Manuelles Verarbeiten des TFS Data Warehouse und Analysis Services-Cubes

Wenn Sie die neuesten Daten in den Berichten benötigen, wenn Fehler aufgetreten sind oder nachdem Sie Schemakonflikte aufgelöst haben, können Sie die relationale Team Foundation Server (TFS)-Datenbank (Tfs_Warehouse) oder SQL Server Analysis Services-Cube (Tfs_Analysis) manuell verarbeiten.

Während typischer Vorgänge wird das Warehouse innerhalb von zwei Minuten nach dem Ändern eines betriebsinternen Speichers verarbeitet, während der Cube alle zwei Stunden verarbeitet wird. Durch die manuelle Verarbeitung des Warehouses stellen Sie sicher, dass Abfragen und Berichte aktuelle Warehouse- Daten enthalten.

Sie verwenden den Warehouse Control Web Service, um das Warehouse oder den Cube zu verarbeiten oder andere Wartungsvorgänge auszuführen. Wenn Sie eine vollständige Neuerstellung beider Datenbanken ausführen möchten, verwenden Sie die Verwaltungskonsole oder die Anweisung TFSConfig RebuildWarehouse.

Hinweis

Führen Sie die manuelle Verarbeitung des Cubes nicht mithilfe von SQL Server Management Studio (SSMS) aus.Die Verarbeitung des Cubes mit diesem Tool wird nicht unterstützt.

Verarbeiten von Warehouse oder Cube

Wie schnell Warehouse oder Cube verarbeitet werden, hängt davon ab, wie viele Daten beteiligt sind; es kann Minuten oder Stunden dauern. Bevor Sie eine der Datenbanken verarbeiten, bestimmen Sie den Verarbeitungsstatus für den Synchronisierungsauftrag oder die Aufträge, die Sie ausführen möchten. Als Status muss Leerlauf zurückgegeben werden

So greifen Sie auf den Webdienst zu

1. Wenn Sie kein Mitglied der Sicherheitsgruppe Administratoren auf der Anwendungsebene für TFS sind, treten Sie jetzt bei.

   Außerdem muss die Administer warehouse-Berechtigung auf Serverebene auf Allow festgelegt sein.

2. Melden Sie sich am Anwendungsebenenserver an und öffnen Sie den Warehouse Control Web Service, indem Sie die folgende URL in einem unterstützten Webbrowser eingeben:

   https://localhost:8080/tfs/TeamFoundation/Administration/v3.0/WarehouseControlService.asmx

   Wenn ein anderer Name als tfs für das virtuelle Verzeichnis verwendet wurde, geben Sie das IIS Virtual Directory ein, das bei der Installation von Team Foundation Server festgelegt worden ist.

3. Die Seite WarehouseControlWebService wird angezeigt.

   Hinweis

   Wenn die Seite nicht geöffnet wird, überprüfen Sie, ob der Microsoft Team Foundation Server-Anwendungspool ausgeführt wird.

So prüfen Sie den Prozessstatus

• Wählen Sie GetProcessingStatus.

  

  Ein neues Browserfenster wird geöffnet. Darin wird folgender Verarbeitungsstatus für den Auftrag angegeben:

  • Warehousesynchronisierung allgemeine Strukturen

  • Vollständige Analysedatenbanksynchronisierung

  • Inkrementelle Analysedatenbanksynchronisierung

  Und es wird der Status für die folgenden Aufträge für jede Teamprojektauflistung bereitgestellt:

  • Warehousesynchronisierung Build

  • Warehousesynchronisierung allgemeine Strukturen

  • Warehousesynchronisierung Testverwaltung

  • Warehousesynchronisierung Versionskontrolle

  • Warehousesynchronisierung Arbeitsaufgabenverfolgung

  Mit dem Wert Leerlauf wird angegeben, dass der Synchronisierungsauftrag zurzeit nicht ausgeführt wird. Sie sollten das Data Warehouse oder den Cube nur verarbeiten, wenn für den Verarbeitungsstatus für diese Aufträge Leerlauf zurückgegeben wird. Wiederholen Sie diesen Schritt, bis Leerlauf für den Auftrag zurückgegeben wird, den Sie verarbeiten möchten, sofern ein anderer Wert zurückgegeben wird.

So verarbeiten Sie das Data Warehouse

1. Wählen Sie ProcessWarehouse, und geben Sie optional die zu verarbeitende Teamprojektauflistung an. Wenn Sie collectionName leer lassen, werden alle Sammlungen verarbeitet.

   Der Dienst gibt True zurück, wenn die Verarbeitung des Warehouses erfolgreich gestartet wurde, und False, wenn der Verarbeitungsstart nicht erfolgreich war. Der Wert False gibt an, dass das Warehouse gerade verarbeitet wird.

2. Um den Verarbeitungsstatus des Warehouses zu bestimmen, wählen Sie GetProcessingStatus (wie zuvor unter So prüfen Sie den Prozessstatus beschrieben).

   Die Verarbeitung des Warehouses ist abgeschlossen, wenn der GetProcessingStatus-Dienst den Wert Leerlauf zurückgibt, und wenn der Wert Erfolgreich für Common Structures Warehouse Sync und für jedes Warehouse jeder Teamprojektauflistung zurückgegeben wird.

So verarbeiten Sie den Analysis Services-Cube

1. Wählen Sie ProcessAnalysisDatabase.

2. Geben Sie für processingType entweder Inkrementell oder Vollständig ein.

   Wenn Sie Inkrementell angeben, werden nur Daten verarbeitet, die seit der letzten Verarbeitung hinzugefügt wurden.

   Wenn Sie Vollständig angeben, werden wie bei einer Neuerstellung des Warehouses sämtliche Daten verarbeitet. Vollständige Prozesse beanspruchen mehr Zeit und sollten nur bei Bedarf ausgeführt werden (z. B., wenn ein Teamprojekt oder eine Projektsammlung entfernt oder gelöscht wurde).

   Der Dienst gibt True zurück, wenn die Verarbeitung des Cubes erfolgreich gestartet wurde, und False, wenn der Verarbeitungsstart nicht erfolgreich war. Der Wert False gibt an, dass der Cube gerade verarbeitet wird.

3. Um den Verarbeitungsstatus des Warehouses zu bestimmen, wählen Sie GetProcessingStatus (wie zuvor unter So prüfen Sie den Prozessstatus beschrieben).

   Die Cubeverarbeitung ist abgeschlossen, wenn der GetProcessingStatus-Dienst den Wert Leerlauf zurückgibt, und wenn der Wert Erfolgreich für die folgenden Aufträge zurückgegeben wird.

   • Vollständige Analysedatenbanksynchronisierung

   • Inkrementelle Analysedatenbanksynchronisierung

Verarbeiten von Standarddimensionen für erweiterte Kapazität

Sie sollten den ProcessDefaultDimensionsForExpandedCapacity-Webdienst ausführen, wenn die folgende Fehlermeldung angezeigt wird:

Microsoft.TeamFoundation.Warehouse.WarehouseException: TF221122: An error occurred running job Full Analysis Database Sync for team project collection or Team Foundation server TEAM FOUNDATION.

Microsoft.TeamFoundation.Warehouse.WarehouseException: Failed to Process Analysis Database 'Tfs_Analysis'.

Microsoft.TeamFoundation.Warehouse.WarehouseException: File system error: A string store or binary store with a compatibility level of '1050' is at the maximum file size of 4 gigabytes. To store additional strings, you can change the StringStoresCompatibilityLevel property of the associated dimension or distinct count measure to '1100' and reprocess. This option is only available on databases with a compatibility level of '1100' or higher.

Dieser Dienst setzt den StringStoresCompatibilityLevel für die Version Control File-Dimension auf 1100 und führt eine vollständige Neuerstellung des Cubes aus.

1. Im Warehouse Control Web Service wählen Sie ProcessDefaultDimensionsForExpandedCapacity.

2. Der Dienst gibt True zurück, wenn der Wert erfolgreich auf 1100 zurückgesetzt wurde.

   Warten Sie, bis die Cubeverarbeitung erfolgreich ausgeführt wurde.

F & A

Wann sollte ich eine Datenbank verarbeiten oder neu erstellen?

A: Verarbeiten Sie eine Datenbank manuell, wenn einer der folgenden Gründe vorliegt:

• Verarbeiten Sie den Cube inkrementell, wenn Berichte nicht die aktuellen Daten anzeigen und sie beispielsweise die neuesten Werte demnächst für eine Besprechung benötigen.

• Verarbeiten Sie jede Teamprojektauflistung im Data Warehouse, um die Auflösung alle Schemakonflikte zu überprüfen.

• Verarbeiten Sie jede Teamprojektauflistung im Data Warehouse, um Informationen zu sammeln, die Sie für die Diagnose von Problemen benötigen, auf die im Zusammenhang mit Warehouse-Aufträgen in der Ereignisanzeige hingewiesen wird.

Erstellen Sie nach dem Verschieben, Wiederherstellen, Umbenennen oder nach einem Ausfall des TFS-Datenebenenservers das Warehouse und den Cube vollständig neu.

F: Wie ändere ich das Aktualisierungsintervall oder andere Verarbeitungsparameter?

A: Weitere Informationen erhalten Sie unter Verwalten des TFS Data Warehouses und Analysis Services-Cubes.

F: Wo finde ich weitere Informationen zur Lösung von Schemakonflikten?

A: Weitere Informationen erhalten Sie unter Lösen von Schemakonflikten, die im Data Warehouse auftreten.