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ODBC-Glossar

A

Zugriffsplan
Ein von der Datenbank-Engine generierter Plan zum Ausführen einer SQL-Anweisung. Entspricht ausführbarem Code, der aus einer Sprache der dritten Generation wie z. B. C kompiliert wurde.

Aggregatfunktion
Eine Funktion, die einen einzelnen Wert aus einer Gruppe von Werten generiert und oft mit den Klauseln GROUP BY und HAVING verwendet wird. Zu den Aggregatfunktionen zählen AVG, COUNT, MAX, MIN und SUM. Auch als Set-Funktionen bezeichnet. Siehe auch Skalarfunktion.

ANSI
American National Standards Institute. Die ODBC-API basiert auf dem ANSI-Call-Level-Interface.

APD
Siehe Anwendungsparameterdeskriptor (APD).

API
Anwendungsprogrammierschnittstelle. Routinen, die von einer Anwendung zum Anfordern und Ausführen von Diensten niedrigerer Ebene verwendet werden. Die ODBC-API setzt sich aus den ODBC-Funktionen zusammen.

Anwendung
Ein ausführbares Programm, das Funktionen in der ODBC-API aufruft.

Anwendungsparameterdeskriptor (APD)
Ein Deskriptor, der die in einer SQL-Anweisung verwendeten dynamischen Parameter vor einer von der Anwendung vorgegebenen Konvertierung beschreibt.

Anwendungszeilendeskriptor (ARD)
Ein Deskriptor, der die Spaltenmetadaten und Daten in den Puffern der Anwendung repräsentiert und eine Zeile mit Daten nach einer von der Anwendung vorgegebenen Datenkonvertierung beschreibt.

ARD
Siehe Anwendungszeilendeskriptor (ARD).

Automatischer Commit-Modus
Ein Transaktions-Commit-Modus, in dem der Commit der Transaktionen unmittelbar nach ihrer Ausführung erfolgt.

B

Verhaltensänderung
Eine Änderung gewisser Funktionalitäten im Verhalten von ODBC 3.x gegenüber dem Verhalten von ODBC 2.x oder umgekehrt. Verursacht durch Ändern des Umgebungsattributs SQL_ATTR_ODBC_VERSION.

Binary Large Object (BLOB)
Alle Binärdaten über einer bestimmten Anzahl von Bytes, z. B. 255. In der Regel viel länger. Solche Daten werden im Allgemeinen in Teilen an die Datenquelle gesendet und von ihr abgerufen. Auch bekannt als lange Daten.

Binden
Als Verb der Akt des Zuordnens einer Spalte in einem Resultset oder eines Parameters in einer SQL-Anweisung zu einer Anwendungsvariablen. Als Substantiv die Zuordnung.

Bindungsoffset
Ein Wert, der den Datenpufferadressen und Längen-/Indikatorpufferadressen für alle gebundenen Spalten oder Parameterdaten hinzugefügt wird, und neue Adressen erzeugt.

Blockcursor
Ein Cursor, der mehrere Datenzeilen gleichzeitig abrufen kann.

Puffer
Ein Teil des Anwendungsspeichers, der zum Übergeben von Daten zwischen der Anwendung und dem Treiber dient. Puffer kommen oft paarweise vor: ein Datenpuffer und ein Datenlängenpuffer.

Byte
Acht Bits oder ein Oktett. Siehe auch Oktett.

C

C-Datentyp
Der Datentyp einer Variablen in einem C-Programm, in diesem Fall die Anwendung.

Katalog
Der Satz von Systemtabellen in einer Datenbank, die die Form der Datenbank beschreiben. Auch bekannt als Schema oder Datenwörterbuch.

Katalogfunktion
Eine ODBC-Funktion, die zum Abrufen von Informationen aus dem Datenbankkatalog dient.

CLI
Siehe API.

Client/Server
Eine Datenbankzugriffsstrategie, bei der ein oder mehrere Clients über einen Server auf Daten zugreifen. Die Clients implementieren in der Regel die Benutzeroberfläche, während der Server den Datenbankzugriff steuert.

Spalte
Der Container für ein einzelnes Informationselement in einer Zeile. Wird auch als Feld bezeichnet.

Commit
Damit werden die Änderungen in einer Transaktion dauerhaft gemacht.

Nebenläufigkeit
Die Möglichkeit, dass mehrere Transaktionen zur selben Zeit auf dieselben Daten zuzugreifen.

Konformitätsgrad
Ein diskreter Satz von Funktionalitäten, die von einem Treiber oder einer Datenquelle unterstützt werden. ODBC definiert API-Konformitätsgrade und SQL-Konformitätsgrade.

Verbindung
Eine bestimmte Instanz eines Treibers und einer Datenquelle.

Verbindungssuche
Durchsuchen des Netzwerks nach Datenquellen zum Herstellen einer Verbindung. Die Verbindungssuche kann mehrere Schritte umfassen. Der Benutzer kann zum Beispiel zuerst das Netzwerk nach Servern und dann nach einem bestimmten Server für eine Datenbank durchsuchen.

Verbindungshandles
Ein Handle für eine Datenstruktur, der Informationen über eine Verbindung enthält.

Aktuelle Zeile
Die Zeile, auf die der Cursor gerade zeigt. Positionierte Operationen wirken auf die aktuelle Zeile.

Cursor
Eine Softwarekomponente, die Datenzeilen an die Anwendung zurückgibt. Vermutlich nach dem blinkenden Cursor auf einem Computerbildschirm benannt; ebenso wie dieser Cursor die Position auf dem Bildschirm anzeigt, zeigt ein Cursor in einem Resultset die aktuelle Position im Resultset an.

D

Datenpuffer
Ein Puffer, der zum Übergeben von Daten dient. Mit einem Datenpuffer geht oft ein Datenlängenpuffer einher.

Datenwörterbuch
Siehe Katalog.

Datenlängenpuffer
Ein Puffer, der zum Übergeben der Länge des Werts in einem entsprechenden Datenpuffer dient. Der Datenlängenpuffer dient auch zum Speichern von Indikatoren, z. B. ob der Datenwert nullterminiert ist.

Datenquelle
Die Daten, auf die der Benutzer zugreifen möchte, und zugehöriges Betriebssystem, DBMS und Netzwerkplattform (sofern vorhanden).

Datentyp
Der Typ eines Datenelements. ODBC definiert C- und SQL-Datentypen. Siehe auch Typindikator.

Data-at-Execution-Spalte
Eine Spalte, für die nach dem Aufrufen von SQLSetPos Daten gesendet werden. So benannt, weil die Daten zur Ausführungszeit gesendet und nicht in einem Rowset-Puffer gespeichert werden. Lange Daten werden normalerweise in Teilen zur Ausführungszeit gesendet.

Data-at-Execution-Parameter
Ein Parameter, für den nach dem Aufrufen von SQLExecute oder SQLExecDirect Daten gesendet werden. So benannt, weil die Daten gesendet werden, wenn die SQL-Anweisung ausgeführt wird, und nicht in einem Parameterpuffer gespeichert werden. Lange Daten werden normalerweise in Teilen zur Ausführungszeit gesendet.

Datenbank
Eine diskrete Sammlung von Daten in einem DBMS. Auch ein DBMS.

Datenbank-Engine
Die Software in einem DBMS, die SQL-Anweisungen analysiert und ausführt und auf die physischen Daten zugreift.

DBMS
Datenbank-Managementsystem. Eine Softwareebene zwischen der physischen Datenbank und dem Benutzer. Das DBMS dient zur Verwaltung des gesamten Zugriffs auf die Datenbank.

DBMS-basierter Treiber
Ein Treiber, der über eine eigenständige Datenbank-Engine auf physische Daten zugreift.

DDL
Datendefinitionssprache. Diese SQL-Anweisungen bearbeiten keine Daten, sondern definieren sie. Zum Beispiel CREATE TABLE, CREATE INDEX, GRANT und REVOKE.

Begrenzungsbezeichner
Ein Bezeichner, der in Anführungszeichen gesetzt ist, sodass er Sonderzeichen enthalten oder Schlüsselwörtern entsprechen kann (auch Bezeichner in Anführungszeichen genannt).

Deskriptor
Eine Datenstruktur, die Informationen zu Spaltendaten oder dynamischen Parametern enthält. Die physische Darstellung des Deskriptors ist nicht definiert; direkten Zugriff auf einen Deskriptor erhalten Anwendungen nur, indem sie seine Felder durch Aufrufen von ODBC-Funktionen mit dem Deskriptorhandle bearbeiten.

Desktop-Datenbank
Ein zur Ausführung auf einem Personalcomputer konzipiertes DBMS. Diese DBMS verfügen im Allgemeinen nicht über eine eigenständige Datenbank-Engine und müssen über einen dateibasierten Treiber aufgerufen werden. Von den Engines in diesen Treibern werden SQL und Transaktionen zumeist nur begrenzt unterstützt. Zum Beispiel dBASE, Paradox, Btrieve oder Microsoft FoxPro.

Diagnose
Ein Datensatz, der Diagnoseinformationen über die zuletzt aufgerufene Funktion mit einem bestimmten Handle enthält. Diagnosedatensätze sind mit Umgebungs-, Verbindungs-, Anweisungs- oder Deskriptorhandles verbunden.

DML
Datenbearbeitungssprache. Diese SQL-Anweisungen definieren keine Daten, sondern bearbeiten sie. Zum Beispiel INSERT, UPDATE, DELETE und SELECT.

Treiber
Eine Routinenbibliothek, in der die Funktionen in der ODBC-API zur Verfügung gestellt werden. Treiber sind spezifisch für ein einzelnes DBMS.

Treiber-Manager
Eine Routinenbibliothek, die den Zugriff auf Treiber für die Anwendung verwaltet. Der Treiber-Manager lädt und entlädt (oder verbindet und trennt) Treiber und übergibt Aufrufe von ODBC-Funktionen an den richtigen Treiber.

Treiber-Setup-DLL
Eine DLL, die treiberspezifische Installations- und Konfigurationsfunktionen enthält.

Dynamischer Cursor
Ein bildlauffähiger Cursor, der aktualisierte, gelöschte oder eingefügte Zeilen im Resultset erkennen kann.

Dynamisches SQL
Ein Art von eingebettetem SQL, bei dem SQL-Anweisungen zur Laufzeit erstellt und kompiliert werden. Siehe auch statisches SQL.

E

Eingebettetes SQL
SQL-Anweisungen, die direkt in ein Programm aufgenommen werden, das in einer anderen Sprache geschrieben ist, wie z. B. COBOL oder C. ODBC verwendet kein eingebettetes SQL. Siehe auch statisches SQL und dynamisches SQL.

Umgebung
Ein globaler Kontext, in dem auf Daten zugegriffen werden kann; mit der Umgebung verbunden sind alle Informationen, die globaler Natur sind, wie z. B. eine Liste aller Verbindungen in dieser Umgebung.

Umgebungshandle
Ein Handle für eine Datenstruktur, der Informationen über die Umgebung enthält.

Escape-Klausel
Eine Klausel in einer SQL-Anweisung.

Ausführen
Dient zum Ausführen einer SQL-Anweisung.

F

Fat Cursor
Siehe Blockcursor.

Abrufen
Dient zum Abrufen einer oder mehrerer Zeilen aus einem Resultset.

Feld
Siehe Spalten.

Dateibasierte Treiber
Ein Treiber, der direkt auf physische Daten zugreift. In diesem Fall enthält der Treiber eine Datenbank-Engine und fungiert sowohl als Treiber als auch als Datenquelle.

Dateidatenquelle
Eine Datenquelle, für die Verbindungsinformationen in einer .dsn-Datei gespeichert werden.

Fremdschlüssel
Eine oder mehrere Spalten in einer Tabelle, die dem Primärschlüssel in einer anderen Tabelle entsprechen.

Vorwärtscursor
Ein Cursor, der sich nur vorwärts durch das Resultset bewegen kann und im Allgemeinen immer nur eine Zeile abruft. Die meisten relationalen Datenbanken unterstützen nur Vorwärtscursor.

H

Handle
Ein Wert, der etwas wie eine Datei oder Datenstruktur eindeutig bezeichnet. Handles sind nur für die Software von Bedeutung, die sie erstellt und verwendet, werden aber von anderer Software übergeben, um Dinge zu bezeichnen. ODBC definiert Handles für Umgebungen, Verbindungen, Anweisungen und Deskriptoren.

I

Implementierungsparameterdeskriptor (IPD)
Ein Deskriptor, der die in einer SQL-Anweisung verwendeten dynamischen Parameter nach einer von der Anwendung vorgegebenen Konvertierung beschreibt.

Implementierungszeilendeskriptor (IRD)
Ein Deskriptor, der eine Datenzeile vor einer von der Anwendung vorgegebenen Konvertierung beschreibt.

Installationsprogramm-DLL
Eine DLL, die ODBC-Komponenten installiert und Datenquellen konfiguriert.

Integritätserweiterungsfunktion
Eine auf die Wahrung der Integrität einer Datenbank ausgelegte Teilmenge von SQL.

Schnittstellen-Konformitätsgrad
Der Grad der Unterstützung der ODBC 3.7-Schnittstelle durch einen Treiber; kann Core, Level 1 oder Level 2 sein.

Interoperabilität
Die Möglichkeit einer Anwendung, beim Zugriff auf Daten in verschiedenen DBMSs denselben Code zu verwenden.

IPD
Siehe Implementierungsparameterdeskriptor (IPD).

IRD
Siehe Implementierungszeilendeskriptor (IRD).

ISO/IEC
Internationale Organisation für Normung/Internationale Elektrotechnische Kommission. Die ODBC-API basiert auf dem ISO/IEC-Call-Level-Interface.

J

Verknüpfen
Ein Vorgang in einer relationalen Datenbank, der die Zeilen in zwei oder mehr Tabellen durch Abgleichen der Werte in bestimmten Spalten miteinander verknüpft.

K

Schlüssel
Eine Spalte oder Spalten, deren Werte eine Zeile bezeichnen. Siehe auch Fremdschlüssel und Primärschlüssel.

Keyset
Eine Reihe von Schlüsseln, die von einem gemischten oder keysetgesteuerten Cursor zum erneuten Abrufen von Zeilen verwendet werden.

Keysetgesteuerter Cursor
Ein bildlauffähiger Cursor, der aktualisierte und gelöschte Zeilen anhand eines Keyset erkennt.

L

Literal
Eine Zeichendarstellung eines tatsächlichen Datenwerts in einer SQL-Anweisung.

Sperrung
Der Prozess, mit dem ein DBMS den Zugriff auf eine Zeile in einer Mehrbenutzerumgebung einschränkt. Das DBMS setzt üblicherweise für eine Zeile oder die physische Seite, die eine Zeile enthält, ein Bit, das anzeigt, dass die Zeile oder Seite gesperrt ist.

Lange Daten
Binär- oder Zeichendaten über einer bestimmten Länge, wie z. B. 255 Byte oder Zeichen. In der Regel viel länger. Solche Daten werden im Allgemeinen in Teilen an die Datenquelle gesendet und von ihr abgerufen. Auch als BLOBs oder CLOBs bezeichnet.

M

Computer-Datenquellen
Eine Datenquelle, zu der Verbindungsinformationen im System gespeichert werden (z. B. die Registrierung).

Manueller Commit-Modus
Ein Transaktions-Commit-Modus, in dem der Commit von Transaktionen explizit durch Aufrufen von SQLTransact erfolgen muss.

Metadaten
Daten, die einen Parameter in einer SQL-Anweisung oder einer Spalte in einem Resultset beschreiben. Zum Beispiel Datentyp, Bytelänge und Genauigkeit eines Parameters.

Mehrstufiger Treiber
Siehe DBMS-basierter Treiber.

N

NULL-Wert
Ohne explizit zugewiesenen Wert. Insbesondere unterscheidet sich ein NULL-Wert von einer Null oder einem leeren Wert.

O

Oktett
Acht Bits oder ein Byte. Siehe auch Byte.

Oktettlänge
Die Länge eines Puffers oder der darin enthaltenen Daten in Oktett.

ODBC
Open Database Connectivity. Eine Spezifikation für eine API, die einen Standardsatz von Routinen definiert, mit denen eine Anwendung auf Daten in einer Datenquelle zugreifen kann.

ODBC-Administrator
Ein ausführbares Programm, das die Installationsprogramm-DLL zum Konfigurieren von Datenquellen aufruft.

Open Group
Ein Unternehmen, das Standards veröffentlicht. Es veröffentlicht insbesondere Standards der SQL Access Group (SAG).

Optimistische Parallelität
Eine Strategie für stärkere Nebenläufigkeit, bei der Zeilen nicht gesperrt werden. Bevor sie aktualisiert oder gelöscht werden, überprüft stattdessen ein Cursor, ob sie seit dem letzten Lesen geändert wurden. Wenn ja, schlägt die Aktualisierung oder Löschung fehl. Siehe auch pessimistische Parallelität.

Äußere Verknüpfung
Eine Verknüpfung, bei der sowohl übereinstimmende als auch nicht übereinstimmende Zeilen zurückgegeben werden. Die Werte aller Spalten aus der nicht abgeglichenen Tabelle in nicht übereinstimmenden Zeilen werden auf NULL gesetzt.

Besitzer
Der Besitzer der Tabelle.

P

Parameter
Eine Variable in einer SQL-Anweisung, die mit einer Parametermarkierung oder einem Fragezeichen (?) gekennzeichnet ist. Parameter sind an Anwendungsvariablen und die entsprechenden Werte gebunden, die beim Ausführen der Anweisung abgerufen werden.

Parameterdeskriptor
Ein Deskriptor, der die in einer SQL-Anweisung verwendeten Laufzeitparameter beschreibt, und zwar entweder vor einer von der Anwendung (einem Anwendungsparameterdeskriptor oder APD) vorgegebenen Konvertierung oder nach einer von der Anwendung (einem Implementierungsparameterdeskriptor oder IPD) vorgegebenen Konvertierung.

Parameteroperationsarray
Ein Array mit Werten, die eine Anwendung festlegen kann, um anzugeben, dass der entsprechende Parameter in einem SQLExecDirect- oder SQLExecute-Vorgang ignoriert werden soll.

Parameterstatusarray
Ein Array, das den Status eines Parameters nach einem Aufruf von SQLExecDirect oder SQLExecute enthält.

Pessimistische Parallelität
Eine Strategie zur Implementierung der Serialisierbarkeit, bei der Zeilen gesperrt werden, damit sie von anderen Transaktionen nicht geändert werden können. Siehe auch optimistische Parallelität und Serialisierbarkeit.

Positionierte Operation
Jeder Vorgang, der auf die aktuelle Zeile wirkt. Zum Beispiel positionierte Aktualisierungs- und Löschanweisungen, SQLGetData und SQLSetPos.

Positionierte Aktualisierungsanweisung
Eine SQL-Anweisung, die zum Aktualisieren der Werte in der aktuellen Zeile dient.

Positionierte Löschanweisung
Eine SQL-Anweisung, die zum Löschen der aktuellen Zeile dient.

Vorbereiten
Dient zum Kompilieren einer SQL-Anweisung. Durch Vorbereiten einer SQL-Anweisung wird ein Zugriffsplan erstellt.

Primärschlüssel
Eine oder mehrere Spalte, die alle Zeilen in einer Tabelle eindeutig bezeichnen.

Prozedur
Eine Gruppe aus einer oder mehreren vordefinierten SQL-Anweisungen, die als benanntes Objekt in einer Datenbank gespeichert sind.

Prozedurspalte
Ein Argument in einem Prozeduraufruf, der von einer Prozedur zurückgegebene Wert oder eine Spalte in einem von einer Prozedur erstellten Resultset.

Q

Kennzeichner
Eine Datenbank, die eine oder mehrere Tabellen enthält.

Abfrage
Eine SQL-Anweisung. Wird manchmal im Sinne einer SELECT-Anweisung verwendet.

Bezeichner in Anführungszeichen
Ein Bezeichner, der in Anführungszeichen gesetzt ist, sodass er Sonderzeichen enthalten oder Schlüsselwörtern entsprechen kann (in SQL-92 auch Begrenzungsbezeichner genannt).

R

Basis
Die Basis eines Zahlensystems. In der Regel 2 oder 10.

Datensatz
Siehe Zeile.

Resultset
Der durch Ausführen einer SELECT-Anweisung erstellte Satz von Zeilen.

Rückgabecode
Der von einer ODBC-Funktion zurückgegebene Wert.

Rollback
Dient zum Zurücksetzen der von einer Transaktion geänderten Werte auf ihren ursprünglichen Zustand.

Zeile
Ein Satz zusammengehöriger Spalten, die eine bestimmte Entität beschreiben. Auch als Datensatz bezeichnet.

Zeilendeskriptor
Ein Deskriptor, der die Spalten eines Resultsets beschreibt, und zwar entweder vor einer von der Anwendung (einem Implementierungszeilendeskriptor oder IRD) vorgegebenen Konvertierung oder nach einer von der Anwendung (einem Anwendungszeilendeskriptor oder ARD) vorgegebenen Konvertierung.

Zeilenoperationsarray
Ein Array mit Werten, die eine Anwendung festlegen kann, um anzugeben, dass die entsprechende Zeile in einem SQLSetPos-Vorgang ignoriert werden soll.

Zeilenstatusarray
Ein Array, das den Status einer Zeile nach einem Aufruf von SQLFetch, SQLFetchScroll oder SQLSetPos enthält.

Rowset
Der Satz von Zeilen, die in einem einzelnen Abruf von einem Blockcursor zurückgegeben werden.

Rowsetpuffer
Die an die Spalten eines Resultsets gebundenen Puffer, in denen die Daten für ein gesamtes Rowset zurückgegeben werden.

S

SAG
Siehe SQL Access Group (SAG).

Skalarfunktion
Eine Funktion, die einen einzelnen Wert aus einem einzelnen Wert generiert. Beispielsweise eine Funktion, die die Groß-/Kleinschreibung von Zeichendaten ändert.

Schema
Siehe Katalog.

Bildlauffähiger Cursor
Ein Cursor, der sich vorwärts oder rückwärts durch das Resultset bewegen kann.

Serialisierbarkeit
Gibt an, ob zwei Transaktionen bei gleichzeitiger Ausführung das gleiche Ergebnis erzeugen wie bei serieller (oder sequenzieller) Ausführung dieser Transaktionen. Serialisierbare Transaktionen sind zur Wahrung der Datenbankintegrität erforderlich.

Serverdatenbank
Ein auf die Ausführung in einer Client-/Serverumgebung ausgelegtes DBMS. Solche DBMSs verfügen über eine eigenständige Datenbank-Engine mit umfassender Unterstützung für SQL und Transaktionen. Sie werden über DBMS-basierte Treiber aufgerufen. Zum Beispiel Oracle, Informix, DB/2 oder SQL Server.

Set-Funktion
Siehe Aggregatfunktion.

Setup-DLL
Siehe Treiber-Setup-DLL und Translator-Setup-DLL.

Einstufiger Treiber
Siehe dateibasierter Treiber.

SQL
Structured Query Language. Eine von relationalen Datenbanken verwendete Sprache zum Abfragen, Aktualisieren und Verwalten von Daten.

SQL Access Group (SAG)
Ein Branchenkonsortium aus Unternehmen, die sich mit SQL DBMSs befassen. Das Call-Level-Interface der Open Group basiert auf der ursprünglich von der SQL Access Group geleisteten Arbeit.

SQL-Konformitätsgrad
Der Grad der Unterstützung der SQL-92-Grammatik durch einen Treiber; dabei kann es sich um Entry, FIPS Transitional, Intermediate oder Full handeln.

SQL-Datentyp
Der Datentyp einer Spalte oder eines Parameters, wie er in der Datenquelle gespeichert ist.

SQLSTATE
Ein fünfstelliger Wert, der einen bestimmten Fehler anzeigt.

SQL-Anweisung
Ein vollständiger Ausdruck in SQL, der mit einem Schlüsselwort beginnt und eine auszuführende Aktion vollständig beschreibt. Zum Beispiel SELECT * FROM Orders. SQL-Anweisungen dürfen nicht mit Anweisungen verwechselt werden.

Status
Ein genau definierter Zustand eines Elements. So hat zum Beispiel eine Verbindung sieben Statuszustände, darunter „nicht zugewiesen“, „zugewiesen“, „verbunden“ und „Daten erforderlich“. Bestimmte Vorgänge können nur ausgeführt werden, wenn ein Element einen bestimmten Status hat. So kann zum Beispiel eine Verbindung nur freigegeben werden, wenn sie den Status „zugewiesen“ und nicht etwa den Status „verbunden“ hat.

Statusübergang
Der Übergang eines Elements von einem Status in einen anderen. ODBC definiert strenge Statusübergänge für Umgebungen, Verbindungen und Anweisungen.

Anweisung
Ein Container für alle auf eine SQL-Anweisung bezogenen Informationen. Anweisungen dürfen nicht mit SQL-Anweisungen verwechselt werden.

Anweisungshandle
Ein Handle für eine Datenstruktur, der Informationen über eine Anweisung enthält.

Statischer Cursor
Ein bildlauffähiger Cursor, der keine Aktualisierungen, Löschungen oder Einfügungen im Resultset erkennen kann. Wird in der Regel durch Erstellen einer Kopie des Resultsets implementiert.

Statisches SQL
Eine Art von eingebettetem SQL, bei dem SQL-Anweisungen hartcodiert und kompiliert werden, wenn das restliche Programm kompiliert wird. Siehe auch dynamisches SQL.

Gespeicherte Prozedur
Siehe Prozedur.

T

Tabelle
Eine Sammlung von Zeilen.

Thunking
Die Konvertierung von 16-Bit-Adressen in 32-Bit-Adressen oder umgekehrt, wenn 16-Bit-Anwendungen mit 32-Bit-ODBC-Treibern verwendet werden.

Transaktion
Unteilbare Arbeitseinheit. Die Arbeit in einer Transaktion muss als Ganzes abgeschlossen werden. Wenn bei einem Teil der Transaktion ein Fehler auftritt, misslingt die gesamte Transaktion.

Transaktionsisolation
Der Akt des Isolierens einer Transaktion von den Auswirkungen aller anderen Transaktionen.

Transaktionsisolationsstufe
Ein Maß dafür, wie gut eine Transaktion isoliert ist. Es gibt fünf Transaktionsisolationsstufen: Lesen ohne Commit, Lesen mit Commit, wiederholbares Lesen, Serialisierbar und Versionsverwaltung.

Translator-DLL
Eine DLL, die zum Übersetzen von Daten aus einem Zeichensatz in einen anderen dient.

Translator-Setup-DLL
Eine DLL, die für den Translator spezifische Installations- und Konfigurationsfunktionen enthält.

Zweiphasencommit
Der Prozess der Ausführung eines Commits einer verteilten Transaktion in zwei Phasen. In der ersten Phase überprüft der Transaktionsprozessor, ob alle Teile der Transaktion committet werden können. In der zweiten Phase werden alle Teile der Transaktion committet. Wenn in der ersten Phase festgestellt wird, dass ein Teil der Transaktion nicht committet werden kann, findet die zweite Phase nicht statt. ODBC unterstützt keine Zweiphasencommits.

Typindikator
Ein ganzzahliger Wert, der an eine ODBC-Funktion übergeben oder von ihr zurückgegeben wird und den Datentyp einer Anwendungsvariable, eines Parameters oder einer Spalte angibt. ODBC definiert Typindikatoren sowohl für C- als auch für SQL-Datentypen.

V

Ansicht
Eine alternative Art der Betrachtung der Daten in einer oder mehreren Tabellen. Eine Ansicht wird normalerweise als Teilmenge der Spalten aus einer oder mehreren Tabellen erstellt. In ODBC sind Ansichten im Allgemeinen gleichbedeutend mit Tabellen.