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Hostingkonzepte

Der Windows-Prozessaktivierungsdienst (Windows Process Activation Service, WAS) stellt eine Anwendungsumgebung zum Hosten von Webanwendungen mit WCF- und WF-Diensten zur Verfügung. Das Verwenden von IIS und WAS zum Hosten von Anwendungen bietet Vorteile, z. B. Prozess-Lebenszyklusverwaltung, Prozesswiederverwendung, freigegebenes Hosting, schnellen Ausfallschutz, Prozessverwaisung, Aktivierung bei Bedarf und Systemüberwachung. Ausführliche Informationen zum WAS-Hosting finden Sie unter Hosten in WAS (Windows Process Activation Service) (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=160255). Weitere Hostingoptionen für Dienste finden Sie unter Hosting Services (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=184303) (englischsprachig).

AppFabric erweitert die Anwendungsumgebung durch Hinzufügen von Features wie z. B. automatischer Start sowie durch Bereitstellen einer reichhaltigen Verwaltungsbenutzeroberfläche mithilfe der Erweiterungen von IIS-Manager und Windows PowerShell-Cmdlets. AppFabric selbst stellt keine Hostinginfrastruktur zur Verfügung. Wenn Sie AppFabric für Ihre Anwendungen verwenden, arbeiten Sie auch weiterhin in der IIS- und WAS-Hostinginfrastruktur, Sie können jedoch die reichhaltige Sammlung von Konfigurations-, Überwachungs- und Verwaltungstools nutzen, die AppFabric bereitstellt.

Sie können die Funktion für automatischen Start von AppFabric verwenden, um einige oder alle Dienste automatisch in einer Anwendung zu starten, wenn die Anwendung gestartet wird. Mithilfe dieses Features können Sie die Wartezeit verringern, die mit der Verarbeitung der ersten durch einen Dienst empfangenen Nachricht verbunden ist, weil der Dienst bereits gestartet und initialisiert wurde. Wenn Sie die automatische Startfunktion verwenden, müssen keine benutzerdefinierten Listeneradapter für die Unterstützung des Nachrichtenempfangs mithilfe von Protokollen entwickeln, die nicht von IIS und WAS unterstützt werden. Weitere Details finden Sie unter Feature für den automatischen Start.

AppFabric enthält den Dienstverwaltungsdienst, der Clients den Remotestart eines Diensts in einer Webanwendung ermöglicht. Dieser Dienst wird hauptsächlich vom Workflowverwaltungsdienst (Workflow Management Service, WMS) verwendet. Der Workflowverwaltungsdienst verwendet den Dienstverwaltungsdienst zum Aktivieren aktivierbarer Workflowdienstinstanzen in einem Persistenzspeicher. Weitere Details finden Sie unter Dienstverwaltungsdienst.

Sie können die Erweiterungen von IIS-Manager und Windows PowerShell-Cmdlets, die AppFabric zur Verfügung stellt, zum Bereitstellen, Konfigurieren, Überwachen und Verwalten von Webanwendungen mit WCF- und WF-Diensten verwenden. Sie können z. B. einige oder alle Dienste in einer Webanwendung für automatischen Start beim Start der Webanwendung konfigurieren, indem Sie Konfigurationsdialogfelder in IIS-Manager oder Cmdlets verwenden. Weitere Details finden Sie unter Verwalten einer Webanwendung.

Die Hosting- und Persistenzfeatures in AppFabric unterstützen hohe Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit von Webanwendungen, die WCF- und WF-Dienste enthalten, ohne dass Änderungen im Entwicklungsprozess erforderlich sind. Weitere Einzelheiten zu Persistenzfeatures finden Sie unter Persistenzkonzepte.

Anwendungspoolwiederverwendung

Wenn Sie die Wiederverwendung eines Anwendungspools verhindern möchten, müssen Sie die Werte von Eigenschaften des Anwendungspools wie in der folgenden Tabelle gezeigt festlegen. Erweitern Sie in IIS-Manager im Verbindungsbereich den Computernamen, und klicken Sie dann auf Anwendungspools, um verfügbare Anwendungspools im Detailbereich anzuzeigen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Anwendungspool, den Sie konfigurieren möchten, und klicken Sie dann auf Erweiterte Einstellungen, um das Dialogfeld Erweiterte Einstellungen zu öffnen, in dem Sie die folgenden Eigenschaften konfigurieren können.

Anwendungspooleinstellung Wert

Process Model\Idle Timeout

0

Recycling\Regular Time Interval

0

Recycling\Disable Recycling for Configuration Changes

True

Rapid Fail Protection\Enabled

False

Recycling\Virtual Memory Limit

0 (Standardwert)

Recycling\Private Memory Limit

0 (Standardwert)

Recycling\Request Limit

0 (Standardwert)

Recycling\Specific Times

Leer (Standardwert)

CPU\Limit

0 (Standardwert)

Außerdem sollten Sie den Wert des Attributs idleTimeout des Elements hostingEnvironment im Abschnitt <system.web> einer Konfigurationsdatei auf infinite festlegen, wenn das Attribut auf einen anderen Wert festgelegt ist. Der Standardwert des Attributs idleTimeout ist infinite. In den meisten Szenarien müssen Sie diesen Wert daher nicht ausdrücklich festlegen.

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Siehe auch

Weitere Ressourcen

Hostingbeispiele

  2011-12-05