorrechte für diesen Server verfügen.

So entfernen Sie Rollen und Features mithilfe des Assistenten zum Entfernen von Rollen und Features

  1. Wenn der Server-Manager bereits geöffnet ist, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort. Ist der Server-Manager noch nicht geöffnet, öffnen Sie ihn mit einer der folgenden Aktionen.

    • Starten Sie auf dem Windows-Desktop den Server-Manager, indem Sie in der Windows-Taskleiste auf Server-Manager klicken.

    • Klicken Sie auf der Windows-Startseite auf die Kachel Server-Manager.

  2. Klicken Sie im Menü Verwalten auf Rollen und Funktionen entfernen.

  3. Überprüfen Sie auf der Seite Vorbemerkungen, ob alle Vorbereitungen zum Entfernen von Rollen oder Features von einem Server getroffen wurden. Klicken Sie auf Weiter.

  4. Wählen Sie auf der Seite Zielserver auswählen einen Server aus dem Serverpool aus, oder wählen Sie eine Offline-VHD aus. Um eine Offline-VHD auszuwählen, müssen Sie zuerst den Server auswählen, auf dem die VHD eingebunden werden soll. Wählen Sie anschließend die VHD-Datei aus.

    Hinweis

    Der freigegebene Netzwerkordner, in dem die VHD-Datei gespeichert ist, muss dem Computerkonto (bzw. lokalen System) des Servers, den Sie zum Einbinden der VHD ausgewählt haben, die folgenden Zugriffsrechte gewähren. Die Zugriffsberechtigungen des Benutzerkontos reichen nicht aus. Die Freigabe kann der Gruppe Jeder die Berechtigungen Lesen und Schreiben gewähren, um den Zugriff auf die VHD zu ermöglichen, dies wird aber aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen.

    • Zugriffsrecht Lesen/Schreiben im Dialogfeld Dateifreigabe
    • Zugriffsrecht Vollzugriff auf der Registerkarte Sicherheit im Datei- oder Ordnerdialogfeld Eigenschaften

    Informationen zum Hinzufügen von Servern zu Ihrem Serverpool finden Sie unter Hinzufügen von Servern zu Server-Manager. Klicken Sie nach dem Auswählen des Zielservers auf Weiter.

    Hinweis

    Sie können den Assistenten zum Entfernen von Rollen und Features von Servern verwenden, auf denen die Ihrer Version von Server-Manager entsprechende Windows Server-Version ausgeführt wird. Sie können keine Rollen, Rollendienste oder Features von Servern entfernen, auf denen Windows Server 2016 ausgeführt wird, wenn Sie Server-Manager unter Windows Server 2012 R2, Windows Server 2012 oder Windows 8 ausführen. Sie können den Assistenten zum Entfernen von Rollen und Features nicht verwenden, um Rollen und Features von Servern zu entfernen, auf denen Windows Server 2008 oder Windows Server 2008 R2 ausgeführt wird.

  5. Wählen Sie Rollen und ggf. Rollendienste für die Rolle aus, und klicken Sie dann zum Auswählen von Features auf Weiter.

    Im weiteren Verlauf werden Sie vom Assistenten zum Entfernen von Rollen und Features automatisch aufgefordert, Rollen, Rollendienste oder Features zu entfernen, die nicht ohne die Rollen oder Features ausgeführt werden können, die Sie entfernen.

    Außerdem können Sie ggf. Verwaltungstools und Snap-Ins für Rollen auf dem Zielserver entfernen. Standardmäßig sind im Assistenten zum Entfernen von Rollen und Features Verwaltungstools für die Entfernung ausgewählt. Sie können die Verwaltungstools und Snap-Ins behalten, wenn Sie vorhaben, den ausgewählten Server zur Verwaltung der Rolle auf anderen Remoteservern zu verwenden.

  6. Überprüfen Sie auf der Seite Entfernungsauswahl bestätigen Ihre Rollen-, Feature- und Serverauswahl. Wenn Sie bereit sind, die Rollen oder Features zu entfernen, klicken Sie auf Entfernen.

  7. Nachdem Sie auf Entfernen geklickt haben, werden auf der Seite Entfernungsstatus der Entfernungsstatus, Ergebnisse und Meldungen zu Warnungen, Fehlern oder nach dem Entfernen auszuführenden Schritten (z. B. Neustart des Zielservers) angezeigt. In Windows Server 2012 und höheren Versionen von Windows Server können Sie den Assistenten zum Entfernen von Rollen und Features schließen, während die Entfernung noch ausgeführt wird, und Entfernungsergebnisse oder andere Nachrichten im Bereich Benachrichtigungen oben in der Server-Manager-Konsole anzeigen. Klicken Sie auf das Symbol Benachrichtigungsbereich, um weitere Details zum Entfernen oder anderen in Server-Manager ausgeführten Tasks anzuzeigen.

Entfernen von Rollen, Rollendiensten und Features mit Windows PowerShell-Cmdlets

Die Server-Manager-Bereitstellungs-Cmdlets für Windows PowerShell funktionieren ähnlich wie der GUI-basierte Assistent zum Entfernen von Rollen und Features. Es besteht jedoch ein WESENTLICHER Unterschied. Im Gegensatz zum Assistenten zum Entfernen von Rollen und Features sind in Windows PowerShell die Verwaltungstools und Snap-Ins für eine Rolle nicht standardmäßig entfernt. Um Verwaltungstools im Rahmen einer Rollenentfernung zu entfernen, fügen Sie dem Cmdlet den IncludeManagementTools -Parameter hinzu. Wenn Sie Rollen und Features von einem Server mit einer Server Core-Installation von Windows Server 2012 oder einer höheren Version von Windows Server deinstallieren, entfernt dieser Parameter die Befehlszeilentools und Verwaltungstools von Windows PowerShell für die angegebenen Rollen und Features.

So entfernen Sie Rollen und Features mit dem Cmdlet %%amp;quot;UnInstall-WindowsFeature%%amp;quot;

  1. Öffnen Sie eine Windows PowerShell-Sitzung mit erhöhten Benutzerrechten, indem Sie einen der folgenden Schritte durchführen.

    Hinweis

    Wenn Sie Rollen und Features von einem Remoteserver deinstallieren, müssen Sie Windows PowerShell nicht mit erhöhten Rechten ausführen.

    • Klicken Sie auf dem Windows-Desktop auf der Taskleiste mit der rechten Maustaste auf Windows PowerShell, und klicken Sie dann auf Als Administrator ausführen.

    • Klicken Sie auf der Startseite von Windows mit der rechten Maustaste auf die Kachel für Windows PowerShell, und klicken Sie anschließend auf der App-Leiste auf Als Administrator ausführen.

  2. Geben Sie Get-WindowsFeature ein, und drücken Sie anschließend die EINGABETASTE, um eine Liste der auf dem lokalen Server verfügbaren und installierten Rollen und Features anzuzeigen. Wenn der lokale Computer kein Server ist oder Sie Informationen zu einem Remoteserver benötigen, führen Sie Get-WindowsFeature -computerName <computer_name> aus, wobei computer_name den Namen eines Remotecomputers darstellt, auf dem Windows Server 2016 ausgeführt wird. Die Ergebnisse des Cmdlets enthalten die Befehlsnamen von Rollen und Features, die Sie Ihrem Cmdlet in Schritt 4 hinzufügen.

    Hinweis

    In Windows PowerShell 3.0 und höheren Versionen von Windows PowerShell muss das Server-Manager-Cmdlet-Modul vor der Ausführung von Cmdlets, die zum Modul gehören, nicht in die Windows PowerShell-Sitzung importiert werden. Module werden automatisch importiert, wenn Sie ein zum Modul gehörendes Cmdlet zum ersten Mal ausführen. Weder bei den Windows PowerShell-Cmdlets noch bei den mit den Cmdlets verwendeten Featurenamen muss Groß-/Kleinschreibung beachtet werden.

  3. Geben Sie Get-Help Uninstall-WindowsFeature ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE, um die Syntax und zugelassene Parameter für das Uninstall-WindowsFeature-Cmdlet anzuzeigen.

  4. Geben Sie Folgendes ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE. Dabei steht Featurename für den Befehlsnamen einer Rolle oder eines Features, die bzw. das entfernt werden soll (abgerufen in Schritt 2), und computer_name für einen Remotecomputer, von dem Rollen und Features entfernt werden sollen. Trennen Sie mehrere Werte für feature_name durch Kommas. Der Restart -Parameter startet Zielserver automatisch neu, wenn die Entfernung der Rolle bzw. des Features dies erfordert.

    Uninstall-WindowsFeature -Name <feature_name> -computerName <computer_name> -Restart
    

    Fügen Sie zum Deinstallieren von Rollen oder Features auf einer Offline-VHD die Parameter computerName und VHD hinzu. Wird der computerName -Parameter nicht hinzugefügt, geht das Cmdlet davon aus, dass der lokale Computer zum Zugreifen auf die VHD eingebunden wird. Der Parameter computerName enthält den Namen des Servers, auf dem die VHD eingebunden werden soll, und der Parameter VHD enthält den Pfad zur VHD-Datei auf dem angegebenen Server.

    Hinweis

    Sie müssen den computerName-Parameter hinzufügen, wenn Sie das Cmdlet auf einem Computer mit einem Windows-Clientbetriebssystem ausführen.

    Der freigegebene Netzwerkordner, in dem die VHD-Datei gespeichert ist, muss dem Computerkonto (bzw. lokalen System) des Servers, den Sie zum Einbinden der VHD ausgewählt haben, die folgenden Zugriffsrechte gewähren. Die Zugriffsberechtigungen des Benutzerkontos reichen nicht aus. Die Freigabe kann der Gruppe Jeder die Berechtigungen Lesen und Schreiben gewähren, um den Zugriff auf die VHD zu ermöglichen, dies wird aber aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen.

    • Zugriffsrecht Lesen/Schreiben im Dialogfeld Dateifreigabe
    • Zugriffsrecht Vollzugriff auf der Registerkarte Sicherheit im Datei- oder Ordnerdialogfeld Eigenschaften
    Uninstall-WindowsFeature -Name <feature_name> -VHD <path> -computerName <computer_name> -Restart
    

    Beispiel: Das folgende Cmdlet entfernt die Rolle „Active Directory-Domänendienste“ und das Feature „Gruppenrichtlinienverwaltung“ auf dem Remoteserver „ContosoDC1“. Die Verwaltungstools und Snap-Ins werden ebenfalls entfernt, und der Zielserver wird automatisch neu gestartet, falls dies für das Entfernen erforderlich ist.

    Uninstall-WindowsFeature -Name AD-Domain-Services,GPMC -computerName ContosoDC1 -IncludeManagementTools -Restart
    
  5. Nach der Entfernung können Sie überprüfen, ob die Rollen und Features entfernt wurden, indem Sie die Seite Alle Server im Server-Manager öffnen, den Server auswählen, von dem Sie Rollen und Features entfernt haben, und dann die Kachel Rollen und Features auf der Seite für den ausgewählten Server anzeigen. Sie können auch das Cmdlet Get-WindowsFeature für den ausgewählten Server auswählen (Get-WindowsFeature -computerName <Computername>), um eine Liste der auf dem Server installierten Rollen und Features anzuzeigen.

Installieren von Rollen und Features auf mehreren Servern per Ausführung eines Windows PowerShell-Skripts

Obwohl Sie den Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features nicht verwenden können, um Rollen, Rollendienste und Features auf mehreren Zielservern in einer einzelnen Assistentensitzung zu installieren, können Sie ein Windows PowerShell-Skript verwenden, um Rollen, Rollendienste und Features auf mehreren Zielservern zu installieren, die Sie mit Server-Manager verwalten. Im Skript, mit dem Sie diese so genannte Batchbereitstellung durchführen, wird auf eine XML-Konfigurationsdatei verwiesen, die Sie leicht erstellen können. Verwenden Sie dazu den Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features, und klicken Sie auf Konfigurationseinstellungen exportieren, nachdem Sie im Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features auf die Seite Installationsauswahl bestätigen gelangt sind.

Wichtig

Auf allen in Ihrem Skript angegebenen Zielservern muss die der auf Ihrem lokalen Computer ausgeführten Server-Manager-Version entsprechende Version von Windows Server ausgeführt werden. Wenn Sie beispielsweise Server-Manager unter Windows 10 ausführen, können Sie Rollen, Rollendienste und Features auf Servern installieren, auf denen Windows Server 2016 ausgeführt wird. Wenn der Installation GUI-basierte Verwaltungstools hinzugefügt werden, wird für Zielserver, auf denen die Server Core-Installationsoption von Windows Server ausgeführt wird, während des Installationsvorgangs automatisch die Umstellung auf die vollständige Installation (Server mit vollständiger GUI, auch als Ausführung mit grafischer Server-Shell bezeichnet) vorgenommen.

Das in diesem Abschnitt angegebene Skript ist ein Beispiel dafür, wie Sie die Batchbereitstellung mithilfe des Cmdlets Install-WindowsFeature und eines Windows PowerShell-Skripts durchführen können. Es gibt noch weitere mögliche Skripts und Methoden zur Durchführung der Batchbereitstellung auf mehreren Servern. Sie können das Script Center-Repositorynutzen, um nach anderen Skripts zum Bereitstellen von Rollen und Features zu suchen oder diese bereitzustellen.

So installieren Sie Rollen und Features auf mehreren Servern

  1. Erstellen Sie, falls dies noch nicht geschehen ist, eine XML-Konfigurationsdatei mit den Rollen, Rollendiensten und Features, die auf mehreren Servern installiert werden sollen. Sie können diese Konfigurationsdatei erstellen, indem Sie den Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features ausführen, die gewünschten Rollen, Rollendienste und Features auswählen und auf Konfigurationseinstellungen exportieren klicken, nachdem Sie den Assistenten bis zur Seite Installationsauswahl bestätigen durchlaufen haben. Speichern Sie die Konfigurationsdatei an einem geeigneten Speicherort. Sie müssen nicht auf Installieren klicken bzw. den Assistenten nicht bis zum Ende ausführen, wenn Sie lediglich eine Konfigurationsdatei erstellen möchten.

  2. Öffnen Sie eine Windows PowerShell-Sitzung mit erhöhten Benutzerrechten, indem Sie einen der folgenden Schritte durchführen.

    • Klicken Sie auf dem Windows-Desktop auf der Taskleiste mit der rechten Maustaste auf Windows PowerShell, und klicken Sie dann auf Als Administrator ausführen.

    • Klicken Sie auf der Startseite von Windows mit der rechten Maustaste auf die Kachel für Windows PowerShell, und klicken Sie anschließend auf der App-Leiste auf Als Administrator ausführen.

  3. Kopieren Sie das folgende Skript, und fügen Sie es in Ihre Windows PowerShell-Sitzung ein.

    function Invoke-WindowsFeatureBatchDeployment {
        param (
            [parameter(mandatory)]
            [string[]] $computerNames,
            [parameter(mandatory)]
            [string] $ConfigurationFilepath
        )
    
        # Deploy the features on multiple computers simultaneously.
        $jobs = @()
        foreach($computerName in $computerNames) {
            $jobs += start-Job -Command {
                Install-WindowsFeature -ConfigurationFilepath $using:ConfigurationFilepath -computerName $using:computerName -Restart
            }
        }
    
        Receive-Job -Job $jobs -Wait | select-Object Success, RestartNeeded, exitCode, FeatureResult
    }
    

    Die Zielserver werden automatisch neu gestartet, falls dies für die von Ihnen gewählten Rollen und Features erforderlich ist.

  4. Führen Sie die Funktion wie folgt aus.

    1. Erstellen Sie eine Variable, in der die Namen der Zielcomputer getrennt durch Kommas gespeichert werden. Im folgenden Beispiel sind in der Variablen $ServerNames die Namen der Zielserver Contoso_01 und Contoso_02 gespeichert. Drücken Sie die EINGABETASTE.

      # Sample Invocation
      $ServerNames = 'Contoso_01','Contoso_02'
      Invoke-WindowsFeatureBatchDeployment -computerNames $ServerNames -ConfigurationFilepath C:\Users\sampleuser\Desktop\DeploymentConfigTemplate.xml
      
    2. Geben Sie zum Ausführen der Funktion Folgendes ein, und drücken Sie die EINGABETASTE. Hierbei ist $ServerNames ein Beispiel für die Variable, die Sie im vorherigen Schritt erstellt haben, und C:\Users\Sampleuser\Desktop\DeploymentConfigTemplate.xml ist ein Beispiel für einen Pfad zur Konfigurationsdatei, den Sie in Schritt 1 erstellt haben.

      Invoke-WindowsFeatureBatchDeployment -computerNames $ServerNames -ConfigurationFilepath C:\Users\Sampleuser\Desktop\DeploymentConfigTemplate.xml

  5. Überprüfen Sie die abgeschlossene Installation, indem Sie die Seite Alle Server in Server-Manager öffnen, einen Server auswählen, auf dem Sie Rollen und Features installiert haben, und die Kachel Rollen und Features auf der Seite für den ausgewählten Server anzeigen. Sie können auch das Cmdlet Get-WindowsFeature für einen bestimmten Server (Get-WindowsFeature -computerName<Computername>) ausführen, um eine Liste der auf dem Server installierten Rollen und Features anzuzeigen.

Installieren von .NET Framework 3.5 und anderen Features bei Bedarf

Ab Windows Server 2012 und Windows 8 sind die Featuredateien für .NET Framework 3.5 (das .NET Framework 2.0 und .NET Framework 3.0 beinhaltet) nicht standardmäßig auf dem lokalen Computer verfügbar. Die Dateien wurden entfernt. Dateien für Features, die bei der Konfiguration von %%amp;quot;Features bei Bedarf%%amp;quot; entfernt wurden, und Featuredateien für .NET Framework 3.5 stehen über Windows Update zur Verfügung. Falls Featuredateien auf dem Zielserver mit Windows Server 2012 oder höheren Versionen nicht verfügbar sind, wird beim Installationsprozess standardmäßig nach den fehlenden Dateien gesucht, indem eine Verbindung mit Windows Update hergestellt wird. Sie können das Standardverhalten außer Kraft setzen, indem Sie während der Installation eine Gruppenrichtlinieneinstellung konfigurieren oder einen alternativen Quellpfad angeben. Dies ist unabhängig davon, ob Sie bei der Installation die GUI des Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features oder eine Befehlszeile verwenden.

Sie installieren .NET Framework 3.5 mit einer der folgenden Aktionen:

Konfigurieren Sie alternative Quellen für Featuredateien in der Gruppenrichtlinie für .NET Framework 3.5 oder andere Features, falls keine Featuredateien auf dem lokalen Computer gefunden werden.

Wichtig

Bei der Installation von Featuredateien aus einer Remotequelle muss der Quellpfad oder die Dateifreigabe entweder der Gruppe Jeder (nicht empfohlen aus Sicherheitsgründen) oder dem Computerkonto (lokales System) des Zielservers Berechtigungen zum Lesen gewähren. Das Gewähren des Benutzerkontozugriffs ist nicht ausreichend.

Server in Arbeitsgruppen können nicht auf externe Dateifreigaben zugreifen, auch wenn das Computerkonto des Arbeitsgruppenservers für die externe Freigabe über die Berechtigung Lesen verfügt. Alternative Quellspeicherorte, die für Arbeitsgruppenserver funktionieren, sind u. a. Installationsmedien, Windows Update sowie VHD- oder WIM-Dateien, die auf dem lokalen Arbeitsgruppenserver gespeichert sind.

Sie können eine WIM-Datei als alternative Quelle für eine Featuredatei angeben, wenn Sie Rollen, Rollendienste und Features auf einem aktiven physischen Server installieren. Der Quellpfad für eine WIM-Datei sollte das folgende Format haben, wobei WIM als Präfix und der Index, unter dem sich die Featuredateien befinden, als Suffix angegeben wird: WIM:e:\sources\install.wim:4. Sie können eine WIM-Datei jedoch nicht direkt als Quelle zum Installieren von Rollen, Rollendiensten und Features auf einer Offline-VHD verwenden. Sie müssen entweder die Offline-VHD einbinden und für Quelldateien auf ihren Bereitstellungspfad verweisen, oder Sie müssen auf einen Ordner verweisen, der eine Kopie des Inhalts der WIM-Datei enthält.

So installieren Sie .NET Framework 3.5 durch Ausführen des Install-WindowsFeature-Cmdlets

  1. Öffnen Sie eine Windows PowerShell-Sitzung mit erhöhten Benutzerrechten, indem Sie einen der folgenden Schritte durchführen.

    Hinweis

    Wenn Sie Rollen und Features von einem Remoteserver aus installieren, müssen Sie Windows PowerShell nicht mit erhöhten Benutzerrechten ausführen.

    • Klicken Sie auf dem Windows-Desktop auf der Taskleiste mit der rechten Maustaste auf Windows PowerShell, und klicken Sie dann auf Als Administrator ausführen.

    • Klicken Sie auf der Startseite von Windows mit der rechten Maustaste auf die Kachel für Windows PowerShell, und klicken Sie anschließend auf der App-Leiste auf Als Administrator ausführen.

    • Geben Sie auf einem Server, auf dem die Server Core-Installationsoption von Windows Server 2012 R2 oder Windows Server 2012 ausgeführt wird, PowerShell in die Eingabeaufforderung ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE.

  2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE. Im folgenden Beispiel befinden sich die Quelldateien in einem Seite-an-Seite-Speicher (als SxS bezeichnet) auf dem Installationsmedium in Laufwerk D.

    Install-WindowsFeature NET-Framework-Core -Source D:\Sources\SxS
    

    Falls der Befehl Windows Update als Quelle für fehlende Featuredateien verwenden soll oder bereits eine Standardquelle mithilfe der Gruppenrichtlinie konfiguriert wurde, muss der Parameter Source nur hinzugefügt werden, wenn Sie eine andere Quelle angeben möchten.

So installieren Sie .NET Framework 3.5 mithilfe des Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features

  1. Klicken Sie im Server-Manager im Menü Verwalten auf Rollen und Features hinzufügen.

  2. Wählen Sie einen Zielserver mit Windows Server 2016 aus.

  3. Wählen Sie auf der Seite Features auswählen des Assistenten zum Hinzufügen von Rollen und Features .NET Framework 3.5 aus.

  4. Ist dies durch die Gruppenrichtlinieneinstellungen für den lokalen Computer zugelassen, wird beim Installationsprozess versucht, die fehlenden Featuredateien mithilfe von Windows Update abzurufen. Klicken Sie auf Installieren. Sie müssen nicht mit dem nächsten Schritt fortfahren.

    Wenn die Gruppenrichtlinieneinstellungen diese Vorgehensweise nicht zulassen oder Sie eine andere Quelle für die Featuredateien von .NET Framework 3.5 verwenden möchten, klicken Sie im Assistenten auf der Seite Installationsauswahl bestätigen auf Alternativen Quellpfad angeben.

  5. Geben Sie einen Pfad zu einem Seite-an-Seite-Speicher (als SxS bezeichnet) auf einem Installationsmedium oder zu einer WIM-Datei an. Im folgenden Beispiel befindet sich das Installationsmedium in Laufwerk D.

    D:\Sources\SxS\

    Fügen Sie zum Angeben einer WIM-Datei das Präfix WIM: und den Index des in der WIM-Datei zu verwendenden Images als Suffix hinzu. Dies wird im folgenden Beispiel dargestellt:

    WIM:\\Servername\share\install.wim:3

  6. Klicken Sie auf OK und dann auf Installieren.

So installieren Sie .NET Framework 3.5 mithilfe von DISM

  1. Öffnen Sie eine Windows PowerShell-Sitzung mit erhöhten Benutzerrechten, indem Sie einen der folgenden Schritte durchführen.

    Hinweis

    Wenn Sie Rollen und Features von einem Remoteserver aus installieren, müssen Sie Windows PowerShell nicht mit erhöhten Benutzerrechten ausführen.

    • Klicken Sie auf dem Windows-Desktop auf der Taskleiste mit der rechten Maustaste auf Windows PowerShell, und klicken Sie dann auf Als Administrator ausführen.

    • Klicken Sie auf der Startseite von Windows mit der rechten Maustaste auf die Kachel für Windows PowerShell, und klicken Sie anschließend auf der App-Leiste auf Als Administrator ausführen.

    • Geben Sie auf einem Server, auf dem die Server Core-Installationsoption ausgeführt wird, PowerShell in die Eingabeaufforderung ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE.

  2. Führen Sie einen der folgenden DISM-Befehle aus.

    • Verfügt der Computer über Zugriff auf Windows Update oder wurde bereits in der Gruppenrichtlinie ein Standardspeicherort für Quelldateien konfiguriert, führen Sie den folgenden Befehl aus.

      DISM /online /Enable-Feature /Featurename:NetFx3 /All
      
    • Verfügt der Computer über Zugriff auf ein Installationsmedium, führen Sie einen Befehl ähnlich dem folgenden aus. Im folgenden Beispiel befindet sich das Installationsmedium in Laufwerk D. Der LimitAccess -Parameter verhindert, dass der Befehl versucht, Windows Update oder einen Server mit WSUS zu kontaktieren.

      DISM /online /Enable-Feature /Featurename:NetFx3 /All /LimitAccess /Source:d:\sources\sxs
      

    Hinweis

    Beim DISM-Befehl muss die Groß-/Kleinschreibung beachtet werden.

Konfigurieren alternativer Quellen für Featuredateien in der Gruppenrichtlinie

Die in diesem Abschnitt beschriebene Gruppenrichtlinieneinstellung gibt autorisierte Quellspeicherorte für .NET Framework 3.5-Dateien und andere Featuredateien an, die im Rahmen der Konfiguration von %%amp;quot;Features bei Bedarf%%amp;quot; entfernt wurden. Die Richtlinieneinstellung Einstellungen für die Installation optionaler Komponenten und die Reparatur von Komponenten angeben befindet sich im Ordner Computerkonfiguration\Administrative Vorlagen\System in der Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole oder im Editor für lokale Gruppenrichtlinien.

Hinweis

Sie müssen Mitglied der Administratorgruppe sein, um Gruppenrichtlinieneinstellungen auf dem lokalen Computer ändern zu können. Falls die Gruppenrichtlinieneinstellungen für den zu verwaltenden Computer auf der Domänenebene gesteuert werden, müssen Sie Mitglied der Gruppe %%amp;quot;Domänenadministratoren%%amp;quot; sein, um Gruppenrichtlinieneinstellungen ändern zu können.

So konfigurieren Sie einen alternativen Standardquellpfad in der Gruppenrichtlinie
  1. Öffnen Sie im Editor für lokale Gruppenrichtlinien oder in der Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole die folgende Richtlinieneinstellung.

    Computerkonfiguration\Administrative Vorlagen\System\Einstellungen für die Installation optionaler Komponenten und die Reparatur von Komponenten angeben

  2. Wählen Sie Aktiviert aus, um die Richtlinieneinstellung ggf. zu aktivieren.

  3. Geben Sie im Textfeld Alternativer Dateiquellpfad im Bereich Optionen einen vollqualifizierten Pfad zu einem freigegebenen Ordner oder einer WIM-Datei an. Fügen Sie zum Angeben einer WIM-Datei als alternativer Quelldateispeicherort dem Pfad das Präfix WIM: und den Index des in der WIM-Datei zu verwendenden Images als Suffix hinzu. Die folgenden Beispiele enthalten Werte, die Sie angeben können.

    • Pfad zu einem freigegebenen Ordner: \\Servername\share\Ordnername

    • Pfad zu einer WIM-Datei, in der 3 für den Index des Images steht, in dem sich die Featuredateien befinden: WIM:\\Servername\share\install.wim:3

  4. Falls Computer, die von dieser Richtlinieneinstellung gesteuert werden, nicht in Windows Update nach fehlenden Featuredateien suchen sollen, aktivieren Sie Versuchen Sie niemals, Nutzdatendateien über Windows Update herunterzuladen.

  5. Falls die von dieser Richtlinieneinstellung gesteuerten Richtlinieneinstellung in der Regel Updates über WSUS erhalten, Sie jedoch fehlende Featuredateien lieber über Windows Update und nicht über WSUS suchen möchten, aktivieren Sie Stellen Sie direkt eine Verbindung mit Windows Update her, um Inhalte für das Reparieren herunterzuladen, anstatt WSUS (Windows Server Update Services) zu verwenden.

  6. Klicken Sie auf OK, wenn Sie diese Richtlinieneinstellung geändert haben. Schließend Sie dann den Gruppenrichtlinien-Editor.

Weitere Informationen

Windows Server-InstallationsoptionenÜberlegungen zur Bereitstellung von Microsoft .NET Framework 3.5Aktivieren oder Deaktivieren von Windows-Features