Abrufen von BLOB-Daten von externen Systemen mit Business Connectivity Services in SharePoint Server 2010

Artikel
06/24/2015

Zusammenfassung: In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit Microsoft Business Connectivity Services (BCS) in Microsoft SharePoint Server 2010 auf BLOB-Daten in der SharePoint-Benutzeroberfläche und -Suche zugreifen und diese anzeigen können.

Letzte Änderung: Montag, 9. März 2015

Inhalt dieses Artikels
Übersicht
Einrichten der Serverumgebung
Einrichten von Business Connectivity Services
Erstellen des Metadatenmodells
Importieren und Konfigurieren des Modells
Verwenden von Business Connectivity Services-Webparts
Suchen nach BLOBs
Schlussbemerkung
Weitere Ressourcen

Bereitgestellt von: Tajeshwar Singh (Blog lesen), MCM für SharePoint, Microsoft Services

Inhalt

Übersicht
Einrichten der Serverumgebung
Einrichten von Business Connectivity Services
Erstellen des Metadatenmodells
Importieren und Konfigurieren des Modells
Verwenden von Business Connectivity Services-Webparts
Suchen nach BLOBs
Schlussbemerkung
Weitere Ressourcen

Code zum Herunterladen: Abrufen von BLOB-Daten von externen Systemen mit BCS (Adventureworks.bdcm)

Übersicht

Microsoft Business Connectivity Services (BCS) ist die neue Version der Geschäftsdatenkatalog-Funktionalität von Microsoft Office SharePoint Server 2007. Es wurden neue Funktionen hinzugefügt, mit denen Binary Large Object-Daten (sogenannte BLOB-Daten) von externen Systemen abgerufen und in Microsoft SharePoint Server 2010 verfügbar gemacht werden können.

Die vom StreamAccessor-Stereotyp bereitgestellte Funktionalität, die in Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services) eingeführt wurde
Abrufen von Dateianhängen von externen Systemen zur Ansicht und Indexerstellung mit StreamAccessor
Schreiben des erforderlichen BDC-Modells für die Nutzung von BLOB-Daten
Integriertes Verhalten von Webparts bei BLOB-Daten und Indizierung von BLOB-Feldern mit der SharePoint Server-Suche

In dem in diesem Artikel beschriebenen Szenario stellt die in Microsoft SQL Server 2008 gehostete AdventureWorks-Datenbank das externe System dar, in dem sich die Binärdaten befinden. Das BDC-Metadatenmodell wird mit einer StreamAccessorMethodInstance erstellt, um das BLOB-Feld des Typs varbinary als externen Inhaltstyp von SQL Server abrufen zu können. Die BLOB-Felder werden als Typen modelliert, die in Blöcken gelesen werden können, damit der Stream von Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services) in Blöcken gelesen werden kann und nicht der gesamte Inhalt in den Arbeitsspeicher geladen werden muss. Auf diese Weise lassen sich Probleme aufgrund von zu geringem Arbeitsspeicher vermeiden. Ein Beispiel für einen Typ dieser Art ist System.IO.Stream in Microsoft .NET Framework. Es wird ein Raster-Webpart für externe Daten konfiguriert, um die externen Elemente mit Links zum Herunterladen der BLOBs anzuzeigen. Schließlich wird die Suche konfiguriert, damit die BLOBs durchforstet und die Ergebnisse in der Benutzeroberfläche (UI) der SharePoint Server-Suche aufgeführt werden können.

Einrichten der Serverumgebung

Folgende Anforderungen gelten für das Ausführen dieses Szenarios.

Softwareanforderungen

Stellen Sie sicher, dass folgende Programme in der Serverumgebung installiert sind:

Microsoft SQL Server 2008 x64
Microsoft SharePoint Server 2010 mit Lizenz für den Zugriff auf den Enterprise-Client

Erstellen der AdventureWorks-Datenbank

In diesem Szenario stellt die AdventureWorks-Beispieldatenbank das externe System dar, in dem sich die BLOB-Daten befinden. Informationen zum Herunterladen der x64-Version der AdventureWorks-Beispieldatenbank von Codeplex finden Sie unter SQL Server 2008 SR4.

Führen Sie das Setupprogramm aus, um die Datenbank zu erstellen. Mit der Tabelle [Production].[Document] wird der externe Inhaltstyp modelliert, der das BLOB-Feld enthält. Die Spalte Document enthält Microsoft Word-Dokumente, die als varbinary-Datentypen in der Tabelle gespeichert wurden.

Einrichten von Business Connectivity Services

Der erste Schritt in diesem Szenario besteht aus der Einrichtung der Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services)-Infrastruktur in der SharePoint-Umgebung. Dieser Schritt umfasst außerdem das Einrichten der Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services)-Dienstanwendung, Websites zum Hosten der Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services)-Webparts und Profilseiten für den externen Inhaltstyp.

So richten Sie die Infrastruktur ein

Stellen Sie sicher, dass der Business Data Connectivity-Dienst (BDC) ausgeführt wird. Erstellen Sie eine BDC-Dienstanwendung.
Erstellen Sie die Webanwendung http://bcs.contoso.com sowie eine Websitesammlung auf oberster Ebene (Stammwebsite).
Erstellen Sie eine Unterwebsite mit der URL http://bcs.contoso.com/profile. Sie wird zum Hosten der Profilseiten für externe Inhaltstypen verwendet.
Weisen Sie dem Konto, das für den Zugriff auf den externen Inhaltstyp verwendet wird, Leseberechtigungen für die AdventureWorks-Datenbank und für die Tabelle Production.Document zu. In diesem Szenario wird Passthrough als Authentifizierungsmechanismus im Metadatenmodell verwendet. Deshalb erfolgt die Authentifizierung beim externen SQL Server-System mit der Identität des Benutzers, der eine Verbindung mit SharePoint herstellt.

Wenn bei Ihrer Bereitstellung das externe System (SQL Server) nicht auf dem SharePoint-Front-End-Webserver installiert ist, konfigurieren Sie das Kerberos-Protokoll für die Weitergabe der Endbenutzer-Anmeldeinformationen, oder führen Sie eine einmalige Anmeldung beim externen System über Secure Store Service aus.

Erstellen des Metadatenmodells

Microsoft SharePoint Designer 2010 enthält Funktionalität zum Erstellen von externen Inhaltstypen sowie zu deren Speicherung oder Export in eine Metadaten-Modelldatei. Sie müssen den StreamAccessor-Stereotyp manuell modellieren, da er nicht mit SharePoint Designer modelliert werden kann. Um diesen Vorgang zu vereinfachen und die grundlegenden Metadaten vorzubereiten, empfiehlt es sich, das erste Metadatenmodell mit Unterstützung der CRUD-Vorgänge zum Erstellen, Lesen, Aktualisieren und Löschen (Create, Read, Update und Delete) mit SharePoint Designer zu erstellen. Danach können Sie in einem Text-Editor wie dem Editor oder einem XML-Editor zusätzliche Bearbeitungen vornehmen, um den StreamAccessor und andere nicht in SharePoint Designer unterstützte Methodenstereotypen hinzuzufügen.

In diesem Szenario erstellen Sie das Anfangsmodell mit SharePoint Designer und fügen dann den StreamAccessor-Stereotyp manuell hinzu, indem Sie das Modell exportieren und im Editor oder einem anderen XML-Editor bearbeiten.

Hinweis
Sie können die vollständige Metadaten-Modelldatei unter SharePoint Server 2010-Beispiel: Abrufen von BLOB-Daten von externen Systemen mit BCS (Adventureworks.bdcm) herunterladen.

Für dieses Szenario sind folgende drei Methodenstereotypen erforderlich:

ReadItem zum Abrufen der Felder eines speziellen externen Elements mit der ID eines externen Elements. Es kann mit SharePoint Designer modelliert werden.
ReadList zum Abrufen einer Liste von externen Elementen mit oder ohne Anwendung eines Filters. Es kann mit SharePoint Designer modelliert werden.
StreamAccessor zum Lesen des BLOB-Felds und Zurückgeben des Datenstroms. Es kann nicht mit SharePoint Designer modelliert werden; Sie benötigen dazu den Editor oder einen anderen XML-Editor.

Definieren des ReadItem-Stereotyps und des ReadList-Stereotyps mit SharePoint Designer

In den folgenden Schritten definieren Sie den ReadItem-Vorgang und den ReadList-Vorgang.

So definieren Sie den ReadItem-Vorgang und den ReadList-Vorgang

Klicken Sie im Menüband für die Serverkomponente in der Gruppe Neu auf Externer Inhaltstyp. Es wird ein Fenster geöffnet, in dem Sie einen externen Inhaltstyp erstellen können. Legen Sie die Eigenschaften wie in Tabelle 1 fest.

Tabelle 1. Eigenschaften zum Erstellen des externen Inhaltstyps

Eigenschaft	Wert
Name	ProductDocument
Anzeigename	ProductDocument
Namespace	http://bcs.contoso.com
Version	1.0.0.0
Office-Elementtyp	Generische Liste
Offlinesynchronisierung für externe Liste	Aktiviert

Klicken Sie im Menüband in der Gruppe Ansichten auf Entwurfsansicht für Vorgänge.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Tabelle Document, um die Optionen zum Erstellen von Methoden anzuzeigen.
Klicken Sie auf Neuen "Element lesen"-Vorgang erstellen. Klicken Sie im Feld Vorgangsname auf DocumentReadItem und danach auf Weiter.
Wählen Sie unter Eingabeparameterkonfiguration das Datenquellenelement DocumentId und danach die Eigenschaft Bezeichner zuordnen aus. Mit der Spalte DocumentId können Sie die Dokumentinformationen eindeutig bestimmen. Klicken Sie auf Weiter.
Wiederholen Sie auf der Seite Rückgabeparameter den Vorgang, den Sie in Schritt 5 ausgeführt haben. Wählen Sie alle Felder mit Ausnahme von [Document] aus; dieses Feld enthält das BLOB. Klicken Sie auf Fertig stellen.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Tabelle Document, und wählen Sie Neue "Lesen"-Liste erstellen aus. Wählen Sie im Feld Vorgangsname die Option DocumentReadList aus. Klicken Sie auf Weiter.
Definieren Sie unter Filterparameterkonfiguration einen Filter vom Typ Limit mit dem Standardwert 10 in der Spalte DocumentId, um die Anzahl der zurückgegebenen Einträge zu begrenzen. Klicken Sie auf Weiter.
Stellen Sie auf der Seite Rückgabeparameter sicher, dass alle Felder mit Ausnahme von [Document] ausgewählt sind. Klicken Sie auf Fertig stellen, und speichern Sie den externen Inhaltstyp.

Definieren des StreamAccessor-Stereotyps

Da Sie diesen Stereotyp nicht mit SharePoint Designer modellieren können, müssen Sie das im vorhergehenden Abschnitt erstellte Modell in eine Datei exportieren und dann mit dem Editor oder einem anderen XML-Editor den StreamAccessor-Vorgang hinzufügen.

So erstellen Sie den StreamAccessor-Vorgang

Wählen Sie in SharePoint Designer unter Navigation die Option Externe Inhaltstypen aus. Die Liste der externen Inhaltstypen wird im rechten Fensterbereich angezeigt.
Klicken Sie in der Liste mit der rechten Maustaste auf den externen Inhaltstyp ProductDocument, und wählen Sie die Option zum Exportieren des Modells aus. Geben Sie der Modelldatei einen Namen und speichern Sie sie.

Kopieren Sie die folgenden XML-Daten, und fügen Sie sie als letzten untergeordneten Knoten des <Methoden>-Tags in der XML-Datei hinzu.

<Method IsStatic="false" Name="DocumentReadStream">
              <Properties>
                <Property Name="BackEndObject" Type="System.String">Document</Property>
                <Property Name="BackEndObjectType" Type="System.String">SqlServerTable</Property>
                <Property Name="RdbCommandText" 
                Type="System.String">SELECT [Document] FROM 
                 [Production].[Document] WHERE [DocumentID] = 
                @DocumentID</Property>
                <Property Name="RdbCommandType" 
                Type="System.Data.CommandType, System.Data, 
                Version=2.0.0.0, Culture=neutral, 
                PublicKeyToken=b77a5c561934e089">Text</Property>
                <Property Name="Schema" Type="System.String">Production</Property>
              </Properties>
              <AccessControlList>
                <AccessControlEntry Principal="contoso\administrator">
                  <Right BdcRight="Edit" />
                  <Right BdcRight="Execute" />
                  <Right BdcRight="SetPermissions" />
                  <Right BdcRight="SelectableInClients" />
                </AccessControlEntry>
              </AccessControlList>
              <Parameters>
                <Parameter Direction="In" Name="@DocumentID">
                  <TypeDescriptor TypeName="System.Int32" 
                  IdentifierName="DocumentID" Name="DocumentID" />
                </Parameter>
                <Parameter Direction="Return" Name="DocumentRead">
                  <TypeDescriptor TypeName="System.Data.IDataReader, 
                  System.Data, Version=2.0.0.0, Culture=neutral, 
                  PublicKeyToken=b77a5c561934e089" 
                  IsCollection="true" Name="DocumentRead">
                    <TypeDescriptors>
                      <TypeDescriptor TypeName="System.Data.IDataRecord, 
                      System.Data, Version=2.0.0.0, Culture=neutral, 
                      PublicKeyToken=b77a5c561934e089" 
                      Name="DocumentReadElement">
                        <TypeDescriptors>
                          <TypeDescriptor TypeName="System.Byte[]" 
                          Name="Document" />
                        </TypeDescriptors>
                      </TypeDescriptor>
                    </TypeDescriptors>
                  </TypeDescriptor>
                </Parameter>
              </Parameters>
              <MethodInstances>
                <MethodInstance Type="StreamAccessor" 
                ReturnParameterName="DocumentRead" 
                ReturnTypeDescriptorPath="DocumentRead[0].Document" 
                Default="true" Name="DocumentReadStream" 
                DefaultDisplayName="Document">
                  <Properties>
                    <Property Name="FileNameField" 
                    Type="System.String">FileName</Property>
                  </Properties>
                  <AccessControlList>
                    <AccessControlEntry 
                    Principal="contoso\administrator">
                      <Right BdcRight="Edit" />
                      <Right BdcRight="Execute" />
                      <Right BdcRight="SetPermissions" />
                      <Right BdcRight="SelectableInClients" />
                    </AccessControlEntry>
                  </AccessControlList>
                </MethodInstance>
              </MethodInstances>
            </Method>

Die StreamAccessor-Methode verwendet eine Parameter-ID des externen Elements als Eingabe und gibt normalerweise ein einzelnes Feld mit dem Stream zurück. In diesem Beispiel wird das externe Element eindeutig durch das DocumentId-Feld identifiziert. Der Rückgabeparameter ist ein Datenleser, der einen Datensatz mit einer einzigen Spalte enthält. Der Spaltenname lautet Document.

Tabelle 2 enthält die Eigenschaften, die für die MethodInstance konfiguriert werden können; sie definieren, wie das BLOB behandelt wird.

Tabelle 2. Eigenschaften für StreamAccessor

Eigenschaft	Beschreibung
FileName	Falls festgelegt, ist dies der Dateiname des BLOBs und wird als Dateiname angezeigt, wenn die Datei heruntergeladen wird. Der Name wird von allen externen Elementen für den externen Inhaltstyp verwendet. Beispiel: <Property Name="FileName" Type="System.String">document.docx</Property>
MimeType	Falls festgelegt, wird dieses Element verwendet, wenn der BLOB-Stream zum Download gesendet wird. Außerdem wird damit der MIME (Multipurpose Internet Mail Extensions)-Typ identifiziert. Dieses Element wird von der SharePoint Server-Suche verwendet, um den Inhaltstyp zu bestimmen, damit der richtige IFilter für die Indizierung des Inhalts verwendet wird. Beispiel: <Property Name="MimeType" Type="System.String">application/vnd.openxmlformats- officedocument.wordprocessingml.document</Property>
MimeTypeField	Gibt an, ob ein externes Element über einen MIME-Typ in einem der Felder für externe Inhaltstypen verfügt. Es handelt sich dabei um den Namen des TypeDescriptor im externen Inhaltstyp, der den MIME-Typ aus dem externen System zurückgibt. Beispiel: <Property Name="MimeTypeField" Type="System.String">MimeTypeName</Property>
FileNameField	Gibt an, ob ein externes Element über einen Dateinamen im ECT-Feld verfügt. Es handelt sich dabei um den Namen des TypeDescriptor im externen Inhaltstyp, der den Dateinamen aus dem externen System zurückgibt. Beispiel: <Property Name="FileNameField" Type="System.String">ResumeFileName</Property>

Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services) kann den MIME-Typ von der Erweiterung der Datei im Dateinamen ableiten. Um zu bestimmen, welcher MIME-Typ für den Stream verwendet werden soll, werden die Eigenschaften im Metadatenmodell in der folgenden Reihenfolge überprüft:

FileNameField
MIMETypeField
MIMEType
FileName

Nachdem der MIME-Typ vom System bestimmt wurde, wird die Anwendung festgelegt, mit der die Datei geöffnet wird. Dazu werden Zuordnungen verwendet, die im SharePoint-Front-End-Server definiert sind, nicht auf dem Client-Computer.

Wenn ein Benutzer auf eine Verknüpfung klickt und keine FileName/FileNameField-Eigenschaft vorhanden ist, zeigt das System den MethodInstanceName als Dateinamen im Dialogfeld Dateidownload an. (Es gilt folgende Fallbackreihenfolge: FileNameField, FileName, LocalizedDisplayName, MethodInstanceName.)

Wenn der MIME-Typ nicht vom System bestimmt werden kann, wird der Inhalt mit dem MIME-Typ Unbekannt an den Browser gesendet. Der Benutzer auf dem Clientcomputer wird dazu aufgefordert, ein Programm zum Öffnen der Datei auszuwählen (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1. Aufforderung zur Programmauswahl

Programmauswahlauforderung

Im folgenden Metadatenbeispiel wird eine StreamAccessor MethodInstance gezeigt. Der Typ ist als StreamAccessor angegeben, und das FileNameField verweist auf die Spalte FileName, die von der Datenbanktabelle zurückgegeben wird.

                <MethodInstance Type="StreamAccessor"
                ReturnParameterName="DocumentRead"
                ReturnTypeDescriptorPath="DocumentRead[0].Document"
                ReturnTypeDescriptorLevel="1"
                Default="true" Name="DocumentReadStream"
                DefaultDisplayName="Document">
                  <Properties>
                    <Property Name="FileNameField"
                    Type="System.String">FileName</Property>
                  </Properties>
                  ...                    
                </MethodInstance>

Sie können die vollständige Metadaten-Modelldatei unter SharePoint Server 2010-Beispiel: Abrufen von BLOB-Daten von externen Systemen mit BCS (Adventureworks.bdcm) herunterladen.

Importieren und Konfigurieren des Modells

Nach dem Entwurf des Modells müssen im nächsten Schritt das Modell in den Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services)-Metadatenspeicher importiert und die Profilseiten konfiguriert werden.

So importieren und konfigurieren Sie das Modell

Wählen Sie in der SharePoint-Zentraladministration die Option zum Verwalten einer Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services)-Dienstanwendung aus. Wählen Sie in der Liste der Metadatenmodelle das Modell aus, das Sie zuvor mit SharePoint Designer erstellt haben, und löschen Sie es. Dies ist erforderlich, da die Modelldatei nicht importiert werden kann, wenn es ein vorhandenes Modell mit dem gleichen Namen gibt.
Befolgen Sie die Schritte im Abschnitt Importieren eines BDC-Modells des Artikels Verwalten von BDC-Modellen (SharePoint Server 2010) (Microsoft TechNet) zum Importieren des Metadatenmodells in einer Dienstanwendung. Das vollständige Metadatenmodell kann am Ende dieses Artikels heruntergeladen werden.
Weisen Sie dem Konto, das Sie für den Zugriff auf Methoden des externen Inhaltstyps verwenden, Ausführungsrechte zu (wie im Abschnitt Festlegen von Berechtigungen für ein BDC-Modell im Artikel Verwalten von BDC-Modellen (SharePoint Server 2010) beschrieben).
Erstellen Sie eine Profilseiten-Hostwebsite unter http://bcs.contoso.com/profile und danach eine Profilseite für den externen Inhaltstyp ProductDocument. Befolgen Sie dazu die Schritte im Abschnitt Angeben des Profilseitenhosts für eine Instanz einer Business Data Connectivity-Dienstanwendung des Artikels Verwalten externer Inhaltstypen (SharePoint Server 2010) (Microsoft TechNet). Stellen Sie sicher, dass die Benutzer, die den externen Inhaltstyp anzeigen, und das Konto für das Durchforsten des externen Inhaltstyps über Lesezugriff auf die Profilhostwebsite verfügen.

Verwenden von Business Connectivity Services-Webparts

In Geschäftsdatenwebparts ist Funktionalität für den Umgang mit BLOB-Feldern implementiert. Wenn ein externes Element gerendert wird und die Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services)-Laufzeit ein Feld findet, für das eine StreamAccessor-Methode definiert wurde, rendern die Webparts einen Link zum Herunterladen des Streams als Datei.

Klickt ein Benutzer auf den Downloadlink, fordert die Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services)-Laufzeit die Datei (den Stream) vom Branchensystem (LOB) an. Nachdem der gesamte Stream abgerufen wurde, bestimmt Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services) den entsprechenden MIME-Typ und gibt ihn an den Standardwebbrowser des Clients weiter. Der Benutzer wird aufgefordert, die Datei zu speichern oder mit der Standardanwendung, die für diese Dateierweiterung registriert wurde, zu öffnen. Wenn keine Standardanwendung zugeordnet ist, wird der Benutzer dazu aufgefordert, diese auszuwählen.

Diese Funktionalität wird vom System selbst bereitgestellt, es ist keine Anpassung in der Benutzeroberfläche erforderlich. Über den Downloadlink wird die Anforderung an die Seite downloadexternaldata.aspx im Ordner LAYOUTS weitergeleitet. Dort wird der Stream gelesen und an den Browser gesendet.

So konfigurieren Sie das Webpart für die Anzeige des externen Inhaltstyps mit dem Streamfeld

Navigieren Sie zu http://bcs.contoso.com/profile, und fügen Sie ein Geschäftsdatenlisten-Webpart hinzu. Geben Sie ProductDocument als externen Inhaltstyp an (siehe Abbildung 2).

Abbildung 2. Webparteigenschaften
Nach dem Speichern der Seite wird diese aktualisiert, und das Listenwebpart ruft Daten vom externen System ab und zeigt eine entsprechende Liste an (siehe Abbildung 3). Beachten Sie die Spalte Document, in der der Link zum Herunterladen des BLOBs angezeigt wird.

Abbildung 3. Externe Elemente im Geschäftsdatenlisten-Webpart

Alle Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services)-Webparts unterstützen Streams und zeigen dieses Verhalten, wenn der externe Inhaltstyp die StreamAccessor-Methoden implementiert.

Wenn eine externe Liste mithilfe eines externen Inhaltstyps bei einem Streamfeld erstellt wird, enthält die Liste keinen Link zum Herunterladen des Inhalts.

Suchen nach BLOBs

Nachdem ein externer Inhaltstyp definiert wurde, kann die SharePoint-Suche externe Daten durchforsten und die Streams indizieren. Folgende Anforderungen müssen für die Aktivierung der BLOB-Suche erfüllt sein:

Es wurde ein externer Inhaltstyp mit definierter StreamAccessor-Methode erstellt, damit das BLOB indiziert werden kann.
Der SharePoint-Suchdienst wurde gestartet, und die Dienstanwendung für die Suche wurde erstellt.
Es wurde eine Inhaltsquelle des Typs Branchendaten mit dem externen System AdventureWorksLobSystemInstance als externe Datenquelle zum Durchforsten definiert.
Es wurde eine Profilseite für den externen Inhaltstyp ProductDocument unter http://bcs.contoso.com/profile erstellt.
Das Konto, mit dem die Durchforstung stattfindet, verfügt über die Berechtigung zum Herstellen einer Verbindung mit der AdventureWorks-Datenbank und über Leseberechtigungen für den Inhalt unter http://bcs.contoso.com/profile.

Wenn alle diese Voraussetzungen erfüllt sind, beginnen Sie mit der vollständigen Durchforstung der Inhaltsquelle. Stellen Sie sicher, dass der Inhalt erfolgreich durchforstet wurde, indem Sie das Durchforstungsprotokoll überprüfen.

Suchen Sie nach einem beliebigen Begriff im Dokument, und überprüfen Sie, ob die entsprechenden Ergebnisse zurückgegeben werden. Führen Sie in diesem Beispiel eine Suche nach dem Begriff cycle durch. Sie erhalten ein Ergebnis aus dem externen System (siehe Abbildung 4). Die entsprechende Element-URL ist die Profilseite, die an früherer Stelle dieses Artikels unter Importieren und Konfigurieren des Modells in Schritt 4 erstellt wurde.

Abbildung 4. Suchergebnisse

Suchergebnisse

Wenn Sie auf den Link in den Suchergebnissen klicken, werden Sie zur Profilseite weitergeleitet. Dort können Sie sich die Details des externen Elements ansehen. Beachten Sie, dass das Geschäftsdaten-Webpart den Link zum Herunterladen der BLOB-Datei anzeigt (siehe Abbildung 5).

Abbildung 5. Produktdokument-Profilseite

Produktdokument-Profilseite

Wenn Sie auf den Downloadlink klicken, wird das Dialogfeld Dateidownload geöffnet (siehe Abbildung 6). Sie können die Datei speichern oder zur Ansicht öffnen.

Abbildung 6. Dialogfeld "Dateidownload"

Dateidownload (Dialogfeld)

Schlussbemerkung

Bislang war es nicht einfach, in SharePoint Server auf BLOB-Daten von externen Systemen zuzugreifen. In Microsoft SharePoint Server 2010 können Sie dank der neuen Funktionen in Webparts, SharePoint Server-Suche und dem Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services)-Objektmodell mit Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services) professionelle Anwendungen erstellen, die auf BLOB-Daten von externen Systemen zugreifen können.

Weitere Ressourcen

Weitere Informationen zu Business-Konnektivitätsdienste (Business Connectivity Services) finden Sie in folgenden Ressourcen:

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