Gewährleisten der Resilienz und Verfügbarkeit mit Cloudcache

Cloudcache ist eine Technologie, die inkrementelle Funktionen für Profile Container und Office Container bereitstellt.

Cloudcache verwendet nach dem ersten Lesevorgang ein lokales Profil zum Verarbeiten aller Lesevorgänge aus einem umgeleiteten Profile oder Office Container. Cloudcache ermöglicht auch die Verwendung mehrerer Remotespeicherorte, die alle während der Benutzersitzung kontinuierlich aktualisiert werden. Die Verwendung von Cloudcache kann Benutzer vor einem kurzfristigen Verlust der Konnektivität mit Remoteprofilcontainern schützen. Cloudcache kann auch in Echtzeit Aktiv/Aktiv-Redundanz für Profile Container und Office Container bereitstellen.

Wichtig ist hierbei, dass auch bei der Verwendung von Cloudcache für alle anfänglichen Lesevorgänge der umgeleitete Speicherort verwendet wird. Ebenso wird bei allen Schreibvorgängen in alle Remotespeicherorte geschrieben, obwohl Schreibvorgänge zuerst in der lokalen Cachedatei erfolgen.

Bei der Verwendung eines Speichers mit geringer Leistung wird die Benutzerfreundlichkeit bei der An- und Abmeldung durch Cloudcache nicht verbessert. Es ist üblich, dass die An- und Abmeldung in Umgebungen, in denen Cloudcache verwendet wird, im Vergleich zur Verwendung herkömmlicher VHD-Speicherorte (VHDLocations) mit dem gleichen Speicher etwas langsamer ist. Nach der ersten Anmeldung kann Cloudcache die Benutzerfreundlichkeit bei nachfolgenden Lesevorgängen für Daten aus Profile Container oder Office Container verbessern, da für die Verarbeitung dieser Lesevorgänge die lokale Cachedatei verwendet wird.

Design und Funktionalität von Cloudcache

Cloudcache verwendet einen oder mehrere Remoteprofilcontainer zusammen mit Metadaten. Die aus einem Profilcontainer und Metadaten bestehende Kombination wird als Cloudcacheanbieter oder Anbieter bezeichnet. Cloudcache kann in der Praxis bis zu vier Anbieter haben. Cloudcache verwendet eine lokale Cachedatei, die einen Teil des in den Cloudcacheanbietern gespeicherten Datasets enthält. Cloudcache verwendet zudem eine lokale „Proxydatei“. Die Proxydatei enthält keine Daten. Sie ist ein Platzhalter für das Cloudcachesystem. Für die Proxydatei erfolgen keine direkten Ein-/Ausgaben.

Die lokale Cachedatei verarbeitet die meisten Leseanforderungen. Nach Abschluss eines Lesevorgangs eines Anbieters werden die Daten in der lokalen Cachedatei gespeichert, die auch für den Zugriff auf die Daten verwendet wird. Die lokale Cachedatei verarbeitet zudem alle Schreibvorgänge vom System und verteiltet diese dann an alle Anbieter in der Cloudcachekonfiguration. Dies ist ein synchroner Prozess, der durch die Leistung der verschiedenen Systemkomponenten wie Client, Netzwerk und Speicher beschränkt wird.

Wenn ein Anbieter nicht mehr verfügbar ist, setzt das System den Betrieb mit den verbleibenden Anbietern fort. Wenn ein Anbieter, der nicht verfügbar war, vor der Abmeldung des Benutzers wieder verfügbar wird, wird er über den lokalen Cache aktualisiert. Wenn ein Anbieter bei der Abmeldung des Benutzers nicht verfügbar ist, wird er in nachfolgenden Sitzungen aktualisiert, indem all seine Daten durch die Daten eines vorhandenen und aktuellen Anbieters ersetzt werden. Wenn alle Remoteanbieter veraltet sind, wird der Anbieter mit den neuesten Metadaten als Quelle der Wahrheit bzw. zuverlässige Quelle betrachtet.

Cloud Cache Design image

Wichtig

Da die lokale Cachedatei die meisten E/A-Anforderungen verarbeitet, ist die Leistung der lokalen Cachedatei maßgeblich für die Benutzererfahrung. Es ist entscheidend, dass der für diese Datei verwendete Speicher hochleistungsfähig und hoch verfügbar ist. Es wird auch empfohlen, für die lokale Cachedatei Speicher zu verwenden, der physisch angefügt ist oder Zuverlässigkeits- und Leistungsmerkmale aufweist, die einem hochleistungsfähigen physisch angefügten Speicher entsprechen oder diesen übertreffen.

Konfigurationsreihenfolge und -priorisierung

Profile Container und Office Container lesen aus einem Anbieter, wenn die erforderlichen Daten noch nicht in der lokalen Cachedatei enthalten sind. Beim Konfigurieren des Registrierungswerts „CCDLocations“ bestimmt die Reihenfolge, in der Anbieter aufgeführt sind, die Reihenfolge, die Profile Container für Lesevorgänge verwendet. Wenn der erste angegebene Pfad nicht verfügbar ist, versucht Profile Container, aus dem zweiten Anbieter zu lesen usw.

Cloudcache schreibt immer in alle in „CCDLocations“ angegebenen Anbieter, es sei denn, dieser Anbieter ist nicht verfügbar.

Einstellung pro Benutzer oder pro Gruppe

Cloudcache unterstützt die Konfiguration pro Benutzer und pro Gruppe.

Wechseln zu Cloudcache vom herkömmlichen FSLogix-Profile Container oder Office Container

Es ist möglich, aktuelle Profile Container- und Office Container-Implementierungen zu Cloudcache zu verschieben. Ersetzen Sie zur Verwendung von Cloudcache zunächst die Einstellung „VHDLocations“ durch „CCDLocations“. „CCDLocations“ und „VHDLocations“ können nicht in derselben Implementierung verwendet werden.

Ein Cloudcacheanbieter verfügt sowohl über den Profilcontainer als auch die zugehörigen Metadaten. Ein herkömmlicher VHD-Speicherort (VHDLocation) verfügt nur über den Profilcontainer. Wenn Cloudcache nur auf Profilcontainer ohne Metadaten verweist, werden die Metadaten erstellt. Wenn die Metadaten hinzugefügt werden, wurde der Profile Container-Speicherort in einen Cloudcacheanbieter konvertiert.

Wenn ein Benutzer über Profilcontainer an mehreren CCD-Speicherorten (CCDLocation) verfügt, wird der zuerst in „CCDLocations“ aufgeführte Profilcontainer auf einen Cloudcacheanbieter aktualisiert. Alle anderen Profilcontainer in derselben CCDLocations-Zeichenfolge werden gelöscht und unter Verwendung des ersten Cloudcacheanbieters ersetzt.

Es gibt keinen Mechanismus zum Zusammenführen mehrerer Profilcontainer in einem einzelnen Profil.

Verwenden von Cloudcache in persistenten physischen Umgebungen

In physischen Umgebungen kann Cloudcache verwendet werden, um für die hohe Verfügbarkeit von Profilen zu sorgen. Die empfohlene Konfiguration bei der Verwendung von Cloudcache für physische Computer, die offline geschaltet werden können (z. B. ein Notebookcomputer), lautet wie folgt:

  • „CCDLocations“ sollte so konfiguriert werden, dass sich der erste Cloudcacheanbieter auf dem lokalen Laufwerk befindet.
  • „ClearCacheOnLogoff“ wird in der Regel auf 1 festgelegt, um zu verhindern, dass auf dem lokalen Computer zwei vollständige Kopien des Profils vorhanden sind.

Wichtig

Diese Konfiguration eignet sich nicht für ein Profil, das vom physischen Gerät und virtuellen Sitzungen gemeinsam genutzt wird, es sei denn, auf virtuelle Sitzungen wird nie von anderen Geräten zugegriffen, während das physische Gerät offline ist. Wenn von einer zweiten Sitzung auf eine Remotecontainerdatei zugegriffen wird, werden der Remote-Cloudcacheanbieter und der lokale Cloudcacheanbieter nicht synchronisiert. In diesem Fall ersetzt der Remoteanbieter, auf den zuletzt zugegriffen wurde, die Daten in allen Cloudcacheanbietern.

Erste Schritte mit dem Tutorial zum Konfigurieren von Cloudcache