Konfigurieren eines externen Listeners für Verfügbarkeitsgruppen auf Azure SQL Server-VMs
In diesem Thema erfahren Sie, wie Sie einen Listener für eine AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppe konfigurieren, die extern über das Internet zugänglich ist. Dies wird durch das Zuordnen der öffentlichen virtuellen IP-Adresse (VIP) des Clouddiensts zum Listener ermöglicht.
Wichtig
Azure verfügt über zwei verschiedene Bereitstellungsmodelle für das Erstellen und Verwenden von Ressourcen: Resource Manager-Bereitstellungen und klassische Bereitstellungen. Dieser Artikel befasst sich mit der Verwendung des klassischen Bereitstellungsmodells. Microsoft empfiehlt für die meisten neuen Bereitstellungen die Verwendung des Ressourcen-Manager-Modells.
Ihre Verfügbarkeitsgruppe kann Replikate enthalten, die ausschließlich lokal, ausschließlich in Azure oder sowohl lokal als auch in Azure verfügbar sind (Hybridkonfigurationen). Azure-Replikate können sich innerhalb derselben Region oder in mehreren Regionen befinden, wobei mehrere virtuelle Netzwerke (VNets) verwendet werden. Bei den nachfolgenden Schritten wird davon ausgegangen, dass bereits eine Verfügbarkeitsgruppe konfiguriert wurde, Sie jedoch noch keinen Listener konfiguriert haben.
Richtlinien und Einschränkungen für externe Listener
Beachten Sie die folgenden Richtlinien für den Verfügbarkeitsgruppenlistener in Azure, wenn Sie die Bereitstellung mit der öffentlichen VIP-Adresse des Clouddiensts durchführen:
- Der Verfügbarkeitsgruppenlistener wird unter Windows Server 2008 R2, Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 unterstützt.
- Die Clientanwendung darf sich nicht in demselben Clouddienst befinden wie Ihre Verfügbarkeitsgruppen-VMs. Azure bietet keine Unterstützung für Direct Server Return, wenn sich Client und Server im selben Clouddienst befinden.
- Standardmäßig zeigen die Schritte in diesem Artikel, wie Sie einen Listener konfigurieren, der die virtuelle IP-Adresse (VIP) des Clouddiensts verwendet. Allerdings ist es möglich, mehrere VIP-Adressen für den Clouddienst zu reservieren und zu erstellen. Daher können Sie anhand der Schritte in diesem Artikel mehrere Listener erstellen, die jeweils einer anderen VIP-Adresse zugeordnet sind. Informationen zum Erstellen von mehreren VIP-Adressen finden Sie unter Mehrere VIPs pro Clouddienst.
- Wenn Sie einen Listener für eine Hybridumgebung erstellen, muss das lokale Netzwerk zusätzlich zum Standort-zu-Standort-VPN mit dem virtuellen Azure-Netzwerk auch mit dem öffentlichen Internet verbunden sein. Im Azure-Subnetz ist der Verfügbarkeitsgruppenlistener nur über die öffentliche IP-Adresse des jeweiligen Clouddiensts erreichbar.
- Nicht unterstützt wird die Erstellung eines externen Listeners in einem Clouddienst, in dem auch ein interner Listener vorhanden ist, der den internen Load Balancer (ILB) verwendet.
Festlegen des Zugriffs auf den Listener
Sie müssen beachten, dass es zwei Methoden zum Konfigurieren eines Verfügbarkeitsgruppenlisteners in Azure gibt. Diese Methoden unterscheiden sich durch den Typ des Azure-Lastenausgleichs, den Sie verwenden, wenn Sie den Listener erstellen. In der folgenden Tabelle sind die Unterschiede beschrieben:
Typ des Lastenausgleichs | Implementierung | Zu verwenden in folgenden Fällen: |
---|---|---|
Extern | Verwendet die öffentliche virtuelle IP-Adresse des Clouddiensts, der die virtuellen Computer (VMs) hostet. | Sie müssen auf den Listener von außerhalb des virtuellen Netzwerks zugreifen, auch über das Internet. |
Intern | Verwendet einen internen Lastenausgleich mit einer privaten Adresse für den Listener. | Sie können auf den Listener nur im gleichen virtuellen Netzwerk zugreifen. Dieser Zugriff schließt Site-to-Site-VPNs in Hybridszenarien ein. |
Wichtig
Für einen Listener, der die öffentliche VIP-Adresse des Clouddiensts (externer Lastenausgleich) verwendet, fallen keine Gebühren für ausgehende Datenübertragungen an, solange sich der Client, der Listener und die Datenbanken in der gleichen Azure-Region befinden. Andernfalls gelten alle über den Listener zurückgegebenen Daten als ausgehende Datenübertragungen und werden zu normalen Datenübertragungsraten berechnet.
ILB kann nur für virtuelle Netzwerke mit regionalem Umfang konfiguriert werden. Vorhandene virtuelle Netzwerke, die für eine Affinitätsgruppe konfiguriert wurden, können ILB nicht verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über den internen Lastenausgleich.
Der Schwerpunkt dieses Artikels liegt auf dem Erstellen eines Listeners, der den externen Lastenausgleichverwendet. Sie finden einen Listener, der privat für das virtuelle Netzwerk eingesetzt wird, in der Version dieses Artikels, in der die Schritte zum Einrichten eines Listeners mit ILB erläutert werden.
Erstellen von VM-Endpunkten mit Lastenausgleich und Direct Server Return
Der externe Lastenausgleich verwendet die öffentliche virtuelle IP-Adresse des Clouddiensts, der Ihre virtuellen Computer hostet. In diesem Fall müssen Sie den Lastenausgleich also nicht erstellen oder konfigurieren.
Sie müssen einen Endpunkt mit Lastenausgleich für jeden virtuellen Computer mit einem Azure-Replikat erstellen. Wenn Sie Replikate in mehreren Regionen haben, muss sich jedes Replikat für diese Region im selben Clouddienst im selben VNet befinden. Das Erstellen von Verfügbarkeitsgruppenreplikaten, die sich über mehrere Azure-Regionen erstrecken, erfordert die Konfiguration mehrerer VNets. Weitere Informationen zum Konfigurieren von VNet-übergreifenden Verbindungen finden Sie unter Konfigurieren von Verbindungen zwischen VNets.
Navigieren Sie im Azure-Portal zu jedem virtuellen Computer, der ein Replikat hostet, und zeigen Sie die Details an.
Klicken Sie für jeden der VMs auf die Registerkarte Endpunkte.
Stellen Sie sicher, dass Name und Öffentlicher Port des Listenerendpunkts, den Sie verwenden möchten, nicht bereits verwendet werden. Im folgenden Beispiel ist der Name "MyEndpoint" und der Port "1433".
Laden Sie auf Ihrem lokalen Client das neueste PowerShell-Modul herunter, und installieren Sie es.
Starten Sie Azure PowerShell. Eine neue PowerShell-Sitzung wird geöffnet, und die Azure-Verwaltungsmodule werden geladen.
Führen Sie Get-AzurePublishSettingsFileaus. Dieses Cmdlet leitet Sie zu einem Browser weiter, damit Sie eine Datei mit Veröffentlichungseinstellungen in ein lokales Verzeichnis herunterladen können. Möglicherweise werden Sie aufgefordert, die Anmeldeinformationen für Ihr Azure-Abonnement einzugeben.
Führen Sie den Befehl Import-AzurePublishSettingsFile mit dem Pfad der Datei mit Veröffentlichungseinstellungen aus, die Sie heruntergeladen haben:
Import-AzurePublishSettingsFile -PublishSettingsFile <PublishSettingsFilePath>
Nachdem die Datei mit Veröffentlichungseinstellungen importiert wurde, können Sie Ihr Azure-Abonnement in der PowerShell-Sitzung verwalten.
Kopieren Sie das unten stehende PowerShell-Skript in einen Text-Editor, und legen Sie die Variablenwerte gemäß Ihrer Umgebung fest (für einige Parameter wurden die Standardwerte angegeben). Wenn Ihre Verfügbarkeitsgruppe sich über mehrere Azure-Regionen erstreckt, müssen Sie das Skript zudem in jedem Datencenter für den Clouddienst und die Knoten ausführen, die sich in diesem Datencenter befinden.
# Define variables $ServiceName = "<MyCloudService>" # the name of the cloud service that contains the availability group nodes $AGNodes = "<VM1>","<VM2>","<VM3>" # all availability group nodes containing replicas in the same cloud service, separated by commas # Configure a load balanced endpoint for each node in $AGNodes, with direct server return enabled ForEach ($node in $AGNodes) { Get-AzureVM -ServiceName $ServiceName -Name $node | Add-AzureEndpoint -Name "ListenerEndpoint" -Protocol "TCP" -PublicPort 1433 -LocalPort 1433 -LBSetName "ListenerEndpointLB" -ProbePort 59999 -ProbeProtocol "TCP" -DirectServerReturn $true | Update-AzureVM }
Nachdem Sie die Variablen festgelegt haben, kopieren Sie das Skript zur Ausführung aus dem Text-Editor in Ihre Azure PowerShell-Sitzung. Wenn in der Eingabeaufforderung weiterhin >> angezeigt wird, drücken Sie erneut die EINGABETASTE, damit das Skript gestartet wird.
Sicherstellen der Installation von KB2854082, falls erforderlich
Wenn auf allen Servern im Cluster Windows Server 2008 R2 oder Windows Server 2012 ausgeführt wird, müssen Sie sicherstellen, dass der Hotfix KB2854082 auf allen lokalen Servern oder virtuellen Azure-Computern installiert ist, die Teil des Clusters sind. Auf allen Servern oder virtuellen Computern, die sich im Cluster befinden, aber nicht in der Verfügbarkeitsgruppe, sollte dieser Hotfix ebenfalls installiert sein.
Laden Sie in der Remotedesktopsitzung für jeden Clusterknoten KB2854082 in ein lokales Verzeichnis herunter. Installieren Sie dann den Hotfix nacheinander auf allen Clusterknoten. Wenn der Clusterdienst derzeit auf dem Clusterknoten ausgeführt wird, wird der Server am Ende der Installation des Hotfixes neu gestartet.
Warnung
Das Beenden des Clusterdiensts oder das Neustarten des Servers wirkt sich auf den Quorumzustand des Clusters und der Verfügbarkeitsgruppe aus und kann dazu führen, dass der Cluster offline geschaltet wird. Um die Hochverfügbarkeit des Clusters während der Installation zu gewährleisten, überprüfen Sie Folgendes:
- Der Cluster weist einen optimalen Quorumzustand auf.
- Vor der Installation des Hotfixes auf einem Knoten sind alle Clusterknoten online.
- Bevor die Installation des Hotfixes auf einem anderen Knoten im Cluster ausgeführt wird, muss die Installation des Hotfixes auf einem Knoten vollständig abgeschlossen sein, einschließlich des kompletten Neustarts des Servers.
Öffnen der Firewallports in Verfügbarkeitsgruppenknoten
In diesem Schritt erstellen Sie eine Firewallregel, um den Testport für den Endpunkt mit Lastenausgleich (59999 wie bereits angegeben) zu öffnen, und eine weitere Regel, um den Port des Verfügbarkeitsgruppenlisteners zu öffnen. Da Sie den Endpunkt mit Lastenausgleich auf den virtuellen Computern erstellt haben, die Verfügbarkeitsgruppenreplikate enthalten, müssen Sie den Testport und den Listenerport auf den entsprechenden virtuellen Computern öffnen.
Starten Sie auf virtuellen Computern, die Replikate hosten, Windows-Firewall mit erweiterter Sicherheit.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Eingehende Regeln, und klicken Sie dann auf Neue Regel.
Wählen Sie auf der Seite Regeltyp die Option Port aus, und klicken Sie dann auf Weiter.
Wählen Sie auf der Seite Protokoll und Ports die Option TCP aus, geben Sie 59999 in das Feld Bestimmte lokale Ports ein, und klicken Sie dann auf Weiter.
Lassen Sie auf der Seite Aktion die Option Verbindung zulassen aktiviert, und klicken Sie dann auf Weiter.
Akzeptieren Sie auf der Seite Profil die Standardeinstellungen, und klicken Sie dann auf Weiter.
Geben Sie auf der Seite Name in das Textfeld Name einen Regelnamen ein, z.B. AlwaysOn-Listenertestport, und klicken Sie dann auf Fertig stellen.
Wiederholen Sie die vorherigen Schritte für den Port des Verfügbarkeitsgruppenlisteners (wie weiter oben im $EndpointPort-Parameter des Skripts angegeben), und geben Sie dann einen geeigneten Regelnamen an, z.B. AlwaysOn-Listenerport.
Erstellen des Verfügbarkeitsgruppenlisteners
Erstellen Sie den Verfügbarkeitsgruppenlistener in zwei Schritten. Erstellen Sie zunächst die Clientzugriffspunktclusterressource, und konfigurieren Sie Abhängigkeiten. Im zweiten Schritt konfigurieren Sie die Clusterressourcen mit PowerShell.
Erstellen des Clientzugriffspunkts und Konfigurieren der Clusterabhängigkeiten
In diesem Schritt erstellen Sie manuell den Verfügbarkeitsgruppenlistener im Failovercluster-Manager und in SQL Server Management Studio.
Öffnen Sie den Failovercluster-Manager über den Knoten, der das primäre Replikat hostet.
Wählen Sie den Knoten Netzwerke aus, und notieren Sie dann den Namen des Clusternetzwerks. Dieser Name wird in der Variablen $ClusterNetworkName im PowerShell-Skript verwendet.
Erweitern Sie den Clusternamen, und klicken Sie dann auf Rollen.
Klicken Sie im Bereich Rollen mit der rechten Maustaste auf den Verfügbarkeitsgruppennamen, und wählen Sie dann Ressource hinzufügen>Clientzugriffspunkt aus.
Erstellen Sie im Feld Name einen Namen für diesen neuen Listener, klicken Sie zweimal auf Weiter und anschließend auf Fertig stellen.
Schalten Sie den Listener oder die Ressource jetzt noch nicht online.Klicken Sie auf die Registerkarte Ressourcen, und erweitern Sie dann den Clientzugriffspunkt, den Sie gerade erstellt haben. Die IP-Adressressource für jedes der Clusternetzwerke im Cluster wird angezeigt. Wenn dies eine reine Azure-Lösung ist, wird nur eine IP-Adressressource angezeigt.
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
So konfigurieren Sie eine Hybridlösung
a. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die IP-Adressressource, die Ihrem lokalen Subnetz entspricht, und wählen Sie dann Eigenschaften aus. Notieren Sie den Namen der IP-Adresse und des Netzwerks.
b. Wählen Sie Statische IP-Adresse aus, weisen Sie eine nicht verwendete IP-Adresse zu, und klicken Sie dann auf OK.
So konfigurieren Sie eine reine Azure-Lösung
a. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die IP-Adressressource, die Ihrem Azure-Subnetz entspricht, und wählen Sie dann "Eigenschaften" aus.
Hinweis
Kann der Listener später durch eine in Konflikt stehende IP-Adresse, die von DHCP ausgewählt wird, nicht online geschaltet werden, können Sie in diesem Eigenschaftenfenster eine gültige statische IP-Adresse konfigurieren.
b. Ändern Sie im selben Fenster mit den Eigenschaften der IP-Adresse den Wert für IP-Adressname.
Dieser Name wird in der Variablen $IPResourceName des PowerShell-Skripts verwendet. Wenn die Lösung mehrere virtuelle Azure-Netzwerke umfasst, wiederholen Sie diesen Schritt für jede IP-Ressource.
Konfigurieren der Clusterressourcen mit PowerShell
Für den externen Lastenausgleich müssen Sie die öffentliche virtuelle IP-Adresse des Clouddiensts abrufen, der Ihre Replikate enthält. Melden Sie sich im Azure-Portal an. Navigieren Sie zu dem Clouddienst, der Ihren virtuellen Verfügbarkeitsgruppencomputer enthält. Öffnen Sie die Ansicht Dashboard.
Notieren Sie sich die unter Öffentliche virtuelle IP-Adresse (VIP) angezeigte Adresse. Wenn Ihre Lösung VNets umfasst, wiederholen Sie diesen Schritt für jeden Clouddienst mit einem virtuellen Computer, der ein Replikat hostet.
Kopieren Sie auf einem der virtuellen Computer das unten stehende PowerShell-Skript in einen Text-Editor, und legen Sie die Variablen auf die zuvor notierten Werte fest.
# Define variables $ClusterNetworkName = "<ClusterNetworkName>" # the cluster network name (Use Get-ClusterNetwork on Windows Server 2012 of higher to find the name) $IPResourceName = "<IPResourceName>" # the IP Address resource name $CloudServiceIP = "<X.X.X.X>" # Public Virtual IP (VIP) address of your cloud service Import-Module FailoverClusters # If you are using Windows Server 2012 or higher, use the Get-Cluster Resource command. If you are using Windows Server 2008 R2, use the cluster res command. Both commands are commented out. Choose the one applicable to your environment and remove the # at the beginning of the line to convert the comment to an executable line of code. # Get-ClusterResource $IPResourceName | Set-ClusterParameter -Multiple @{"Address"="$CloudServiceIP";"ProbePort"="59999";"SubnetMask"="255.255.255.255";"Network"="$ClusterNetworkName";"OverrideAddressMatch"=1;"EnableDhcp"=0} # cluster res $IPResourceName /priv enabledhcp=0 overrideaddressmatch=1 address=$CloudServiceIP probeport=59999 subnetmask=255.255.255.255
Nachdem Sie die Variablen festgelegt haben, öffnen Sie ein Windows PowerShell-Fenster mit erhöhten Rechten, und kopieren Sie das Skript aus dem Text-Editor zur Ausführung in Ihre Azure PowerShell-Sitzung. Wenn in der Eingabeaufforderung weiterhin >> angezeigt wird, drücken Sie erneut die EINGABETASTE, damit das Skript gestartet wird.
Wiederholen Sie diesen Schritt für jeden virtuellen Computer. Mit diesem Skript wird die IP-Adressressource mit der IP-Adresse des Clouddienst konfiguriert. Außerdem werden weitere Parameter wie z. B. der Testport festgelegt. Wenn die IP-Adressressource online geschaltet wird, kann sie auf Abrufvorgänge am Testport reagieren, die vom Endpunkt mit Lastenausgleich ausgehen, der zuvor in diesem Tutorial erstellt wurde.
Onlineschalten des Listeners
Erweitern Sie im Failovercluster-Manager Rollen, und markieren Sie dann Ihre Verfügbarkeitsgruppe.
Klicken Sie auf der Registerkarte Ressourcen mit der rechten Maustaste auf den Listenernamen, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
Klicken Sie auf die Registerkarte Abhängigkeiten . Wenn mehrere Ressourcen aufgeführt sind, überprüfen Sie, ob die IP-Adressen OR-Abhängigkeiten aufweisen (keine AND-Abhängigkeiten).
Klicken Sie auf OK.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Listenernamen, und klicken Sie dann auf Online schalten.
Sobald der Listener online ist, klicken Sie auf der Registerkarte Ressourcen mit der rechten Maustaste auf die Verfügbarkeitsgruppe, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
Erstellen Sie eine Abhängigkeit für die Ressource des Listenernamens (nicht den Namen der IP-Adressressourcen), und klicken Sie dann auf OK.
Starten Sie SQL Server Management Studio, und stellen Sie dann eine Verbindung mit dem primären Replikat her.
Wechseln Sie zu "AlwaysOn High Availability>Availability Groups AvailabilityGroupName Availability><Group>>Listeners".
Der Listenername, den Sie im Failovercluster-Manager erstellt haben, sollte angezeigt werden.Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Listenernamen, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
Geben Sie mit dem zuvor verwendeten „$EndpointPort“ im Feld Port die Portnummer für den Verfügbarkeitsgruppenlistener an (in diesem Tutorial war 1433 der Standardwert), und klicken Sie dann auf OK.
Aufgaben nach der Erstellung
Nachdem Sie den Verfügbarkeitsgruppenlistener erstellt haben, kann es erforderlich sein, die Clusterparameter „RegisterAllProvidersIP“ und „HostRecordTTL“ für die Listenerressource anzupassen. Diese Parameter können die Zeit für eine erneute Verbindung nach einem Failover verkürzen, was Verbindungstimeouts verhindern kann. Weitere Informationen zu diesen Parametern sowie Beispielcode finden Sie unter Erstellen oder Konfigurieren eines Verfügbarkeitsgruppenlisteners.
Testen des Verfügbarkeitsgruppenlisteners (innerhalb desselben VNets)
In diesem Schritt testen Sie den Verfügbarkeitsgruppenlistener mithilfe einer Clientanwendung, die im selben Netzwerk ausgeführt wird.
Für die Clientkonnektivität gelten folgende Anforderungen:
- Clientverbindungen mit dem Listener müssen von Computern ausgehen, die sich in einem anderen Clouddienst als dem, der die AlwaysOn-Verfügbarkeitsreplikate hostet, befinden.
- Wenn sich die AlwaysOn-Replikate in unterschiedlichen Subnetzen befinden, müssen Clients MultisubnetFailover=True in der Verbindungszeichenfolge angeben. Diese Bedingung führt zu parallelen Verbindungsversuchen mit Replikaten in unterschiedlichen Subnetzen. Zu diesem Szenario gehört eine regionsübergreifende AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppenbereitstellung.
Ein Beispiel ist die Verbindung mit dem Listener über einen der virtuellen Computer im gleichen virtuellen Azure-Netzwerk (jedoch nicht über den, der ein Replikat hostet). Eine einfache Möglichkeit zum Ausführen dieses Tests besteht darin, SQL Server Management Studio mit dem Verfügbarkeitsgruppenlistener zu verbinden. Eine weitere einfache Methode ist die Ausführung von SQLCMD.exe wie folgt:
sqlcmd -S "<ListenerName>,<EndpointPort>" -d "<DatabaseName>" -Q "select @@servername, db_name()" -l 15
Hinweis
Wenn der EndpointPort-Wert 1433 ist, müssen Sie ihn nicht im Aufruf angeben. Beim vorherigen Aufruf wird zudem davon ausgegangen, dass der Clientcomputer zur gleichen Domäne gehört und dass dem Aufrufer Berechtigungen für die Datenbank mithilfe der Windows-Authentifizierung gewährt wurden.
Führen Sie beim Testen des Listeners ein Failover der Verfügbarkeitsgruppe durch, um sicherzustellen, dass Clients über Failover eine Verbindung mit dem Listener herstellen können.
Testen des Verfügbarkeitsgruppenlisteners (über das Internet)
Um von außerhalb des virtuellen Netzwerks auf den Listener zuzugreifen, müssen Sie einen externen/öffentlichen Lastenausgleich verwenden (wie in diesem Thema beschrieben) – keinen internen Lastenausgleich, auf den nur innerhalb des gleichen virtuellen Netzwerks zugegriffen werden kann. In der Verbindungszeichenfolge geben Sie den Namen des Clouddiensts an. Bei einem Clouddienst mit dem Namen mycloudservice lautet die sqlcmd-Anweisung beispielsweise wie folgt:
sqlcmd -S "mycloudservice.cloudapp.net,<EndpointPort>" -d "<DatabaseName>" -U "<LoginId>" -P "<Password>" -Q "select @@servername, db_name()" -l 15
Im Gegensatz zum vorherigen Beispiel muss die SQL-Authentifizierung verwendet werden, da der Aufrufer die Windows-Authentifizierung nicht über das Internet verwenden kann. Weitere Informationen finden Sie unter AlwaysOn Availability Group in Azure VM: Client Connectivity Scenarios(AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppe auf einem virtuellen Azure-Computer: Clientkonnektivitätsszenarios). Stellen Sie bei Verwendung der SQL-Authentifizierung sicher, dass Sie für beide Replikate dieselbe Anmeldung erstellen. Weitere Informationen zur Problembehandlung von Anmeldungen bei Verfügbarkeitsgruppen finden Sie unter How to map logins or use contained SQL database user to connect to other replicas and map to availability databases(in englischer Sprache).
Wenn sich die AlwaysOn-Replikate in unterschiedlichen Subnetzen befinden, müssen Clients MultisubnetFailover=True in der Verbindungszeichenfolge angeben. Dies führt zu parallelen Verbindungsversuchen mit Replikaten in unterschiedlichen Subnetzen. Beachten Sie, dass zu diesem Szenario eine regionsübergreifende AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppenbereitstellung gehört.
Nächste Schritte
Zusätzlich zum automatischen Verbinden von Clients mit dem primären Replikat kann ein Listener verwendet werden, um schreibgeschützte Workloads an sekundäre Replikate umzuleiten. Auf diese Weise kann die Leistung und Skalierbarkeit Ihrer Lösung insgesamt verbessern. Weitere Informationen finden Sie unter Use ReadIntent Routing with Azure AlwaysOn Availability Group Listener (Verwenden von ReadIntent-Routing mit Azure AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppenlistener).
Hinweis
Hinweise zur Problembehandlung bei Azure-Listenern finden Sie unter Problembehandlung für den Verfügbarkeitsgruppenlistener in Azure im Blog des AlwaysOn-Supportteams.
Weitere Informationen zur Verwendung von SQL Server in Azure finden Sie unter SQL Server auf virtuellen Azure-Computern.