Erstellen von Überwachungswarnungen für Azure Files

Azure Monitor-Warnungen informieren Sie proaktiv, wenn wichtige Bedingungen in Ihren Überwachungsdaten gefunden werden. Sie ermöglichen Ihnen, Probleme in Ihrem System zu identifizieren und zu beheben, bevor Ihre Kunden sie bemerken. Sie können Warnungen für Metriken, Protokolle und das Aktivitätsprotokoll festlegen.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Warnungen für Drosselung, Kapazität, Ausgang und hohe Serverlatenz erstellen. Weitere Informationen zum Erstellen von Warnungen finden Sie unter Erstellen oder Bearbeiten einer Warnungsregel.

Weitere Informationen zu Warnungstypen und Warnungen finden Sie unter Überwachen von Azure Files.

Gilt für:

Dateifreigabetyp SMB NFS
Standard-Dateifreigaben (GPv2), LRS/ZRS Yes No
Standard-Dateifreigaben (GPv2), GRS/GZRS Yes No
Premium-Dateifreigaben (FileStorage), LRS/ZRS Yes Yes

Metriken, die für Warnungen verwendet werden sollen

In der folgenden Tabelle sind einige Beispielszenarios für die Überwachung und die jeweils geeignete Metrik für die Warnung aufgeführt:

Tipp

Wenn Sie eine Warnung erstellen und zu viele Warnungen ausgelöst werden, passen Sie den Schwellenwert und die Warnungslogik an.

Szenario Für Warnung zu verwendende Metrik
Dateifreigabe wird gedrosselt. Metrik: Transaktionen
Dimensionsname: Antworttyp
Dimensionsname: FileShare (nur Freigabe von Premiumdateien)
Die Größe der Dateifreigabe beträgt 80 % der Kapazität. Metrik: Dateikapazität
Dimensionsname: FileShare (nur Freigabe von Premiumdateien)
Der Dateifreigabeausgang hat 500 GiB an einem Tag überschritten. Metrik: Ausgehende Daten
Dimensionsname: FileShare (nur Freigabe von Premiumdateien)
Die Verfügbarkeit der Dateifreigabe beträgt weniger als 99,9 %. Metrik: Verfügbarkeit
Dimensionsname: FileShare (nur Freigabe von Premiumdateien)

Erstellen einer Warnung, wenn eine Dateifreigabe gedrosselt ist

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Warnung zu erstellen, die Sie benachrichtigt, wenn eine Dateifreigabe gedrosselt wird.

  1. Öffnen Sie das Dialogfeld Warnungsregel erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen oder Bearbeiten einer Warnungsregel.

  2. Wählen Sie auf der Registerkarte Bedingung die Metrik Transaktionen aus.

  3. Wählen Sie in der Dropdownliste Dimensionsname den Eintrag Antworttyp aus.

  4. Wählen Sie in der Dropdownliste Dimensionswerte die entsprechenden Antworttypen für Ihre Dateifreigabe aus.

    Wählen Sie für Standard-Dateifreigaben die folgenden Antworttypen aus:

    • SuccessWithShareIopsThrottling
    • SuccessWithThrottling
    • ClientShareIopsThrottlingError

    Wählen Sie für Premium-Dateifreigaben die folgenden Antworttypen aus:

    • SuccessWithShareEgressThrottling
    • SuccessWithShareIngressThrottling
    • SuccessWithShareIopsThrottling
    • ClientShareEgressThrottlingError
    • ClientShareIngressThrottlingError
    • ClientShareIopsThrottlingError

    Hinweis

    Wenn die Antworttypen in der Dropdownliste Dimensionswerte nicht aufgeführt werden, bedeutet dies, dass die Ressource nicht gedrosselt wurde. Wählen Sie zum Hinzufügen der Dimensionswerte neben der Dropdownliste Dimensionswerte die Option Benutzerdefinierten Wert hinzufügen aus, geben Sie den Antworttyp ein (z. B. SuccessWithThrottling), und wählen Sie OK aus. Wiederholen Sie diese Schritte zum Hinzufügen aller betreffenden Antworttypen für die Dateifreigabe.

  5. Wählen Sie bei Premium-Dateifreigaben die Dropdownliste Dimensionsname und darin Dateifreigabe aus. Setzen Sie den Vorgang bei Standarddateifreigaben mit Schritt 7 fort.

    Hinweis

    Wenn die Dateifreigabe eine Standarddateifreigabe ist, werden die Dateifreigaben in der Dimension Dateifreigabe nicht aufgeführt, weil Metriken pro Freigabe für Standarddateifreigaben nicht verfügbar sind. Drosselungswarnungen für Standarddateifreigaben werden ausgelöst, wenn eine Dateifreigabe im Speicherkonto gedrosselt wird. In der Warnung ist nicht angegeben, welche Freigabe gedrosselt wurde. Da Metriken pro Freigabe für Standarddateifreigaben nicht verfügbar sind, wird empfohlen, dass es eine einzige Dateifreigabe pro Speicherkonto gibt.

  6. Wählen Sie die Dropdownliste Dimensionswerte und dort die Dateifreigaben aus, für die Sie eine Warnung einrichten möchten.

  7. Definieren Sie die Warnungsparameter („Schwellenwert“, „Operator“, „Rückblickzeitraum“ und „Häufigkeit der Auswertung“).

    Tipp

    Bei Verwendung eines statischen Schwellenwerts kann das Metrikdiagramm bei der Ermittlung eines sinnvollen Schwellenwerts helfen, wenn die Dateifreigabe gerade gedrosselt wird. Falls Sie einen dynamischen Schwellwert verwenden, zeigt das Metrikdiagramm die berechneten Schwellenwerte basierend auf aktuellen Daten an.

  8. Wählen Sie die Registerkarte Aktionen aus, um der Warnung eine Aktionsgruppe („E-Mail“, „SMS“ usw.) hinzuzufügen. Sie können eine vorhandene Aktionsgruppe auswählen oder eine neue Aktionsgruppe erstellen.

  9. Wählen Sie die Registerkarte Details aus, um die Details der Warnung wie z. B. Warnungsname, Beschreibung und Schweregrad einzugeben.

  10. Wählen Sie Überprüfen und erstellen aus, um die Warnung zu erstellen.

Erstellen einer Warnung, wenn die Größe der Azure-Dateifreigabe 80 % der Kapazität beträgt

  1. Öffnen Sie das Dialogfeld Warnungsregel erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen oder Bearbeiten einer Warnungsregel.

  2. Wählen Sie auf der Registerkarte Bedingung des Dialogfelds Warnungsregel erstellen die Metrik Dateikapazität aus.

  3. Wählen Sie bei Premium-Dateifreigaben die Dropdownliste Dimensionsname und darin Dateifreigabe aus. Setzen Sie den Vorgang bei Standarddateifreigaben mit Schritt 5 fort.

    Hinweis

    Wenn die Dateifreigabe eine Standarddateifreigabe ist, werden die Dateifreigaben in der Dimension Dateifreigabe nicht aufgeführt, weil Metriken pro Freigabe für Standarddateifreigaben nicht verfügbar sind. Warnungen für Standarddateifreigaben basieren auf allen Dateifreigaben im Speicherkonto. Da Metriken pro Freigabe für Standarddateifreigaben nicht verfügbar sind, wird empfohlen, dass es eine einzige Dateifreigabe pro Speicherkonto gibt.

  4. Wählen Sie die Dropdownliste Dimensionswerte und dort die Dateifreigaben aus, für die Sie eine Warnung einrichten möchten.

  5. Geben Sie den Schwellenwert in Bytes ein. Wenn die Größe der Dateifreigabe z. B. 100 TiB beträgt und Sie eine Warnung erhalten möchten, wenn die Größe der Dateifreigabe 80 % der Kapazität beträgt, ist der Schwellenwert in Bytes 87960930222080.

  6. Definieren Sie die Warnungsparameter („Schwellenwert“, „Operator“, „Rückblickzeitraum“ und „Häufigkeit der Auswertung“).

  7. Wählen Sie die Registerkarte Aktionen aus, um der Warnung eine Aktionsgruppe („E-Mail“, „SMS“ usw.) hinzuzufügen. Sie können eine vorhandene Aktionsgruppe auswählen oder eine neue Aktionsgruppe erstellen.

  8. Wählen Sie die Registerkarte Details aus, um die Details der Warnung wie z. B. Warnungsname, Beschreibung und Schweregrad einzugeben.

  9. Wählen Sie Überprüfen und erstellen aus, um die Warnung zu erstellen.

Erstellen einer Warnung, wenn der Ausgang der Azure-Dateifreigabe 500 GiB pro Tag überschritten hat

  1. Öffnen Sie das Dialogfeld Warnungsregel erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen oder Bearbeiten einer Warnungsregel.

  2. Wählen Sie auf der Registerkarte Bedingung des Dialogfelds Warnungsregel erstellen die Metrik Ausgehende Daten aus.

  3. Wählen Sie bei Premium-Dateifreigaben die Dropdownliste Dimensionsname und darin Dateifreigabe aus. Setzen Sie den Vorgang bei Standarddateifreigaben mit Schritt 5 fort.

    Hinweis

    Wenn die Dateifreigabe eine Standarddateifreigabe ist, werden die Dateifreigaben in der Dimension Dateifreigabe nicht aufgeführt, weil Metriken pro Freigabe für Standarddateifreigaben nicht verfügbar sind. Warnungen für Standarddateifreigaben basieren auf allen Dateifreigaben im Speicherkonto. Da Metriken pro Freigabe für Standarddateifreigaben nicht verfügbar sind, wird empfohlen, dass es eine einzige Dateifreigabe pro Speicherkonto gibt.

  4. Wählen Sie die Dropdownliste Dimensionswerte und dort die Dateifreigaben aus, für die Sie eine Warnung einrichten möchten.

  5. Geben Sie 536870912000 Bytes für den Schwellenwert ein.

  6. Wählen Sie in der Dropdownliste Überprüfung alle die Häufigkeit der Auswertung aus.

  7. Wählen Sie die Registerkarte Aktionen aus, um der Warnung eine Aktionsgruppe („E-Mail“, „SMS“ usw.) hinzuzufügen. Sie können eine vorhandene Aktionsgruppe auswählen oder eine neue Aktionsgruppe erstellen.

  8. Wählen Sie die Registerkarte Details aus, um die Details der Warnung wie z. B. Warnungsname, Beschreibung und Schweregrad einzugeben.

  9. Wählen Sie Überprüfen und erstellen aus, um die Warnung zu erstellen.

So erstellen Sie eine Warnung für hohe Serverwartezeit

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Warnung für eine hohe Serverlatenz (Durchschnitt) zu erstellen.

  1. Öffnen Sie das Dialogfeld Warnungsregel erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen oder Bearbeiten einer Warnungsregel.

  2. Wählen Sie auf der Registerkarte Bedingung des Dialogfelds Warnungsregel erstellen die Metrik Serverlatenz bei Erfolg aus.

  3. Wählen Sie die Dropdownliste Dimensionswerte und dort die Dateifreigaben aus, für die Sie eine Warnung einrichten möchten.

    Hinweis

    Wenn Sie die gesamte Latenzzeit überwachen möchten, lassen Sie Dimensionswerte deaktiviert. Wählen Sie den API-Namen in der Dropdownliste aus, um eine Warnung zur Latenz bestimmter Transaktionen anzuzeigen. Wenn Sie bspw. die Lese- und Schreib-API-Namen mit dem Gleich-Operator auswählen, wird nur die Latenz für Datentransaktionen angezeigt. Wenn Sie den Lese- und Schreib-API-Namen mit dem Ungleich-Operator auswählen, wird nur die Latenz für Metadatentransaktionen angezeigt.

  4. Definieren Sie die Warnungslogik, indem Sie entweder „Statisch“ oder „Dynamisch“ auswählen. Wählen Sie für „Statisch“ die durchschnittliche Aggregation, den Größer als-Operator und den Schwellenwert aus. Wählen Sie für „Dynamisch“ die durchschnittliche Aggregation, den Größer als-Operator und die Schwellenwertempfindlichkeit aus.

    Tipp

    Bei Verwendung eines statischen Schwellenwerts kann das Metrikdiagramm bei der Ermittlung eines sinnvollen Schwellenwerts helfen, wenn die Dateifreigabe gerade eine hohe Latenz aufweist. Falls Sie einen dynamischen Schwellwert verwenden, zeigt das Metrikdiagramm die berechneten Schwellenwerte basierend auf aktuellen Daten an. Es wird empfohlen, die dynamische Logik mit mittlerer Schwellenwertempfindlichkeit zu verwenden und bei Bedarf weiter anzupassen. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu dynamischen Schwellenwerten.

  5. Definieren Sie den Rückblickzeitraum und die Häufigkeit der Auswertung.

  6. Wählen Sie die Registerkarte Aktionen aus, um der Warnung eine Aktionsgruppe („E-Mail“, „SMS“ usw.) hinzuzufügen. Sie können eine vorhandene Aktionsgruppe auswählen oder eine neue Aktionsgruppe erstellen.

  7. Wählen Sie die Registerkarte Details aus, um die Details der Warnung wie z. B. Warnungsname, Beschreibung und Schweregrad einzugeben.

  8. Wählen Sie Überprüfen und erstellen aus, um die Warnung zu erstellen.

So erstellen Sie eine Warnung, wenn die Verfügbarkeit der Azure-Dateifreigabe kleiner als 99,9 % ist

  1. Öffnen Sie das Dialogfeld Warnungsregel erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen oder Bearbeiten einer Warnungsregel.

  2. Wählen Sie auf der Registerkarte Bedingung die Metrik Verfügbarkeit aus.

  3. Geben Sie im Abschnitt Warnungslogik Folgendes an:

    • Schwellenwert = Statisch
    • Aggregationstyp = Durchschnitt
    • Operator = Kleiner als
    • Geben Sie für Schwellenwert den Wert 99,9 ein
  4. Gehen Sie im Abschnitt Nach Dimensionen teilen folgendermaßen vor:

    • Wählen Sie die Dropdownliste Dimensionsname aus und dann Dateifreigabe.
    • Wählen Sie die Dropdownliste Dimensionswerte und dort die Dateifreigaben aus, für die Sie eine Warnung einrichten möchten.

    Hinweis

    Wenn die Dateifreigabe eine Standarddateifreigabe ist, werden die Dateifreigaben in der Dimension Dateifreigabe nicht aufgeführt, weil Metriken pro Freigabe für Standarddateifreigaben nicht verfügbar sind. Verfügbarkeitswarnungen für Standarddateifreigaben werden sich auf der Ebene Speicherkonto befinden.

  5. Wählen Sie im Abschnitt Wann auswerten Folgendes aus:

    • Überprüfen alle = 5 Minuten
    • Nachschlagezeitraum = 1 Stunde
  6. Klicken Sie auf Weiter, um zur Registerkarte Aktionen zu wechseln, und fügen Sie der Warnung eine Aktionsgruppe (E-Mail, SMS usw.) hinzu. Sie können eine vorhandene Aktionsgruppe auswählen oder eine neue Aktionsgruppe erstellen.

  7. Klicken Sie auf Weiter, um zur Registerkarte Details zu wechseln, und geben Sie die Details der Warnung ein wie z. B. Warnungsname, Beschreibung und Schweregrad.

  8. Wählen Sie Überprüfen und erstellen aus, um die Warnung zu erstellen.