Vokabulare
Die Begriffe, mit denen Regelbedingungen und Aktionen definiert sind, werden meist in einer fachgebiets- oder branchenspezifischen Terminologie ausgedrückt. So formuliert ein E-Mail-Benutzer zum Beispiel seine Regeln als „Nachrichten, die empfangen wurden von“ oder „Nachrichten, die empfangen wurden nach“, während ein Wirtschaftsanalytiker aus der Versicherungsbranche seine Regeln als „Risikofaktoren“ oder „Deckungsbetrag“ erstellen würde.
Dieser fachgebietsspezifischen Terminologie liegen die Technologieelemente zugrunde (Objekte, Datenbanktabellen und XML-Dokumente), die Regelbedingungen und -aktionen implementieren. Vocabulariesare wurden entwickelt, um die Lücke zwischen Geschäftssemantik und Implementierung zu schließen.
Beispielsweise könnte eine Datenbindung für einen Genehmigungsstatus auf eine bestimmte Spalte in einer bestimmten Zeile in einer bestimmten Datenbank verweisen, die als SQL-Abfrage dargestellt wird. Anstatt eine solche komplexe Darstellung in einer Regel einzusetzen, könnten Sie eine Vokabulardefinition erstellen, die mit dieser Datenbindung verknüpft wird und den Anzeigenamen "Status" erhält. Anschließend können Sie "Status" in beliebig vielen Regeln verwenden und das Abrufen der entsprechenden Daten aus der Tabelle der Regel-Engine überlassen.
Ein Vokabular ist eine Sammlung von Definitionen, die aus Anzeigenamen für die fakten bestehen, die in Regelbedingungen und Aktionen verwendet werden. Vokabulardefinitionen erleichtern das Lesen, Verstehen und die gemeinsame Nutzung der Regeln von Personen in einem bestimmten Fachbereich.
Sie können den Geschäftsregelersteller zum Definieren von Vokabularen verwenden, die anschließend im gemeinsamen Regelspeicher gespeichert werden. Vokabulare können auch von Toolentwicklern genutzt werden, die Regelerstellung in neue oder bereits vorhandene Anwendungen integrieren müssen.
Bevor ein Vokabular verwendet werden kann, muss es mit einer Version gekennzeichnet und im Regelspeicher veröffentlicht werden. Damit soll sichergestellt werden, dass die Definitionen im Vokabular nicht geändert werden und dass die referenzielle Integrität gewahrt bleibt. Deshalb können in Richtlinien, die eine ganz bestimmte Version eines Vokabulars verwenden, keine unerwarteten Fehler auftreten, weil das zugrunde liegende Vokabular geändert wurde.