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Speicherort- und Verzeichnisstruktur von Bereitstellungsausgabedateien

Vor der Generierung eines Bereitstellungsberichts können Sie einen Speicherort angeben, um die Quell-, Inhalts- und Binärdateien zu kopieren, die den Anwendungen, die Sie bereitstellen möchten, zugeordnet sind. Durch die Angabe eines Speicherorts können Sie die für die Bereitstellung benötigten Dateien einfacher suchen und erfassen. Sie können diesen Ausgabespeicherort der Bereitstellung mit der Destination Path-Eigenschaft des Bereitstellungsdiagramms angeben, aus dem Sie den Bereitstellungsbericht generieren. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Generieren von Bereitstellungsberichten.

Übersicht über die Speicherort- und Verzeichnisstruktur von Bereitstellungsausgabedateien

Wenn Sie einen Bereitstellungsbericht generieren, werden HTML- und XML-Versionen des Berichts im Hauptprojektmappenordner auf dem Datenträger gespeichert. Im Projektmappen-Explorer werden sie im Systemordner angezeigt, in dem das System- und das Bereitstellungsdiagramm, mit denen der Bereitstellungsbericht generiert wurde, erstellt wurden.

Für jede implementierte Anwendung im Bereitstellungsbericht wird ein Projektverzeichnis am angegebenen Ausgabespeicherort erstellt. Jedes Projektverzeichnis ähnelt der Anwendungsprojekthierarchie im Projektmappen-Explorer. Dieses Verzeichnis wird jedoch nicht unter Verwendung des Projektnamens im Projektmappen-Explorer, sondern des Projektordnernamens auf dem Datenträger erstellt. Außerdem sind übergeordnete Ordner dieser Projektordner nicht in der erstellten Verzeichnisstruktur enthalten. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Suchen von Pfaden zu Bereitstellungsausgabedateien in Bereitstellungsberichten.

Warnung

Achten Sie darauf, dass Projekte und die dazugehörigen Ordner auf dem Datenträger eindeutige Namen besitzen, selbst wenn diese Projekte im Projektmappen-Explorer unterschiedliche Namen und die dazugehörigen Ordner auf dem Datenträger andere übergeordnete Ordner haben. Das Umbenennen von Projekten im Projektmappen-Explorer ändert weder die Assemblynamen noch die Ordnernamen auf dem Datenträger. Wenn Sie zum Beispiel im Projektmappen-Explorer ein Windows-Projekt von "MyGeneratedName" in "MyRenamedProject" umbenennen, wird dieses Projekt nicht als "MyRenamedProject.exe" kompiliert, sondern als "MyGeneratedName.exe". Der dazugehörige Projektordnername auf dem Datenträger heißt unverändert "MyGeneratedName", und am Ausgabespeicherort wird ein Verzeichnis mit dem Namen "MyGeneratedName" erstellt. Wenn eine Projektmappe Projekte enthält, deren Ordner denselben Namen auf dem Datenträger besitzen, wird (selbst wenn sie sich in unterschiedlichen übergeordneten Ordnern befinden) für diese Projekte nur ein einzelnes Verzeichnis mit demselben Namen erstellt. Dadurch könnten einige der Bereitstellungsausgabedateien für diese Projekte sich gegenseitig überschreiben, wenn sie in dieses einzelne Verzeichnis kopiert werden.

Die HTML- und XML-Versionen des Bereitstellungsberichts beschreiben die am angegebenen Speicherort erstellten Projektverzeichnisse und die an diesen Speicherort kopierten Dateien. Mit dem Bereitstellungsbericht lässt sich dann feststellen, welche Dateien auf den Zielcomputern installiert werden müssen. Zu diesen Dateien zählen üblicherweise Binärdateien wie Anwendungs-DLLs, ausführbare Dateien, ASMX-Webdienstdateien, Webinhaltsdateien wie ASPX-Dateien, CS-Masterdateien, CSS-Stylesheetdateien und Konfigurationsdateien wie die Dateien Web.config und App.config. Weitere Informationen finden Sie unter Anwendungsinformationen in Bereitstellungsberichten.

Die folgenden Abschnitte enthalten weitere Informationen über die Projektverzeichnisse, die in Abhängigkeit vom Anwendungstyp an der angegebenen Position erstellt wurden:

  • Ausgabeverzeichnisstruktur der Bereitstellung für ASP.NET-Anwendungen

  • Ausgabeverzeichnisstruktur der Bereitstellung für Windows- und Office-Anwendungen

Ausgabeverzeichnisstruktur der Bereitstellung für ASP.NET-Anwendungen

Je nach den einer ASP.NET-Anwendung zugeordneten Endpunkten enthält das am angegebenen Ausgabespeicherort erstellte Verzeichnis die folgenden Verzeichnisse:

  • App_Code

    Wenn die Anwendung einen oder mehrere Webdienst-Anbieterendpunkte verfügbar macht, enthält dieses Verzeichnis die Code-Behind-Dateien für diese Webdienste.

  • App_WebReferences

    Wenn die Anwendung einen oder mehrere Webdienste nutzt, enthält dieses Verzeichnis ein weiteres Verzeichnis mit dem Namen "\ApplicationName\WebServiceProxies", das die DISCOMAP- und WSDL-Dateien für die entsprechenden Webdienste enthält, die genutzt werden.

  • Bin

    Wenn die Anwendung einen oder mehrere Webinhalts-Anbieterendpunkte verfügbar macht, enthält dieses Verzeichnis Anwendungs-DLLs, Assemblys, zugeordnete Manifestdateien und ausführbare Dateien.

  • Images

    Wenn Bilddateien als Teil einer Anwendung enthalten sind, die Webinhalts-Anbieterendpunkte verfügbar macht, enthält das Verzeichnis diese Dateien.

Die Anwendungskonfigurationsdatei Web.config und alle anderen Inhaltsdateien wie ASMX-, ASPX- (sowie ASPX.CS-), MASTER- (sowie MASTER.CS-) und CSS-Dateien befinden sich im obersten Verzeichnis.

Ausgabeverzeichnisstruktur der Bereitstellung für Windows- und Office-Anwendungen

Für eine Windows- oder Office-Anwendung enthält das am angegebenen Ausgabespeicherort erstellte Projektverzeichnis ein "Bin"-Verzeichnis. Je nach Buildkonfiguration der Arbeitsmappe bei Generierung des Bereitstellungsberichts enthält dieses "Bin"-Verzeichnis ein "Debug"- oder "Release"-Verzeichnis mit Anwendungsassemblys, zugeordneten Manifestdateien und ausführbaren Dateien. Das Projektverzeichnis enthält außerdem ein "Web References"-Verzeichnis, wenn die Anwendung einen oder mehrere Webdienste nutzt, sowie die Anwendungskonfigurationsdatei App.config.

Hinweis

Wenn der Bereitstellungsbericht generiert wird, wird das Assemblymanifest, AssemblyName.dll.manifest (oder AssemblyName.exe.manifest), für eine Windows-Anwendung in dasselbe Verzeichnis kopiert, in dem sich die Assembly befindet. Die Konfigurationsdatei der Anwendung heißt allerdings nicht MyApplicationName.exe.config, sondern App.config und wird im Verzeichnis der Anwendung abgelegt. Damit Windows die Konfigurationsdatei zur Laufzeit finden und laden kann, muss der Bereitstellungsprozess die Datei App.config an den Speicherort der ausführbaren Datei oder der DLL-Datei der Anwendung kopieren und dann die Datei App.config in MyApplicationName.exe.config umbenennen.

Siehe auch

Weitere Ressourcen

Interpretieren von Bereitstellungsberichten