Namespaces

Der Compiler richtet "Namespaces" ein, um zwischen den Bezeichnern zu unterscheiden, die für verschiedene Arten von Elementen verwendet werden. Die Namen innerhalb eines Namespace müssen einmalig sein, um Konflikte zu vermeiden, aber ein identischer Name kann in mehreren Namespaces vorhanden sein. Dies bedeutet, dass Sie den gleichen Bezeichner für zwei oder mehr unterschiedliche Elemente verwenden können, vorausgesetzt, dass sich die Elemente in unterschiedlichen Namespaces befinden. Der Compiler kann Verweise auf Grundlage des syntaktischen Kontexts des Bezeichners im Programm auflösen.

Hinweis

Verwechseln Sie den eingeschränkten C-Begriff eines Namespace nicht mit der Funktion „Namespace“ von C++. Weitere Informationen erhalten Sie unter Namespaces in der C++-Sprachreferenz.

Diese Liste beschreibt die Namespaces, die in C verwendet werden.

Anweisungsbezeichnungen
Benannte Anweisungsbezeichnungen sind Teil von Anweisungen. Auf die Definitionen von Anweisungsbezeichnungen folgt immer ein Doppelpunkt; sie sind jedoch nicht Teil der case -Bezeichnungen. Die Verwendungen der Anweisungsbezeichnungen folgen immer direkt auf das Schlüsselwort goto. Anweisungsbezeichnungen müssen sich nicht von anderen Namen oder Bezeichnungsnamen in anderen Funktionen unterscheiden.

Struktur-, Enumerations- und Union-Tags
Diese Tags sind Teil der Struktur-, Union- und Enumerationstypbezeichner und folgen immer unmittelbar auf die reservierten Wörtern struct, union oder enum, sofern vorhanden. Die Tagnamen müssen sich von allen anderen Struktur-, Enumerations- und Union-Tags mit derselben Sichtbarkeit unterscheiden.

Struktur- oder Union-Member
Membernamen werden in Namespaces zugewiesen, die jedem Struktur- und Union-Typ zugeordnet sind. Das heißt, derselbe Bezeichner kann gleichzeitig ein Komponentenname in einer beliebigen Struktur- oder Union-Anzahl sein. Definitionen von Komponentennamen treten immer innerhalb der Struktur- oder Union-Typspezifizierer auf. Verwendungen des Komponentennamens folgen immer unmittelbar auf die Memberauswahloperatoren (-> und .). Der Name eines Members muss innerhalb der Struktur oder Union einmalig sein, doch er kann anderen Namen im Programm gleichen. Das können die Membernamen in unterschiedlichen Strukturen und Unions oder der Strukturname selbst sein.

Normale Bezeichner
Alle anderen Namen sind im Namespace enthalten, welcher die Variablen, Funktionen (einschließlich der formalen Parameter und lokaler Variablen) und Enumerationskonstanten enthält. Die Sichtbarkeit von Bezeichnernamen ist geschachtelt, sie können also innerhalb der Blöcke neu definiert werden.

typedef-Namen
Typedef-Namen können nicht als Bezeichner in demselben Gültigkeitsbereich verwendet werden.

Da zum Beispiel Strukturtags, Strukturmember und Variablennamen in drei verschiedenen Namespaces sind, verursachen die drei Elemente mit Namen student in diesem Beispiel keinen Konflikt. Der Kontext des jeweiligen Elements ermöglicht die richtige Auslegung jedes Vorkommens von student im Programm. (Weitere Informationen zu Strukturen finden Sie unter Strukturdeklarationen.)

struct student {
   char student[20];
   int class;
   int id;
   } student;

Wenn student nach dem struct-Schlüsselwort angegeben wird, wird "student" vom Compiler als Strukturtag erkannt. Wenn student nach einem Memberauswahloperator (-> oder .) auftritt, bezeichnet der Name den Strukturmember. In anderen Kontexten bezieht sich student auf die Strukturvariable. Allerdings wird das Überladen des Tagnamespaces nicht empfohlen, weil dadurch die Bedeutung unklar wird.

Siehe auch

Programmstruktur