Baustein: Websites und Websitesammlungen

Artikel
09/24/2014

Letzte Änderung: Freitag, 22. April 2011

Gilt für: SharePoint Foundation 2010

Inhalt dieses Artikels
Objektmodell für Websites und Websitesammlungen
Für Websites und Websitesammlungen verwendetes XML
Bereiche im Zusammenhang mit der Entwicklung von Websites und Websitesammlungen
Weitere Informationen zur Entwicklung von Websites und Websitesammlungen

Dieses Thema bietet eine kurze Übersicht über Websites und Websitesammlungen als Entwicklungsbausteine in Microsoft SharePoint Foundation.

SharePoint Foundation-Webanwendungen enthalten mindestens eine Websitesammlung. Eine Websitesammlung besteht aus einer einzelnen Website auf oberster Ebene mit keinen oder beliebig vielen untergeordneten Websites, die wiederum untergeordnete Websites aufweisen können.

Eine Website ist eine Sammlung von mindestens einer Seite und enthält in der Regel eine Reihe von Listen, Dokumentbibliotheken, Inhaltstypen, Feldtypen (Spalten), verfügbaren Features, Benutzerbenachrichtigungen und in vielen Fällen eine Reihe von Workflowinstanzen. Websites weisen außerdem einen Besitzer und eine Reihe zugeordneter Benutzer und Benutzergruppen auf. Alle diese Entitätstypen können programmgesteuert einer Website hinzugefügt (oder aus dieser entfernt) werden. Eine Website kann auch ein Suchbereich sein.

Eine Website kann von einer der folgenden beiden grundlegenden Entitäten erstellt werden: einer Websitedefinitionskonfiguration oder einer Webvorlage. In beiden Fällen handelt es sich um unterschiedliche XML-Markuptypen.

Eine Websitesammlung ist ein administrativer Container für die Hierarchie von mindestens einer Website. Praktisch alle Arten von Entitäten, die einer Website zugeordnet sind, können auch auf der Websitesammlungsebene bereitgestellt werden. In diesem Fall können sie in allen Websites der Websitesammlung verwendet werden. Darüber hinaus enthält eine Websitesammlung in der Regel andere Entitätstypen, die von den Websites gemeinsam genutzt werden. Hierzu zählen Webparts, Listenvorlagen, Designs, Workflows und Lösungen, die in der Websitesammlung bereitgestellt wurden.

Websitesammlungen sind der größtmögliche Suchbereich in SharePoint Foundation, wobei in Microsoft SharePoint Server umfangreichere Suchbereiche möglich sind. Websitesammlung sind die kleinste Einheit, für die es eine benutzerfreundliche Anwendungsprogrammierschnittstelle (Application Programming Interface, API) zum Sichern und Wiederherstellen gibt. (Listen und andere Einheiten mit hoher Granularität können jedoch mit den Features für nicht angefügte Datenbanken und Datenbankmomentaufnahmen gesichert und wiederhergestellt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Präzise Datenwiederherstellung aus einer nicht angefügten Datenbank und Programmatische Verwaltung von Momentaufnahmen von Datenbanken).

Für jede Websitesammlung gibt es einen Websitesammlungsadministrator.

Objektmodell für Websites und Websitesammlungen

Websitesammlungen und Websites können programmgesteuert erstellt werden. Sie werden jeweils durch eine Klasse mit Dutzenden von Membern repräsentiert, die zum Verwalten von Einstellungen und untergeordneten Objekten verwendet werden können.

SPWeb-Klasse

Websites werden durch Objekte der SPWeb-Klasse repräsentiert. Mit Membern dieser Klasse können Sie Folgendes verwalten:

Das Erscheinungsbild der Website.
Die Benutzer der Website und deren Berechtigungen und Benachrichtigungen.
Webvorlagen und Konfigurationen, die zum Erstellen von Unterwebsites erstellt werden.
Kataloge mit Listenvorlagen und Webparts.
Eine Reihe zusätzlicher Konfigurationseinstellungen.

Viele der Eigenschaften sind Sammlungen der untergeordneten Objekttypen in der Website, wie z. B. Unterwebsites, Listen, Listenvorlagen und Inhaltstypen. So wie viele wichtige Klassen gibt es auch eine wichtige Update()-Methode, mit der ein Commit für Änderungen an der SharePoint Foundation-Datenbank ausgeführt wird.

Es gibt eine Reihe von Methoden, um einen Verweis auf ein SPWeb-Objekt abzurufen. Weitere Informationen finden Sie unter Abrufen von Verweisen auf Websites, Webanwendungen und andere Schlüsselobjekte.

SPSite-Klasse

Websitesammlungen werden durch Objekte der SPSite-Klasse repräsentiert. Sie weist auch Member auf, die zum Verwalten von untergeordneten Objekten verwendet werden können, wie z. B. von Features, Unterwebsites, Lösungen und Ereignisempfängern.

Es gibt eine Reihe von Methoden, um einen Verweis auf ein SPSite-Objekt abzurufen. Weitere Informationen finden Sie unter Abrufen von Verweisen auf Websites, Webanwendungen und andere Schlüsselobjekte.

Hinweis
Die SPSite-Klasse stellt zwar Websitesammlungen dar, erbt aber selbst nicht von ICollection oder ICollection<T>.

Wichtig
Für die beiden Klassen SPWeb und SPSite müssen Sie unbedingt wissen, wann deren Dispose-Methode aufgerufen und wann sie nicht aufgerufen werden sollte. Weitere Informationen finden Sie unter Bewährte Methoden: Verwenden verwerfbarer Windows SharePoint Services-Objekte.

Für Websites und Websitesammlungen verwendetes XML

Mit dem Collaborative Application Markup Language (CAML) Websiteschema-Markup werden Websitedefinitionen definiert. Dieses Markup ist in zwei Dateitypen enthalten.

Eine Datei WebTemp*.xml in %ProgramFiles%\Common Files\Microsoft Shared\web server extensions\14\TEMPLATE\LCID\XML\, wobei LCID die numerische ID der Sprache/Kultur wie z. B. 1033 für Englisch ist. Das Markup in dieser Datei ist in erster Linie eine Aufschlüsselung von Websitedefinitionskonfigurationen und Informationen, mit denen Sie die Konfigurationen Benutzern zur Auswahl zur Verfügung stellen können, die eine neue Website in der Benutzeroberfläche von SharePoint Foundation erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu WebTemp*.xml-Dateien.
Eine Datei ONET.xml in %ProgramFiles%\Common Files\Microsoft Shared\web server extensions\14\TEMPLATE\SiteTemplates\Websitetyp\XML\, wobei Websitetyp der Name einer Websitedefinition (eine Familie von Websitedefinitionskonfigurationen) wie z. B. STS oder BLOG ist. Dieses Markup stellt Metadaten zum Websitetyp bereit. Außerdem werden die Listen, Module und Features aufgeschlüsselt und definiert, die Bestandteil des Websitetyps sind. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu Onet.xml-Dateien.

Hinweis
Neue Websites können auch von einer zweiten Art von grundlegender Struktur erstellt werden, die als "Webvorlage" bezeichnet wird, um sie von einer Websitedefinitionskonfiguration zu unterscheiden. Webvorlagen sind auch XML-Dateien. Es handelt sich dabei konkret um XML-Dateien in einer Lösungsdatei (.wsp). Eine Webvorlage kann in der Benutzeroberfläche oder programmgesteuert mit der SaveAsTemplate(String, String, String, Boolean)-Methode der SPWeb-Klasse erstellt werden. Die erstellte .wsp-Datei wird in der Inhaltsdatenbank gespeichert. Sie kann jedoch aus dem Lösungskatalog der Website auf oberster Ebene der Websitesammlung heruntergeladen und im Katalog einer anderen Websitesammlung hochgeladen werden. Weitere Informationen zu Webvorlagen finden Sie unter Webvorlagen.

Neue Websites können auch von einer zweiten Art von grundlegender Struktur erstellt werden, die als "Webvorlage" bezeichnet wird, um sie von einer Websitedefinitionskonfiguration zu unterscheiden. Webvorlagen sind auch XML-Dateien. Es handelt sich dabei konkret um XML-Dateien in einer Lösungsdatei (.wsp). Eine Webvorlage kann in der Benutzeroberfläche oder programmgesteuert mit der SaveAsTemplate(String, String, String, Boolean)-Methode der SPWeb-Klasse erstellt werden. Die erstellte .wsp-Datei wird in der Inhaltsdatenbank gespeichert. Sie kann jedoch aus dem Lösungskatalog der Website auf oberster Ebene der Websitesammlung heruntergeladen und im Katalog einer anderen Websitesammlung hochgeladen werden. Weitere Informationen zu Webvorlagen finden Sie unter Webvorlagen.