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Installation von SAP HANA auf virtuellen Azure-Computern

Einführung

Dieses Dokument hilft Ihnen beim Verweisen auf die richtigen Ressourcen für die Bereitstellung von HANA auf Azure-VMs, einschließlich Dokumenten, die Sie überprüfen müssen, bevor Sie SAP HANA auf Azure-VMs installieren. Das Ziel ist es, sicherzustellen, dass Sie die richtigen Schritte ausführen können, um eine unterstützte Konfiguration von SAP HANA in Azure zu erreichen.

Hinweis

In dieser Anleitung werden Bereitstellungen von SAP HANA auf Azure-VMs beschrieben. Informationen zum Bereitstellen von SAP HANA auf HANA (große Instanzen) finden Sie unter Installieren und Konfigurieren von SAP HANA (große Instanzen) in Azure.

Voraussetzungen

Darüber hinaus wird in dieser Anleitung vorausgesetzt, dass Sie mit Folgendem vertraut sind:

Ausführliche Anleitung vor der Bereitstellung

In diesem Abschnitt werden die verschiedenen Schritte aufgelistet, die Sie vor der Installation von SAP HANA auf einem virtuellen Azure-Computer ausführen müssen. Die Reihenfolge ist nummeriert und sollte in der aufgeführten Reihenfolge befolgt werden:

  1. Obwohl technisch möglich, werden einige Bereitstellungsszenarien in Azure nicht unterstützt. Sie sollten daher das Dokument SAP-Workload in Szenarien mit Unterstützung von virtuellen Azure-Computern für das Szenario lesen, das Sie für Ihre SAP HANA Bereitstellung geplant haben. Wenn das Szenario nicht aufgelistet ist, müssen Sie davon ausgehen, dass es nicht getestet wurde und daher nicht unterstützt wird.
  2. Wenn Sie eine ungefähre Vorstellung von den Arbeitsspeicheranforderungen für Ihre SAP HANA-Bereitstellung haben, müssen Sie eine geeignete Azure-VM suchen. Nicht alle für SAP NetWeaver zertifizierten VMs (siehe SAP-Supporthinweis Nr. 1928533) sind für SAP HANA zertifiziert. Die ausschlaggebende Quelle für SAP HANA-zertifizierte Azure-VMs ist die Website des SAP HANA-Hardwareverzeichnisses. Die Einheiten, die mit S beginnen, sind Einheiten vom Typ HANA (große Instanzen) und keine Azure-VMs.
  3. Verschiedene Azure-VM-Typen weisen unterschiedliche Mindestanforderungen an Betriebssystemreleases für SUSE Linux oder Red Hat Linux auf. Auf der Website des SAP HANA-Hardwareverzeichnisses können Sie auf einen Eintrag in der Liste der für SAP HANA zertifizierten Einheiten klicken, um ausführliche Daten zu dieser Einheit zu erhalten. Neben der unterstützten HANA-Workload werden die Betriebssystemreleases aufgelistet, die mit diesen Einheiten für SAP HANA unterstützt werden.
  4. Bezüglich der Betriebssystemreleases müssen Sie bestimmte Mindestkernelreleases berücksichtigen. Diese Mindestreleases sind in den folgenden SAP-Supporthinweisen dokumentiert:
  5. Entsprechend des Betriebssystemreleases, das für den Typ des ausgewählten virtuellen Computers unterstützt wird, müssen Sie überprüfen, ob die gewünschte SAP HANA-Version von dieser Version des Betriebssystems unterstützt wird. In SAP-Supporthinweis Nr. 2235581 finden Sie eine Unterstützungsmatrix für SAP HANA-Releases mit den verschiedenen Betriebssystemreleases.
  6. Wenn Sie eine gültige Kombination aus Azure-VM-Typ, Betriebssystemrelease und SAP HANA-Release gefunden haben, müssen Sie die SAP-Produktverfügbarkeitsmatrix überprüfen. In der SAP-Verfügbarkeitsmatrix können Sie überprüfen, ob das SAP-Produkt, das Sie gegen Ihre SAP HANA-Datenbank ausführen möchten, unterstützt wird.

Ausführliche Überlegungen für VM-Bereitstellung und Gastbetriebssystem

In dieser Phase müssen Sie die Schritte zum Bereitstellen der VMs für die Installation von HANA durchlaufen und schließlich das ausgewählte Betriebssystem nach der Installation optimieren.

  1. Wählen Sie das Basisimage aus dem Azure-Katalog aus. Wenn Sie ein eigenes Betriebssystemimage für SAP HANA erstellen möchten, müssen Sie alle Pakete kennen, die für eine erfolgreiche SAP HANA-Installation erforderlich sind. Andernfalls wird empfohlen, die SUSE- und Red Hat-Images für SAP oder SAP HANA aus Gallerie zu verwenden. Diese Images enthalten die Pakete, die für eine erfolgreiche HANA-Installation erforderlich sind. Basierend auf Ihrem Supportvertrag mit dem Betriebssystemanbieter müssen Sie ein Image auswählen, für das Sie Ihre eigene Lizenz verwenden, oder ein Betriebssystemimage auswählen, das Support beinhaltet.

  2. Wenn Sie ein Gastbetriebssystemimage auswählen, für das Sie Ihre eigene Lizenz verwenden müssen, müssen Sie dieses Betriebssystemimage bei Ihrem Abonnement registrieren, damit Sie die neuesten Patches herunterladen und anwenden können. Für diesen Schritt ist ein öffentlicher Internetzugang erforderlich, es sei denn, Sie richten eine private Instanz ein, z. B. einen SMT-Server in Azure.

  3. Entscheiden Sie sich für eine Netzwerkkonfiguration der VM. Weitere Informationen finden Sie im Dokument SAP HANA-Infrastrukturkonfigurationen und -Vorgänge in Azure. Beachten Sie, dass Sie in Azure virtuellen Netzwerkkarten keine Netzwerkdurchsatzkontingente zuweisen können. Die Weiterleitung von Datenverkehr über verschiedene vNICs beruht folglich ausschließlich auf Sicherheitserwägungen. Sie müssen selbst einen sinnvollen Kompromiss zwischen der Komplexität der Datenverkehrsweiterleitung über mehrere vNICs und den durch Sicherheitsaspekte erzwungenen Anforderungen finden.

  4. Wenden Sie die neuesten Patches auf das Betriebssystem an, nachdem die VM bereitgestellt und registriert wurde. Die Registrierung sollte über Ihr eigenes Abonnement erfolgen, oder wenn Sie ein Image mit Betriebssystemunterstützung auswählen, sollte der virtuelle Computer bereits Zugriff auf die Patches haben.

  5. Wenden Sie die für SAP HANA erforderlichen Optimierungsmaßnahmen an. Diese Optimierungsmaßnahmen sind in den folgenden SAP-Supporthinweisen aufgelistet:

  6. Wählen Sie den Azure-Speichertyp und das Speicherlayout für die SAP HANA-Installation aus. Sie verwenden entweder angefügte Azure-Datenträger oder native Azure-NFS-Freigaben. Die unterstützten Azure-Speichertypen und die Kombinationen verschiedener Azure-Speichertypen, die verwendet werden können, sind unter SAP HANA: Speicherkonfigurationen für Azure-VM dokumentiert. Nehmen Sie als Erstes die dokumentierten Konfigurationen vor. Für Nicht-Produktionssysteme können Sie möglicherweise einen niedrigeren Durchsatz oder IOPS-Wert konfigurieren. Für Produktionssysteme müssen Sie möglicherweise den Durchsatz und die IOPS erhöhen.

  7. Stellen Sie sicher, dass Sie für Ihre Volumes, welche die DBMS-Transaktionsprotokolle oder -Wiederholungsprotokolle enthalten, die Azure-Schreibbeschleunigung konfiguriert haben, wenn Sie VMs der M-Serie oder der Mv2-Serie verwenden. Beachten Sie die Einschränkungen für Schreibbeschleunigung in der Dokumentation.

  8. Überprüfen Sie, ob der beschleunigte Netzwerkbetrieb von Azure auf den bereitgestellten VMs aktiviert ist.

Hinweis

Nicht alle in den verschiedenen sap-tune-Profilen enthaltenen oder in den Anmerkungen beschriebenen Befehle können in Azure erfolgreich ausgeführt werden. Befehle, die den Energiemodus von VMs ändern würden, geben in der Regel einen Fehler zurück, da der Energiemodus der zugrunde liegenden Azure-Hosthardware nicht geändert werden kann.

Ausführliche spezifische Vorbereitung für virtuelle Azure-Computer

Eine der Azure-spezifischen Vorbereitungen ist die Installation einer Azure-VM-Erweiterung, die Überwachungsdaten für den SAP-Host-Agent bereitstellt. Die Details zur Installation dieser Überwachungserweiterung sind in folgenden SAP-Hinweisen dokumentiert:

SAP HANA-Installation

Wenn Sie die Azure-VMs bereitgestellt und die Betriebssysteme registriert und konfiguriert haben, können Sie SAP HANA gemäß den SAP-Installationsanweisungen installieren. Ein guter Ausgangspunkt ist diese SAP-Website: HANA-Ressourcen

Informationen zu SAP HANA-Konfigurationen für horizontales Skalieren mit direkt angefügten Azure Storage Premium- oder Ultra-Datenträgern finden Sie in den entsprechenden Einzelheiten im Dokument SAP HANA-Infrastrukturkonfigurationen und -Vorgänge in Azure.

Weitere Ressourcen für die SAP HANA-Sicherung

Informationen zum Sichern von SAP HANA-Datenbanken auf Azure-VMs finden Sie hier:

Nächste Schritte

Lesen Sie die Dokumentation: