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Dateistruktur des Exchange-Informationsspeichers

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2008-07-28

Sie verwalten den Exchange-Informationsspeicher, indem Sie mit dessen logischen Komponenten arbeiten, z. B. mit Speichergruppen und Datenbanken. Microsoft Exchange Server 2007 speichert Daten jedoch in einer besonderen Sammlung von Datendateien, z. B. in Exchange-Datenbankdateien (EDB-Dateien), Transaktionsprotokollierungsdateien (LOG-Dateien) und Prüfpunktdateien (CHK-Dateien). Sofern Sie Daten nicht sichern oder wiederherstellen, werden Sie selten mit diesen Dateien direkt arbeiten.

Speichergruppendateien

Jede Speichergruppe entspricht einer Instanz der ESE (Extensible Storage Engine). Auf jedem Servercomputer mit Exchange erstellt Exchange 2007 Datenverzeichnisse für jede Speichergruppe. Das Datenverzeichnis enthält die Datenbankdateien für jede Datenbank in der Speichergruppe und die Protokolldateien für die Speichergruppe. In der folgenden Abbildung ist die Dateistruktur dargestellt, die einer bestimmten logischen Struktur entspricht, die in der Exchange-Verwaltungskonsole definiert ist.

Logische Struktur der Speichergruppen und Datenbanken auf einem einzelnen Server und die daraus entstehende Dateistruktur

Exchange 2007-Speichergruppen und -Speicherdateien

Datenbankdateien (EDB-Dateien)

Exchange-Datenbankdateien (EDB-Dateien) sind das Repository für Postfachdaten. ESE greift auf diese direkt zu; sie besitzen eine B+-Struktur, die für schnellen Zugriff konzipiert ist. Benutzer können daher auf eine beliebige Datenseite innerhalb von vier E/A-Zyklen zugreifen. Die Exchange-Datenbank besteht aus mehreren B+-Strukturen mit Nebenstrukturen, die mit der Hauptstruktur zusammenarbeiten, indem sie Indizes und Ansichten speichern.

Hinweis

Exchange 2007 verwendet nicht das Streamdateiformat (STM-Dateien), das in Exchange Server 2003 verwendet wurde. Daten, die früher auf EDB- und STM-Dateien aufgeteilt wurden, werden jetzt nur noch in EDB-Dateien gespeichert.

Protokolldateien (LOG-Dateien)

Exchange 2007 schreibt Vorgänge (z. B. das Erstellen oder Ändern einer Nachricht) in ein Protokoll (LOG-Datei) für die Speichergruppe der betreffenden Datenbank. Transaktionen, für die ein Commit ausgeführt wurde, werden später in die Datenbank selbst (in eine EDB-Datei) geschrieben. Durch diesen Vorgang wird gewährleistet, dass alle abgeschlossenen und laufenden Transaktionen protokolliert sind, sodass die Datenintegrität im Fall einer Dienstunterbrechung gewahrt bleibt. Die Datenbanken in einer Speichergruppe nutzen eine einzelne Gruppe von Transaktionsprotokollen gemeinsam, deren Namen durch aufeinanderfolgende Zahlen (z. B.  E0000000001.log und E0000000002.log) gebildet werden.

Prüfpunktdateien (CHK-Dateien)

Prüfpunktdateien (CHK-Dateien) speichern Informationen, die das erfolgreiche Speichern einer Transaktion in den Datenbankdateien auf der Festplatte anzeigen. Beim Wiederherstellen nach einer Dienstunterbrechung ermöglicht Exchange 2007 einer ESE–Instanz durch die Verwendung von Prüfpunktdateien das automatische Wiedergeben von Protokolldateien in eine inkonsistente Datenbank. Dieser Vorgang beginnt mit der nächsten ungeschriebenen Transaktion.

Weitere Informationen zur Transaktionsprotokollierung finden Sie unter Informationen zur Transaktionsprotokollierung.

Weitere Informationen

Empfehlungen zum Konfigurieren von Speichergruppen und Datenbanken finden Sie unter Empfehlungen zum Konfigurieren von Speichergruppen und Datenbanken.

Weitere Informationen zum Verwalten von Speichergruppen und Datenbanken in Exchange 2007 finden Sie unter Verwalten von Speichergruppen und Datenbanken.