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Topologien

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-06-13

Microsoft Exchange-Servertopologien unterscheiden sich von Kunde zu Kunde. Die Bandbreite von Topologien kann sich von kleinen Geschäftskunden, die normalerweise über einen einzigen Server verfügen, auf dem alles ausgeführt wird, bis hin zu großen Unternehmenskunden, die normalerweise getrennte Server für einzelne Funktionen und Orte haben, erstrecken.

Auch die Bereitstellungen des Active Directory-Verzeichnisdiensts variieren von Kunde zu Kunde. Microsoft Exchange Server 2007 basiert in höherem Maße auf Active Directory als bei vorherigen Versionen von Exchange. Dies liegt an der Verwendung der Active Directory-Standorttopologie für Routing und Diensterkennung.

Exchange-Übermittlungsorte

Exchange-Topologien sind in hohem Maße abhängig von den physikalischen Beziehungen, die zwischen dem Bereitstellungsort des Diensts und (wo sich die Server mit Exchange und davon abhängige Infrastrukturkomponenten befinden) dem Ort der Inanspruchnahme des Diensts (wo sich die Clients befinden) bestehen. Die Verfügbarkeit angemessener Netzwerkressourcen ist ein wesentlicher Entscheidungsfaktor bei der Planung der Bereitstellungsart von Exchange 2007 in Ihrer Umgebung.

Ort der Dienstübermittlung

Ein Ort der Dienstübermittlung (Service Delivery Location, SDL) bezieht sich auf einen physikalischen Ort, an dem sich Exchange und andere Server befinden. Das gesamte Netzwerk des SDL muss ausreichende Bandbreite und Zuverlässigkeit zur Verfügung stellen, um Exchange, Verzeichnisdienste und andere Anwendungen unterstützen zu können. Ein SDL muss alle abhängigen Dienste, die von Exchange benötigt werden, durch lokal im gesamten SDL bereitgestellte Ressourcen verfügbar machen. Die Mindestgruppe abhängiger Dienste umfasst:

  • Netzwerkverfügbarkeit, normalerweise in der Form eines LANs (Local Area Network).

  • Namensauflösung unter Verwendung von DNS (Domain Name System).

  • Verzeichnisdienste unter Verwendung von Active Directory-Domänencontrollern und globalen Katalogservern.

Weitere Dienste, die ein SDL möglicherweise bereitstellen muss, sind öffentliche, externe Netzwerkverbindungen (Internet) und Umkreisnetzwerk-Isolierung, obgleich diese Dienste implementationsspezifisch und nicht für jeden SDL obligatorisch sind.

Ein SDL kann aus einem oder mehreren Subnetzen bestehen und einen oder mehrere Active Directory-Standorte enthalten. SDLs entsprechen einem einzelnen physikalischen Gebäude oder einer Campusumgebung mit einem allgemeinen Backbone-Netzwerk mit LAN oder höherer Geschwindigkeit und einem angemessenen Redundanzgrad. SDLs sind immer durch eine WAN-Verbindung (Wide Area Network) voneinander getrennt.

Ort des Clientdiensts

Ein Ort des Clientdiensts (Client Service Location, CSL) bezieht sich auf jeden Ort, von dem aus eine kollektive Gruppe von Clients auf Exchange-Dienste zugreifen kann. Ein CSL kann sich am selben Ort wie ein SDL in einem allgemeinen LAN befinden oder in einem physikalisch von dem SDL durch eine WAN-, MAN- oder Internetverbindung getrennten LAN befinden. Ein CSL kann sich auch auf Geräte beziehen, die ein gängiges Clientzugriffsprotokoll über ein öffentliches Netzwerk verwenden. Beispiele für Clients sind z. B. Microsoft Office Outlook 2007, Outlook Web Access und Outlook Voice Access sowie POP3- (Post Office Protocol, Version 3) und IMAP4-Clients (Internet Message Access Protocol, Version 4rev1), wie z. B. Outlook Express und Microsoft Exchange ActiveSync.

Exchange-Topologieschichten

Im Allgemeinen wird eine Exchange-basierte Messaginginfrastruktur durch drei Typen von Topologien beschrieben: die logische Topologie, die physikalische Topologie und die Exchange-Topologie.

Um eine Exchange 2007-Bereitstellung richtig zu planen, wird empfohlen, sich mit den möglichen Topologieoptionen und der dazugehörigen Terminologie vertraut zu machen. In den folgenden Abschnitten wird jeder Topologietyp kurz beschrieben, und es werden Links zu weiteren detaillierten Informationen bereitgestellt.

Logische Topologie

Eine logische Topologie für Exchange 2007 ordnet Gruppen von Ressourcen zusammen an, um ausreichende Bereiche für Features oder für Sicherheit bereitzustellen. Logische Topologien helfen dabei, Ressourcen enger auf Ihr Geschäftsmodell abzubilden.

Bei Exchange 2007 bezieht sich die logische Topologie auf das Design der Active Directory-Gesamtstruktur. Zu den möglichen logischen Topologien für Exchange 2007 gehören Bereitstellungen einer einzelnen Gesamtstruktur, von mehreren Gesamtstrukturen und von dedizierten Exchange-Ressourcengesamtstrukturen.

Weitere Informationen zu logischen Exchange 2007-Topologien finden Sie unter Logische Topologien.

Physikalische Topologie

Eine physikalische Topologie für Exchange 2007 ordnet physikalische Elemente geografischen Orten zu. Eine physikalische Topologie wird normalerweise zur Beschreibung eines Netzwerks oder der Standorte von Servern verwendet. Zu den möglichen physikalischen Topologien für Exchange 2007 gehören Bereitstellungen mit einem Server, mit mehreren Servern sowie mit mehreren Standorten. Physikalische Topologien klassifizieren die Verteilung von Servern und Verwaltungsrollen häufig auch in zwei primäre Kategorien: zentralisierte Server und Verwaltung und verteilte Server und Verwaltung.

Weitere Informationen zu physikalischen Exchange 2007-Topologien finden Sie unter Physikalische Topologien.

Exchange-Organisationstopologie

Exchange 2007 ist ein Messagingsystem für Unternehmen, das drei grundlegende Elemente benötigt: Verzeichnisdienste, Transportmechanismen und Speicher. Ganz speziell benötigt und verwendet Exchange Active Directory für die Verzeichnisdienste, verschiedene TCP/IP-basierte Protokolle für den Transport, wie z. B. SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) und HTTP (Hypertext Transfer Protocol), und für den Speicher das Extensible Storage Engine (ESE), das in Exchange integriert ist.

Obgleich Exchange viele Komponenten besitzt, aus denen eine Exchange-Topologie besteht, können alle Komponenten, die von Exchange benötigt werden, in drei Schichten kategorisiert werden, aus deren Kombination eine Exchange-Topologie gebildet wird:

  • Netzwerkschicht

  • Active Directory-Schicht

  • Exchange-Schicht

Aus der Sicht einer Exchange-Topologie lässt sich jede dieser Schichten sowohl als logische als auch als physikalische Topologie beschreiben. Weitere Informationen zu Exchange-Topologien finden Sie unter Organisationstopologien.