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Anpassen von USMT-XML-Dateien

Inhalt dieses Themas

Übersicht

XML-Migrationsdateien

Benutzerdefinierte XML-Dateien

Datei „Config.xml“

Beispiele

Zusätzliche Informationen

Übersicht

Wenn ScanState und LoadState XML-Migrationsdateien verwenden sollen, geben Sie diese Dateien in der Befehlszeile unter Verwendung der Option /i an. Da ScanState und LoadState die XML-Dateien zum Steuern der Migration erfordern, geben Sie die gleichen XML-Dateien für ScanState und LoadState an. Sie müssen die Datei „Config.xml“ nur dann mit der Option /config angeben, wenn Sie bestimmte Dateien und Einstellungen ausschließen möchten, die Sie zum Speicher migriert haben. Sie können den Ordner „Eigene Dateien“ z. B. zum Speicher migrieren, aber nicht zum Zielcomputer. Ändern Sie in diesem Fall die Datei „Config.xml“, und geben Sie die aktualisierte Datei mit LoadState an. LoadState migriert anschließend nur die gewünschten Dateien und Einstellungen.

Falls Sie eine XML-Datei aus LoadState ausschließen, werden alle Daten im Speicher migriert, die mit der fehlenden XML-Datei migriert wurden. Allerdings werden die Migrationsregeln, die mit ScanState angegeben wurden, nicht angewendet. Wenn Sie beispielsweise eine XML-Datei auslassen und diese eine Umleitungsregel wie MigsysHelperFunction.RelativeMove("c:\data", "%CSIDL_PERSONAL%") enthält, werden die Dateien nicht vom USMT umgeleitet sondern nach „C:\data“ migriert.

Sie können die Migration mit mindestens einer der folgenden Aktionen ändern:

  • Ändern der XML-Migrationsdateien. Falls Sie einen Teil einer Komponente ausschließen möchten (beispielsweise bei der Migration von „C:\“ mit Ausnahme aller MP3-Dateien) oder Daten an einen neuen Speicherort auf dem Zielcomputer verschieben möchten, ändern Sie die XML-Dateien. Das Ändern dieser Dateien setzt voraus, dass Sie sich mit den Migrationsregeln und der Syntax auskennen. Wenn diese Dateien von ScanState und LoadState verwendet werden sollen, geben Sie sie in der Befehlszeile beim Eingeben der einzelnen Befehle an.

  • Erstellen einer benutzerdefinierten XML-Datei. Sie können auch eine benutzerdefinierte XML-Datei erstellen, um Einstellungen für eine andere Anwendung zu migrieren oder um das Migrationsverhalten Ihren Anforderungen entsprechend anzupassen. Damit ScanState und LoadState diese Datei verwenden, geben Sie sie in beiden Befehlszeilen an.

  • Erstellen und Ändern einer „Config.xml“. Diesen Schritt führen Sie aus, wenn Sie eine gesamte Komponente von der Migration ausschließen möchten. Mit einer Datei „Config.xml“ können Sie z. B. den ganzen Ordner „Eigene Dateien“ oder die Einstellungen für eine Anwendung ausschließen. Das Ausschließen von Komponenten mithilfe dieser Datei „Config.xml“ ist leichter als das Ändern der XML-Migrationsdateien, da Sie keine Kenntnisse in den Migrationsregeln und der Syntax benötigen. Außerdem ist eine Datei „Config.xml“ die einzige Möglichkeit, um die Betriebssystemeinstellungen von der Migration auszuschließen.

Weitere Informationen zum Ausschließen von Daten finden Sie im Thema Ausschließen von Dateien und Einstellungen.

XML-Migrationsdateien

In diesem Abschnitt werden die XML-Migrationsdateien beschrieben, die in USMT enthalten sind. Jede Datei enthält Migrationsregeln, die steuern, welche Komponenten migriert und zu welchem Speicherort auf dem Ziel-PC sie migriert werden.

Hinweis  

Sie können in diesen Dateien das Sternchen (*) als Platzhalterzeichen verwenden. Das Fragezeichen (?) kann dagegen nicht als Platzhalterzeichen verwendet werden.

 

  • Datei „MigApp.xml“. Geben Sie diese Datei mit den Befehlen ScanState und LoadState an, um Anwendungseinstellungen zu migrieren.

  • Datei „MigDocs.xml“. Geben Sie diese Datei mit den Tools ScanState und LoadState an, um alle mit der Hilfsfunktion MigXmlHelper.GenerateDocPatterns ermittelten Benutzerordner und Dateien zu migrieren. Diese Hilfsfunktion sucht nach Benutzerdaten im Stammverzeichnis aller Laufwerke und im Benutzerverzeichnis. Sie findet und migriert aber keine App-Daten, Programmdateien oder Dateien im Verzeichnis „Windows“. Sie können die Datei „MigDocs.xml“ ändern.

  • Datei „MigUser.xml“. Geben Sie diese Datei mit den Befehlen ScanState und LoadState an, um Benutzerordner, Dateien und Dateitypen zu migrieren. Sie können die Datei „MigUser.xml“ ändern. Diese Datei enthält keine Regeln zum Migrieren bestimmter Benutzerkonten. Die einzige Möglichkeit zum Angeben der zu migrierenden Benutzerkonten sind die ScanState- und LoadState-Benutzeroptionen.

    Hinweis  

    Die Dateien „MigUser.xml“ und „MigDocs.xml“ dürfen nicht zusammen verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Identifizieren von Dateitypen, Dateien und Ordnern und Bewährte Methoden für USMT.

     

Benutzerdefinierte XML-Dateien

Sie können benutzerdefinierte XML-Dateien erstellen, um die Migration für Ihre speziellen Anforderungen anzupassen. Sie können z. B. eine benutzerdefinierte Datei erstellen, um eine Branchen-App zu migrieren oder das standardmäßige Migrationsverhalten zu ändern. Wenn die Datei von ScanState und LoadState verwendet werden soll, geben Sie sie mit beiden Befehlen an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter So erstellen Sie eine benutzerdefinierte XML-Datei.

Datei „Config.xml“

Die optionale Datei „Config.xml“ erstellen Sie mit der Option /genconfig und ScanState. Sie sollten diese Datei erstellen und ändern, wenn Sie bestimmte Komponenten von der Migration ausschließen möchten. Außerdem müssen Sie diese Datei erstellen und ändern, wenn Betriebssystemeinstellungen nicht migriert werden sollen. Das Format der Datei „Config.xml“ unterscheidet sich von dem der XML-Migrationsdateien, da die Datei keine Migrationsregeln enthält. Sie enthält nur eine Liste der Betriebssystemkomponenten, Anwendungen und Benutzerdokumente, die migriert werden können. Ein Beispiel finden Sie unter Datei „Config.xml“. Das Ausschließen von Komponenten mithilfe dieser Datei ist daher leichter als das Ändern der XML-Migrationsdateien, weil Sie keine Kenntnisse in den Migrationsregeln und der Syntax benötigen. In einer Datei „Config.xml“ können allerdings keine Platzhalterzeichen verwendet werden.

Falls Sie alle Standardkomponenten einschließen möchten, müssen Sie keine Datei „Config.xml“ erstellen. Sie können auch eine Datei „Config.xml“ erstellen und ändern und die anderen XML-Dateien ohne Änderungen verwenden. Diese Alternative bietet sich an, wenn das in den Dateien „MigApp.xml“, „MigDocs.xml“ und „MigUser.xml“ definierte standardmäßige Migrationsverhalten Ihre Zwecke erfüllt und Sie nur einige Komponenten ausschließen möchten.

Beim Ausführen von ScanState mit der Option /genconfig liest ScanState die anderen XML-Dateien, die Sie mit der Option /i angeben, um eine benutzerdefinierte Liste von Komponenten zu erstellen, die vom Computer migriert werden können. Diese Datei enthält nur Betriebssystemkomponenten, Anwendungen und Benutzerdokumentabschnitte, die in beiden XML-Dateien enthalten und auf dem Computer installiert sind, wenn Sie ScanState mit der Option /genconfig ausführen. Daher sollten Sie die Datei auf einem Quellcomputer erstellen, der alle Komponenten, Anwendungen und Einstellungen enthält, die auf den Zielcomputern vorhanden sein sollen. So stellen Sie sicher, dass die Datei alle Komponenten enthält, die migriert werden können. Die Komponenten sind in Abschnitten organisiert: <Applications>, <WindowsComponents> und <Documents>. Um eine Komponente von der Migration auszuschließen, ändern Sie ihren Eintrag zu migrate="no".

Nachdem Sie diese Datei erstellt haben, müssen Sie sie lediglich mit ScanState und der Option /config angeben, um sie auf die Migration anzuwenden. Wenn Sie jedoch weitere Daten ausschließen möchten, die Sie zum Speicher migriert haben, ändern Sie die Datei „Config.xml“, und geben Sie die aktualisierte Datei mit LoadState an. Wenn Sie z. B. den Ordner „Eigene Dateien“ im Speicher abgelegt haben, diesen aber nicht zum Zielcomputer migrieren möchten, können Sie die Datei „Config.xml“ so ändern, dass migrate="no" vor dem Ausführen von LoadState angegeben und so die Datei nicht migriert wird. Weitere Informationen über die Rangfolge beim Ausschließen von Daten finden Sie unter Ausschließen von Dateien und Einstellungen.

Außerdem ist Folgendes bei der Datei „Config.xml“ zu beachten:

  • Wenn eine übergeordnete Komponente durch Angabe von migrate="no" in der Datei „Config.xml“ von der Migration ausgeschlossen wird, werden alle untergeordneten Komponenten auch dann automatisch von der Migration ausgeschlossen, wenn die untergeordnete Komponente auf migrate="yes" festgelegt ist.

  • Sind versehentlich zwei Codezeilen für dieselbe Komponente vorhanden, wobei in einer Zeile migrate="no" und in der anderen migrate="yes" angegeben ist, wird die Komponente migriert.

  • Im USMT sind mehrere Migrationsrichtlinien verfügbar, die in der Datei „Config.xml“ konfiguriert werden können. Beispielsweise können Sie zusätzliche Optionen vom Typ <ErrorControl>, <ProfileControl> und <HardLinkStoreControl> konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Datei „Config.xml“.

Hinweis  

Um eine Komponente aus der Datei „Config.xml“ auszuschließen, legen Sie den Wert für migrate auf "no" fest. Wenn Sie das XML-Kennzeichen für die Komponente aus der Datei „Config.xml“ löschen, wird die Komponente dadurch nicht von der Migration ausgeschlossen.

 

Beispiele

  • Der folgende Befehl erstellt eine Datei „Config.xml“ im aktuellen Verzeichnis, aber keinen Speicher:

    scanstate /i:migapp.xml /i:migdocs.xml /genconfig:config.xml /v:5

  • Der folgende Befehl erstellt einen verschlüsselten Speicher mit der Datei „Config.xml“ und den standardmäßigen XML-Migrationsdateien:

    scanstate \\server\share\migration\mystore /i:migapp.xml /i:migdocs.xml /o /config:config.xml /v:5 /encrypt /key:"mykey"

  • Der folgende Befehl entschlüsselt den Speicher und migriert die Dateien und Einstellungen:

    loadstate \\server\share\migration\mystore /i:migapp.xml /i:migdocs.xml /v:5 /decrypt /key:"mykey"

Zusätzliche Informationen

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USMT-Befehlszeilensyntax

USMT-Ressourcen