Diagramm der logischen Windows Server AppFabric-Cachearchitektur (AppFabric 1.1-Cache)
Die logische Architektur des Cacheclusters in Microsoft AppFabric 1.1 für Windows Server besteht aus benannten Caches, Bereichen und zwischengespeicherten Objekten. In der folgenden Abbildung erstrecken sich benannte Caches auf alle Cachehosts im Cluster, Bereiche sind jedoch auf nur einen Cachehost im Cluster eingeschränkt.
Benannte Caches
Ein benannter Cache, der auch als Cache bezeichnet wird, ist eine konfigurierbare Einheit im Arbeitsspeicher, die alle Anwendungen zum Speichern von Daten im verteilten Cache verwenden. Sie können mindestens einen benannten Cache für jede Ihrer Anwendungen konfigurieren. Jeder Cache kann unabhängig von den anderen Caches konfiguriert werden. Auf diese Weise können Sie die Richtlinien jedes Caches für Ihre Anwendung optimieren.
Wie im Diagramm oben gezeigt wird, umspannt jeder Cache alle Cachehosts im Cluster. Wenn die AppFabric-Cache-Funktionen erstmals eingerichtet werden, ist ein vorkonfigurierter Cache namens Standard vorhanden. Sie können Daten in diesem Standardcache speichern, oder die können benannte Caches erstellen und verwenden.
Alle Caches werden in der Clusterkonfiguration definiert. Verwenden Sie das Windows PowerShell-Verwaltungstool zum Erstellen oder Neukonfigurieren von Caches. Einige Einstellungen können nur beim erstmaligen Erstellen des Caches konfiguriert werden. Ändere Einstellungen können zu einem späteren Zeitpunkt geändert werden, erfordern jedoch ggf. einen Neustart des gesamten Cacheclusters. Weitere Informationen zu Windows PowerShell-Cmdlets finden Sie unter Verwenden von Windows PowerShell zum Verwalten von AppFabric 1.1-Cachefunktionen.
Hinweis
Es besteht ein Grenzwert von 128 benannten Caches.
Wichtig
Ein Neustart des Cacheclusters bewirkt, dass alle Daten aus allen benannten Caches im Cluster entfernt werden, die benannten Caches selbst werden jedoch persistent fortgeführt.
Bereiche
Bereiche sind ein weiterer Datencontainer, den Sie im Cache platzieren können. Bereiche sind ein Cachekonstrukt: Sie werden nicht in den Clusterkonfigurationseinstellungen definiert. Bereiche sind optional. Wenn Sie sie verwenden möchten, müssen Sie sie zur Laufzeit mit Ihrem Anwendungscode mithilfe der Methode CreateRegion ausdrücklich erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegende Cachemethoden.
Mit Bereichen können Sie zwischengespeicherte Objekte auf andere Weise als mithilfe des spezifischen Schlüsselwerts abrufen, mit dem sie zwischengespeichert wurden. Bereiche ermöglichen das Durchsuchen aller zwischengespeicherten Objekte im Bereich mithilfe beschreibender Zeichenfolgen, die als Tags bezeichnet werden. Sie können jedem im Cache gespeicherten Objekt mindestens ein Tag zuordnen. Weitere Informationen finden Sie unter Tagbasierte Methoden.
Objekte in einem Bereich sind auf einen einzigen Cachehost eingeschränkt, damit sie diese zusätzlichen Suchfunktionen bereitstellen können. Anwendungen, die diese Daten verwenden, können daher die Skalierungsvorteile eines verteilten Caches nicht umsetzen. Wenn Sie keinen Bereich angeben, kann für zwischengespeicherte Objekte im Gegensatz dazu Lastenausgleich auf allen Cachehosts im Cachecluster ausgeführt werden.
Bereiche stellen Suchfunktionen zur Verfügung. Da zwischengespeicherte Objekte jedoch auf einen einzigen Cachehost eingeschränkt werden, stellt die Verwendung von Bereichen einen Nachteil bezüglich des Verhältnisses zwischen Funktionalität und Skalierbarkeit dar.
Zwischengespeicherte Objekte
Aus dem Cachecluster abgerufene Objekte nehmen die Form ihrer Basisklasse System.Object an und erfordern Typumwandlung, um ihren ursprünglichen Typ wiederherzustellen. Wenn ein Objekt im Cache gespeichert ist, ordnet der Cachecluster diesem Objekt weitere Informationen zu. Dabei handelt es sich z. B. um Schlüssel, Tags, Versionsnummern und Angaben dazu, für welchen Cache und Bereich das Objekt gespeichert ist. Für grundlegende Cachevorgänge müssen Sie diese zusätzlichen Informationen nicht an Ihre cacheaktivierte Anwendung zurückgeben. Für tagbasierte oder parallele Vorgänge müssen Sie ggf. die Elemente Tags oder Version abrufen, die Ihrem Objekt zugeordnet sind.
Die Methode GetCacheItem wird zum Abrufen aller Informationen bereitgestellt, die dem zwischengespeicherten Objekt zugeordnet sind. Diese Informationen werden zu einem Paket in Form eines DataCacheItem-Objekts zusammengefasst. Weitere Informationen zu den verfügbaren APIs finden Sie unter Cacheclient-API - Übersicht.
Siehe auch
Konzepte
Cacheclients und lokaler Cache (AppFabric 1.1-Cache)
Diagramm der physischen Windows Server AppFabric-Cachearchitektur (AppFabric 1.1-Cache)
TCP/IP-Kommunikation (AppFabric 1.1-Cache)
Programmiermodell (AppFabric 1.1-Cache)
Konfigurationsmodell (AppFabric 1.1-Cache)
2012-03-05