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Verbinden eines VoIP-Gateways, einer IP-Nebenstellenanlage oder eines Sitzungsgrenzcontrollers mit UM in Exchange Server

Gilt für: Exchange Server 2013, Exchange Server 2016

Sie müssen die Voice over IP-Gateways (VoIP) und IP-Nebenstellenanlagen (PBXs) korrekt konfigurieren, wenn Sie Unified Messaging (UM) für Ihre Organisation bereitstellen. Wenn Sie UM in einer Hybridumgebung bereitstellen, müssen Sie auch Ihre Session Border Controller (SBC) korrekt konfigurieren. Dafür müssen Sie die IP-Schnittstelle der VoIP-Gateways, IP-Nebenstellenanlagen und SBCs konfigurieren, die Sie für die Kommunikation mit den Clientzugriffsservern verwenden, die den Microsoft Exchange Unified Messaging-Call-Router-Dienst ausführen, sowie mit den Postfachservern, die den Microsoft Exchange Unified Messaging-Dienst ausführen.

Wichtig

Beim Ausführen von Verwaltungsaufgaben für ein VoIP-Gateway, eine IP-Nebenstellenanlage oder einen SBC mithilfe eines Webbrowsers werden die HTTP-Anforderungen, die über das Netzwerk gesendet werden, nicht verschlüsselt. Zum Erhöhen des Sicherheitsniveaus für die VoIP-Gateways, die IP-Nebenstellenanlagen oder die SBCs im Netzwerk verwenden Sie IPSec (Internet Protocol Security) oder SSL (Secure Sockets Layer), um den Schutz der Verwaltungs-Anmeldeinformationen und der im Netzwerk übertragenen Daten zu verbessern. Außerdem wird empfohlen, strenge Authentifizierungsmechanismen und komplexe Adminstratorkennwörter zu verwenden, um die Anmeldeinformationen des Administrators für das Gerät zu schützen.

Telefonie-IP-Geräteschnittstellen

Sie müssen verschiedene Arten von Ports oder Schnittstellen konfigurieren, damit eine Kommunikation zwischen einer Nebenstellenanlage, einem VoIP-Gateway, einer IP-Nebenstellenanlage oder einem SBC und den Clientzugriffs- und Postfachservern in Ihrem Netzwerk möglich wird. Beim Konfigurieren eines VoIP-Gateways, einer IP-Nebenstellenanlage oder eines SBC muss berücksichtigt werden, ob das Gerät analog, digital oder analog und digital ist.

Wenn die VoIP-Gatewayschnittstelle, die eine Verbindung mit einer Nebenstellenanlage herstellt, analog ist, müssen Sie die entsprechenden Einstellungen ordnungsgemäß konfigurieren, damit das VoIP-Gateway mit Ihren Clientzugriffs- und Postfachservern kommunizieren kann. Für IP-Nebenstellenanlagen und SBCs müssen Sie auch die IP-Schnittstellen ordnungsgemäß konfigurieren, damit diese Geräte mit Clientzugriffs- und Postfachservern kommunizieren können. Alle diese Geräte verfügen über unterschiedliche Arten von Verbindungen oder Ports, die je nach Gerätemodell und Hersteller verfügbar sind.

So ermöglichen Sie die Kommunikation mit den Clientzugriffs- und Postfachservern in Ihrem Netzwerk:

  • Bei VoIP-Gateways müssen Sie die Telefonieschnittstellen für die Kommunikation mit Ihren Nebenstellenanlagen und die IP-Schnittstelle des Geräts konfigurieren.

  • Bei IP-Nebenstellenanlagen müssen Sie die leitungsbasierten und netzwerk- bzw. IP-basierten Verbindungen konfigurieren.

  • Bei SBCs müssen Sie beide IP-Schnittstellen konfigurieren: eine für das Netzwerk und die andere Schnittstelle, die über das Internet oder eine dedizierte WAN-Verbindung eine Verbindung herstellt.

Es folgt eine Liste der Ressourcen im Exchange TechCenter, die Informationen zur ordnungsgemäßen Konfiguration Ihrer VoIP-Gateways, IP-Nebenstellenanlagen und SBCs enthält:

Unified Messaging-Spezialisten können Ihnen bei der Konfiguration Ihrer Telefonie- und IP-basierten Netzwerkgeräte behilflich sein. Ein Exchange Unified Messaging-Spezialist kann helfen, einen reibungslosen Übergang von einem Legacy- oder Drittanbieter-Voicemailsystem zu Unified Messaging zu sorgen, und Sie bei der Planung und Bereitstellung eines neuen Voicemailsystems mit Exchange Unified Messaging unterstützen. Für die Bereitstellung eines neuen Voicemailsystems oder das Upgrade eines Legacy-Voicemailsystems sind umfassende Kenntnisse zu VoIP-Gateways, IP-Nebenstellenanlagen, Nebenstellenanlagen und Unified Messaging erforderlich. Informationen zum Kontaktieren eines Unified Messaging-Spezialisten finden Sie auf der Seite Microsoft-Lösungsanbieter .

Nach der Konfiguration einer VoIP-Gateway-, IP-Nebenstellenanlagen- oder SBC-IP-Schnittstelle müssen Sie ein UM-IP-Gateway erstellen und konfigurieren, das alle Geräte repräsentiert, die Sie bereitgestellt haben. Weitere Informationen zum Erstellen eines UM-IP-Gateways finden Sie unter Erstellen eines UM-IP-Gateways.

Nach dem Erstellen eines UM-IP-Gateways senden die mit dem UM-IP-Gateway verbundenen Clientzugriffs- und Postfachserver eine SIP-Anforderung vom Typ OPTIONS an das VoIP-Gateway, die IP-Nebenstellenanlage oder den SBC, um zu prüfen, ob das Gerät antwortet. Wenn das VoIP-Gateway, die IP-Nebenstellenanlage oder der SBC nicht auf die Anforderung antwortet, protokolliert der Postfachserver ein Ereignis mit der ID 1088, das besagt, dass die Anforderung keinen Erfolg hatte. Um dieses Problem zu lösen, stellen Sie sicher, dass das VoIP-Gateway, die IP-Nebenstellenanlage oder der SBC verfügbar und online ist und dass eine ordnungsgemäße Unified Messaging-Konfiguration vorliegt.

Ein Clientzugriffsserver und ein Postfachserver kommunizieren nur mit einem VoIP-Gateway, einer IP-Nebenstellenanlage oder einem SBC, die als vertrauenswürdiger SIP-Peer (Session Initiation Protocol) aufgeführt sind. Ein Ereignis mit der ID 1175 wird protokolliert, wenn mehrere DNS-Hosts dieselbe IP-Adresse verwenden. Dieses Ereignis kann auftreten, wenn Sie Ihre DNS-Zonen mit FQDNs für die VoIP-Gateways in Ihrem Netzwerk konfiguriert haben. Unified Messaging schützt vor nicht autorisierten Anforderungen, indem die interne URL des virtuellen Verzeichnisses der Unified Messaging-Webdienste abgerufen wird, das sich auf dem Postfachserver befindet, und dann die URL verwendet wird, um die Liste der FQDNs für die vertrauenswürdigen SIP-Peers zu erstellen. Nachdem zwei FQDNs in dieselbe IP-Adresse aufgelöst wurden, wird dieses Ereignis protokolliert.

Hinweis

Sie müssen den Microsoft Exchange Unified Messaging-Dienst neu starten, wenn ein VoIP-Gateway, eine IP-Nebenstellenanlage oder ein SBC für einen FQDN konfiguriert ist und der DNS-Eintrag des VoIP-Gateways, der IP-Nebenstellenanlage oder des SBC geändert wird, nachdem der Dienst gestartet wurde. Wenn Sie den Dienst nicht erneut starten, kann der Postfachserver das VoIP-Gateway, die IP-Nebenstellenanlage oder den SBC nicht finden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ein Postfachserver alle VoIP-Gateways, IP-Nebenstellenanlagen oder SBCs in einem Cache zwischenspeichert und die DNS-Auflösung nur erfolgt, wenn der Dienst neu gestartet wird oder die Konfiguration eines VoIP-Gateways, einer IP-Nebenstellenanlage oder eines SBC geändert wurde.