Freigeben über


Postfachdatenbankkopien

Gilt für: Exchange Server 2013

In Microsoft Exchange Server 2013 wird das Konzept der Datenbankmobilität genutzt, bei dem es sich um von Exchange verwaltete Failover auf Datenbankebene handelt. Im Rahmen der Datenbankmobilität werden Datenbanken von Servern getrennt, die Unterstützung für bis zu 16 Kopien einer einzelnen Datenbank hinzugefügt und eine einheitliche Vorgehensweise beim Hinzufügen von Datenbankkopien zu einer Datenbank bereitgestellt.

Wichtige Merkmale

Wichtige Merkmale von Postfachdatenbankkopien sind u. a.:

  • Bis zu 16 Kopien einer Exchange 2013-Postfachdatenbank können auf mehreren Postfachservern erstellt werden, vorausgesetzt, die Server sind in einer Database Availability Group (DAG) enthalten, die eine Begrenzung für die fortlaufende Replikation darstellt. Exchange 2013-Postfachdatenbanken können nur auf andere Exchange 2013-Postfachserver in einer DAG repliziert werden. Sie können eine Datenbank weder außerhalb einer DAG noch eine Exchange 2013-Postfachdatenbank auf einen Server mit Exchange 2010 oder früher replizieren. Weitere Informationen zu Datenbankverfügbarkeitsgruppen finden Sie unter Database Availability Groups (DAGs).

  • Alle Postfachserver in einer Datenbankverfügbarkeitsgruppe müssen in derselben Active Directory-Domäne enthalten sein.

  • Postfachdatenbankkopien unterstützen die Konzepte der Wiedergabeverzögerung und der Abschneideverzögerung. Angemessene Planung ist erforderlich, bevor diese Features aktiviert werden.

  • Alle Datenbankkopien können mithilfe einer Exchange unterstützenden, auf dem Volumenschattenkopie-Dienst basierenden Sicherungsanwendung gesichert werden.

  • Datenbankkopien können nur auf Postfachservern erstellt werden, die nicht als Host der aktiven Kopie einer Datenbank dienen. Es ist nicht möglich, zwei Kopien derselben Datenbank auf demselben Server zu erstellen.

  • Alle Kopien einer Datenbank verwenden auf allen Servern, die eine Kopie aufweisen, denselben Pfad. Die Datenbank- und Protokolldateipfade einer Datenbankkopie auf den einzelnen Postfachservern dürfen nicht in Konflikt mit anderen Datenbankpfaden stehen.

  • Datenbankkopien können an denselben oder unterschiedlichen Active Directory-Standorten bzw. im selben oder unterschiedlichen Netzwerksubnetzen erstellt werden.

  • Datenbankkopien werden zwischen Postfachservern mit einer Roundtrip-Netzwerklatenz von mehr als 500 Millisekunden (ms) nicht unterstützt.

Postfachdatenbankkopien

Sie können jederzeit eine Postfachdatenbankkopie erstellen. Postfachdatenbankkopien können zwischen Postfachservern flexibel und abgestuft verteilt werden.

Sie können eine Postfachdatenbankkopie mithilfe des Assistenten zum Kopieren von Postfachdatenbanken im Exchange Admin Center oder mithilfe des Cmdlets Add-MailboxDatabaseCopy in der Exchange-Verwaltungsshell erstellen.

Wenn Sie eine Postfachdatenbankkopie erstellen, geben Sie die folgenden Parameter an:

  • Identität: Dieser Parameter gibt den Namen der zu kopierenden Datenbank an. Datenbanknamen müssen innerhalb der Exchange-Organisation eindeutig sein.

  • MailboxServer: Dieser Parameter gibt den Namen des Postfachservers an, auf dem die Datenbankkopie gehostet wird. Dieser Server muss Mitglied derselben Datenbankverfügbarkeitsgruppe sein und darf nicht bereits als Host einer Kopie der Datenbank dienen.

Sie können optional Folgendes angeben:

  • ActivationPreference: Dieser Parameter gibt die Aktivierungseinstellungsnummer an, die als Teil des besten Kopierauswahlprozesses von Active Manager verwendet wird. It's also used to redistribute active mailbox databases throughout the DAG when using the RedistributeActiveDatabases.ps1 script. The value for the activation preference is a number equal to or greater than one, where one is at the top of the preference order. The position number cannot be larger than the number of mailbox database copies.

  • ReplayLagTime: Dieser Parameter gibt die Zeitspanne an, die der Microsoft Exchange-Replikationsdienst warten soll, bevor Protokolldateien wiedergegeben werden, die in die Datenbankkopie kopiert werden. Das Format für diesen Parameter ist (Tage.Stunden:Minuten:Sekunden). Die Standardeinstellung für diesen Wert ist 0 Sekunden. Die maximal zulässige Einstellung für diesen Wert ist 14 Tage. Die zulässige Mindesteinstellung ist 0 Sekunden. Bei Festlegung auf 0 wird die Protokollwiedergabeverzögerung deaktiviert.

  • TruncationLagTime: Dieser Parameter gibt die Zeitspanne an, die der Microsoft Exchange-Replikationsdienst warten soll, bevor Protokolldateien abgeschnitten werden, die in einer Kopie der Datenbank wiedergegeben wurden. Der Zeitraum beginnt nach der erfolgreichen Wiedergabe des Protokolls in die Kopie der Datenbank. Das Format für diesen Parameter ist (Tage.Stunden:Minuten:Sekunden). Die Standardeinstellung für diesen Wert ist 0 Sekunden. Die maximal zulässige Einstellung für diesen Wert ist 14 Tage. Die zulässige Mindesteinstellung ist 0 Sekunden. Bei Festlegung auf 0 wird die Protokollabschneideverzögerung deaktiviert.

  • SeedingPostponed: Dieser Parameter gibt an, dass die Aufgabe nicht automatisch ein Seeding für die Datenbankkopie auf dem angegebenen Postfachserver ausführen soll. Diese Option wird in der Regel verwendet, wenn Sie für eine neue Postfachdatenbankkopie mithilfe einer vorhandenen Kopie der Datenbank ein Seeding durchführen möchten (z. B. durch Hinzufügen einer zweiten Kopie einer bestimmten Datenbank zu einem Remotestandort). Bei Verwenden dieses Parameters müssen Sie mit dem Cmdlet Update-MailboxDatabaseCopy manuell ein Seeding für die Datenbank ausführen.

Weitere Informationen zum Erstellen, Verwenden und Verwalten von Postfachdatenbankkopien finden Sie unter Verwalten von Postfachdatenbankkopien.