Entwickeln und Bereitstellen von WCF Data Services
Dieses Thema enthält Informationen zum Entwickeln und Bereitstellen von WCF Data Services . Weitere grundlegende Informationen zu WCF Data Services finden Sie unter Erste Schritte mit WCF Data Services und Übersicht über WCF Data Services.
Entwickeln von WCF Data Services
Wenn Sie mit WCF Data Services einen Datendienst erstellen, der das Open Data Protocol (OData) unterstützt, müssen Sie während der Entwicklung die folgenden grundlegenden Aufgaben ausführen:
Definieren des Datenmodells
WCF Data Services unterstützt eine Vielzahl von Datendienstanbietern, die es Ihnen ermöglichen, ein Datenmodell basierend auf Daten aus unterschiedlichen Datenquellen zu definieren, angefangen bei relationalen Datenbanken bis hin zu spät gebundenen Datentypen. Weitere Informationen finden Sie unter Datendiensteanbieter (WCF Data Services).
Erstellen des Datendiensts
Der einfachste Datendienst macht eine Klasse, die von der DataService-Klasse erbt, mit einem Typ T verfügbar, bei dem es sich um den namespacequalifizierten Namen des Entitätscontainers handelt. Weitere Informationen finden Sie unter Definieren von WCF Data Services.
Konfigurieren des Datendiensts
Standardmäßig deaktiviert WCF Data Services den Zugriff auf die von einem Entitätscontainer verfügbar gemachten Ressourcen. Die DataServiceConfiguration-Schnittstelle ermöglicht Ihnen das Konfigurieren des Zugriffs auf Ressourcen und Dienstvorgänge, das Angeben der unterstützten OData -Version und das Definieren anderer dienstweiter Verhalten wie das Batchverarbeitungsverhalten oder die maximale Anzahl von Entitäten, die in einem einzelnen Antwortfeed zurückgegeben werden können. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren des Datendiensts (WCF Data Services).
Den Schwerpunkt dieses Themas bilden die Entwicklung und Bereitstellung von Datendiensten mithilfe von Visual Studio. Informationen zur Flexibilität, die Ihnen WCF Data Services für das Verfügbarmachen der Daten als OData -Feeds bietet, finden Sie unter Definieren von WCF Data Services.
Auswählen eines Entwicklungswebservers
Wenn Sie einen WCF Data Service mithilfe von Visual Studio als ASP.NET-Anwendung oder ASP.NET-Website entwickeln, können Sie den Webserver auswählen, auf dem der Datendienst während der Entwicklung ausgeführt werden soll. Die folgenden Webserver sind in Visual Studio integriert, um das Testen und Debuggen der Datendienste auf dem lokalen Computer zu vereinfachen.
Lokaler IIS-Server
Wenn Sie einen Datendienst erstellen, bei dem es sich um eine unter Internetinformationsdienste (IIS) ausgeführte ASP.NET-Anwendung oder ASP.NET-Website handelt, sollten Sie den Datendienst mit IIS auf dem lokalen Computer entwickeln und testen. Die Ausführung des Datendiensts unter IIS erleichtert die Ablaufverfolgung von HTTP-Anforderungen während des Debuggens. Zudem können Sie so vorab die Rechte bestimmen, die IIS für den Zugriff auf Dateien, Datenbanken und andere für den Datendienst erforderliche Ressourcen erfordert. Für die Ausführung des Datendiensts unter IIS müssen IIS und Windows Communication Foundation (WCF) installiert und korrekt konfiguriert sein, und es muss Zugriff auf IIS-Konten im Dateisystem und Datenbanken gewährt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Entwickeln eines WCF-Datendiensts, der auf IIS ausgeführt wird.
Hinweis: Visual Studio muss mit Administratorrechten ausgeführt werden, um die Konfiguration des lokalen IIS-Servers in der Entwicklungsumgebung zu ermöglichen. Visual Studio Development Server
Visual Studio enthält einen integrierten Webserver, den Visual Studio Development Server, der der Standardwebserver für ASP.NET-Projekte ist. Dieser Webserver dient dazu, ASP.NET-Projekte während der Entwicklung auf dem lokalen Computer auszuführen. Das Erstellen eines auf dem Visual Studio Development Server ausgeführten Datendiensts wird unter WCF Data Services-Schnellstart beschrieben.
Beachten Sie die folgenden Einschränkungen, wenn Sie den Visual Studio Development Server zum Entwickeln eines Datendiensts verwenden:
Auf diesen Server kann nur auf dem lokalen Computer zugegriffen werden.
Dieser Server lauscht an localhost und an einem bestimmten Anschluss auf Nachrichten, nicht an Anschluss 80, dem Standardanschluss für HTTP-Nachrichten. Weitere Informationen finden Sie unter Web Servers in Visual Studio for ASP.NET Web Projects.
Dieser Server führt den Datendienst im Kontext Ihres aktuellen Benutzerkontos aus. Wenn Sie z. B. als Administrator angemeldet sind, verfügt ein auf dem Visual Studio Development Server ausgeführter Datendienst über Administratorrechte. Dies kann dazu führen, dass der Datendienst auf Ressourcen zugreifen kann, für die er bei der Bereitstellung auf einem IIS-Server keine Zugriffsrechte besitzt.
Die zusätzlichen Funktionen von IIS sind auf diesem Server nicht verfügbar (z. B. die Authentifizierung).
Dieser Server kann keine aufgeteilten HTTP-Streams verarbeiten, die beim Zugriff auf umfassende Binärdaten vom Datendienst standardmäßig vom WCF Data Services -Client gesendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Streaminganbieter (WCF Data Services).
Auf diesem Server treten bei der Verarbeitung des Punkts (.) in einer URL Probleme auf, obwohl dieses Zeichen von WCF Data Services in Schlüsselwerten unterstützt wird.
Tipp: Obwohl die Datendienste während der Entwicklung mit dem Visual Studio Development Server getestet werden können, sollten Sie sie nach der Bereitstellung auf einem Webserver mit IIS erneut testen. Windows Azure-Entwicklungsumgebung
Die Windows Azure Tools für Visual Studio enthalten einen integrierten Satz von Tools für die Entwicklung von Windows Azure-Diensten in Visual Studio. Mit diesen Tools können Sie einen Datendienst entwickeln, der unter Windows Azure bereitgestellt werden kann, und den Datendienst vor der Bereitstellung auf dem lokalen Computer testen. Verwenden Sie diese Tools, wenn Sie mit Visual Studio einen auf der Windows Azure-Plattform ausgeführten Datendienst entwickeln. Die Windows Azure Tools für Visual Studio können vom Microsoft Download Center heruntergeladen werden. Weitere Informationen über zum Entwickeln eines unter Windows Azure ausgeführten Datendiensts finden Sie im Beitrag Bereitstellen eines OData-Diensts in Windows Azure.
Tipps für die Entwicklung
Beachten Sie beim Entwickeln eines Datendiensts die folgenden Hinweise:
Bestimmen Sie die Sicherheitsanforderungen des Datendiensts, wenn Sie vorhaben, Benutzer zu authentifizieren oder den Zugriff für bestimmte Benutzer einzuschränken. Weitere Informationen finden Sie unter Sichern von WCF Data Services.
Ein HTTP-Überprüfungsprogramm kann beim Debuggen eines Datendiensts hilfreich sein, da es Ihnen die Möglichkeit bietet, den Inhalt von Anforderungs- und Antwortnachrichten zu überprüfen. Zum Überprüfen von HTTP-Anforderungen an den Datendienst und HTTP-Antworten vom Datendienst kann eine beliebige Netzwerkpaketanalyse verwendet werden, die die Anzeige von Rohpaketen unterstützt.
Beim Debuggen eines Datendiensts möchten Sie möglicherweise mehr Informationen zu einem Fehler vom Datendienst erhalten als während der normalen Ausführung. Sie können zusätzliche Fehlerinformationen vom Datendienst abrufen, indem Sie die UseVerboseErrors-Eigenschaft in der DataServiceConfiguration auf true festlegen und die IncludeExceptionDetailInFaults-Eigenschaft des ServiceDebugBehavior-Attributs der Datendienstklasse auf true festlegen. Weitere Informationen finden Sie unter im Beitrag Debuggen von WCF Data Services. Sie können auch die Ablaufverfolgung in WCF aktivieren, um in der HTTP-Messagingebene ausgelöste Ausnahmen anzuzeigen. Weitere Informationen finden Sie unter Configuring Tracing.
Ein Datendienst wird normalerweise als ASP.NET-Anwendungsprojekt entwickelt, Sie können den Datendienst in Visual Studio jedoch auch als ASP.NET-Websiteprojekt erstellen. Informationen zu den Unterschieden zwischen den beiden Projekttypen finden Sie unter Web Application Projects versus Web Site Projects.
Wenn Sie einen Datendienst mithilfe des Dialogfelds Neues Element hinzufügen in Visual Studio erstellen, wird der Datendienst von ASP.NET in IIS gehostet. Dies (ASP.NET und IIS) ist zwar der Standardhost für einen Datendienst, es werden jedoch auch andere Hostingoptionen unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter Hosten des Datendiensts (WCF Data Services).
Bereitstellen von WCF Data Services
Ein WCF Data Service bietet Flexibilität bei der Auswahl des Prozesses, von dem der Datendienst gehostet wird. Mit Visual Studio können Sie einen Datendienst auf den folgenden Plattformen bereitstellen:
IIS-gehosteter Webserver
Wenn ein Datendienst als ASP.NET-Projekt entwickelt wird, kann er anhand der standardmäßigen ASP.NET-Bereitstellungsprozesse auf einem IIS-Webserver bereitgestellt werden. Visual Studio bietet abhängig vom Typ des ASP.NET-Projekts, das den bereitgestellten Datendienst hostet, die folgenden Bereitstellungstechnologien für ASP.NET.
Bereitstellungstechnologien für ASP.NET-Webanwendungen
Bereitstellungstechnologien für ASP.NET-Websites
Weitere Informationen über zu den Bereitstellungsoptionen für eine ASP.NET-Anwendung finden Sie unter ASP.NET Web Application Project Deployment Overview.
Tipp: Bevor Sie versuchen, den Datendienst unter IIS bereitzustellen, muss die Bereitstellung auf einem Webserver mit IIS getestet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Entwickeln eines WCF-Datendiensts, der auf IIS ausgeführt wird. Windows Azure
Sie können einen Datendienst mithilfe der Windows Azure Tools für Visual Studio unter Windows Azure bereitstellen. Die Windows Azure Tools für Visual Studio können vom Microsoft Download Center heruntergeladen werden. Weitere Informationen über zum Bereitstellen eines Datendiensts unter Windows Azure finden Sie im Beitrag Bereitstellen eines OData-Diensts in Windows Azure.
Überlegungen zur Bereitstellung
Beachten Sie beim Bereitstellen eines Datendiensts die folgenden Hinweise:
Wenn Sie einen Datendienst bereitstellen, der mithilfe des Entity Framework -Anbieters auf eine SQL Server-Datenbank zugreift, müssen Sie möglicherweise auch Datenstrukturen und/oder Daten mit der Datendienstbereitstellung weitergeben. Visual Studio kann zu diesem Zweck automatisch Skripts (SQL-Dateien) in der Zieldatenbank erstellen, die in das Webbereitstellungspaket einer ASP.NET-Anwendung eingeschlossen werden können. Weitere Informationen finden Sie unter How to: Deploy a Database With a Web Application Project. Bei einer ASP.NET-Website kann für diese Aufgabe der Datenbankveröffentlichungs-Assistent in Visual Studio verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Deploying a Database by Using the Database Publishing Wizard.
Da WCF Data Services eine einfache WCF-Implementierung enthält, können Sie Windows Server AppFabric verwenden, um einen unter IIS bereitgestellten Datendienst unter Windows Server zu überwachen. Weitere Informationen über zum Überwachen eines Datendiensts mit Windows Server AppFabric finden Sie im Beitrag Nachverfolgung von WCF Data Services mit Windows Server AppFabric.
Siehe auch
Konzepte
Hosten des Datendiensts (WCF Data Services)
Sichern von WCF Data Services