Einschränkungsspezifikation im Abfragewebdienst und "Query"-Objektmodell

Erfahren Sie mehr über das Angeben von Einschränkungen im Abfragewebdienst oder Query-Objektmodell.

Letzte Änderung: Donnerstag, 1. September 2011

Beim Ausführen von Abfragen für FAST Search Server 2010 for SharePoint können Sie angeben, welche Einschränkungen verwendet werden sollen und welcher Typ von Einschränkungsdaten im Abfrageergebnis zurückgegeben werden soll.

Gilt für: SharePoint Server 2010

Angeben von Einschränkungen mithilfe des Abfragewebdiensts oder des "Query"-Objektmodells

Wenn Sie den Abfragewebdienst verwenden, geben Sie die angeforderten Abfrageeinschränkungen mit dem Refiner-Element im Microsoft.Search.Query-Schema an. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden von Einschränkungen im Abfragewebdienst.

Wenn Sie das Query-Objektmodell verwenden, geben Sie die angeforderten Abfrageeinschränkungen mithilfe der Refiners-Eigenschaft der KeywordQuery-Klasse an. Zum Angeben der angeforderten Abfrageeinschränkungen verwenden Sie die folgende Syntax:

<refiner>[,<refiner>]*

In beiden Fällen haben die einzelnen Spezifikationen für Einschränkungen folgendes Format:

<refiner-name>[(parameter=value[,parameter=value]*)]?

Dabei gilt Folgendes:

• <refiner-name> ist der Name der verwalteten Eigenschaft, die der Einschränkung zugeordnet ist.

• In der optionalen Liste der parameter=value-Paare sind nicht standardmäßige Konfigurationswerte für die benannte Einschränkung angegeben. Wird ein Parameter für eine Einschränkung nicht innerhalb der Klammern aufgeführt, wird durch die Indexschemakonfiguration die Standardeinstellung vergeben. Weitere Informationen finden Sie unter Indexschema (FAST Search Server für SharePoint).

In Tabelle 1 sind die gültigen Parameter für die Einschränkungen aufgelistet.

Tabelle 1. Gültige Parameter für Einschränkungen (FAST Search Server 2010 for SharePoint)

Parameter	Beschreibung
deephits	Überschreibt die standardmäßige Anzahl von Treffern, die als Grundlage für die Berechnung der Tiefeneinschränkung verwendet wird. Dies wirkt sich auf die Suchleistung aus. Syntax deephits=<integer value> Beispiel price(deephits=1000) Hinweis Dieser Schwellenwert gilt in jeder Suchpartition innerhalb der Suchzeilen oder -spalten. Die tatsächliche Anzahl der Treffer, die ausgewertet werden, ist aufgrund der Aggregierung der Ergebnisse aus allen Suchpartitionen höher als dieser Wert.
discretize	Gibt benutzerdefinierte Intervalle (Einschränkungsfächer) für numerische Einschränkungen an. Syntax discretize=manual/<threshold>/<threshold>[/<threshold>]* Das <threshold>-Attribut gibt den Schwellenwert für jeden Einschränkungscontainer an. Es gibt ein Intervall für alle Werte unterhalb des ersten angegebenen Schwellenwerts, ein Intervall zwischen jedem nachfolgenden Schwellenwert und ein Intervall für alle Werte über dem letzten angegebenen Schwellenwert. Für eine Einschränkung vom Typ Datetime geben Sie den Schwellenwert in den folgenden ISO 8601-kompatiblen Formaten an: JJJJ-MM-TT JJJJ-MM-TTThh:mm:ss JJJJ-MM-TTThh:mm:ssZ Die Formatwerte geben Folgendes an: JJJJ  Vierstellige Jahresangabe. Nur vierstellige Werte werden unterstützt. MM  Zweistellige Monatsangabe. 01 = Januar. TT  Zweistellige Angabe des Tags des Monats (01 bis einschließlich 31). T  Der Buchstabe "T". hh  Zweistellige Stundenangabe (00 bis einschließlich 23). Eine Stundenangabe mit A.M. oder P.M. ist nicht zulässig. mm  Zweistellige Minutenangabe (00 bis einschließlich 59). ss  Zweistellige Sekundenangabe (00 bis einschließlich 59). Wichtig Alle Datums-/Uhrzeitwerte müssen als UTC-Angabe (koordinierte Weltzeit) angegeben werden. Die Angabe der UTC-Zeitzone (nachgestelltes Zeichen "Z") ist optional.
sort	Definiert die Sortierung der Fächer innerhalb einer Zeichenfolgeneinschränkung. Syntax sort=<property>/<direction> Die Attribute haben folgende Bedeutung: <property>  Gibt den Sortieralgorithmus an. Gültige Werte sind folgende (wobei die Werte in Kleinbuchstaben einzugeben sind): frequency  Sortiert nach Häufigkeit des Vorkommens innerhalb der Fächer. name  Sortiert nach Beschriftungsname. number  Die Zeichenfolgen werden als numerische Werte behandelt, und die numerische Sortierung wird angewendet. Dieser Wert kann nützlich sein, um einzelne Werte anzugeben, z. B. zum numerischen Sortieren eines Werts, der in einer verwalteten Zeichenfolgeneigenschaft enthalten ist. <direction>  Gibt die Sortierrichtung an. Gültige Werte sind folgende: descending ascending Beispiel sort=frequency/descending Standard: Häufigkeit/absteigend.
filter	Definiert, wie Fächer innerhalb einer Einschränkung vom Typ String gefiltert werden, bevor sie an den Client zurückgegeben werden. Syntax filter=<bins>/<freq>/<prefix>[<levels>] Die Attribute haben folgende Bedeutung: <bins>  Gibt die maximale Anzahl der zurückgegebenen Fächer an. Verwenden Sie dieses Attribut nach dem Sortieren der Container innerhalb der Einschränkung, um nachfolgende Container abzuschneiden. Beispiel: Wenn bins=10, dann werden gemäß dem angegebenen Sortieralgorithmus nur die ersten zehn Container zurückgegeben. <freq>  Beschränkt die Anzahl der zurückgegebenen Fächer. Verwenden Sie dieses Attribut, um Fächer zu entfernen, die eine geringe Häufigkeit aufweisen. Beispiel: freq=2 gibt an, dass nur die Fächer mit zwei oder mehr Membern zurückgegeben werden. <prefix>  Gibt an, dass nur Fächer mit einem Namen, der mit diesem Präfix beginnt, zurückgegeben werden. Mit dem Sternchen-Platzhalterzeichen "*" werden alle Namen gefunden. Beispiel filter=30/2/* <levels>  Gibt die Taxonomieebenen an. Verwenden Sie dieses Attribut, um die Ausgabe einer hierarchischen Einschränkung basierend auf Taxonomieebenen zu filtern. Das Attribut sollte eine positive ganze Zahl n sein. Der default-Wert ist n=0. Ist n>0, werden nur Einschränkungseinträge zurückgegeben, die weniger als n Taxonomie-Pfadtrennzeichensymbole ("/") enthalten. Ist n=0, wird keine Ebenenfilterung ausgeführt. Das Ebenentrennzeichen ist der Schrägstrich ("/"). Beachten Sie, dass die Verwendung eines sehr großen Taxonomienavigators zu Leistungseinbußen führen kann. Die Filterung erfolgt als Teil der Ergebnisverarbeitung. Hinweis Dieser Parameter wendet anwendungsspezifische Filterung auf der Ergebnisseite an. Im Gegensatz dazu wendet der cutoff-Parameter in jedem einzelnen Abfrageabgleichsknoten Beschränkungen an, um eine Leistungsoptimierung zu erzielen.
cutoff	Beschränkt die Datenmenge, die für Zeichenfolgen-Tiefeneinschränkungen übertragen und verarbeitet werden muss. Die Einschränkungen können so konfiguriert werden, dass nur die Werte (Fächer) mit der höchsten Relevanz zurückgegeben werden. Hinweis Diese Trennwertfilterung wird auf jedem Abfrageabgleichsserver ausgeführt. Im Gegensatz dazu führt der filter-Parameter nur Filterung auf der Ergebnisseite aus. Sie können die beiden Parameter kombiniert verwenden. Syntax cutoff=<frequency>/<minbins>/<maxbins> Die Attribute haben folgende Bedeutung: <maxbins>  Beschränkt die Anzahl der Fächer. Dieser Parameter beschränkt die Anzahl der eindeutigen Werte (Fächer), die für eine Einschränkung zurückgegeben werden. Dies ist die bevorzugte Vorgehensweise, um die Suchleistung zu steigern, wenn Zeichenfolgeneinschränkungen mit einer großen Anzahl von Fächern zurückgegeben werden. "0" impliziert, dass der im Indexschema angegebene Standardwert verwendet wird. <frequency>  Beschränkt die Anzahl der Fächer nach der Häufigkeit. Ist die Anzahl der Vorkommen eines Einschränkungswerts in einem Resultset kleiner oder gleich dem Häufigkeitswert, wird der Einschränkungswert nicht zurückgegeben. "0" impliziert, dass der Standardwert gemäß dem Indexschema verwendet wird. <minbins>  Gibt den Mindestwert für den Trennwert für die Häufigkeit an. Ist die Anzahl der eindeutigen Einschränkungswerte für die Abfrage kleiner als dieser Wert, dann erfolgt keine Trennung nach Häufigkeit, und alle Einschränkungswerte aus dieser Suchpartition werden zurückgegeben. Wird die Trennung nach Häufigkeit angewendet, können Sie mithilfe dieses Parameters eine Mindestanzahl von eindeutigen Einschränkungswerten angeben, die unabhängig von der Anzahl der Vorkommen zurückgegeben werden. Der Standardwert dieses Attributs lautet "0", das heißt die Trennung nach Häufigkeit wird unabhängig von der Anzahl der eindeutigen Navigatorwerte ausgeführt. "0" impliziert, dass der im Indexschema angegebene Standardwert verwendet wird. Hinweis Verwenden Sie <frequency> und <minbins> mit Bedacht. Es empfiehlt sich, nur <maxbins> zu verwenden.

Im folgenden Beispiel wird eine Abfrageeinschränkung für das Datum der letzten Änderung angegeben:

write(discretize=manual/2010-01-01/2010-08-22/2010-09-15/2010-09-21/2010-09-22)

Die write-Einschränkung ist der verwalteten Eigenschaft zugeordnet, die das Datum der letzten Änderung für die Elemente enthält. Diese Einschränkung gibt Datum-/Uhrzeit-Container fester Größe an, wobei der letzte Container (2010-09-22) dem aktuellen Datum entsprechen sollte, an dem die Abfrage ausgestellt wird. Die angegebenen Container dienen als Basis zum Abbilden von Einschränkungscontainern für "heute", "gestern", "letzte Woche", "letzter Monat", "letztes Jahr" und älter.

Wenn Sie die Zeitzone des Benutzers anpassen möchten, können Sie für die Container die vollständige Darstellung von Datum bzw. Uhrzeit festlegen.

Hinweis
Die Einschränkungsnamen müssen in Kleinbuchstaben angegeben werden.

Siehe auch

Konzepte

Verwenden von Einschränkungen im Abfragewebdienst

Hinzufügen einer Einschränkung zum Einschränkungsbereich-Webpart

Einschränkung von Abfragen (FAST Search Server 2010 for SharePoint)