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Übersicht über Bereitstellungsberichte

Im Bereitstellungsbericht werden die Anwendungen, logischen Servern, Zonen und Endpunkten zugeordneten Metadaten in einem Bereitstellungsdiagramm zusammengefasst und als Berichte im HTML- oder XML-Format dargestellt. Je nachdem, wie Sie die Generierung des Bereitstellungsberichts konfigurieren, enthält die HTML- bzw. XML-Version des Berichts folgende Informationen:

  • HTML-Bereitstellungsbericht – Ein grafischer Bericht mit einem Diagramm und einer Liste aller Ressourcen und Einstellungen für die einzelnen Anwendungen, logischen Server, Endpunkte oder Zonen im Bereitstellungsdiagramm. Sie können auch eine Liste der Validierungsfehler und Gültigkeitswarnungen für das Bereitstellungsdiagramm in den Bericht aufnehmen. Anwendungsentwicklungs- und Infrastrukturteams können mithilfe dieses Berichts Informationen austauschen, die zum Evaluieren von Konflikten zwischen Anwendungsanforderungen und Datencenterrichtlinien benötigt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Überprüfen von Bereitstellungsdiagrammen, Hinzufügen von Ressourcen und Anwenden von Einstellungen.

  • XML-Bereitstellungsbericht – Ein skriptfähiges Manifest der für die Bereitstellung erforderlichen Einstellungen. Mit den XML-Metadaten in diesem Bericht können Sie anschließend Skripts für die Anforderungen benutzerdefinierter Bereitstellungen schreiben.

    Hinweis

    Vom Fertigstellen einer Bereitstellungsdefinition auf der Grundlage von Bereitstellungsdiagrammen oder -berichten, die anhand von Standardsystemen generiert wurden, ist abzuraten. Standardsysteme empfehlen sich für die schnelle Evaluierung der Bereitstellung einzelner Anwendungen im Datencenter. Sie sollten jedoch nicht für die endgültige Bereitstellung verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Mithilfe von Anwendungs- und Systemdiagrammen erstellte Bereitstellungsdefinitionen.

Die folgenden Abschnitte enthalten weitere Informationen über Bereitstellungsberichte:

  • Haupteigenschaften von Bereitstellungsberichten

  • Einstellungen im Bereitstellungsbericht

  • Windows-Anwendungen im Bereitstellungsbericht

  • Webanwendungen im Bereitstellungsbericht

  • Generische Anwendungen im Bereitstellungsbericht

Haupteigenschaften von Bereitstellungsberichten

Vor dem Generieren des Bereitstellungsberichts müssen Sie im Eigenschaftenfenster mehrere Eigenschaften festlegen. Mit diesen Eigenschaften können Sie Folgendes festlegen:

  • Zielpfad – Gibt einen Pfad auf dem Datenträger oder einen UNC-Pfad an, um den Anwendungen zugeordnete Quelldateien, Inhaltsdateien oder Binärdateien zu kopieren. Hierdurch werden die Dateien zusammengestellt, die Sie zum Bereitstellen der Anwendungen an einer einzigen Stelle benötigen. Wenn Sie diese Eigenschaft nicht festlegen, wird der Bereitstellungsbericht zwar generiert, enthält jedoch keine Datei- und Verzeichnisressourcen, und es werden keine Dateien an den Speicherort des Zielpfads kopiert.

  • Inhaltsdateien einschließen, Binäre Dateien einschließen, Quelldateien einschließen – Mit diesen Eigenschaften wird angegeben, ob Inhaltsdateien, Binärdateien oder Quelldateien an den Speicherort des Zielpfads kopiert werden sollen. Weitere Informationen über diese Dateien für jeden Anwendungstyp finden Sie unter Generische Anwendungen im Bereitstellungsbericht.

  • Aktion beim Überschreiben von Dateien – Wird bei Automatisierung verwendet, um zu bestimmen, ob beim Überschreiben von Dateien eine Aufforderung angezeigt werden soll, die vom Benutzer abgelehnt werden kann.

  • Fehlerbehebung – Wird bei Automatisierung verwendet, um zu bestimmen, ob beim Generieren des Bereitstellungsberichts Aufforderungen angezeigt oder ignoriert werden sollen. Sie können auch festlegen, dass die Erstellung des Bereitstellungsberichts abgebrochen wird, wenn ein Fehler auftritt.

  • Nur Fehler – Wenn auf True festgelegt, enthält der HTML-Bereitstellungsbericht nur die Liste der Validierungsfehler und Gültigkeitswarnungen. Wenn auf False festgelegt, enthält der HTML-Bericht außer den Validierungsfehlern und Gültigkeitswarnungen auch alle weiteren Inhalte (Endpunkte, Einstellungen, Ressourcen usw.).

Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Generieren von Bereitstellungsberichten.

Einstellungen im Bereitstellungsbericht

Im Bereitstellungsbericht werden unter jeder Ressource die zugeordneten Einstellungen aufgelistet. Für Einstellungen, deren Standardwert geändert wurde, werden sowohl der Standardwert als auch der zugewiesene Wert aufgelistet. Der zugewiesene Wert wird nur aufgelistet, wenn der Standardwert geändert wurde. Der zugewiesene Wert wird nur aufgelistet, wenn der Standardwert geändert wurde. Der resultierende Einstellungswert wird für alle Einstellungen angezeigt. Der resultierende Wert weicht vom zugewiesenen Wert ab, wenn Bedingungen oder andere Einstellungen ausgewertet werden müssen, bevor die endgültige Einstellung bekannt ist. Da der resultierende Werte erst berechnet wird, wenn das Bereitstellungsdiagramm überprüft wird, kann der im Einstellungs- und Einschränkungs-Editor zugewiesene Wert vom resultierenden Wert im Bereitstellungsbericht abweichen. In der Praxis sind jedoch der zugewiesene und der resultierende Wert fast immer identisch.

Tipp

Wenn Sie anhand des XML-Bereitstellungsberichts Skripts schreiben, verwenden Sie für das Skript den resultierenden Wert.

Windows-Anwendungen im Bereitstellungsbericht

Wenn Sie einem Anwendungsdiagramm eine Windows-Anwendung hinzufügen, werden im Verzeichnis des angegebenen Zielpfads nur Anwendungsdefinitionsdateien (.sdm) generiert. Vor der Implementierung enthält der Bereitstellungsbericht unter der Windows-Anwendung zusammen mit den Ressourcen für die Einstellungen Betriebssystem, CLR und GAC eine leere Ressource Verzeichnis. Nach der Implementierung wird in der Ressource Verzeichnis der Pfad des Quellcodes angezeigt.

Hinweis

Wenn Sie die Windows-Anwendung implementieren und anschließend den Bereitstellungsbericht generieren, bevor Sie die Anwendung erstellen, und die Eigenschaft Binäre Dateien einschließen auf True festgelegt haben, wird im Fenster Fehlerliste eine Warnung angezeigt. In dieser wird angegeben, dass die ausführbare Datei fehlt. Um diesen Fehler zu beheben, erstellen Sie das Projekt.

Webanwendungen im Bereitstellungsbericht

Wenn Sie vor dem Implementieren einer Webanwendung einen Bereitstellungsbericht generieren, wird im Bericht eine Liste der Web.config-Standardeinstellungen angezeigt, die aus der Konfigurationsdatei Machine.config aufgefüllt werden. Im Projektmappen-Explorer wird die Datei Web.config jedoch erst angezeigt, wenn die Anwendung implementiert wurde. Nach der Implementierung wird die Datei Web.config im Projektmappen-Explorer angezeigt, wenn Standardeinstellungen geändert wurden oder dem Abschnitt Konfiguration des Einstellungs- und Einschränkungs-Editors eine Ressource hinzugefügt wurde. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Festlegen von Web.config-Einstellungen.

Generische Anwendungen im Bereitstellungsbericht

Für generische Anwendungen wird die Codegenerierung nicht unterstützt. Daher können sie nicht implementiert werden. Sie sind in Bereitstellungsberichten enthalten, um zu dokumentieren, dass im System andere Anwendungstypen als Windows-Anwendungen, Office-Anwendungen und ASP.NET-Anwendungen vorhanden sind. Generische Anwendungen können auf Windows- und IIS-Webservern sowie auf generischen logischen Servern bereitgestellt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Anwendungstypen und -prototypen für das Definieren von Anwendungen und Prototypen logischer Server im Designer für logische Datencenter.

Für Windows- Web- oder Office-Anwendungen werden Dateien und Assemblys in der Projektmappe an den Speicherort des Zielpfads für die Bereitstellung kopiert, wenn eine der Eigenschaften zum Einschließen von Dateien (Inhaltsdateien einschließen, Quelldateien einschließen oder Binäre Dateien einschließen) auf True festgelegt ist****. Da jedoch generische Anwendungen keine Codegenerierung unterstützen (abgesehen von der SDM-Datei), wird keine der zugeordneten Dateien oder Assemblys kopiert. Sie können den Speicherort dieser Dateien und Assemblys im Bereitstellungsbericht dokumentieren, indem Sie eine benutzerdefinierte Einstellung hinzufügen, die die entsprechenden Informationen enthält. Stattdessen können Sie auch eine Kapselungsbeziehung für die generische Anwendung erstellen, die es ermöglicht, dass die Anwendung die Standardressourcen Datei und Verzeichnis von Windows-, Web- und Office-Anwendungen enthält. Wenn Sie die Ressourcen Datei und Verzeichnis hinzufügen, werden diese Artefakte jedoch nicht an den Speicherort des Zielpfads kopiert, da sie nicht in der Projektmappe enthalten sind. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Erstellen benutzerdefinierter Einstellungen für Anwendungen, Server, Endpunkte und Zonen.

Siehe auch

Aufgaben

Gewusst wie: Generieren von Bereitstellungsberichten
Gewusst wie: Verwenden von Automatisierung für Bereitstellungsberichte