Verwaltetes Clientobjektmodell
Letzte Änderung: Samstag, 30. April 2011
Gilt für: SharePoint Foundation 2010
Verfügbar in SharePoint Online
In diesem Abschnitt des Microsoft SharePoint 2010 Software Development Kit (SDK) werden drei neue Client-Anwendungsprogrammierschnittstellen (Client Programming Interface, API) vorgestellt. Sie ermöglichen die Interaktion mit SharePoint-Websites über ein im Browser ausgeführtes Skript, über in einer verwalteten .NET-Anwendung ausgeführten Code (nicht vor Microsoft .NET Framework 3.5) oder über in einer Microsoft Silverlight 2.0-Anwendung ausgeführten Code. Die neuen ECMAScript (JavaScript, JScript)-, verwalteten .NET- und Silverlight-Clientobjektmodelle enthalten jeweils einen Teil des in Microsoft.SharePoint.dll definierten Serverobjektmodells, einschließlich Objekten, die in der SharePoint Foundation-Hierarchie wichtigen Objekten auf der Websitesammlungsebene oder darunter entsprechen. Für eine verbesserte Sicherheit und Leistung konzentrieren sich die Clientobjektmodelle auf die wichtigsten APIs für die clientseitige Entwicklung und enthalten nicht alle im Serverobjektmodell dargestellten Typen und Elemente. Durch die Größenbeschränkung von Clientbibliotheken wird der erforderliche Zeitaufwand zum Herunterladen der Bibliotheken im Silverlight- und JavaScript-Kontext reduziert. Darüber hinaus wird durch die neuen APIs die Anzahl von Roundtrips minimiert, die für allgemeine Aktionen implementiert werden müssen. Die Objektmodelle bieten ein einheitliches und einfach zu handhabendes objektorientiertes System für den dialogfähigen Betrieb mit SharePoint-Daten von einem Remoteclient oder -server. Das verwaltete Clientobjektmodell kann im Kontext von Microsoft Business Connectivity Services (BCS)-Anwendungen verwendet werden.
Die neuen Clientobjektmodelle weisen gemeinsame strukturelle Designmerkmale auf, wie z. B. Objektmodellhierarchie, Objektidentität, Datenabrufsemantik, Clientkontext, infrastrukturelle Clientobjekte, Auflistungen und Ausnahmebehandlung. Die Objektmodelle entsprechen dem SharePoint Foundation-Serverobjektmodell. Wenn Sie also mit der serverseitigen API vertraut sind, können Sie schnell den Umgang mit der clientseitigen verwalteten .NET-, Silverlight- oder JavaScript-API erlernen. Die Clientobjektmodelle sind zwar nicht gleichwertig mit dem Serverobjektmodell, aber sie sind im Allgemeinen untereinander gleichwertig. Wenn Sie sich demnach mit einer Komponente des Serverobjektmodells vertraut machen, können Sie auch die meisten anderen Komponenten umgehen. Die neuen Objektmodelle leihen soweit dies möglich ist asynchrone Paradigmen von .NET Framework aus – insbesondere von ADO.NET.
Die Clientobjektmodelle werden entsprechend über Proxy-JS- und verwaltete DLL-Dateien bereitgestellt, auf die in benutzerdefinierten Anwendungen wie auf andere Objektmodelle verwiesen werden kann. Die Objektmodelle sind als ein Windows Communication Foundation (WCF)-Dienst (.../_vti_bin/client.svc) implementiert, es werden jedoch Webbindungen verwendet, um eine effiziente Batchverarbeitung von Anforderungen zu implementieren. Alle Vorgänge sind inhärent asynchron, und Befehle werden in XML serialisiert und in einer einzelnen HTTP-Anforderung an den Server gesendet. Für jeden Befehl erfolgt ein entsprechender Aufruf des Serverobjektmodells, und der Server gibt eine Antwort auf den Client im komprimierten JavaScript Object Notation-Format (JSON-Format) zurück, die vom Proxy analysiert und entsprechenden Objekten zugeordnet wird.
Hinweis |
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Auf die JS-Dateien, die die JavaScript-Client-APIs enthalten, wird in der Standardgestaltungsvorlage von SharePoint Foundation verwiesen, sodass sie automatisch auf den Client heruntergeladen werden. Die Silverlight-Client-APIs befinden sich in DLL-Dateien, die innerhalb der Silverlight-XAP-Datei eingeschlossen werden können. Zum Übertragen der DLLs mit den von .NET verwalteten Client-APIs auf die Clientcomputer müssen sie zusammen mit der Anwendung mithilfe von Microsofts SharePoint Foundation 2010-Clientobjektmodell (weitervertreibbar) verteilt werden. |
Informationen zur Sprache im Zusammenhang mit Typen und Elementen in den verwalteten .NET- und Silverlight-Objektmodellen finden Sie unter Clientklassenbibliothek. Informationen zur Sprache im Zusammenhang mit dem JavaScript-Objektmodell finden Sie unter ECMAScript-Klassenbibliothek.
Weitere Informationen zum verwalteten Clientobjektmodell in SharePoint Foundation finden Sie unter Verwenden des verwalteten Clientobjektmodells von SharePoint Foundation 2010. Weitere Informationen zum Verwenden des Clientobjektmodells zusammen mit Microsoft Office 2010 und Open XML-Dokumenten finden Sie unter Verwenden des verwalteten Clientobjektmodells von SharePoint Foundation 2010 mit Open XML SDK 2.0. Darüber hinaus stehen im Clientobjektmodell-Ressourcencenter Hyperlinks zu verschiedenen Ressourcen zur Verfügung, die Sie bei der Verwendung des Clientobjektmodells unterstützen.
Inhalt dieses Abschnitts
Objektmodellhierarchie und Objektidentität
Clientkontext als zentrales Objekt
Clientobjekte, Wertobjekte und skalare Eigenschaften
Richtlinien für das Clientobjektmodell
Unterschiede zwischen verwalteten und ECMAScript-Objektmodellen
Authentifizierung in den verwalteten Clientobjektmodellen
Verteilung und Bereitstellung des Clientobjektmodells
Erhöhen der maximalen Meldungsgröße
Allgemeine Programmieraufgaben
Verwandte Abschnitte
Siehe auch
Weitere Ressourcen
Verwenden des verwalteten Clientobjektmodells von SharePoint Foundation 2010