Formatieren der Ausgabe von Azure PowerShell-Cmdlets

Standardmäßig wird die Ausgabe für jedes Azure PowerShell-Cmdlet so formatiert, dass sie leicht zu lesen ist. Mit PowerShell können Sie die Ausgabe von Cmdlets konvertieren oder formatieren, indem Sie sie per Pipezeichen mit einem der folgenden Cmdlets verknüpfen:

Formatierung Konvertierung
Format-Custom ConvertTo-Csv
Format-List ConvertTo-Html
Format-Table ConvertTo-Json
Format-Wide ConvertTo-Xml

Die Formatierung wird zum Anzeigen in der PowerShell-Konsole verwendet, und die Konvertierung wird zum Generieren von Daten eingesetzt, damit diese von anderen Skripts oder Programmen genutzt werden können.

Tabellenausgabeformat

Die Ausgabe von Azure PowerShell-Cmdlets erfolgt standardmäßig im Tabellenformat. In diesem Format werden nicht alle Informationen der angeforderten Ressource angezeigt:

Get-AzVM
ResourceGroupName           Name Location          VmSize  OsType               NIC ProvisioningState Zone
-----------------           ---- --------          ------  ------               --- ----------------- ----
QueryExample      ExampleLinuxVM  westus2        Basic_A0   Linux examplelinuxvm916         Succeeded
QueryExample         RHELExample  westus2  Standard_D2_v3   Linux    rhelexample469         Succeeded
QueryExample        WinExampleVM  westus2 Standard_DS1_v2 Windows   winexamplevm268         Succeeded

Die Breite Ihres Fensters mit der PowerShell-Sitzung kann sich darauf auswirken, welche Datenmenge für Format-Table angezeigt wird. Um die Ausgabe auf bestimmte Eigenschaften zu beschränken und zu sortieren, können Eigenschaftennamen als Argumente für Format-Table bereitgestellt werden:

Get-AzVM -ResourceGroupName QueryExample |
  Format-Table -Property Name, ResourceGroupName, Location
Name           ResourceGroupName Location
----           ----------------- --------
ExampleLinuxVM QueryExample      westus2
RHELExample    QueryExample      westus2
WinExampleVM   QueryExample      westus2

Ausgabeformat „List“

Beim Ausgabeformat „List“ (Liste) werden zwei Spalten erstellt, die den Eigenschaftennamen bzw. den zugehörigen Wert enthalten. Für komplexe Objekte wird stattdessen der Typ des Objekts angezeigt.

Get-AzVM | Format-List

In der folgenden Ausgabe wurden einige Felder entfernt.

ResourceGroupName        : QueryExample
Id                       : /subscriptions/.../resourceGroups/QueryExample/providers/Microsoft.Compute/virtualMachines/ExampleLinuxVM
VmId                     : ...
Name                     : ExampleLinuxVM
Type                     : Microsoft.Compute/virtualMachines
Location                 : westus2
...
HardwareProfile          : Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.HardwareProfile
InstanceView             :
NetworkProfile           : Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.NetworkProfile
OSProfile                : Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.OSProfile
...
StatusCode               : OK

ResourceGroupName        : QueryExample
Id                       : /subscriptions/.../resourceGroups/QueryExample/providers/Microsoft.Compute/virtualMachines/RHELExample
VmId                     : ...
Name                     : RHELExample
Type                     : Microsoft.Compute/virtualMachines
Location                 : westus2
...

Wie bei Format-Table auch, können Eigenschaftennamen angegeben werden, um die Ausgabe zu sortieren und zu beschränken:

Get-AzVM | Format-List -Property ResourceGroupName, Name, Location
ResourceGroupName : QueryExample
Name              : ExampleLinuxVM
Location          : westus2

ResourceGroupName : QueryExample
Name              : RHELExample
Location          : westus2

ResourceGroupName : QueryExample
Name              : WinExampleVM
Location          : westus2

Ausgabeformat „Wide“

Beim Ausgabeformat „Wide“ (Breit) wird nur ein Eigenschaftenname pro Abfrage erstellt. Indem eine Eigenschaft als Argument angegeben wird, kann gesteuert werden, welche Eigenschaft angezeigt wird.

Get-AzVM | Format-Wide
ExampleLinuxVM                                  RHELExample
WinExampleVM
Get-AzVM | Format-Wide -Property ResourceGroupName
QueryExample                                    QueryExample
QueryExample

Ausgabeformat „Custom“

Der Ausgabetyp Custom-Format dient zum Formatieren von benutzerdefinierten Objekten. Ohne Parameter entspricht das Verhalten Format-List, aber es werden die Eigenschaftennamen von benutzerdefinierten Klassen angezeigt.

Get-AzVM | Format-Custom

In der folgenden Ausgabe wurden einige Felder entfernt.

ResourceGroupName : QueryExample
Id                : /subscriptions/.../resourceGroups/QueryExample/providers/Microsoft.Compute/virtualMachines/ExampleLinuxVM
VmId              : ...
Name              : ExampleLinuxVM
Type              : Microsoft.Compute/virtualMachines
Location          : westus2
Tags              : {}
HardwareProfile   : {VmSize}
NetworkProfile    : {NetworkInterfaces}
OSProfile         : {ComputerName, AdminUsername, LinuxConfiguration, Secrets,
AllowExtensionOperations}
ProvisioningState : Succeeded
StorageProfile    : {ImageReference, OsDisk, DataDisks}
...

Wenn Eigenschaftennamen als Argumente für Custom-Format angegeben werden, werden die Eigenschaft/Wert-Paare für den Satz mit benutzerdefinierten Objekten als Werte angezeigt:

Get-AzVM | Format-Custom -Property Name, ResourceGroupName, Location, OSProfile

In der folgenden Ausgabe wurden einige Felder entfernt.

class PSVirtualMachineList
{
  Name = ExampleLinuxVM
  ResourceGroupName = QueryExample
  Location = westus2
  OSProfile =
    class OSProfile
    {
      ComputerName = ExampleLinuxVM
      AdminUsername = ...
      AdminPassword =
      CustomData =
      WindowsConfiguration =
      LinuxConfiguration =
        class LinuxConfiguration
        {
          DisablePasswordAuthentication = False
          Ssh =
          ProvisionVMAgent = True
        }
      Secrets =
        [
        ]

      AllowExtensionOperations = True
    }
}

...

class PSVirtualMachineList
{
  Name = WinExampleVM
  ResourceGroupName = QueryExample
  Location = westus2
  OSProfile =
    class OSProfile
    {
      ComputerName = WinExampleVM
      AdminUsername = ...
      AdminPassword =
      CustomData =
      WindowsConfiguration =
        class WindowsConfiguration
        {
          ProvisionVMAgent = True
          EnableAutomaticUpdates = True
          TimeZone =
          AdditionalUnattendContent =
          WinRM =
        }
      LinuxConfiguration =
      Secrets =
        [
        ]

      AllowExtensionOperations = True
    }
}

Konvertierung in andere Datenformate

Die Cmdlet-Familie ConvertTo-* ermöglicht das Konvertieren der Ergebnisse von Azure PowerShell-Cmdlets in computerlesbare Formate. Leiten Sie an das Cmdlet Select-Object weiter, bevor Sie die Konvertierung durchführen, um nur einige Eigenschaften aus den Azure PowerShell-Ergebnissen abzurufen. In den folgenden Beispielen werden die unterschiedlichen Ausgabearten veranschaulicht, die bei der Konvertierung jeweils erzeugt werden.

Konvertierung in CSV

Get-AzVM | ConvertTo-CSV
#TYPE Microsoft.Azure.Commands.Compute.Models.PSVirtualMachineList
"ResourceGroupName","Id","VmId","Name","Type","Location","LicenseType","Tags","AvailabilitySetReference","DiagnosticsProfile","Extensions","HardwareProfile","InstanceView","NetworkProfile","OSProfile","Plan","ProvisioningState","StorageProfile","DisplayHint","Identity","Zones","FullyQualifiedDomainName","AdditionalCapabilities","RequestId","StatusCode"
"QUERYEXAMPLE","/subscriptions/.../resourceGroups/QUERYEXAMPLE/providers/Microsoft.Compute/virtualMachines/ExampleLinuxVM","...","ExampleLinuxVM","Microsoft.Compute/virtualMachines","westus2",,"System.Collections.Generic.Dictionary`2[System.String,System.String]",,,"System.Collections.Generic.List`1[Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.VirtualMachineExtension]","Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.HardwareProfile",,"Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.NetworkProfile","Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.OSProfile",,"Succeeded","Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.StorageProfile","Compact",,"System.Collections.Generic.List`1[System.String]",,,"...","OK"
"QUERYEXAMPLE","/subscriptions/.../resourceGroups/QUERYEXAMPLE/providers/Microsoft.Compute/virtualMachines/RHELExample","...","RHELExample","Microsoft.Compute/virtualMachines","westus2",,"System.Collections.Generic.Dictionary`2[System.String,System.String]",,,"System.Collections.Generic.List`1[Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.VirtualMachineExtension]","Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.HardwareProfile",,"Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.NetworkProfile","Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.OSProfile",,"Succeeded","Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.StorageProfile","Compact",,"System.Collections.Generic.List`1[System.String]",,,"...","OK"
"QUERYEXAMPLE","/subscriptions/.../resourceGroups/QUERYEXAMPLE/providers/Microsoft.Compute/virtualMachines/WinExampleVM","...","WinExampleVM","Microsoft.Compute/virtualMachines","westus2",,"System.Collections.Generic.Dictionary`2[System.String,System.String]",,,"System.Collections.Generic.List`1[Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.VirtualMachineExtension]","Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.HardwareProfile",,"Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.NetworkProfile","Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.OSProfile",,"Succeeded","Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.StorageProfile","Compact",,"System.Collections.Generic.List`1[System.String]",,,"...","OK"

Konvertierung in JSON

In der JSON-Ausgabe werden standardmäßig nicht alle Eigenschaften erweitert. Verwenden Sie den Parameter Depth, um die Tiefe für die Erweiterung der Eigenschaften zu ändern. Standardmäßig wird die Erweiterungstiefe 2 verwendet.

Get-AzVM | ConvertTo-JSON

In der folgenden Ausgabe wurden einige Felder entfernt.

[
    {
        "ResourceGroupName":  "QUERYEXAMPLE",
        "Id":  "/subscriptions/.../resourceGroups/QUERYEXAMPLE/providers/Microsoft.Compute/virtualMachines/ExampleLinuxVM",
        "VmId":  "...",
        "Name":  "ExampleLinuxVM",
        "Type":  "Microsoft.Compute/virtualMachines",
        "Location":  "westus2",
        ...
        "OSProfile":  {
                          "ComputerName":  "ExampleLinuxVM",
                          "AdminUsername":  "...",
                          "AdminPassword":  null,
                          "CustomData":  null,
                          "WindowsConfiguration":  null,
                          "LinuxConfiguration":  "Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.LinuxConfiguration",
                          "Secrets":  "",
                          "AllowExtensionOperations":  true
                      },
        "Plan":  null,
        "ProvisioningState":  "Succeeded",
        "StorageProfile":  {
                               "ImageReference":  "Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.ImageReference",
                               "OsDisk":  "Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.OSDisk",
                               "DataDisks":  ""
                           },
        "DisplayHint":  0,
        "Identity":  null,
        "Zones":  [

                  ],
        "FullyQualifiedDomainName":  null,
        "AdditionalCapabilities":  null,
        "RequestId":  "...",
        "StatusCode":  200
    },
    ...
]

Konvertierung in XML

Mit dem Cmdlet ConvertTo-XML wird das Azure PowerShell-Antwortobjekt in ein reines XML-Objekt konvertiert, das wie jedes andere XML-Objekt in PowerShell verarbeitet werden kann.

Get-AzVM | ConvertTo-XML
xml                            Objects
---                            -------
version="1.0" encoding="utf-8" Objects

Konvertierung in HTML

Beim Konvertieren eines Objekts in HTML wird eine Ausgabe erzeugt, die als HTML-Tabelle gerendert wird. Das Rendern der HTML-Daten richtet sich danach, wie Ihr Browser Tabellen rendert, die keine Informationen zur Breite enthalten. Es werden keine Objekte erweitert, bei denen es sich um benutzerdefinierte Klassen handelt.

Get-AzVM | ConvertTo-HTML
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Strict//EN"  "http://www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-strict.dtd">
<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml">
<head>
<title>HTML TABLE</title>
</head><body>
<table>
<colgroup><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/><col/></colgroup>
<tr><th>ResourceGroupName</th><th>Id</th><th>VmId</th><th>Name</th><th>Type</th><th>Location</th><th>LicenseType</th><th>Tags</th><th>AvailabilitySetReference</th><th>DiagnosticsProfile</th><th>Extensions</th><th>HardwareProfile</th><th>InstanceView</th><th>NetworkProfile</th><th>OSProfile</th><th>Plan</th><th>ProvisioningState</th><th>StorageProfile</th><th>DisplayHint</th><th>Identity</th><th>Zones</th><th>FullyQualifiedDomainName</th><th>AdditionalCapabilities</th><th>RequestId</th><th>StatusCode</th></tr>
<tr><td>QUERYEXAMPLE</td><td>/subscriptions/.../resourceGroups/QUERYEXAMPLE/providers/Microsoft.Compute/virtualMachines/ExampleLinuxVM</td><td>...</td><td>ExampleLinuxVM</td><td>Microsoft.Compute/virtualMachines</td><td>westus2</td><td></td><td>System.Collections.Generic.Dictionary`2[System.String,System.String]</td><td></td><td></td><td>System.Collections.Generic.List`1[Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.VirtualMachineExtension]</td><td>Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.HardwareProfile</td><td></td><td>Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.NetworkProfile</td><td>Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.OSProfile</td><td></td><td>Succeeded</td><td>Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.StorageProfile</td><td>Compact</td><td></td><td>System.Collections.Generic.List`1[System.String]</td><td></td><td></td><td>...</td><td>OK</td></tr>
<tr><td>QUERYEXAMPLE</td><td>/subscriptions/.../resourceGroups/QUERYEXAMPLE/providers/Microsoft.Compute/virtualMachines/RHELExample</td><td>...</td><td>RHELExample</td><td>Microsoft.Compute/virtualMachines</td><td>westus2</td><td></td><td>System.Collections.Generic.Dictionary`2[System.String,System.String]</td><td></td><td></td><td>System.Collections.Generic.List`1[Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.VirtualMachineExtension]</td><td>Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.HardwareProfile</td><td></td><td>Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.NetworkProfile</td><td>Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.OSProfile</td><td></td><td>Succeeded</td><td>Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.StorageProfile</td><td>Compact</td><td></td><td>System.Collections.Generic.List`1[System.String]</td><td></td><td></td><td>...</td><td>OK</td></tr>
<tr><td>QUERYEXAMPLE</td><td>/subscriptions/.../resourceGroups/QUERYEXAMPLE/providers/Microsoft.Compute/virtualMachines/WinExampleVM</td><td>...</td><td>WinExampleVM</td><td>Microsoft.Compute/virtualMachines</td><td>westus2</td><td></td><td>System.Collections.Generic.Dictionary`2[System.String,System.String]</td><td></td><td></td><td>System.Collections.Generic.List`1[Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.VirtualMachineExtension]</td><td>Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.HardwareProfile</td><td></td><td>Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.NetworkProfile</td><td>Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.OSProfile</td><td></td><td>Succeeded</td><td>Microsoft.Azure.Management.Compute.Models.StorageProfile</td><td>Compact</td><td></td><td>System.Collections.Generic.List`1[System.String]</td><td></td><td></td><td>...</td><td>OK</td></tr>
</table>
</body></html>