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Strategien zur Wiederherstellung

  • Artikel

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-08-24

Nachdem Sie sich mit den verschiedenen Konzepten der Wiederherstellung vertraut gemacht haben, müssen Sie eine Notfallwiederherstellungsstrategie auswählen. Die von Ihnen ausgewählte Wiederherstellungsstrategie wirkt sich auch auf die Sicherungsstrategie aus. Wenn in Ihrer Microsoft Exchange Server 2007-Organisation ein Problem auftritt, das die Wiederherstellung eines Servers erfordert, auf dem Exchange 2007 ausgeführt wird (wenn z. B. ein Feuer einen Ihrer Server zerstört hat), können Sie unter drei Wiederherstellungsoptionen wählen:

  • Wiederherstellen des Servers   Sie können den Server aus einem vollständigen Computersicherungssatz wiederherstellen und dann Ihre Exchange-Datenbanken wiederherstellen. Ein vollständiger Sicherungssatz umfasst eine Sicherung der Systemstatusdaten, der Exchange-Binärdateien sowie eines Großteils der Daten auf den Festplatten.

  • Erneutes Erstellen des Servers   Sie können den Server vollständig erneut erstellen. Diese Option beinhaltet das Ausführen einer neuen Installation von Windows Server mit Exchange 2007 im Wiederherstellungsmodus und das anschließende Wiederherstellen der Exchange-Datenbanken. Diese Option setzt voraus, dass der Active Directory-Verzeichnisdienst in Exchange 2007 im Wiederherstellungsmodus noch verfügbar ist.

  • Verwenden eines Standbyservers   Sie können einen Standby-Wiederherstellungsserver als Teil der Strategie Erneutes Erstellen des Servers verwenden. Diese Option beinhaltet das Bereithalten von Wiederherstellungsservern, auf denen das Betriebssystem und andere Software installiert ist. Wenn Standby-Wiederherstellungsserver verfügbar sind, verringert sich die Zeit, die für das erneute Erstellen eines beschädigten Servers erforderlich ist.

Wählen Sie nicht nur eine Serverwiederherstellungsstrategie aus, sondern berücksichtigen Sie auch die folgenden Aspekte, um Ihre Flexibilität hinsichtlich der Wiederherstellungsoptionen so groß wie möglich zu gestalten, wenn Sie eine vollständige Serverwiederherstellung ausführen müssen:

  • Priorität des Schutzes von Active Directory und der Exchange-Datenbankdaten   Treffen Sie zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, um die Sicherheit der Active Directory-Daten und Exchange-Datenbanken zu gewährleisten, die Exchange-Datenbankdateien und Transaktionsprotokolldateien enthalten. Wenn Sie beide Datensammlungen geschützt haben, stehen zusätzliche Optionen zum Wiederherstellen der Exchange-Daten zur Verfügung. Setzen Sie Ihre Ressourcen bevorzugt zum Schutz dieser beiden Elemente ein. Alles andere ist zweitrangig.

  • Vorbereitung für den Fall, Konfigurationsdaten manuell erneut zu erstellen, sollte dies erforderlich werden   Das Ausführen von Setup /mode:RecoverServer kann zwar einen funktionierenden Server zum Ergebnis haben, behält aber möglicherweise nicht jede benutzerdefinierte Einstellung bei bzw. garantiert nicht das Funktionieren von Connectors. Aus diesem Grund sollten Sie darauf vorbereitet sein, alle Exchange-Konfigurationseinstellungen erneut erstellen zu müssen, falls diese in Active Directory gespeicherten Einstellungen nicht wiederhergestellt werden können. Wenn Sie den Server manuell erneut konfigurieren können, stehen zusätzliche Wiederherstellungsoptionen zur Verfügung, sollte ein Notfall eintreten. Das erneute Konfigurieren des Servers beinhaltet Aufgaben wie z. B. das erneute Konfigurieren der Connectors, das Vornehmen von Metabase-Änderungen sowie Änderungen an der Registrierung.

    Hinweis

    Einer der Hauptvorteile des Erstellens von Windows-Sicherungssätzen besteht darin, dass die Registrierungs- und andere Konfigurationseinstellungen auf Ihren Servern erhalten bleiben. Eine solche Wiederherstellung erfordert jedoch Hardware, die dem System ähnlich ist, das wiederhergestellt wird.

Neben den zuvor erläuterten Strategien enthält Exchange 2007 darüber hinaus unter anderem die folgenden neuen Features, die weitere Wiederherstellungsoptionen und -szenarios bieten:

  • Verbesserte Sicherung und Wiederherstellung Wenn Sie fortlaufende lokale Replikation (Local Continuous Replication, LCR) oder fortlaufende Clusterreplikatione (Cluster Continuous Replication, CCR) verwenden, ermöglicht Ihnen Exchange 2007 die Übertragung von Exchange-aktivierten VSS-Sicherungen (Volume Shadow Copy Service, Volumenschattenkopie-Dienst) von der aktiven Kopie einer Datenbank auf die passive Kopie einer Datenbank.

  • Datenbankportierbarkeit   Die Datenbankportierbarkeit bietet verschiedene Features, einschließlich der Möglichkeit, eine Datenbank auf einen anderen Server in der Exchange-Organisation zu übertragen und dort wiederherzustellen. Datenbankportierbarkeit ermöglicht Strategien zur schnelleren Notfallwiederherstellung, die sowohl für Notfälle auf Standortebene als auch für Hardwareausfälle bei Servercomputern mit Exchange 2007 implementiert werden können.

  • Dial Tone-Portierbarkeit   Wenn eine Datenbank, ein Server oder ein Data Center verloren geht, können Sie mithilfe der Dial Tone-Portierbarkeit Zugang zu einer neuen Dial Tone-Datenbank auf einem anderen Server in der Exchange-Organisation bereitstellen.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zur fortlaufenden Replikation finden Sie unter Fortlaufende lokale Replikation, Fortlaufende Clusterreplikation und Fortlaufende Standbyreplikation.

Weitere Informationen zu Sicherungs- und Wiederherstellungsoptionen und -strategien finden Sie unter Sichern und Wiederherstellen von Datenbanken.

Weitere Informationen zur Datenbankportierbarkeit finden Sie unter Datenbankportierbarkeit.

Weitere Informationen zur Dial Tone-Portierbarkeit finden Sie unter Dial Tone-Portabilität.