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CorBindToRuntime-Funktion

Aktualisiert: November 2007

Ermöglicht es nicht verwalteten Hosts, die Common Language Runtime (CLR) in einen Prozess zu laden.

HRESULT CorBindToRuntime (
        [in]  LPCWSTR     pwszVersion, 
        [in]  LPCWSTR     pwszBuildFlavor, 
        [in]  REFCLSID    rclsid, 
        [in]  REFIID      riid, 
        [out] LPVOID FAR  *ppv
);

Parameter

  • pwszVersion
    [in] Eine Zeichenfolge, die die Version der zu ladenden CLR beschreibt.

    Eine Versionsnummer in .NET Framework besteht aus vier durch Punkte getrennten Teilen: major.minor.build.revision. Die als pwszVersion übergebene Zeichenfolge muss mit dem Buchstaben "v" beginnen, auf den die ersten drei Teile der Versionsnummer folgen (z. B. "v1.0.1529").

    Einige Versionen der CLR werden mit einer Richtlinienanweisung installiert, die die Kompatibilität mit früheren Versionen der CLR angibt. Das Startmodul wertet in der Standardeinstellung pwszVersion anhand von Richtlinienanweisungen aus und lädt die neueste Version der Common Language Runtime, die mit der angeforderten Version kompatibel ist. Ein Host kann erzwingen, dass das Startmodul die Richtlinienauswertung überspringt und genau die in pwszVersion angegebene Version lädt, indem wie unten beschrieben der Wert STARTUP_LOADER_SAFEMODE für den flags-Parameter übergeben wird.

    Wenn der Aufrufer den Wert NULL für pwszVersion angibt, wird die neueste Version der Common Language Runtime geladen. Beim Übergeben von NULL kann der Host nicht steuern, welche Version der Common Language Runtime geladen wird. Auch wenn dieser Ansatz in einigen Szenarien angemessen sein kann, wird das Angeben einer bestimmten zu ladenden Version durch den Host dringend empfohlen.

  • pwszBuildFlavor
    [in] Eine Zeichenfolge, die angibt, ob das Serverbuild oder das Arbeitsstationsbuild der CLR geladen werden soll. Gültige Werte sind svr und wks. Der Serverbuild wurde so optimiert, dass mehrere Prozessoren zur Ausführung der Garbage Collection genutzt werden können. Der Arbeitsstationsbuild wurde für die Ausführung von Clientanwendungen auf einem Computer mit einem einzelnen Prozessor optimiert.

    Wenn pwszBuildFlavorauf NULL festgelegt wurde, wird automatisch das Arbeitsstationsbuild geladen. Bei der Ausführung auf einem Computer mit einem einzelnen Prozessor wird immer das Arbeitsstationsbuild geladen, selbst wenn pwszBuildFlavorauf svr festgelegt wurde. Wenn aber pwszBuildFlavorauf svr festgelegt ist und die gleichzeitige Garbage Collection angegeben wird (siehe Beschreibung des flags-Parameters weiter unten), wird das Serverbuild geladen.

  • rclsid
    [in] Die CLSID der Co-Klasse, die die ICorRuntimeHost-Schnittstelle implementiert. Unterstützte Werte sind CLSID_CorRuntimeHost oder CLSID_CLRRuntimeHost.

  • riid
    [in] Die IID der angeforderten Schnittstelle aus rclsid. Unterstützte Werte sind IID_ICorRuntimeHost oder IID_ICLRRuntimeHost.

  • ppv
    [out] Der zurückgegebene Schnittstellenzeiger auf riid.

Hinweise

Wenn pwszVersion eine Laufzeitversion angibt, die nicht existiert, gibt CorBindToRuntimeEx den HRESULT-Wert CLR_E_SHIM_RUNTIMELOAD zurück.

Ausführungskontext und Übergabe der Windows-Identität

In Version 1 der CLR wird das WindowsIdentity-Objekt nicht über asynchrone Punkte wie neue Threads, Threadpools oder Zeitgeberrückrufe übergeben. In Version 2.0 der CLR umschließt ein ExecutionContext-Objekt einige Informationen zum aktuell ausgeführten Thread und übergibt ihn über einen asynchronen Punkt, aber innerhalb der Anwendungsdomäne. Auf ähnliche Weise wird auch das WindowsIdentity-Objekt über einen asynchronen Punkt übergeben. Deshalb wird auch der aktuelle Identitätswechsel auf dem Thread (sofern vorhanden) übergeben.

Sie können den Fluss auf zwei Weisen ändern:

  1. Durch Ändern der ExecutionContext-Einstellungen wird die Übergabe für einzelne Threads unterdrückt (siehe die Methoden SuppressFlow, SuppressFlow und SuppressFlowWindowsIdentity).

  2. Durch Ändern des Prozessstandardmodus in den Kompatibilitätsmodus für Version 1; hier wird das WindowsIdentity-Objekt nicht über asynchrone Punkte übergeben, unabhängig von den ExecutionContext-Einstellungen des aktuellen Threads. Wie der Standardmodus geändert wird, hängt davon ab, ob Sie zum Laden der CLR eine verwaltete ausführbare Datei oder eine nicht verwaltete Hostschnittstelle verwenden:

    1. Für verwaltete ausführbare Dateien müssen Sie das enabled-Attribut des <legacyImpersonationPolicy>-Elements auf true festlegen.

    2. Für nicht verwaltete Hostschnittstellen legen Sie das STARTUP_LEGACY_IMPERSONATION-Flag im flags-Parameter fest, wenn Sie die CorBindToRuntimeEx-Funktion aufrufen.

    Der Kompatibilitätsmodus für Version 1 gilt für den gesamten Prozess und alle Anwendungsdomänen im Prozess.

Hinweise

CorBindToRuntimeEx und CorBindToRuntime führen den gleichen Vorgang aus, in der CorBindToRuntimeEx-Funktion können Sie jedoch Flags festlegen, um das Verhalten der CLR anzugeben.

Anforderungen

Plattformen: siehe Systemanforderungen für .NET Framework.

Header: MSCorEE.idl

Bibliothek: MSCorEE.dll

.NET Framework-Versionen: 3.5 SP1, 3.5, 3.0 SP1, 3.0, 2.0 SP1, 2.0, 1.1, 1.0

Siehe auch

Referenz

CorBindToCurrentRuntime-Funktion

CorBindToRuntimeByCfg-Funktion

CorBindToRuntimeEx-Funktion

CorBindToRuntimeHost-Funktion

ICorRuntimeHost

Weitere Ressourcen

Hosting – Globale statische Funktionen