pages-Element (ASP.NET-Einstellungsschema)

Artikel
08/10/2011

Definiert global seitenspezifische Konfigurationseinstellungen, z. B. ASP.NET-Direktiven für Seiten und Steuerelemente innerhalb des Gültigkeitsbereichs der Konfigurationsdatei.

<pages     
   asyncTimeout="number"
   autoEventWireup="[True|False]"
   buffer="[True|False]"
   clientIDMode="[AutoID|Predictable|Static]"
   compilationMode="[Always|Auto|Never]" 
   controlRenderingCompatibilityVersion="[3.5|4.0]"
   enableEventValidation="[True|False]"
   enableSessionState="[True|False|ReadOnly]"
   enableViewState="[True|False]"
   enableViewStateMac="[True|False]"
   maintainScrollPositionOnPostBack="[True|False]" 
   masterPageFile="file path" 
   maxPageStateFieldLength="number" 
   pageBaseType="typename, assembly"
   pageParserFilterType="string" 
   smartNavigation="[True|False]"
   styleSheetTheme="string"
   theme="string"
   userControlBaseType="typename"
   validateRequest="[True|False]"
   viewStateEncryptionMode="[Always|Auto|Never]" 
>
   <controls>...</controls>
   <namespaces>...</namespaces>
   <tagMapping>...</tagMapping>
   <ignoreDeviceFilters>...</ignoreDeviceFilters>
</pages>

Attribute und Elemente

In den folgenden Abschnitten werden Attribute, untergeordnete Elemente und übergeordnete Elemente beschrieben.

Attribute

Attribute	Beschreibungen
asyncTimeout	Optionales TimeSpan-Attribut. Legt fest, wie viele Sekunden bei einer asynchronen Verarbeitung auf die Beendigung eines asynchronen Handlers gewartet wird. Dieses Attribut ist neu in .NET Framework, Version 2.0. Der Standardwert beträgt "0:00:45" (45 Sekunden).
autoEventWireup	Optionales Boolean-Attribut. Legt fest, ob Seitenereignisse automatisch aktiviert werden. Dies ist der Fall, wenn die automatische Ereignisverknüpfung erfolgt und die Methoden einer bestimmten Signatur (z. B. Page_Load) automatisch angefügt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Ereignismodell für ASP.NET-Webserversteuerelemente. Die Standardeinstellung ist True.
buffer	Optionales Boolean-Attribut. Gibt an, ob die URL-Ressource die Antwortpufferung verwendet. Die Standardeinstellung ist True.
clientIDMode	Gibt den Algorithmus an, der zum Generieren von ClientID-Werten für Steuerelemente verwendet werden soll. Der Standardwert ist Predictable. Der Standardwert für Steuerelemente ist Inherit. Daher wird der Standardalgorithmus für Steuerelemente auf einer Seite durch die ClientIDMode-Einstellung der Seite bestimmt. Ein abweichender Standardwert kann in der @ Page-Direktive auf der Seite oder in der @ Control-Direktive eines Benutzersteuerelements festgelegt werden. Weitere Informationen über die Algorithmen finden Sie unter ClientIDMode und Identifikation von ASP.NET-Webserversteuerelementen.
compilationMode	Optionales CompilationMode-Attribut. Legt fest, ob eine ASP.NET-Seite oder ein ASP.NET-Steuerelement zur Laufzeit kompiliert werden soll. Das compilationMode-Attribut ist neu in .NET Framework 2.0. Dieses Attribut kann einen der folgenden möglichen Werte annehmen. Der Standardwert ist Always. ValueBeschreibungen Always Die Seite sollte immer kompiliert werden. Auto ASP.NET wird die Seite nicht kompilieren, sofern dies möglich ist. Never Die Seite oder das Steuerelement sollte nie dynamisch kompiliert werden. Falls eine Seite zu kompilierende Skriptblöcke oder Codekonstrukte enthält, gibt ASP.NET einen Fehler zurück, und die Seite wird nicht ausgeführt.
controlRenderingCompatibilityVersion	Gibt an, ob Steuerelemente HTML so rendern sollen, wie in einer früheren Version von ASP.NET oder gemäß dem Entwurf der aktuellen Version. Hinweis Die controlRenderingCompatibilityVersion-Klasse ist neu in ASP.NET 4.Die Einstellung auf die aktuelle Versionsnummer hat die gleiche Auswirkung wie das Nichtfestlegen der Einstellung.In jedem Fall rendern Steuerelemente HTML, wie für die aktuelle Version entworfen.Die älteste Version, auf die Sie dieses Attribut festlegen können, ist 3.5. Weitere Informationen finden Sie unter der PagesSection.ControlRenderingCompatibilityVersion-Eigenschaft und der Control.RenderingCompatibility-Eigenschaft.
enableEventValidation	Gibt an, ob Seiten und Steuerelemente Postback- und Rückrufereignisse überprüfen. Die Standardeinstellung ist True.
enableSessionState	Optionales String-Attribut. Legt Anforderungen für den Sitzungszustand der Ressourcen fest, die innerhalb des Gültigkeitsbereichs der Konfigurationsdatei liegen. Das enableSessionState-Attribut kann einen der folgenden möglichen Werte annehmen. Die Standardeinstellung ist True. ValueBeschreibungen False Gibt an, dass der Sitzungszustand deaktiviert ist. ReadOnly Gibt an, dass der Sitzungszustand schreibgeschützt ist. True Gibt an, dass der Sitzungszustand aktiviert ist.
enableViewState	Optionales Boolean-Attribut. Legt fest, ob der Ansichtszustand über Seitenanforderungen hinweg erhalten bleibt. Die Standardeinstellung ist True.
enableViewStateMac	Optionales Boolean-Attribut. Gibt an, ob ASP.NET einen Nachrichtenauthentifizierungscode (Message Authentication Code, MAC) für den Ansichtszustand der Seite durchführen soll, wenn die Seite vom Client zurückgesendet wird. Falls True, wird der verschlüsselte Ansichtszustand überprüft, um sicherzustellen, dass er nicht auf dem Client manipuliert wurde. Die Standardeinstellung ist True.
maintainScrollPositionOnPostBack	Optionales Boolean-Attribut. Legt fest, ob der Benutzer auf die gleiche Position im Clientbrowser gesetzt wird, wenn Seiten an den Server zurückgesandt werden. Wenn der Wert False ist, wird der Benutzer bei einem Postback in den oberen Bereich der Seite zurückgesetzt. Dieses Attribut ist neu in .NET Framework 2.0. Der Standardwert ist False.
masterPageFile	Optionales String-Attribut. Legt den Masterseitenpfad relativ zur lokalen Konfigurationsdatei fest. Seiten, deren masterPageFile-Attribut auf True festgelegt ist, müssen ein Content-Steuerelement als Steuerelement der obersten Ebene enthalten. Dieses Attribut ist neu in .NET Framework 2.0. Der Standardwert ist eine leere Zeichenfolge ("").
maxPageStateFieldLength	Optionales Int32-Attribut. Gibt die maximale Länge in Zeichen für das Zustandsfeld der Seite an. Wenn Sie eine positive Zahl angeben, wird das Ansichtszustandsfeld, das an den Clientbrowser gesendet wird, in einzelne Segmente aufgeteilt, die alle kleiner sind als die im maxPageStateFieldLength-Attribut angegebene Größe. Bei einer negativen Zahl darf das Ansichtszustandsfeld nicht in Segmente aufgeteilt werden. Dieses Attribut ist neu in .NET Framework 2.0. Der Standardwert ist "-1".
pageBaseType	Optionales String-Attribut. Gibt die zu verwendende Basis bei ausschließlich eigenständigen Seiten an. Es wird vom inherits-Attribut einer eigenständigen Datei überschrieben. Die Standardeinstellung ist "System.Web.UI.Page".
pageParserFilterType	Optionales String-Attribut. Legt den Typnamen eines Filters fest, der vom ASP.NET-Parser für die Zulassung von Elementen während der Analysezeit verwendet wird. Der Filter muss aus der PageParserFilter-Klasse abgeleitet sein. Dieses Attribut ist neu in .NET Framework 2.0. Der Standardwert ist eine leere Zeichenfolge ("").
smartNavigation	Optionales Boolean-Attribut. Gibt an, ob die intelligente Navigation aktiviert ist. Für die intelligente Navigation benötigen Sie Microsoft Internet Explorer ab Version 5.5. Der Benutzer hat bei aktivierter intelligenter Navigation folgende Vorteile: Navigationsblinken ist ausgeschaltet. Bildlaufposition wird zwischen Seiten beibehalten. Elementfokus wird zwischen Seiten beibehalten. Nur der letzte Zustand der Seite wird im Verlauf des Browsers beibehalten. Dieses Attribut ist neu in .NET Framework 2.0, doch wird an seiner Stelle das maintainScrollPositionOnPostBack-Attribut verwendet. Der Standardwert ist False.
styleSheetTheme	Optionales String-Attribut. Gibt den Namen des Ordners "named theme" an, der für die Anwendung des Designs vor der Deklaration von Steuerelementen verwendet wird. Im Gegensatz dazu wird in der Definition des theme-Attributs festgelegt, dass das Design nach der Deklaration der Steuerelemente angewendet wird. Dieses Attribut ist neu in .NET Framework 2.0. Der Standardwert ist eine leere Zeichenfolge ("").
theme	Optionales String-Attribut. Legt den Namen des Designs für die Seiten fest, die sich innerhalb des Gültigkeitsbereichs der Konfigurationsdatei befinden. Das festgelegte Design muss entweder als Anwendung oder globales Design vorliegen. Wenn das Design nicht vorhanden ist, wird eine HttpException-Ausnahme ausgelöst. Dieses Attribut ist neu in .NET Framework 2.0. Der Standardwert ist eine leere Zeichenfolge ("").
userControlBaseType	Optionales String-Attribut. Gibt die zu verwendende Basis bei ausschließlich eigenständigen Seiten an. Die Standardeinstellung ist "System.Web.UI.UserControl".
validateRequest	Optionales Boolean-Attribut. Gibt an, dass ASP.NET alle vom Browser eingehende Daten auf potenziell gefährliche Daten untersucht. Wenn True, erfolgt die Anforderungsvalidierung durch einen Vergleich aller Eingangsdaten mit einer Liste von potenziell gefährlichen Werten. Wenn eine Übereinstimmung gefunden wird, löst ASP.NET eine HttpRequestValidationException-Ausnahme aus. Die Standardeinstellung ist True.
viewStateEncryptionMode	Optionales ViewStateEncryptionMode-Attribut. Legt den Verschlüsselungsmodus des Ansichtszustands fest. Die ViewStateEncryptionMode-Eigenschaft überschreibt dieses Attribut, das in der Konfigurationsdatei festgelegt wird. Dieses Attribut kann einen der folgenden möglichen Werte annehmen. ValueBeschreibungen Always Der Ansichtszustand wird immer verschlüsselt. Auto Der Ansichtszustand wird auf Anforderung eines Steuerelements verschlüsselt. Never Der Ansichtszustand wird niemals verschlüsselt, selbst wenn ein Steuerelement dies anfordert. Dieses Attribut ist neu in .NET Framework 2.0. Der Standardwert ist Auto.

Untergeordnete Elemente

Element	Beschreibungen
controls	Definiert eine Auflistung von Register-Direktiven sowie die Namespaces, in denen sich die Tagpräfixe befinden.
namespaces	Definiert eine Auflistung der während der Assemblyvorkompilierung zu verwendenden Import-Direktiven.
tagMapping	Definiert eine Auflistung von Tagtypen, die anderen Tagtypen zur Kompilierungszeit neu zugeordnet werden.
ignoreDeviceFilters	Definiert eine Auflistung von Geräteelementen, die der Browser ignorieren muss, wenn die Seite gerendert wird. Weitere Informationen finden Sie unter IgnoreDeviceFilters.

Übergeordnete Elemente

Element	Beschreibungen
configuration	Das erforderliche Stammelement in jeder Konfigurationsdatei, die von der Common Language Runtime und den .NET Framework-basierten Anwendungen verwendet wird.
system.web	Gibt das Stammelement für die ASP.NET-Konfigurationseinstellungen in einer Konfigurationsdatei an und enthält Konfigurationselemente, die ASP.NET-Webanwendungen konfigurieren und das Verhalten der Anwendungen steuern.

Hinweise

Das pages-Element definiert seitenspezifische Konfigurationseinstellungen. Dieser Konfigurationsabschnitt unterstützt die Festlegung bestimmter Direktiven für ASP.NET-Seiten und Steuerelemente global für alle Seiten und Steuerelemente im Bereich der Konfigurationsdatei. Dies schließt folgende Direktiven auf Seitenebene ein, die Einstellungen festlegen, die von der Seite und von benutzergesteuerten Compilern bei der Verarbeitung von ASP.NET Web Forms-Seiten (.aspx) und Benutzersteuerelementdateien (.ascx) durch Compiler verwendet werden.

Die @ Page-Direktive (@ Page).
Die @ Import-Direktive (@ Import), über das untergeordnete namespaces-Element.
Die @ Register-Direktive (@ Register), über das untergeordnete controls-Element.

Das pages-Element bietet über das tagMapping-Element auch Unterstützung für die Zuordnung unterschiedlicher Tagtypen zur Laufzeit.

Hinweis
Beim Hinzufügen einer @ Page-Direktive zu einer Masterseite ist es nicht zulässig, dieselbe Direktivendeklaration in Seiten zu verwenden, die von der Masterseite abhängig sind.Verwenden Sie stattdessen das pages-Konfigurationselement, um Seitendirektiven global zu definieren.

Standardkonfiguration

Das folgende pages-Standardelement wird nicht explizit in der Datei Machine.config oder der Stammdatei Web.config konfiguriert. Es handelt sich jedoch um die Standardkonfiguration, die von einer Anwendung zurückgegeben wird. Namespaces und Steuerelemente werden im Web.config-Stammverzeichnis hinzugefügt.

<pages 
   buffer="true" 
   clientIDMode="AutoID" 
   enableSessionState="true" 
   enableViewState="true" 
   enableViewStateMac="true" 
   smartNavigation="false" 
   autoEventWireup="true" 
   pageBaseType="System.Web.UI.Page" 
   userControlBaseType="System.Web.UI.UserControl" 
   validateRequest="true" 
   masterPageFile="" 
   theme="" 
   styleSheetTheme="" 
   maxPageStateFieldLength="-1" 
   compilationMode="Always" 
   pageParserFilterType="" 
   viewStateEncryptionMode="Auto" 
   maintainScrollPositionOnPostBack="false" 
   asyncTimeout="45"
>
   <namespaces>
      <clear />
   </namespaces>
   <tagMapping>
      <clear />
   </tagMapping>
</pages>

Beispiel

Im folgenden Codebeispiel wird veranschaulicht, wie Sie mehrere Seitenkonfigurationseinstellungen angeben.

<configuration>
   <system.web>
      <pages buffer="true"
         enableSessionState="true"
         autoEventWireup="true"
         maintainScrollPositionOnPostBack="true"
         masterPageFile = "~/Masters/Page1.master" />
  </system.web>
</configuration>

Elementinformationen

Konfigurationsabschnittshandler	PagesSection
Konfigurationsmember	Pages Page
Konfigurierbare Speicherorte	Machine.config Web.config auf der Stammebene Web.config auf der Anwendungsebene Web.config auf der Ebene virtueller oder physikalischer Verzeichnisse
Anforderungen	Microsoft Internetinformationsdienste (IIS) Versionen 5.0 oder höher .NET Framework, Version 1.0 oder höher Microsoft Visual Studio 2003 oder höher

Siehe auch

Freigeben über

pages-Element (ASP.NET-Einstellungsschema)

Attribute und Elemente

Attribute

Untergeordnete Elemente

Übergeordnete Elemente

Hinweise

Standardkonfiguration

Beispiel

Elementinformationen

Siehe auch

Aufgaben

Referenz

Konzepte

Weitere Ressourcen

Zusätzliche Ressourcen