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Aktivieren einer Kopie einer Postfachdatenbank

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP2, Exchange Server 2010 SP3

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-07-23

Beim Verschieben der aktiven Postfachdatenbank wird eine bestimmte passive Kopie als neue aktive Kopie einer Postfachdatenbank festgelegt. Dieser Vorgang wird als Datenbankswitchover bezeichnet. Beim Datenbankswitchover wird die Einbindung der gegenwärtig aktiven Datenbank aufgehoben, und die Datenbankkopie wird auf dem angegebenen Server als neue aktive Postfachdatenbankkopie eingebunden. Die Datenbankkopie, die als aktive Postfachdatenbank festgelegt wird, muss einen fehlerfreien Zustand aufweisen und aktuell sein.

Möchten Sie wissen, welche anderen Verwaltungsaufgaben es im Zusammenhang mit Kopien von Postfachdatenbanken gibt? Weitere Informationen finden Sie hier: Verwalten von Postfachdatenbankkopien.

Was möchten Sie tun?

  • Verschieben der aktiven Postfachdatenbank mithilfe der Exchange-Verwaltungskonsole

  • Verschieben der aktiven Postfachdatenbank mithilfe der Shell

Verschieben der aktiven Postfachdatenbank mithilfe der Exchange-Verwaltungskonsole

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Exchange-Verwaltungskonsole zum Verschieben der aktiven Postfachdatenbank einzusetzen. Sie können den Assistenten zum Verschieben der aktiven Postfachdatenbank oder die Option zum Aktivieren einer Datenbankkopie im Arbeitsbereich verwenden.

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "Postfachdatenbankkopien" im Thema Berechtigungen für hohe Verfügbarkeit.

Verwenden des Assistenten zum Verschieben der aktiven Postfachdatenbank

  1. Navigieren Sie in der Konsolenstruktur zu Organisationskonfiguration > Postfach.

  2. Klicken Sie im Ergebnisbereich auf die Registerkarte Datenbankverwaltung, und klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf die Postfachdatenbank, deren Kopie aktiviert werden soll.

  3. Klicken Sie im Aktionsbereich auf Aktive Postfachdatenbank verschieben.

  4. Klicken Sie zur Auswahl des Servers, der als Host für die aktive Datenbankkopie festgelegt werden soll, auf der Seite Aktive Postfachdatenbank verschieben auf Durchsuchen.

  5. Wählen Sie die gewünschte AutoDatabaseMountDial-Einstellung auf dem Server aus, den Sie im vorherigen Schritt angegeben haben.

  6. Setzen Sie in der Liste Automatische Einbindungswähleinstellungen für die Datenbank auf dem Zielpostfachserver außer Kraft setzen optional die Einbindungswähleinstellungen für die Datenbank auf dem Zielmaster außer Kraft, indem Sie einen anderen Wert als Keine auswählen. Die folgenden Werte sind möglich:

    • Verlustfrei   Wenn dieser Wert angegeben wird, wird die Datenbank erst dann automatisch eingebunden, nachdem alle Protokolle, die in der aktiven Kopie generiert wurden, in die passive Kopie kopiert wurden.

    • Gute Verfügbarkeit   Wenn dieser Wert angegeben wird, wird die Datenbank sofort nach einem Failover automatisch eingebunden, wenn die Länge der Kopiewarteschlange kleiner oder gleich 6 ist. Wenn die Länge der Kopiewarteschlange größer als 6 ist, wird die Datenbank nicht automatisch eingebunden. Wenn die Länge der Kopiewarteschlange kleiner oder gleich 6 ist, versucht Exchange die verbleibenden Protokolle in die passive Kopie zu replizieren und bindet die Datenbanken anschließend ein.

    • Beste Effort   Wenn dieser Wert angegeben wird, wird die Datenbank unabhängig von der Länge der Kopiewartenschlange automatisch eingebunden. Bei Verwendung dieser Einstellung sollten Sie mit Bedacht vorgehen. Da die Datenbank mit einer beliebigen Menge an Protokollverlust eingebunden wird, kann es bei Verwendung dieses Werts zum Verlust einer großen Anzahl von Protokollen kommen.

    • Beste Verfügbarkeit   Wenn dieser Wert angegeben wird, wird die Datenbank sofort nach einem Failover automatisch eingebunden, wenn die Länge der Kopiewarteschlange kleiner oder gleich 12 ist. Die Länge der Kopiewarteschlange entspricht der Anzahl von Protokollen, die von der passiven Kopie als zu replizieren erkannt werden. Wenn die Länge der Kopiewarteschlange größer als 12 ist, wird die Datenbank nicht automatisch eingebunden. Wenn die Länge der Kopiewarteschlange kleiner oder gleich 12 ist, versucht Exchange die verbleibenden Protokolle in die passive Kopie zu replizieren und bindet die Datenbanken anschließend ein.

  7. Klicken Sie zum Verschieben der aktiven Kopie der ausgewählten Datenbank auf den angegebenen Server auf Verschieben.

  8. Überprüfen Sie Folgendes auf der Seite Fertigstellung, und klicken Sie dann zum Schließen des Assistenten auf Fertig stellen:

    • Der Status Abgeschlossen gibt an, dass der Assistent die Aufgabe erfolgreich ausgeführt hat.

    • Der Status Fehler zeigt an, dass der Task nicht abgeschlossen wurde. Wenn die Aufgabe fehlschlägt, durchsuchen Sie die Zusammenfassung nach einer Erklärung, und klicken Sie dann auf Zurück, um Konfigurationsänderungen vorzunehmen.

Verwenden des Arbeitsbereichs

  1. Navigieren Sie in der Konsolenstruktur zu Organisationskonfiguration > Postfach.

  2. Klicken Sie im Ergebnisbereich auf die Registerkarte Datenbankverwaltung, und klicken Sie dann auf die Postfachdatenbank, deren Kopie aktiviert werden soll.

  3. Klicken Sie im Arbeitsbereich Datenbankkopien mit der rechten Maustaste auf die zu aktivierende passive Postfachdatenbankkopie, und klicken Sie dann auf Datenbankkopie aktivieren.

  4. Im Fenster Datenbankkopie aktivieren können Sie mithilfe der Liste Einbindungswahl außer Kraft setzen optional die Einbindungswahleinstellungen der Datenbank auf dem Zielmaster außer Kraft setzen, indem Sie einen anderen Wert als Keine auswählen. Die folgenden Werte sind möglich:

    • Verlustfrei   Wenn Sie diesen Wert angeben, wird die Datenbank erst dann automatisch eingebunden, nachdem alle Protokolle, die auf der aktiven Kopie generiert wurden, auf die passive Kopie kopiert wurden.

    • Gute Verfügbarkeit   Wenn Sie diesen Wert angeben, wird die Datenbank sofort nach einem Failover automatisch eingebunden, wenn die Länge der Kopiewarteschlange kleiner oder gleich 6 ist. Wenn die Länge der Kopiewarteschlange größer als 6 ist, wird die Datenbank nicht automatisch eingebunden. Wenn die Länge der Kopiewarteschlange kleiner oder gleich 6 ist, versucht Exchange die verbleibenden Protokolle auf die passive Kopie zu replizieren und bindet anschließend die Datenbank ein.

    • Beste Leistung   Wenn Sie diesen Wert angeben, wird die Datenbank unabhängig von der Länge der Kopiewarteschlange sofort eingebunden. Da die Datenbank ohne Rücksicht auf einen Protokollverlust eingebunden wird, kann diese Einstellung zu einem erheblichen Datenverlust führen.

    • Beste Verfügbarkeit   Wenn Sie diesen Wert angeben, wird die Datenbank sofort nach einem Failover automatisch eingebunden, wenn die Länge der Kopiewarteschlange kleiner oder gleich 12 ist. Die Länge der Kopiewarteschlange entspricht der Anzahl von Protokollen, die von der passiven Kopie als zu replizieren erkannt werden. Wenn die Länge der Kopiewarteschlange größer als 12 ist, wird die Datenbank nicht automatisch eingebunden. Wenn die Länge der Kopiewarteschlange kleiner oder gleich 12 ist, versucht Exchange die verbleibenden Protokolle auf die passive Kopie zu replizieren und bindet anschließend die Datenbank ein.

  5. Klicken Sie zum Aktivieren der passiven Kopie auf OK. Die Einbindung der aktuellen aktiven Postfachdatenbank wird aufgehoben, und die ausgewählte passive Kopie wird als neue aktive Postfachdatenbank festgelegt.

Verschieben der aktiven Postfachdatenbank mithilfe der Shell

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "Postfachdatenbankkopien" im Thema Berechtigungen für hohe Verfügbarkeit.

In diesem Beispiel wird eine Kopie der auf MBX3 gehosteten Datenbank DB4 aktiviert und als neue aktive Postfachdatenbank eingebunden. Über diesen Befehl wird DB4 die neue aktive Postfachdatenbank, und die Wähleinstellungen für die Datenbankeinbindung auf MBX3 werden nicht außer Kraft gesetzt.

Move-ActiveMailboxDatabase DB4 -ActivateOnServer MBX3 -MountDialOverride:None

In diesem Beispiel wird ein Switchover der Datenbank DB2 auf den Postfachserver MBX1 ausgeführt. Wenn der Befehl abgeschlossen ist, hostet MBX1 die aktive Kopie von DB2. Da der Parameter MountDialOverride auf "None" festgelegt ist, bindet MBX1 die Datenbank mit den eigenen definierten AutoDatabaseMountDial-Einstellungen ein.

Move-ActiveMailboxDatabase DB2 -ActivateOnServer MBX1 -MountDialOverride:None

In diesem Beispiel wird ein Switchover der Datenbank DB1 auf den Postfachserver MBX3 ausgeführt. Wenn der Befehl abgeschlossen ist, hostet MBX3 die aktive Kopie von DB1. Da der Parameter MountDialOverride mit einem Wert für gute Verfügbarkeit (GoodAvailability) angegeben ist, bindet MBX3 die Datenbank mit der AutoDatabaseMountDial-Einstellung GoodAvailability ein.

Move-ActiveMailboxDatabase DB1 -ActivateOnServer MBX3 -MountDialOverride:GoodAvailability

In diesem Beispiel wird ein Switchover der Datenbank DB3 auf den Postfachserver MBX4 ausgeführt. Wenn der Befehl abgeschlossen ist, hostet MBX4 die aktive Kopie von DB3. Da der Parameter MountDialOverride nicht angegeben ist, bindet MBX4 die Datenbank mit der AutoDatabaseMountDial-Einstellung Lossless ein.

Move-ActiveMailboxDatabase DB3 -ActivateOnServer MBX4

In diesem Beispiel wird ein Serverswitchover für den Postfachserver MBX1 ausgeführt. Alle aktiven Postfachdatenbankkopien auf MBX1 werden auf einem oder mehreren anderen Postfachservern mit fehlerfreien Kopien der aktiven Datenbanken auf MBX1 aktiviert.

Move-ActiveMailboxDatabase -Server MBX1

In diesem Beispiel wird ein Switchover der Datenbank DB4 auf den Postfachserver MBX5 ausgeführt. In diesem Beispiel verfügt die Datenbankkopie auf MBX5 über eine Wiedergabewarteschlange mit mehr als sechs Elementen. Folglich muss der Parameter SkipLagChecks angegeben werden, um die Datenbankkopie auf MBX5 zu aktivieren.

Move-ActiveMailboxDatabase DB4 MBX5 -SkipLagChecks

In diesem Beispiel wird ein Switchover der Datenbank DB5 auf den Postfachserver MBX6 ausgeführt. In diesem Beispiel weist der Parameter ContentIndexState der Datenbankkopie auf MBX6 den Wert Failed auf. Folglich muss der Parameter SkipClientExperienceChecks angegeben werden, um die Datenbankkopie auf MBX6 zu aktivieren.

Move-ActiveMailboxDatabase DB5 MBX6 -SkipClientExperienceChecks

Weitere Informationen

Grundlegendes zu Postfachdatenbankkopien

Konfigurieren der Eigenschaften von Postfachdatenbankkopien

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