Konfigurieren des Verfügbarkeitsdiensts für Computer mit Netzwerklastenausgleich
Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-02-13
In diesem Thema wird erläutert, wie der Verfügbarkeitsdienst für Topologien mit einzelnen Gesamtstrukturen mithilfe der Exchange-Verwaltungsshell konfiguriert werden.
Hinweis
Sie können den Verfügbarkeitsdienst nicht über die Exchange-Verwaltungskonsole ausführen.
Der Verfügbarkeitsdienst verbessert die Frei/Gebucht-Daten von Personen, deren Arbeit vom Informationsfluss abhängt, indem Computern mit Microsoft Office Outlook 2007 sichere, konsistente und aktuelle Frei/Gebucht-Informationen zur Verfügung gestellt werden. Dieser Dienst wird standardmäßig zusammen mit Microsoft Exchange Server 2007 installiert. Für Topologien mit einer einzelnen Gesamtstruktur, in der alle verbundenen Clientcomputer Outlook 2007 ausführen, wird nur der Verfügbarkeitsdienst zum Abrufen der Frei/Gebucht-Informationen verwendet.
Für Topologien mit einer einzelnen Gesamtstruktur, die Exchange 2007-Server enthalten und in denen die Clientcomputer Outlook 2007 oder Office Outlook 2003 (oder frühere Versionen) ausführen, werden entweder der Verfügbarkeitsdienst (für Outlook 2007-Clients) oder Öffentliche Ordner für Outlook 2003 (oder frühere Versionen) verwendet, um Frei/Gebucht-Informationen abzurufen.
Für Topologien mit einer einzelnen Gesamtstruktur, die sowohl Exchange 2007- als auch Exchange Server 2003-Server enthalten und in denen die Clientcomputer Outlook 2007 oder Outlook 2003 (oder frühere Versionen) ausführen, werden entweder der Verfügbarkeitsdienst (für Outlook 2007-Clients) oder Öffentliche Ordner für Outlook 2003 (oder frühere Versionen) verwendet, um Frei/Gebucht-Informationen abzurufen.
In den folgenden Tabellen sind die verschiedenen Methoden zum Abrufen der Frei/Gebucht-Informationen aus unterschiedlichen Topologien mit einer einzelnen Gesamtstruktur aufgeführt.
Client | Angemeldetes Postfach | Zielpostfach | Frei/Gebucht-Abrufmethode |
---|---|---|---|
Outlook 2007 |
Exchange 2007 |
Exchange 2007 |
Der Verfügbarkeitsdienst liest die Frei/Gebucht-Informationen aus dem Zielpostfach. |
Outlook 2007 |
Exchange 2007 |
Exchange 2003 |
Der Verfügbarkeitsdienst stellt HTTP-Verbindungen zum virtuellen Verzeichnis /public des Exchange 2003-Postfachs her. |
Outlook 2003 |
Exchange 2007 |
Exchange 2007 |
Frei/Gebucht-Informationen werden in lokalen Öffentlichen Ordnern veröffentlicht. |
Outlook 2003 |
Exchange 2007 |
Exchange 2003 |
Frei/Gebucht-Informationen werden in lokalen Öffentlichen Ordnern veröffentlicht. |
Outlook Web Access 2007 |
Exchange 2007 |
Exchange 2007 |
Outlook Web Access 2007 ruft die Verfügbarkeitsdienst-API auf, die die Frei/Gebucht-Informationen aus dem Zielpostfach liest. |
Outlook Web Access 2007 |
Exchange 2007 |
Exchange 2003 |
Outlook Web Access 2007 ruft die Verfügbarkeitsdienst-API auf, die HTTP-Verbindungen zum virtuellen Verzeichnis /public des Exchange 2003-Postfachs herstellt. |
Beliebig |
Exchange 2003 |
Exchange 2007 |
Frei/Gebucht-Informationen werden in lokalen Öffentlichen Ordnern veröffentlicht. |
Konfigurieren des Verfügbarkeitsservers für den Netzwerklastenausgleich
Outlook 2007 erkennt den URL des Verfügbarkeitsdiensts mithilfe des AutoErmittlungsdiensts. Der interne URL wird vom Intranet aus und der externe URL vom Internet aus verwendet. Wenn Sie den gleichen URL sowohl für den internen als auch für den externen Datenverkehr verwenden möchten, müssen Sie sicherstellen, dass das DNS (Domain Name System) ordnungsgemäß konfiguriert ist, um den internen Datenverkehr direkt zur internen Website weiterzuleiten. Vergewissern Sie sich außerdem, dass auf den URL sowohl intern als auch extern ordnungsgemäß zugegriffen werden kann. Damit die AutoErmittlung- und Verfügbarkeitsdienste funktionieren, stellen Sie sicher, dass das DNS ordnungsgemäß konfiguriert ist, damit mail.example.com und autodiscover.mail.example auf das NLB-Array (Network Load Balancing) der Clientzugriffsserver verweisen.
Hinweis
Weitere Informationen zum Netzwerklastenausgleich (NLB) finden Sie unter Netzwerklastenausgleich – Technische Referenz und Netzwerklastenausgleich-Cluster. Sie können auch nach Websites von Drittanbietern suchen, die Software für den Netzwerklastenausgleich anbieten.
Weitere Informationen zum Analysieren der Verfügbarkeitsdienstprobleme finden Sie unter Diagnose von Problemen beim Verfügbarkeitsdienst.
Weitere Informationen zum Dienst AutoErmittlung finden Sie unter Übersicht über den AutoErmittlungsdienst.
Bevor Sie beginnen
Damit Sie das Cmdlet Set-WebServicesVirtualDirectory ausführen können, muss Folgendes an das verwendete Konto delegiert worden sein:
- Exchange-Serveradministrator-Rolle und lokale Gruppe Administratoren für den Zielserver
Weitere Informationen zu Berechtigungen, zum Delegieren von Rollen und zu den Rechten, die für die Verwaltung von Exchange Server 2007 erforderlich sind, finden Sie unter Überlegungen zu Berechtigungen.
Verfahren
So verwenden Sie die Exchange-Verwaltungsshell zum Konfigurieren des Verfügbarkeitsdiensts für Computer mit Netzwerklastenausgleich
Führen Sie den folgenden Befehl aus:
Set-WebServicesVirtualDirectory -Identity "EWS*" -ExternalUrl "Https://Contoso.mail.com/EWS/Exchange.asmx" -InternalUrl "Https://Contoso.mail.com/EWS/Exchange.asmx"
Hinweis
Wenn Sie über eine Reihe von Clientzugriffsservern mit Netzwerklastenausgleich verfügen, dann müssen Sie beim Ausführen des Befehls nicht die Namen der einzelnen Server angeben. Sie müssen nur den Namen eines der Server mit Netzwerklastenausgleich verwenden.
Ausführliche Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Set-WebServicesVirtualDirectory.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Verfügbarkeitsdienst finden Sie unter den folgenden Themen:
Weitere Informationen zum AutoErmittlungsdienst finden Sie unter den folgenden Themen: